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Luxus ist unser Mittelstand Wohl ziemlich frei, zumal sie Kennt nisse des Wohllebens voraussetzt, die ihm fremd sind. Die erste Art, Luxus zu treiben, ist dasür im Mittelstände häufig, unk zwar auch in dieser Zeit der Not. Man will die neuen Reichen/ die man vielleicht in ihrer früheren Kümmerlichkeit kannte, nicht aufkommen lassen und sucht es ihnen im einzelnen gleichzutun, zum Schaden der sonstigen Lebensführung. Wie töricht ist dies doch! Man sollte sich hüten, lächerliches Protzentum durch Nach ahmung zu begünstigen, und ihm Geschmack und Gediegenheit entgegensetzen. Gediegenheit kann man zwar kaufen wie den Luxus, nicht aber den Geschmack, der künstlerisches Empfinden und selbständiges Denken voraussetzt. Gerade jetzt, in unserer Armut müßte man sich aus die Selbstverantwortlichkeit des -guten, eigenen Geschmackes besinnen und ihn pflegen. Dadurch kann maic sich, wenigstens teilweise, von der Sklaverei der Mode befreien. Wenn mit dem guten Geschmack Gediegenheit Hand in Hand geht, wird man mit kleinen Mitteln würdig auftreten können und den Luxus als das erkennen, was er wirklich ist, als eine Protzige Verkleidung der Seelenlofigkeit. — Der Landwirtschaftliche Verein und der Verein junger Landwirte zu Wilsdruff hielten gestern nachmittag si-4 Uhr im „Adler" eine Versammlung ab, die zugleich eine Vorfeier des 70. Geburtstages des um die Landwirtschaft im allgemeinen und den Wilsdruffer Verein im besonderen hochverdienten Ehren vorsitzenden, des Herrn Geh. Oekonomierat Dr. Andrä- Braunsdorf, war. Unter den außerordentlich zahlreich an wesenden Damen und Herren befand sich das Geburtstagskind, weiter die Herren Amtshauptmann Dr. Sievers-Meißen, Kreisvereinssekretär Dr. König- Dresden und der Vorsitzende des Bezirksvereins Meißen, Herr Gutsbesitzer Wittig- Seebschütz. Nach Begrüßung der Erschienenen und Streifung wichtiger Tagesfragen wandte sich der Vorsitzende, Herr Ritter gutspächter Böhme-Klipphausen, mit ehrenden Worten an Herrn Geheimrat Dr. Andrä, dankte ihm für die dem Verein jederzeit bewiesene Liebe und Treue, und brachte unter Ueber- reichung eines Angebindes die herzlichsten Geburtstagswünsche in einem von den Anwesenden begeistert aufgenvmmenen „Heil" dar. Eine unter den Mitgliedern gesammelte „Geheimrat-Dr.- Andrä-Bücherstiftung" wird der Vereinsbibliothek einverleibt. Als Gratulanten schlossen sich an die Herren Gutsbesitzer Wetzel-Birkenhain für die Bezugs- und Absatz- und die Weidegenossenschaft, Gutsbesitzer Wittig für den Bezirks verein, Amtshauptmann Dr. Sievert namens der Amtshaupt mannschaft. In bewegten Worten dankte der also Geehrte. — Herr Geh. Oekonomierat Dr. Andrä ist einer d.er hervor ragendsten sächsischen Landwirte, der sich nicht nur als solcher große Verdienste erworben, sondern auch lange Jahre als Par lamentarier eine umfassende Wirksamkeit ausgeübt hat. Ge heimrat Andrä ist aus Schönefeld bei Leipzig gebürtig, kam ins Dresdner Freimaurerinstitut und dann in die Realschule Leipzig. Darauf trat er auf dem Rittergut Mühlbach bei Wurzen in die landwirtschaftliche Lehre und war danach eine Reihe von Jahren als Beamter auf verschiedenen Gütern tätig. Im Jahre 1877 übernahm er pachtweise das Rittergut Limbach bei Wilsdrusf, das er bis 1896 bewirtschaftete. Außerdem erwarb er 1890 das Rittergut Braunsdorf bei Tharandt käuflich, das er zusammen mit dem erpachteten Rittergut Wilsdruff bis vor kurzem bewirt schaftete. Sein Bestreben ging immer dahin, in seinen Be trieben die jeweiligen Errungenschaften von Wissenschaft und Technik zu verwerten. Daher hat er im Laufe der Jahre zahl reiche Versuche durchgeführk und Neuerungen ausprobiert. Seine Betriebe sind als Musterwirtschaften weit über Sachsens Gren zen hinaus bekannt geworden. Besonders nachdrücklich hat sich Andrä für die Weidewirtschaft und die Konservierung des Stall düngers eingesetzt. Bereits in jungen Jahren ist er in das öffentliche Leben eingetreten. Der von ihm gegründete Land wirtschaftliche Verein zu Wilsdruff, dem er heute noch als Ehrenvorsteher angehört, hat sich zu einem der größten Sachsens entwickelt. Seit 1897 ist Andrä Vorsitzender des Landwirt schaftlichen Kreisvereins Dresden, nachdem er bereits seit 1891 stellvertretender Vorsitzender gewesen war. Dem Landeskultur rat gehört er ebenfalls schon seit 1890 an, seit 1902 als Mit glied des Ständigen Ausschusses und 1919 als stellvertretender Vorsitzender. In beiden Körperschaften hat Andrä eine segens reiche Tätigkeit entfaltet. Besonders eingesetzt hat er sich für die Förderung des landwirtschaftlichen Schulwesens. Mit großer Tatkraft hat er sich dem landwirtschaftlichen Genossenschafts wesen gewidmet. Lange Jahre ist er Landesdelegierter des Bundes der Landwirte. Durch, literarische Arbeiten und viele Vorträge machte er seine reichen Erfahrungen seinen Berufs genossen und der Allgemeinheit zugänglich. Seine einzigartige Wirksamkeit wurde durch mannigfache Ehrungen anerkannt. Die philosophische Fakultät der Landesuniversität verlieh ihm im Jahre 1919 die Würde eines Dr. phil. h. c. — Nach Eintritt in die Tagesordnung gab Herr Gutsbesitzer Kuntze-Wilsdruff einen interessanten Bericht über den Stand des Buchführungs vereins und Herr Rittergutsbesitzer Dr. K u n z e - Weistropp einen solchen über die von ihm im letzten Jahre angestellten Sortenanbauversuche mit Winterweizen. Zur Frage der Er richtung einer Haushaltungsschule in Wil^ruff äußerte Herr- Geheimrat Andrä, daß der Landeskulturrat der Sache sehr sympathisch gegenüberstehe. Die Hauptschwierigkeit liege jeden falls in der Beschaffung geeigneter Räume. Herr Bürgermeister Dr. Kronfeld gab auf Befragen dahin Auskunft, daß es vielleicht möglich sei, Räume der Schule bereitzustellen und daß hiesige Lehrkräfte sicher auch Unterricht geben würden. Damit dürfte das Unternehmen gesichert sein. Herr Amtshauptmann Dr. Sievert betonte zur Kleiefrage, daß er, nachdem die Kleie des Umlagegetreides in freie Bewirtschaftung gegeben sei, keine Möglichkeit habe, diese den Landwirten verbilligt wieder zuzuführen. Die Ablieferung des Umlagegetreides gehe sehr flott vonstatten, die Landwirte des Meißner Bezirks erfüllten wie stets auch hier ihre Pflicht, was er freudig anerkenne. Mit inter essanten Filmvorführungen fand die Versammlung ihr Ende. — Für seine Verdienste um den Schutz Oberschlesiens wurde unter dem 20. September d. I. dem inzwischen ver storbenen Friseur Bernhard Pollack der Schlesische Adler 2. Klasse verliehen und jetzt seinen Angehörigen zugesandt. — Neuregelung der Sonntagsruhebestimmungen. Der Rechtsausschuß des Landtages beriet in seiner Mittwochsitzung in Gegenwart von Regierungskommissaren über die Regie rungsvorlage, die Sonntagsruhe betreffend. Durch die Vorlage wird eine Reihe von Verboten für öffentliche Veranstaltungen während gewisser Festtage und während gewisser Zeiten ausge hoben. Anträge von bürgerlicher Seite, die für kirchliche Ver anstaltungen einen gewissen Schutz vorsehen, wurden von der sozialistischen Mehrheit abgelehnt, sinter anderem auch ein An trag, der wenigstens verhüten wollte, daß am Karfreitag, Toten sonntag und Bußtag öffentliche simzüge mit Musik stattfinden dürfen. — Ein sächsisches Gesetz über eine Wohnungsbauabgabe. Dem Landtag ist am Mittwoch eine Vorlage der Regierung über eine Wohnungsabgabe zugegangen. Dieses Gesetz sieht nach Maßgabe des Reichsgesetzes über die Erhebung einer Ab gabe zur Förderung des Wohnungsbaues vom 26. Iuli1921 eine Abgabe in Höhe von 10 A des jährlichen Nutzungswertes der jenigen Gebäude, die vor dem 1. Juli 1918 in Sachsen fertig gestellt sind. Die Abgabe ist von Nutzungsberechtigten zu er heben. Für Rechnung von Gemeinden und selbständiger Guts bezirke ist ein Zuschlag von 50 der Abgabe zu erheben. Der Ertrag dieses Zuschlages wird nach näherer Bestimmung des Ministeriums des Innern zur Verzinsung und Tilgung der für die Bauhilfe in den Rechnungsjahren 1921 und 1922 ausge wendeten Beträge verwendet und fließt nach Kürzung der im Reichsgesetz vom 26. 6. 21 vorgesehenen Abzüge, so weit er nicht vom Ministerium des Innern einzelnen Gemeinden zur selbständigen Verwendung überlassen wird, in die Kasse des Landeswohnungsverbandes. Das Gesetz soll vom 1. April 1921 ab rückwirkende Kraft haben. — Der Kleinhandel und die Vorschriften über den Ver kehr mit Margarine. Durch das Reichsgesetz vom 14. Juni 1897 ist u. a. vorgeschrieben, daß Margarine in den Verkaufs stellen des Einzelhandels nur in räumlicher Trennung vom Butterverkauf zur Veräußerung kommen darf, sinter Hinweis auf die derzeitigen Verhältnisse ersuchte der Landesausschuß des sächsischen Kleinhandels das Wirtschaftsministerium, für eine zeitgemäße Aenderung dieser Bestimmung einzutreten. Die säch sischen Gewerbekammern befürworteten diesen Antrag. Die For derung des räumlich getrennten Verkaufs von Butter und Mar garine läßt sich unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen, insbesondere der Raumnot, nicht aufrecht erhalten; sie entbehrt auch der Zweckmäßigkeit, denn der unredliche Händler wird auch durch diese Bestimmung an der Fälschung von Butter nicht gehindert werden. — Werdau. Dienstag Nacht gegen 2 sihr stießen auf dem Bahnhof Mosel (Strecke Reichenbach—Dresden) infolge starken Nebels zwei Güter züge zusammen. Die sia- glücksstelle bildet einen wüsten Trümmerhaufen. Menschenleben sind glücklicherweise bei dem sinfalle nicht zu be klagen. Die Strecke ist bis auf weiteres gesperrt. Der Güter verkehr ist völlig eingestellt, der Personenverkehr wird über Werdau—Gößnitz umgeleitet. — Des Näheren wird hierzu noch gemeldet: Der Güterzug 8497 fuhr bei der Einfahrt dem ausfahrenden Güterzuge 5304 in die Flanke. Der einfahrende Zug hat das gesperrte Einfahrtssignal überfahren. Bei dem sinfalle sind eine Lokomotive und 10 Wagen entgleist und zum Teil zertrümmert worden. Die sintersuchung ist eingeleitet. Reell! Reell! Hetzte Gelegenheit! Haben Sie noch alte DM" Zahngebisse "ME zerbrochene und einzelne Zähne, so lassen Sie dieselben nicht unnütz liegen, denn Sie erhalten jetzt nie wiederkehrende hohe Preise dafür bezahlt. Auch kaufe ich zu höchsten Preisen M GM- und SildemMn (mMMche). Einkauf nur 1 Tag! Freitag den 25. November von früh 8 Uhr bis abends 8 Uhr im Gasthof „Weitzer Adler". Separater Eingang. esche (8orbus aucuparia), äie noch mehr äurch ihre prächtig gefärbten fruchte bekannt ist. Ihr Vorkommen auf äen obersten Kämmen ckes Erz gebirges über äie fichten grenze hinaus äeutet auf ihre Verbreitung bis nach äem höheren Ooräen. Bemerkenswerte Bestanäteile unserer Laubgehölze sinä äie beiäsn Linäenarten, von äenen äie Sommerlinäe (Isiia AraiMkolia) im Erzgebirge bis 600 m hinauksteigt, sonst aber kaum ursprünglich nörälich über äie Mittelgebirge kinausragt. Auf Kalk unä Basalt erscheint sie am häufigsten. Vie kleinblättrige Minterlinäe (Illig, parvikolia) ist ein mehr norä- osteuropäischer Baum, äer in Kusslanä grosse Mäläer biläet unä äemgemäss überhaupt in äen östlichen Gebirgen häufiger ist. Von äen 3 Ahornarten kommt äer felckahorn (^csr campsstrs) meist in Strauchform an äen Elbabhängen vor unä zwar am häufigsten auf äem sonnigen rechten Oker. Vie Verbreitung äes Spitzahorns (^osr platanoiclss), äessen grünlich gelbe stehenäe Blüten in Lrugäoläen vorläufig sinä, ist äie äer Minterlinäe. Er ist ein wesentlicher Bestanäteil äer Auenwaläungen unä fehlt auf weiten Strecken in Bergwäläern. ver auf äie Bergregion Mitteleuropas beschränkte Bergahorn, äer seinen Damen ^.csr vssulloplatanus von äer sich, wie bei äer Platane, in grossen feläern ablösenäen Lorke hat, blüht an äen belaubten Tweigen in hängenäen Trauben. Vass aus äen Blüten beiäer nur zum Leil früchte weräen, ist äarin begrünäet, äass in jeäer Lraube oäer Lrugäoläe nur einige Blüten wirkliche, äie bekannten geflügelten Zwitterblüten, sinä, äie anäern aber scheinzwitte- rige fruchtblüten oäer scheinzwitterige Pollenblüten zeigen. Von allen unseren Laubbäumen hat äie Esche (kraxinus sxcelsior) äie weiteste Verbreitung. Vom algierischen KabMen bis nach Ostasien kommt sie in allen Maläregionen auf allen öoäenarten vor unä verschwinäet erst bei 6—700 m Höhe. In unsern Lälern haben wir an Stellen, wo sich kleine Bestänäe von Meiäen, Schwarzerlen unä Eschen, Sträuchern äer Traubenkirsche, äes faul- baums u. a. mit eigenartigem Gemisch von Stauäen zusammensinäen, An- äeutungen äer fehlenäen Auenwäläer. Debst äen ärei genannten Baumarten finäen wir in ihnen äie Hainbuche noch häufig, äie äie eigentliche Buche er setzt. feläulmen, Spitzahorn, Zitterpappeln unä Vogelkirschen schliessen sich an. Unter ihnen hat ein äichtes Unterholz Platz gefunäen. Unä auf äem Boäen gesellt sich eine reiche Genossenschaft von frühlingsblühern hinzu, äie im Sommer hochwachsenäen Stauäen unä Gräsern weichen müssen. Oie meisten Arten kommen auch in äen feuchten Lalgrünäen bei uns, alleräings meist sparsam, vor. Eigentliche Auenwaläungen, wie sie äas Leipziger Kosental in so grosser Ausäehnung bietet, fehlen, ver Bestanä äer Pillnitzer Elbinsel zeigt äie einzige grössere im Elbtale. Oaäelbäum« unä Heiäegewächse sinä aus solchen vollstänäig ausgeschlossen. Als Bsumbegleiter gesellen sich äen genannten Arten unserer Laubhölzer zunächst Sträucher hinzu. 7a infolge äer eigentümlichen Bewirtschaftung äer Holzbestänäe treten äie Baumarten selbst in Strauchform auf, insbesonäere Sommereiche, Horn baum, Linäe unä Ahorn, wenn sie vor äem 40. Jahre abgeschlagen weräen, wie es zur Brennholzgewmnung in Bausrnbüschen mit kurzen Umtriebszeiten geschieht, wobei äie Stümpfe unä jüngeren Bäume, äiese zur Anzucht von Dutzholz, stehen bleiben. Aus äen Stöcken treiben schon im ersten Jahre kräftige Lohäen, Sprosse mit oft ganz seltsam veränäerten Blättern, beschatten äen Boäen unä verhinäern nebst äen Stöcken äie Abspülung äer fruchtbaren Eräe unä Auslaugung äes Boäens, äa äer Humus liegen bleibt. Eigentümlich sinä äiesen Stocklohäen äer Eichen unä äes Hornbaumes äie ihnen im Minter anhaftenäen äürren Blätter, äie äer frühlingswinä erst zu Beginn äes Saftstromes äavontreibt. Von äen eigentlichen Sträuchern sinä äie Haselnuss unä äie Sahl- weiäe als äie ersten frühlingsblüher äie bekanntesten. Ist äer Haselnussstrauch (Gordins ^.vcsiana) mit äen trockenen Pottenkörnern unä äen äünnen zur Blütezeit stark verlängerten Kätzchen- spinäeln ein ausgeprägter Minäblütler, so äeuten äie verklebten Pollenmassen unä äie Absonäerung von Dektar, in äen weithin leuchtenäen gelben Staub- unä äen gelblichgrünen Stempelkätzchen äer Sahl- oäer Palmenweiäe (8alix Laprea) auf eine Anpassung an Insektenbesuch, wie sie sonst keiner Gattung äer Kätzchenblütler mehr eigen ist. Oie Aschenweiäe (8alix cinerea) mit kleineren kurzhaarigen Blättern unä filzigen Tweigen unä Knospen ist seltener. Oie zuerst rötlichen Staub- Kätzchen sinäet man im Saugrunäe, oberen Oännichtgrunäe unä bei Lharanät. Oas Vorkommen äer schwarz weräenäen Meiäe (8a1ix nigricans) am Anfänge äes Lännichtgrunäes rührt vielleicht von Anpflanzung her. Ein prächtiger Schmuck äes unbelaubten Gebüsches ist äer Kellerhais (Oapkns sVlcrercum), ein Lharakterstrauch Mitteläeutschlanäs, äer zumal auf Basalt bis in äen Bergwslä hinaufreicht unä ;. 8. auf äem Spitzberge bei Gottesgab noch zahlreiche kräftige Sträucher biläet, bei uns schon ziemlich selten ist unä äarum trotz seiner stark giftigen, übrigens schön korallenrot gefärbten Beeren äer Schonung beäarf. Mo kommt er im Gebiete äusser bei Dieäerwartha unä im Saubachtale noch vor? Oas Pfaffenhütchen oäer äer Spinäelbsum (Lvon^mus eui-opasa) ist in äem Hügellanäe allgemein verbreitet. Durch nieäerliegenäe wurzelnäe Lriebe biläet er oft Bestänäe. Er hat vierkantige grüne Tweige unä vier fächerige karmoisinrote früchtchen, auf äenen zuletzt äie zinnoberroten Samen heraushängen unä äurch äen farbenunterschieä zur Beachtung aufforäern. Am faulbaume oäer äer Schiessbeere (K-Kamnus Ki-an^ula) können wir wie beim Kaffee an einem Aste alle Entwickelungszustänäe von äer ge schlossenen Knospe zur gelblichgrünen Blüte unä von äer grünlichen zur reifenäen rötlichen unä reffen schwarzen frucht sehen. Am häufigsten ist er auf sumpfigem unä moorigem Boäen in Auen- unä Bruchwäläern. Vas zahlreiche Geschlecht äer Brombeeren ist bei uns nicht so stark vertreten wie im Lausitzer Berglanäe. Alle biläen Schösslinge, äie im zweiten, äem letzten Jahre ihrer Oauer, blühen unä fruchten. Vie grossen Brombeer- hecken entstehen äurch Wurzelschösslinge unä äurch äie Knospen, äie an äen Spitzen äer auf äen Boäen nieäerlangenäen Schösslinge austreiben. Oer be kanntesten Art, äer Himbeere (K-ubus läaeus), steht äie bei uns häufige fuchs beere (Rmbus subcrectus) mit fast aufrechten, spärlich schwarzrot bestachelten grünen Schösslingen, ziemlich grossen Blüten unä braunroten Beeren nahe. Auch äie eigentliche Brombeere (K-ubus psicatus) mit kräftigen breiten Stacheln hat ähn- 17!