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sibirischen Küste in Sicherbeit gebracht tvorden. Sobald das Wetter günstig ist, soll das Schiff nach Nome in Alaska geschleppt werden. O Tödlicher Absturz eines bekannten Fliegers. Wie man aus London meldet, ist der australische Flieger Harry Hawker, der als erster die überfliegung des Atlantischen Ozeans ohne Zwischenlandung (von den Vereinigten Staaten nach England) versuchte, und dem dies fast ohne Zwischenfall gelang, tödlich abgestürzt, als er sich über dem Flugplatz Hendon bei London befand. Sein Flug zeug war in Brand geraten. O Großes Brandunglück. In Paris zerstörte eine Feuersbrunst das Gebäude, in dem sich die Wohnung und das Geschäft des Senators Millies-Lecroix befinden. Bei den Rettungsarbeiten stürzte eine Mauer ein, die zahl reiche Personen unter sich begrub. Es wurden 11 Leichen geborgen. Reueste Meldungen. Aufgehobener Belagerungszustand. Magdeburg. Der Belagerungszustand über die Provinz Sachsen ist mit Ausnahme der Kreise Bitterfeld, Eisleben, Halle, Mansselder Gebirgs- und Seekreis, Merseburg, Quer furch, Saale-Kreis und Weißenfels, also des eigentlichen Ge bietes des letzten Aufruhrs, aufgehoben worden. Der Papst für Hardings Pläne. Row Wie im Vatikan verlautet, dürste der Papst Har dings Ausruf durch ein offizielles Dokument unterstützen, worin er Harding seine Sympathie ausdrücken wird für seine Ini tiative zur Abrüstung. Der Papst dürfte, wie es weiter heißt, andcuten, daß leider zwischen dem Vatikan und Amerika kein diplomatischer Verkehr bestehe, der Hardings Aktion bedeutend erleichtern könnte. Eine Drohung der türkischen Nationalisten. Paris. Nach einer Meldung aus Konstantinopel sandte der Befehlshaber der nationalistischen Truppen in Jsmid der Piorte eine Note zur Übermittlung an die Alliierten, in der cs heißt: Er werde sich genötigt sehen, die Konstantinopeler neu trale Zone nicht länger zu respektieren, wenn die Griechen fort- fahrcn würden, Konstantinopel als Stützpunkt zu benützen. Zerstörter Dampfer. London. Aus der Höhe der Scilly-Jnseln wurde der ame rikanische Dampfer „Western Front" (5743 Tonnen) durch Feuer zerstört. Die Mannschaft wurde bis auf einen Mann gerettet. Amerikas wirtschaftliche Beziehungen. London. In einer Rede in Boston warnte Hoover Ame rika davor, seine wirtschaftlichen Bcziehungen^um Auslande zu vernachlässigen. Die Verweigerung von Krediten an aus ländische Kunden und die Forderung sofortiger Bezahlung der den Vereinigten Staaten geschuldeten Gelder sei nicht zu empfehlen, da dies Verfahren ungünstig auf den amerikanischen Exporthandel einwirkeü würde. Hoover fügte hinzu, daß, wenn den Schuldnern eine vernünftige Frist gelassen werde, sie schließlich imstande sein würden, ihre Schulden an die Ver einigten Staaten zu bezahlen. Großes Unglück aus einem Flugplatz. Landon. Nach einer Meldung aus Mountsville (Virgi nien) wurden dort beim Absturz eines Flugzeuges sieben Zu schauer getötet und etwa fünfzig verletzt. Aufgefundcncs Polarschifs Washington. Ein amerikanisches Küstenbewachungsschiff hat Amundsens Schoner „Maud" gefunden und das Schiff nach Wahle in Sibirien in Sicherheit gebracht. Der Krach der französischen Chinabanl. Tokio. Der Präsident der Vereinigung ehemaliger franzö sischer Soldaten in Hokohama hat ein Kabeltelegramm an Mi nisterpräsident Briand gerichtet, worin im Namen der Vereini gung gesagt wird, der Bankrott der Bangue industrielle de Chine bedeute den Ruin des französischen Geschäftslebens im Fernen Osten und die Zerstörung des Vertrauens auf die fran zösischen Finanzen. Letzte Drahtberichte de» Die Botschaft Hardings an den Senat. Washington, 14. Juli, (tu.) Präsident Harding hat 'm seiner Botschaft an den Senat gesagt: Drei Dinge sind nötig, um die normalen Verhältnisse wieder herzustellen: 1. müssen die internationalen Anleihen revidiert werden, 2. ist es zwecklos, das Wiederaufleben der Geschäfte zu erwarten, solange die Steuern in Kriegshöhe aufrecht erhalten bleiben, und 3. verspreche ich, das; die Regierung ernstlich versuchen wird, die Verwaltungs kosten um viele Millionen zu vermindern. Ein Munitionslager in die Luft geflogen. Paris, 14. Juli, (tu.) Infolge eines Grasbrandes ist ein Munitionslager westlich der Stadt Soisson, wo 450 Kg. Explo sivstoffe lagern, teilweise in die Luft geflogen. 10 Granaten sind zur Explosion gekommen. Alle Beschränkungen des Privateigentums ausgehoben. Stockholm, 14. Juli, (tu.) Nach finnischen Meldungen hebt ein neues Dekret alle Beschränkungen über das Privat eigentum an Gold und Kapital auf. Das Dekret erlaubt jedem sowjetrusiischen Staatsbürger den Besitz von Geld in jeder Höhe. Die bestehenden staatlichen Banken dürfen Geld in laufender Rechnung in unbeschränkten Summen annehmen. Die neue portugiesische Kammer. Lissabon, 14. Juli, (tu.) Die neue Kammer ist wie folgt zusammengesetzt: 65 Mitglieder der Regierungsparteien, 57 De mokraten, 5 Monarchisten, 1 Katholik. Macato Santos, Gomez und Costa sind nicht wieder gewählt. Aus Stadt und Land. Wiltkiv«,« »i »zqe «MM» netz»« »U ««r »«mItvar Wilsdrusf, am 14. Juli. — Das Wetter. Die höchste Tagestemperatur betrug am Dienstag 24,8 Grad Celsius, in der Nacht zum Mitt woch kühlte es sich bis auf 12,1 ab. Am Mittwoch früh war es bei wolkenlosem Himmel, leichtem Nordwestwind und dunstiger Luft 14,7 Grad warm. Das Barometer ist wiederum um etwas gestiegen, und zwar von 750,3 aus 751,1 Millimeter. — Der höchste Druck befindet sich im Nordseegebiet. Das Hoch bedingt in Sachsen heiteres und warmes Wetter. Es dürfte ostwärts fortschreiten. Abgesehen von der Möglichkeit von Gewittern ist keine örtliche Witterungsänderung zu erwarten. — Die „Dresdner Volkszeitung", d. h. ihr hiesiger Bericht erstatter, glaubt uns anrempeln zu müssen, weil wir in der Sonn lagnummer den „Dresdner Bries" eines gelegentlichen Mit arbeiters abdruckten. Wir pflegen auf derartige Anekelungen nicht zu antworten und weisen auch heute nur den Vorwurf aus gesprochener Parteilichkeit zurück. Wenn wir nicht berichteten, „wovon die ganze Stadt spricht", dann doch nur aus dem Grunde, weil uns nicht wie anderen die Unterlagen zur Ein sicht zur Verfügung stehen. Und vom Hörensagen ..., na, wenn andere gehässig sind, wir brauchen es deshalb noch lange nicht zu sein und wollen es auch nicht sein! — Der Landwirtschaftliche Bezirksverband Meisten hielt am Sonnabend in grostem Saale der Geipelburg in Meisten seine diesjährige Hauptversammlung ab, die von nahezu 2000 Land wirten und -Frauen aus dem ganzen Bezirk besucht war. Der Vorsitzende, Herr Landtagsabgeordneter Schreiber-Mischwitz, be- grüstte die stattliche Persammlung. Nach Eintritt in die Tages ordnung erfolgte durch den Vorsitzenden der Vortrag der Bilanz des vergangenen Jahres und der Gewinn- und Verlustrechnung sowie des Haushaltplanes auf das kommende Jahr. Aus diesen Zahlen war die außerordentlich gedeihliche Entwicklung des Ver bandes und seine lebhafte Tätigkeit im Interesse seiner Mitglieder überzeugend zu erkennen. Der Geschäftsführer erstattete sodann den Geschäftsbericht, aus dem hervorging, daß der Verband mit feinen über 3700 Mitgliedern Hie Landwirte des Bezirks mit wenigen Ausnahmen umfaßt. Nach dem umfassenden Bericht er folgte die Konstituierung des Vorstandes, dem unter Bestätigung der erprobten Mitarbeit des bisherigen Vorstandes Herr Guts besitzer Wittig-Seebschütz zugewählt wurde. Da Anträge nicht vorlagen, erteilte der Vorsitzende dem Reichtagsabg. für Halle- Merseburg, Hemeter-Liebenwerda, das Wort. Der Redner legte in scharfen Zügen und mit klaren Zahlen den gegenwärtigen Tief stand unserer Volkswirtschaft im allgemeinen und der Land wirtschaft im besonderen dar und weiter, daß die Landwirtschaft alle Kräfte anspannen müsse, um die Ernährung des deutschen Volkes dem heimischen Boden sicher zu stellen. Die größten Gefahren werden für die Landwirtschaft erst kommen, wenn der Ausgleich der Valutawerte stattsindet, und die ausländische Pro duktion billiger oder ebenso billig als die einheimische werden könnte. Bis dahin müssen alle Kräfte angespannt werden, um die Ernährungsdifferenz zu beseitigen — bis dahin müsse die Landwirtschaft aber auch restlos zusammengeschlvssen sein, um den ihr gebührenden Einfluß in Regierung und Volksvertretung zu erhalten. Die Gleichgültigkeit und die Zwietracht in der Landwirtschaft müssen aufhören. Die großen Organisationen haben sich bereits zusammengeschlossen zum Reichslandbund. Rüttelt sie auf, die noch gleichgültig abseits stehen, es geht um Sein und Nichtsein in der Landwirtschaft! — Stürmischer Bei fall dankte dem Redner, nachdem der Vorsitzende unter ein helliger Zustimmung der Versammlung folgende Entschließung vortrug, die dem Reichskanzler und dem sächsischen Minister präsidenten zugestellt werden soll: „Wir, über 4000 Landwirte des Bezirkes Meißen, erklären heute am Tage der in Meißen stattfindenden Jahreshauptver sammlung des Landwirtschaftlichen Bezirksverbandes Meißen, daß wir nach wie vor bereit sind, an unserem Teile am Wieder aufbau unseres zusammengebrochenen Wirtschaftslebens mitzu arbeiten. Wir sind auch bereit, die Opfer zu bringen, die unser Volk in seiner tiefen Not von jedem seiner Söhne fordern muh; wir erklären aber, daß wir diese Opfer nur leisten können, wenn uns die vollständige wirtschaftliche Bewegungsfreiheit gegeben und die letzten Fesseln der Zwangswirtschaft abgenommen werden. Wir verurteilen mit aller Entschiedenheit die An schauung der gegenwärtigen Regierung, daß das deutsche Volk in der Lage ist, die Forderungen des Friedensvertrages von Versailles zu erfüllen. Wir verurteilen aufs schärfste die Finanz- und Steuerpolitik des Reichskanzlers, welche nur zur Vernich tung der deutschen Volkswirtschaft im allgemeinen, zu einer Ent eignung des Grundbesitzes, zur Sozialisierung der Landwirt schaft und damit zur Lahmlegung der landwirtschaftlichen Güter erzeugung führen muß und werden diesen unheilvollen Bestre bungen schärfsten Widerstand entgegensetzen." Ein Konzert auf der Terrasse der Geipelburg schloß die ein drucksvolle Versammlung harmonisch ab. — Deutsch-amerikanische Liebestätigkeit in Sachsen. In Dresden hielt am Dienstag eine Deutsch-Amerikanerin, Frau Gronau, einen Vortrag über die Liebestätigkeit der Deutsch- Amerikaner in und nach dem Kriege. Dabei machte sie Mit teilung über eine einzigartige Form dieser Liebestätigkeit. Frau Gronau besitzt und unterhält nämlich augenblicklich 8 Kinder heime in Deutschland, darunter 1 bei Halle, wo 100 deutsche Waisen aus dem Baltenlande verpflegt werden, und 1 bei Beierfeld bei Schwarzenberg. Jetzt hat sie die Schellermühle angekauft, um ein neues Kinderheim zu errichten. Dieses Heim soll ebenso wie das in Wernigerode für Kinder des bedürftigen Mittelstandes dienen. Der Plan der Deutsch-Amerikaner geht dahin, 10 Jahre hindurch auf diese Weise zu arbeiten; dann hofft man, dckß die größte Not für die Jugend überwunden sei. Be sonders interessant ist die von Frau Gronau erwähnte Tatsache, daß mindestens 90 Prozent der von den Quäkern aufgebrachten Liebesgeldern von Deutsch-Amerikanern gegeben worden sind. — 4. Sächsisches Kreisturnfest vom 16. bis 18. Juli 1921 in Dresden. Das Fest wird nicht weniger als 2146 Wettkämpfer, davon über 300 Turnerinnen, zu friedlichem Kampfe auf grünem Nasen vereinigen. Kein einziges deutsches Turnfest hat eine solch große Ziffer an Wetturnern aufzuweisen gehabt. Diese Betei ligung übertrifft alles bisher Dagewesene. Die Zahl der Wett kämpfe selbst ist beträchtlich höher, weil viele Doppelmeldungen vorliegen. Verschiedene Turner haben sogar drei- und vierfache Nennungen abgegeben. Die Riesenzahl von 2146 gliedert sieb wie folgt: Turner: Fünfkämpfer 568 (nur volkstümliche Hebungen); Zwölfkämpfer 366 (acht Gerät-, eine Frei- und drei volkstümliche Hebungen); Neunkämpfer (Turner über 40 Jahre) 168 (sechs Gerät-, eine Frei- und zwei volkstümliche Hebungen); Einzelkämpfer 269 (verschiedene volkstümliche Hebungen: Lauf, Sprung, Wurf, Stoß). Turnerinnen: Siebenkämpferinnen 100 (sechs Gerät- und eine Keulenübung); Dreikämpferinnen 182 (Hochspringen, Schlagballweitwurf, 75-Meter-Lauf). Sonstiges: Schwimmen 89 (über 100 Nennungen für verschiedene Schwimm arten); Fechter 73 (123 Meldungen auf verschiedene Waffen); Ringer 31 (für verschiedene Gewichtsklassen); Spieler über 300 (für eine Fülle verschiedener Kampfspiele). — Bedenkliche Ausbreitung der Rebenerkrankungen. Nach Ermittlung des Landesobst- und Weinbauvereins beginnt durch das vorausgegangene feuchte und nun sehr warm einsetzende Wetter eine äußerst bedenkliche Ausbreitung der Rebenerkran kungen. Wie festgestellt worden ist, sind die Weinstöcke selbst in der Höhenlage der Meißner Bosel ernstlich unter Peronospora erkrankt. Ebenso beobachtet man allenthalben eine umfängliche Zunahme des echten Mehltaues (Oidium Tuckeri). Mit Rück sicht auf die Gefährdung der Gesundheit der Reben und zum Schutze des Traubenertrages ist eine sofortige Bespritzung der Weinstöcke mit einer einprozentigen Kupferkalkbrühe notwendig. Dem Bespritzen muß nach etwa halbstündiger Pause ein gründ liches Einschwefeln mit gemahlenem Schwefel erfolgen. Beide Maßnahmen lasten sich indes auch gemeinsam ausführen, wenn der fertig hergestellten Kupferkalkbrühe koloidaler Schwefel zu gesetzt wirb. Diese Bespritzung hat sich nach Versuchen des Landesobst- und Weinbauvereins als sehr zweckmäßig und nach haltig wirksam erwiesen. Bei der Bespritzung mit koloidalem Schwefel (flüssiger Schwefel) ist zu beachten, daß die Anwen dung während der heißen Mittagsstunde unterbleibt, dagegen ist die erfolgreiche Bespritzung auch bei trübem Wetter von durchschlagender Wirkung. Wo mit Schwefel bestäubt wird, be achte man, daß nur bei Sonnenschein geschwefelt, die grellste Mittagssonne jedoch gemieden wirb. — Der Niedergang des sächsischen Wildbestandes. Das sächsische Wild, besonders in den Staatswäldern, ist gegenüber der Vorkriegszeit sehr erheblich zurückgegangen. Die hohen Wild preise waren natürlich ein erheblicher Anreiz zum versteckten Abschuß und der Fleischmangel bewirkte, daß Wildfleisch mehr als bisher gesucht und gegessen wurde. Zudem hat schon wäh rend der Kriegszeit wegen ber mangelnden Aufsicht die Wild dieberei außerordentlich zugenommen. Da von den Wilddieben wahllos männliches und Mutterwild abgeschossen wirb, so ist es klar, daß die Wildbestände nahezu dezimiert worden sind. Eine Besserung ist bisher noch nicht zu verspüren, zumal auch der Wiederaufzucht des Wildbestandes behördlicherseits wenig Inter este entgegengebracht wird. Wir meinen aber, daß der Staat eine ernste Pflicht hat, für die Hege und Pflege des Wildes Sorge zu tragen. — Das erste Nachspiel zum Deubener Bankraub. Wie wir bereits meldeten, würbe auch die Mutter des Fabrikarbeiters Hermann Fiedler in Coschütz, der an dem Bankraub beteiligt war, namens Berta Fiedler, wegen des Verdachtes der Heh lerei verhaftet. Sie hatte von dem kommunistischen Schriftsteller und Wanderredner Karl Plöttner, der bei dem Bankraub in Deuben eine Führerrolle spielte und flüchtig ist, 1000 er halten und will das Geld mit dem Zettel, worauf zu lesen war: „Das ist für Mutter Fiedler von Karl" auf ihrem Tische ge funden haben. Das Geld will ein gewisser Hölzel, der eben falls am Raube beteiligt war, in die Wohnung gebracht haben. Die Fiedler gab an, daß sie das Geld als Entschädigung für die Unterstützung angenommen habe, die sie dem Plättner in den Jahren 1918-19 habe zuteil werden lasten. Die Angeklagte Fiedler wurde vom Gericht zu 6 Wochen Gefängnis verurteilt, wobei 3 Wochen Untersuchungshaft als verbüßt gelten. Oi Die neuen Bestimmungen zur AngcsteUtcnversiche- rung. Mit Wirkung vom 1. August d. I. ist vie Versiche rungsgrenze aus 30 000 Mark erhöht worden. Die alten Gehaltsklassen und Beitragssätze sind bestehen geblieben. Für Jahresarbeitseinkommen von mehr als 5000 bis 10 000 Mark beträgt der Beitrag 33,20 M., von mehr als 10 000 bis 15 000 M. 40 M., von mehr als 15 000 Mark 48 Mark. Eine Befreiung von der eigenen BeUragsleistung auf Grund einer Lebensversicherung ist nach dem neuen Gesetz nicht zugelassen. Alte Bewilligungen der Befreiung bleiben bestehen. Angestellte, die infolge Erhöhung ihres Einkommens auf mehr als 15 000 Mark vorübergehend aus der Versicherung ausgeschieden waren, müssen, wenn sie den Verfall der früheren Beiträge vermeiden wollen, frei willige Beiträge für die Zwischenzeit entrichten. Zur Auf rechterhaltung ist die Entrichtung von insgesamt minde stens 8 Monatsbeiträgen in jedem Kalenderjahr erforder- lich. — Aus die bereits laufenden Ruhegelder werden monatliche Beihilfen von 70 Mark, auf Witwen- oder Witwerrenten monatlich 55 Mark, auf Waisenrenten monatlich 30 Mark gezahlt, und zwar rückwirkend bis znm 1. Januar d. I. Nähere Auskunft erteilen die zuständigen Ortsausschüsse der Augestelltenversicherung. LH Eilbriessendungen nach dem Ausland müssen völlig freigemacht werden, weil sie sonst in den fremden Ländern auf dem gewöhnlichen Wege bestellt werden. Das Publi kum tut daher gut, auf die erhöhte Eilbestcllgebühr zu achten. Diefe beträgt jetzt im Verkehr mit dem Ausland 2,40 Mark. Der Satz von 1,50 Mark gilt nur für den Verkehr nach dem Gebiet der Freien Stadt Danzig, dem Memelgebiet, Luxemburg, Österreich, Ungarn und West polen. Den Dienststellen, die den Verkehr mit dem Aus land vermitteln, gehen täglich aus allen Gegenden des Reiches zahlreiche durch Eilboten zu bestellende Briefsen dungen nach Spanien zu. In Spanien besteht jedoch kein Eilbestelldienst. — Unkersdorf. Am vergangenen Dienstag feierte unser all verehrter Ortsgeistlicher, Herr Pfarrer Knauth, unter viel fachen Ehrungen sein 25jähriges Ortsjubiläum. — Königstein. Hier traf ein hiesiger Einwohner nach lang jähriger russischer Gefangenschaft wieder glücklich ein. Da ihm nach dort berichtet worden war, daß seine Ehefrau verstorben sei, brachte er eine ihm in Rußland angetraute Frau mit. Als dies seine rechtlich angetraute Frau erfuhr, zog sie mit ihrem Vater plötzlich fort. — Roßwein. Beim Baden ertrunken ist am Dienstag abend der 23jährige Karl Frenzel aus Gersdorf. — Thalheim. In Abwesenheit seiner Frau gab ein hiesiger Ehemann seinem einjährigen Kinde Tropfen, damit es schlafen sollte. Das Kind ist gestvrbe n. Ob der Tod durch den Genuß der Tropfen eingetreten ist, wird der Befund ergeben. Der Kindesvater ist verhaftet worden. — Zschopau. Ein gutes Geschäft! Das „Schützen haus" ging durch Kauf in den Besitz eines Chemnitzers über. Der erhaltene Kaufpreis beträgt 150 000 Der bisherige Be sitzer erwarb das Grundstück vor zwei Jahren zum Preise von 65 000 — Kirchberg. Die Kirchgemeinde hat beschlosten, für alle im Weltkriege gefallenen Gemeindeglieder ein gemeinschaftliches Denkmal inmitten eines Ehrenhaines auf dem Friedhöfe zu er richten und hat für die Ausführung desselben den preisgekrönten Entwurf des Dresdner Bildhauers Lindau gewählt, der einen Kostenaufwand von rund 50 000 verursachen wird. Mit der Errichtung des Ehrenmals ist aber der Arbeitsausschuß der — Kriegsbeschädigten und Hinterbliebenen nicht einverstanden. Die Toten würden am besten im Herzen geehrt; das Denkmal wecke immer von neuem den Schmerz und der hohe Kostenbetrag würde bester für die hungernden Hinterlastenen verwendet. — Kirchberg. Der 74 Jahre alte ehemalige Gemeindevor stand Brückner wurde in der Nacht zum Dienstag gegen 1 Uhr in seiner Wohnung in Hartmannsdorf bei Kirchberg er schossen aufgefunden. Man vermutet einen Mord. Der tödliche Schuß soll auf Brückner durch das Fenster abgegeben worden sein, als Brückner infolge eines Geräusches aufge standen war. 2. Klasse 179. Sachs. Landes-Lotterie. «I- Nummern, hinter welchen kein Gewinn steht, find mit «70 Mark gezogen worden. tOhne Gewähr der Richtigkeit. — Nachdruck verboten). .1. ZIehungStag vom 13. Juli 132 U Lvoao »ovuv «ovo« i«vv» Ii«v« Nr. Nr. Nr. Nr. Nr. 74374 Martin Kaufmann, Leipzig. 29894 H. G. F. Fischer Nachs., Leipzig. 70971 Leopold Miller, Leipzig. 63SS8 Arthur Wagner, Chemnitz i, Sa. 41156 Franz Heller, Königsbrück. «824 880 757 348 524 66k OS7 085 104 110 2SK 321 800 150 575 586 347 3o8 741 698 568 190 835 1194 001 670 243 442 500 862 728 S09 645 837 851 MOO) 711 565 899 298 075 <500> 977 »225 391 420 130 018 538 428 801 002 430 131 529 8s7 432 123 779 »068 531 654 346 (400) SS8 212 386 604 41978 847 (400) 984 SOS ,2000) 046 010 967 713 832 468 482 737 784 780 113 766 189 802 529 709 477 654 314 206 S041 865 261 S68 423 947 (400) 775 827 057 122 427 608 014 SW 200 SW 136 «218 349 587 363 701 124 442 260 650 308 350 673 808 WS 802 667 070 382 l500i 930 562 VS7S S40 62g 981 187 S6S 448 408 334 622 ,400) 474 859 012 789 (3000) 206 522 7SS 706 432 905 239 8284 356 (400) 402 761 188 569 432 733 (400) 014 854 049 408 667 517 135 821 914 S7S SOS 162 »278 24S 339 S25 S1S 870 723 679 (400) 421 417 882 09' 8S8 1S0 444 821 375 157 886 058 322 857 081 (400) 482 10000 L«0ü6 129 SS2 317 S43 3S7 471 S92 2SS 428 759 617 115 418 128 897 (400) 182 41581 579 805 734 260 961 644 371 157 081 887 (500) 127 947 254 366 600 2S5 S17 1SL44 712 910 001 571 801 760 (400, 11S 468 076 (400) 284 988 438 586 ,KOM 039 881 121 588 584 -112 l500) 1»871 S22 635 (400, 548 tUMO, 48l 5W 191 SSO 470 811 816 081 187 054 L17 375 4S1 14807 361 149 W8 S74 458 70L 778 (400) 7L1 ,1000) 846 348 209 428 309 214 773 638 S67 824 OSO 990 007