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vergeben und anteilig an die in Betracht kommenden Industrie- und Handwerkskreise zur Vergebung gelangt sind. — Teuerungszuschläge für die sächsischen Staatsangestellten. Wie gemeldet wird, hat die sächsische Regierung den Staats angestellten dieselben Teuerungszuschläge wie den Staatsbeamten bewilligt. — Der Konzernkrach. Am Sonnabend hat auch der Kon zern Stern, der seine Generalvertretung in Dresden aus der Steinstraße hatte, den Konkurs angemeldet. Am Sonnabend waren größere Zahlungen fällig, doch war, wie der General vertreter Fuchs erklärte, die Ehefrau des Inhabers, Lange, Berlin, die mit dem fällig gewordenen Gelbe aus Berlin nach Dresden kommen sollte, nicht eingetrofsen. Unterdessen war be reits in Berlin der Konkurs angemeldet worden. In Dresden konnten 40 000 bares Geld und mehrere Möbelstücke be schlagnahmt werden, die von dem eingezahlten Gelbe angeschafft worden waren. — Max Klante verschwunden. Wie aus Berlin gemeldet wird, ist Max Klante, der Inhaber des Sport-Konzerns Max Klante, verschwunden. Er hat mit seiner Familie und seinem Automobil und wahrscheinlich einem großen Geldschatz das Weite gesucht. — Der Metallarbeiterstreik. Der Metallarbeiterstreik hat in Dresden am Sonnabend in großem Umfange eingesetzt. Es streiken die Arbeiter der größeren Firmen, unter anderem Sachsenwerk, Seidel Sc Naumann, Sächsische Gußstahl, Hille werk, Mühlenbauanstalten vorm. Gebr. Seeck, Stahlwerk Pirna und noch andere. — Ein Zeichen der Zeit! Der Direktor des Dresdner städtischen Chemischen Untersuchungsamtes, Professor Dr. phil. Beythien, erklärte als Sachverständiger vor Gericht, daß die Milchverfälschungen in bedenklicher, ständig steigender Weise zugenommen haben und daß gegenwärtig die Hälfte aller in Dresden zum Verkauf gelangenden Milch verfälscht sei, ent weder durch Entrahmung oder, was noch verwerflicher ist, durch Zusatz von Wasser. Es werde gegenwärtig bereits ein Gesetz entwurf ausgearbeitet, um den Milchhandel der Konzessions pflicht zu unterwerfen, die ganzen jetzigen unhaltbaren Zustände drängten darauf, und das wünsche auch der reelle und ehrbare Milchhänbler, daß die Zuverlässigkeit erst geprüft werde. — Dresden. Die Weltemühle, ein vor 11 Jahren mit j großen Kosten am Eingänge des Zschvner Grundes erbautes j Vergnügungsetablissement, schloß am gestrigen Sonntag end gültig den Betrieb, um in eine große Nudel- und Mak karonifabrik umgewandelt zu werden. — Das Hof brau h ä u s , das im Frühjahr stillgelegt wurde, wird in einen industriellen Großbetrieb umgewandelt. Es schweben bereits Verhandlungen mit der bekannten Lederfabrik von Bier ling, die ihren Betrieb darein verlegen und erweitern will. — Roßwein. Ein schweres Schadenfeuer entstand in den Morgenstunden des Sonnabend in der Gummiwaren fabrik Schuster u. Singer in der Aeußeren Wehrstraße. In dem Hintergebäude des früher Eduard Nestlerschen Fabrikgrund stücks, das die Gummiwarenfabrik Schuster u. Singer beherbergt, hat ein Angestellter eine mit Schwefelsäure gefüllte Flasche fallen lassen, wobei durch Selbstentzündung das Feuer hervorgerufen wurde. Durch die leicht entzündlichen, zur Verarbeitung vor handenen Materialien und die Fertigwaren fand das wütende Element im Nu soviel Verbreitung, daß es nicht mehr zu bän digen war. Menschenleben sind glücklicherweise nicht vernichtet worden. Zwei Arbeiter haben Brandwunden erlitten, die je doch nicht lebensgesährlich sind. Verschiedene Frauen wurden ohnmächtig; ein Arbeiter, der zum Fenster heraussprang, erlitt geringe äußere Verletzungen. Die Firma Schuster u. Singer, obwohl sie ihre Maschinenteile und Materialien versichert hat, erleidet einen riesigen Schaden, da gerade in letzter Zeit die Be stellungen in reichlichstem Maße einliefen. Ganz immense Ver luste erleidet die Maschinenfabrik Georg Stein, die den an hängenden Flügel des Fabrikgebäudes bewohnte. Bei ihr ist die Deckung durch Versicherung weniger umfassend, insbesondere sind neue Motore und Maschinen vernichtet, die erst eintrasen und daher noch nicht versichert waren. Nur der günstigen Windrich tung ist es zu danken, daß die an das Fabrikgebäude angren zenden Wohnhäuser erhalten blieben; im anderen Falle wären sämtliche Anwesen der Aeußeren Wehrstraße in allergrößter § Gefahr gewesen. — Annaberg. Im Stadtteil Kleinrückerswalde ließ der ' Gutsbesitzer H. seinen letzten Weizenacker mähen. Sein noch ! nicht drei Jahre altes Söhnchen hatte sich in das Feld gesetzt, was aber von dem Geschirrführer der Mähmaschine nicht be merkt worden war. Das Kind wurde von der Ma schine erfaßt, die ihm das rechte Bein unterhalb des Knies glatt abschnitt, während das linke Bein leichter verletzt wurde. — Oberwürschnitz. Völlig n i e d e r g e b r a n nt ist die Mothessche Schneidemühle mit sämtlichen Maschinen. Es wird Kurzschluß vermutet. — Zwickau. Das Reichsverkehrsministerium hat den Um bau desgwickauer Bahnhofes genehmigt. Die Ge samtkosten sollen etwa */« Milliarde betragen und der Bahn- hossumbau etwa in 12 Jahren durchgesührt sein. — Leipzig. Ein schweresBauunglück ereignete sich ! am Sonnabend vormittag gegen 11 Uhr auf dem Bauplatz des Mitteldeutschen Braunkohlensyndikates an der Roscherstraße. Eine Anzahl Arbeiter war mit der Ausstellung eines Stand gerüstes beschäftigt, das bereits eine Höhe von 16 Meter er- ' reicht hatte, als plötzlich mit großem Getöse die schweren Balken Me mso Itsrvva spart. Jede Arbeitsleistung, jeder Gedanke sowie jede Freude und jeder Schmerz müssen bezahlt werden durch einen Verbrauch an Nervenkraft. Ein großer Schreck, eine überraschende und überwältigende Freude können plötzlich töten, weil die Nerven diese gewaltige Belastungsprobe nicht aushalten. Die Folge ist ein Gehirnschlag. Der kräftigste Mensch kann, ohne eine Spur von Krankheit, in wenigen Monaten zusammenbrechen allein unter seinen Sorgen oder auch zum Skelett abmagern; denn Aerger sowohl wie geistige Ueberanstrengung können Verdau ungsbeschwerden, Erschöpsung und andere Krankheiten Hervor rusen. Es ist daher leicht einzusehen, daß überanstrengte Nerven langsam aber sicher die Gesundheit untergraben, Lebenslust und Schaffenskraft vermindern sowie Körper und Geist schwächen können. Nur wenige Menschen sind sich klar über den mächtigen Einfluß der Nerven auf ihr Wohlbefinden und wie diese anderer seits Körper und Geist quälen können. Die meisten wüsten sogar mit ihren Nervenkräften, statt damit hauszuhalten oder sie gar zu sparen. Und doch liegt in dieser Erkenntnis das große Geheimnis der Gesundheit, der Kraft, ja des Lebensglücks. Sie sparen Nerven, wenn Sie sich stets genügend Feit lassen, und dann sich die nötige Ruhe und Erholung gönnen. Aber dies nützt nur, wenn Sie noch nicht Ihre Nerven über anstrengt haben. Der Nervöse findet selten Erholung. Er kann schwer einschlafen, wälzt sich unruhig umher, von bösen Träu men gequält. Je eher Sie gut schlafen lernen, desto schneller werden Sie Ihre Nerven kräftigen. Dazu verhilft Ihnen Kola-Dultz auf natürlichem Wege. Es ist durchaus kein Schlaf-, sondern ein Anregungsmittel für erschlaffte Nerven und eine Stärkung für den heruntergekommenen Körper. Wie Sie mit einem kühlen Trunk frischen Quellwassers einen Verschmachteten sofort zu neuem Leben erwecken, so kann Ihnen Kola-Dultz in wenigen Minuten Lebenslust und Schaffensfreude sowie das Gefühl des Wohlbefindens und der Tatkraft spenden. Sie lernen wieder mit Lust und Liebe schaffen, ohne die Reservekraft Ihrer Nerven zu erschöpfen. Nachts werden Sie infolge eines gesunden Ruhebedürfnisses gut und fest schlafen, ohne beängstigende Träume. Dabei ist Kola-Dultz nachgaben und das ganze Baugerüst vornüberfiel. Die Arbeiter wurden unter den Trümmern begraben. Der schnell herbei gerufenen Feuerwehr gelang es, sämtliche Verschüttete zu bergen. Ein Maurer und zwei Zimmerleute hatten schwere Verletzungen davongetragen, die die sofortige Uebersührung in das Kranken haus notwendig machten. Die Oberleitung der Straßenbahn wurde zerrissen, so daß der Straßenbahnverkehr eingestellt wurde. Von Passanten wurde niemand verletzt. Das Unglück ist durch einen Wirbelwind entstanden, der sich in dem hochaus ragenden Gerüst verfangen hatte. Brambach i. V. Durch F eu e r z e r st ö r t wurde in der Nacht zum Donnerstag in Rohrbach das gesamte Anwesen des Wirtschaftsbesitzers Gustav Wunderlich. Die Leute lagen in tiesem Schlafe und vermochten kaum das nackte Leben zu retten. Der größte Teil der beweglichen Habe und die gesamten Ernte vorräte fielen den Flammen zum Opfer; auch drei Kühe, zwei Schweine und zahlreiches Federvieh ist mitverbrannt. — Graslitz. Beim Eintreffen des ersten Zuges von Gras- litz in Falkenau waren 12 Prager Geheimpolizisten ' angekommen, um eine Revision der Reisenden bezüglich der Fahrkarten vvrzunehmen, da in der letzten Zeit angeblich die Schwarzfahrten beim Graslitzer Arbeiterfrühzuge überhand nahmen. Die Arbeiter stiegen aus und setzten ihren Weg fort wie immer. Der Aufforderung, daß alle Arbeiter nur den Hauptausgang benützen sollten, widersetzten sie sich, weil sie Eile hatten, zu ihrer Arbeitsstätte zu gelangen. Da machte einer der tschechischen Beamten die Bemerkung, daß sie die Herren seien und schlug mit seinem Gummiknüppel los. Das ließen sich die etwa 300 Arbeiter nicht bieten und be nutzten ihre blechernen Kaffeekannen als Gegenwasfen. Nun bekamen die Herren so viel Schläge, daß ein Arzt stundenlang zu verbinden hatte. Bis jetzt konnte keiner der Beteiligten fest- gehalten oder sichergestellt werden. Nosfexer Produktenbörse am 9. September Weizen neu 50 Kg. 197—200 Roggen neu 155—163 F, Braugerste 210—222 -F, Wintergerste 155—165 Hafer neu 157—160 Weizenmehl 70 A 325 Rvggenmehl 85 H 250 -F, Futtermehl II 150 Roggenkleie inländ, 115 Weizenkleie grob 115 Maiskörner 160—165 «E, Maisschrol 175—180 Kartoffeln in Ladungen 46—48 Heu neu 55—60 «L, Schüttstroh 20—25 Gebundstroh 15—17 Speisekartoffeln neu 50—55 Kirchennachricbteu Wilsdruff. Mittwoch, den 14. September, abends 8 Uhr, Iung- männerverein. ebenso unschädlich wie Quellwasser, denn es enthält nur die - echte Kolanuß, eine Frucht ähnlich der echten Kastanie; unschädlich selbst für kleine Kinder, aber ein Labsal für erschlaffte Nerven. - Kola-Dultz verdient mit Recht die Bezeichnung eines Nerven- j Sparmittels. Viele Tausende verwenden Kola-Dultz täglich zur j Schonung ihrer Nerven, zur Ersparung ihrer Kräfte. Sie könne» Kola-Dultz in fast jeder Apotheke haben. Aber ! ich wünsche, daß Sie sich vorher auf meine Kosten von der wunderbaren Wirkung der Kola-Dultz-Tabletten überzeugen mögen. Sie werden mir dankbar sein. Bitte, schreiben Sie doch heute an mich, Sie erhalten um gehend eine kleine Schachtel Kola-Dultz ganz umsonst. Ich sende sie Ihnen wirklich gern, denn der einzige Weg, die überraschende j und schnelle Wirkung von Kola-Dultz kennenzulernen, ist ei» ! ausreichender Versuch, und den sollen Sie auf meine Kosten ! machen. Es genügt eine Postkarte, aber bitte Ihre Adresse recht ! deutlich und genau und schreiben Sie jetzt gleich, ehe Sie , es vergessen, nur an E. Schwarz, privilegierte Apotheke, Ber- ! lin A 832, Friedrichstraße 19. Kola-Dultz ist auch in anderen ; Apotheken zu haben, insbesondere in Wilsdruff in der Nieder- ! läge: Löwen-Apotheke. Zollhaus Bieberstein. Mittwoch den 14. September nachmittags 3 Uhr , Konzert der Wilsdruffer Stadtkapelle (Dir. E. Römisch). Nachdem die beliebte Reunion. 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