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86 333 Zuschlagsempfänger. Im April dieses Jahres wurden 31,5 Millionen sür Erwerbslosenunterstützungen in Sachsen aus gegeben. — Rückgang der Heimarbeit in Sachsen. Einen außer ordentlich starken Rückgang hat die Heimarbeit in Sachsen in den s letzten Jahren zu verzeichnen. Nach dem soeben erschienenen s Jahresbericht der sächsischen Gewerbeaussichtsbeamten wurden ' 1920 4179 Ausgeber von Heimarbeit gezählt (gegen 11149 im Jahre 1913) und 67 780 Heimarbeiter (gegen 186 964 im Jahre 1913). Es ist also sowohl bei den Ausgebern wie bei den Heim arbeitern ein Rückgang der Zahl auf etwa ein Drittel gegenüber dem letzten Friedensjahre zu verzeichnen. Bei den männlichen Heimarbeitern stellte sich der Rückgang im Leipziger Bezirk sogar auf etwa ein Fünftel. — 78er Artillerietag. Am Sonnabend und Sonntag fand in Wurzen ein Artillerietag statt, an dem etwa 1500 ehemalige Artilleristen, frühere Angehörige des ehemaligen F.-A.-R. 78 und die von diesem aufgestellten Feldart.-Regimenter 24, 40, 53, 54, 115, 192, 246, des Landw.-Art.-Regts. 19 und verschiedener Kolonnen teilnahmen. Am Sonnabend war Kommers, der über füllt war. Besonders ausdrucksvoll war die Feier am Denkmal der gefallenen Artilleristen im Stadtpark, wobei u. a. auch ein Kranz im Auftrage des früheren Königs von Sachsen durch Frei herrn von Könneritz niedergelegt wurde. Bei dem Umzüge durch die fahnengeschmückte Stadt wurden die alten Artilleristen von der Bürgerschaft freudig begrüßt. — Das Regimentsfest der 17er Ulanen brachte der Stadt Oschatz einen Massenbesuch ohnegleichen. Eingeleitet wurde die Tagung mit einem Fest- und Begrüßungskommers, auf dem Bürgermeister Dr. Sieblist, Major v. Aehrenseld und Kammer herr v. d. Decken Ansprachen hielten. Der Sonntag brachte zu nächst einen Festgottesdienst am Ehrenmal, an den sich ein Fest zug durch die Stadt schloß. — 46. Landwehr-Brigade. Der 1. Brigadetag der freien Vereinigung ehemaliger Angehöriger der 46. Landwehr-Brigade, umfaßend die Regimenter Landw.-Regt. 101,103 und 105 (Bri gade Graf Pfeil) wird nunmehr am 26. Juni in Dresden, Aus stellungspalast, abgehalten werden. Der Zweck ist Wieder belebung und Festigung der in schwerer und ruhmreicher Zeit ge knüpften Freundschaften. Alle ehemaligen Kameraden mit ihren Angehörigen sind dazu eingeladen. — Zentralstelle für Kleingartenwesen. Der im Jahre 1916 bei der Zentralstelle für Wohnungsfürsorge gegründete Aus schuß für Kleingartenbau, der die Entwicklung des Kleingarten wesens in Sachsen während der letzten Kriegsjahre wesentlich ge fördert hat und nur in jüngster Zeit Verhältnisse halber seine Tätigkeit einschränken mußte, ist in Würdigung der stetig wach senden Bedeutung des Kleingartenwesens für den volkswirtschaft lichen, volksgesundheitlichen und volkswohlfahrtlichen Wiederauf bau des Staates, insbesondere für die Heimstätten- und Sied lungsbewegung, zur Zentralstelle für Kleingartenwesen, Dresden Altstadt, Kanzleigäßchen 1,2, ausgebaut worden, die im engsten Einvernehmen mit der Landessiedlungsgesellschaft „Sächsisches Heim" und anderen verwandten Stellen arbeitet. Eine der wich tigsten Ausgaben der Zentralstelle wird die Beratung und Be lehrung der Kleingärtner sein, damit dex Kleingartenbau wirt schaftlich betrieben und auf eine möglichst hohe Stufe ge bracht wird. — Tötet die Wespen! Vielen wird es unbekannt sein, daß im Gegensatz zu den Bienen, bei welchen das ganze Volk über wintert, die Wespen im Herbst absterben und von jedem Neste nur eine Stammutter überwintert. Die jetzt fliegenden Wespen sind solche und beginnen nunmehr mit der Anlage eines Brut nestes. Es empsiehlt sich daher jetzt ganz besonders, auf diese Jagd zu machen und sie zu töten, wodurch man die Entstehung einer ganzen Wespenkolonie verhindert. — Lvkal-Ersindungs-Schau. (Vom Patentbureau Krueger, Dresden-A. Auskünfte an die Leser kostenlos.) Arno Erbe, Pot- schappel: Vorrichtung zum Festpressen und mechanischen Ahheben des Luftrohres von der Kopfzange bei HandHlasemaschinen für Eng- und Weithalsgläser (Gm.). — Fa. Friedr. Wilh. Kutzscher, Deuben: Wasserabschluß und Ausflußventil an Glasbearbei tungsmaschinen (Gm.) und Glasbearbeitungsmaschine zum Sprengen und Verschmelzen von Hohlglaskörpern (Gm.). — Aug. Regel, Klingenberg: Viehtränkbecken, welches seinen Wasserinhalt selbsttätig reguliert mit gleichzeitiger Absperrung des Wasserzulaufs (Gm.). — Scharfenslein. Noch immer glimmt es unter dem Ge bälk und der Asche in den Ruinen des in der verfloßenen Woche niedergebrannten Schloßteiles. Am Sonntag nachmittag ent wickelte sich jedoch von neuem ein größerer Brand, der von allen Seiten energisch bekämpft wurde. Zur Hilfeleistung wurde u. a. auch das Ueberlandfahrzeug der Chemnitzer Berufs feuerwehr gerufen, das nachmittags gegen halb 5 Uhr ausrückte und bis nach 2 Uhr nachts an der Brandstelle tätig war. — Wolkenstein. Ersreulicherweise ist auch hier ein Sinken der Eierpreise wahrzunehmen. Man zahlt gegenwärtig bei den hiesigen Landwirten und auch bei den jenigen der näheren Umgebung durchschnittlich 90 und 1 für ein Hühnerei. Mit einem weiteren Fallen dieser Preise kann gerechnet werden. — Untermarxgrün. Vom Blitz getötet wurde ein wertvolles Pferd, dem Rittergutsbesitzer Dietrich gehörig. Der Geschirrführer und das zweite Pferd hlieben unverletzt. Aus dem Gerichtssaal. — Landgericht Dresden. Gestern hatte sich eine Bande von 9 Mann zu verantworten, darunter der 1900 zu Wilsdruff geborene Bäcker Karl Erich Klemm, die teils gemeinschaftlich, teils mit weiteren Unbekannten größere Diebereien in Dresden verübten. Ein schwerer Einbruch galt dem Sanatorium Kreischa, wobei Schmucksachen usw. im Werte von rund 4000 er beutet wurden. Ferner wurde in ein Schuhwarengeschäft in Pot- schappel eingebrochen, wobei Schuhwerk im Einkaufswerte von rund 1200 erlangt wurde. Weiter standen auch Diebstähle in Trinkhallen und Verkaufsbuden in Löbtau, Plauen und Pot- schappel unter Anklage. Klemm, der bereits 1 Jahr 9 Monate Zuchthaus verbüßt, wurde zu einem weiteren Jahr Zuchthaus verurteilt. Zwei Angeklagte wurden freigesprochen. 8 Berufung im Btsmarü-Prozetz. Der Coltasche Verlag will gegen die Entscheidung des Kammergerichts über die Ver öffentlichung des dritten Bandes der Bismarüschen „Gedanken und Erinnerungen" Berufung einlegen. Der Prozeß dürste also, falls nicht ein Vergleich zwischen den Parteien zustande kommt, das Reichsgericht beschäftigen. Die in dem Urteil des Kammergerichts verfügte Freigabe von drei Kaiserbriesen ist praktisch für den Cottaschen Verlag ohne Bedeutung, da die Veröffentlichung nur als Bestandteil des Gesamtwerkes er folgen darf. Z Vor dem HNz-Prozetz. Vor einem Sondergericht in Ber lin beginnt am l3. Juni die Verhandlung gegen den kommuni stischen „Räuberhauptmann" Max Hölz. Die Auszählung der ihm zur Last gelegten Verbrechen mutet wie ein Auszug aus Lem Strafgesetzbuch an. Es werden ihm vorgeworfcn: Mord, versuchter Totschlag, Aufruhr, Landsriedensbruch, Hochverrat. Aufforderung zum Ungehorsam gegen die Gesetze, Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung eines gemeingefähr lichen Verbrechens, Bildung bewaffneter Haufen, Freiheits beraubung, Nötigung, Erpressung, räuberische Erpressung, schwerer Raub, Verbrechen gegen das Sprcngstossgesetz, vorsätz liche Brandstiftung, vorsätzliche Transporlgefärdung, Störung reiner Tclegraphenaniage usw. Zu dem Prozeß sind etwa 70 sZeugcn geladen: die meisten stammen aus Mitteldeutschland und dem Vogtlande. Die Verhandlung dürste acht Tage in Anspruch nehmen. Singst nä! Für diese Rubrik übernehmen nur nur die vreggesetzliche Be> amwarmng. Noch einmal das städtische Freibad! Der Einsender in der gestrigen Nummer hat das Kind mit erfreulicher Deutlichkeit beim rechten Namen genannt. Es kann einfach nicht so weiter gehen, daß die Stadtvertretung sich damit begnügt, jährlich die Kosten der einmaligen Reinigung zu be willigen und dann froh ist, wenn sie keinen Schrei dieses Schmerzenskindes mehr hört. Gewiß, in dieser Zeit der völlig ungeklärten Finanzverhältnisse kann auch von der Gemeinde allein nicht alles verlangt werden. Aber etwas mehr Verständ nis und guter Wille wäre in dieser Sache wohl am Platze. Es wäre auch ratsam, die gesamte Bevölkerung, Interessentenkreise und die Vereine aller Art um tatkräftige Förderung des Pro jektes eines neuen Schwimmbasins zu bitten; es kommt jedem zugute, wird der Gesundheitspflege aller dienen. Deshalb frisch ans Werk. Wer hilft mit? Heinrich vom Saubach. 8 Herzliche Bitte! Der Zweigverein Wilsdruff der Sächsischen Fechtschule hat in diesem Jahre wiederum 30 Plätze für Kinder zur Aufnahme im herrlich gelegenen „Hütlengrund" belegt. Die Ausreise ist für den 29. Juli vorgesehen, und zwar diesmal erstmalig aus 5 Wochen. Die Anmeldungen sind wieder zahlreich und alle die Bedürftigen möchten gern fort und freuen sich auf die Abreise. Soweit es die Mittel erlauben, wird der Gesamlvorstaud alles ausbieten, um alle Plätze auszusüllen. Doch sind die Kosten für ein Kind von 150 Mark auf 260 Mark gestiegen. Es ergeht deshalb an die Bürgerschaft die herzliche und dringende Bitte: Helft mit die Kosten zu tragen u. zeichnet nach Kräften einen Beitrag beim Kassenwart, Herrn Stadtkassierer Buback oder dem Konto Nr. !23 bei der Stadtgirokasse. Reichliche Gaben sind schon deshalb erwünscht, da nach Schluß der großen Ferien in der Schule die Milchpflege zur ständigen Ein richtung wieder, wie vor dem Kriege, eingeführt werden soll. Die Kosten hierfür sind keine geringen, reichlich zehn mal mehr als in der Borkriegszeit. Mitbürger! Der Wiederaufbau unseres Vaterlandes muß beginnen, indem wir eine geistig frische und körperlich kräftige Jugend heranbilden. Die Jugend ist unsere Zu kunft! Darum alles daran! Der Gefamtvorstand. Schlesier-, Mechmiber-, ZHMtnr- md BWciiWcher-ZWW-ZMW zu MW». Laut Verordnung der Kreishauptmannschaft Dresden von 25. Februar 1921 ist die Ausdehnung des Jnnungs- bezirkes auf obige Gewerbe im Bezirke der Amtshaupt mannschaft Meißen verfügt worden. Sämtliche Gewerbetreibende oben benannter Zwangs- Innung laden wir ein, Montag den 20. Juni nachm. */,3 Uhr im „Erlanger Hof", Meißen, Lorenzgosse, zur alltzeMdentlWu HWtmsWM zu erscheinen. Der Vorstand der Schlosser-Zwangs-Junung zu Meißen. Meißen, den 6. Juni 1921. ÄWMHW demjenigen Knaben, der mir die Person so namhaft macht, daß ich sie grr chtlich belangen laßen kann, welche am 29. April 2 Paar br. Herrenschnmstiefel und 1 Paar br. Gamaschen für Herrn Baumeister Berthold bei mir abholen ließ, isr» Osw. Marthes. MüMMcherr 4l<> LaiMIiMslMe MM-Wese empfiehlt zum Tageskurs ohne Spesen die Geschäftsstelle des Landwirtschaftlichen Kreditvereins Sachsen Max Berger vorm. Th. Goerne, Wilsdruff, Zickelfelle sowie alle Meo Häute und Selle kaust zum höchsten Tagespreis .Iulius Krnolll, pollckappel. Tharandter Straße 24 2??» Fernsprecher 785. 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