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Mannschaft war so vorzüglich, daß die erste größere Probe, die ihr auferlegt war, glänzend bestanden wurde und anderwärts Anlaß zu gleichen Gründungen gab. So ist das Durlacher „Pompierkorps" die erste eigentliche Feuerwehr im heutigen Sinne gewesen und sein Eründungstag kann als das Geburts fest des modernen Feue'llökckwesens angesehen werden. — Verbandstag der Bäckerinnungen. Die am 22. und 23. Mai in Radeberg stattgesundene Tagung des Bäckerinnungs verbandes Saxonia, zu welcher außer vielen Hunderten von De legierten des sächsischen Bäckerhandwerks auch Vertreter der städtischen, aller staatlichen und wirtschaftlichen Behörden an wesend waren, gestaltete sich zu einer überaus machtvollen Kundgebung gegen die Zwangswirtschaft. In schärfster Weise be- leuchtete Herr Reichstagsabgeordneter Biener-Chemnitz den Riesensumpf von Unmoral, Wucher- und Schiebertum, zu dem die Fortdauer der Zwangswirtschaft nach dem Kriege führen mußte. Nur die Kreise können der Zwangswirtschaft weiter die Stange halten, die das Bestreben haben, unter dem Schutze der selben ihre dunklen und unlauteren Geschäfte zum Nachteil des gesamten Volkes weiter zu betreiben. Auch die Regierungsver- lreter gaben zu, daß die Zwangsbewirtschaftung des Brot getreides nicht mehr aufrechterhalten werden kann und daß auch das geplante Umlageverfahren, als der zur Zeit einzig gangbare Weg, wenig Aussicht auf Erfolg verspreche. Eine Entschließung, welche die Aufhebung der Zwangswirtschaft bis zum 15. August d. I. unter eingehender Begründung fordert, wurde mit stür mischem Beifall ausgenommen. Des weiteren wurde die sofortige Beseitigung der Ueberwachungsausschüsse gefordert. Es geht nicht an, daß Leute sich anmaßen, Bäckereien zu revidieren, die keine Kenntnis von diesen Betrieben haben, und als Unfug sonder gleichen muß es bezeichnet werden, wenn Elemente Revisionen vornehmen, die kriminell erheblich belastet sind. Es wurden ferner verhandelt Tarif- und Lehrlingsfragen, Mehlnachzah lung und Hefeangelegenheiten. Als Ort der nächstjährigen Ta gung wurde Auerbach bestimmt. — Der Landesverband der Friseurinnungen im Freistaat Sachsen hielt am Montag seinen 18. Verbandstag in Chemnitz ab. Während der Tagung fand eine sehr reich beschickte fach gewerbliche und Schulausstellung statt. Zunächst erörterte man die Frage der Einführung der vollständigen Sonntagsruhe im Friseurgewerbe. Nur die Vertreter der Innung zu Plauen i. V., wo die volle Sonntagsruhe schon eingesührt ist, traten für diese ein. Die anderen Delegierten waren sämtlich dagegen. Mit diesem Stimmenverhältnis wurde auch eine Entschließung ange nommen, in der die völlige Sonntagsruhe entschieden abgelehnt wird. Weitere Beratungsgegenstände waren „Die Bekämpfung der Pfuscharbeit", „Die Neuregelung des Lehrlingswesens und der Berufsvertretung", „Die Aufhebung der Demobilmachungs vorschriften", „Die Anrechnung des Umsatzes für Bedienungs preise als Arbeitslohn", „Die Zusammensetzung der Meister prüfungsausschüsse" und die „Altersversicherung". Der Gesamt vorstand wurde durch Zuruf wiedergewählt und ein Vertreter der Innung Plauen hinzugewählt. Der nächste Verbandstag soll in Freiberg abgehalten werden. — Das achtlos weggeworfene brennende Streichholz! Mit dem Einsetzen der heißen Tage mehren sich auch wieder die Mel dungen über Wald- und Wiesenbrände, meist hervorgerufen durch achtlos weggeworfene glimmende Zigarren- und Ziga rettenreste oder durch brennende Streichhölzer. Welch große Rolle das letztere auch bei Gebäudebränden in der Brandstati stik spielt, das lehrt ein Blick in das neueste Statistische Jahr buch für den Freistaat Sachsen. Danach mußten im Jahre 1918 nicht weniger wie 376 694 Schadenvergütungen für durch Fahrlässigkeit mit Streichhölzern entstandene Brände ausgezahlt werden. Im Jahre 1915 betrug die für gleiche Fälle ausgegebene Summe 177 772 Meistens ist man nun geneigt, derartige Fälle auf die „mit Streichhölzern spielenden Kinder" zurückzu führen. Da gibt die Statistik Auskunft darüber, daß z. B. im Jahre 1918 wohl 138 solcher Brände durch Kinder verursacht wurden, daß aber auch in 123 Fällen Erwachsene als Schuldige festgestellt wurden! Bemerkenswert ist auch die Tatsache, daß die Mehrzahl der durch Fahrlässigkeit mit Streichhölzern entstan denen Brände in den Städten zu verzeichnen ist, während man auf dem Lande vorsichtiger umgeht. 1918 sind durch den leicht fertigen Umgang mit Streichhölzern 38 Gebäude gänzlich zer stört und 275 Gebäude teilweise beschädigt worden. — Ersatzgeld. Recht eigenartige Blüten treibt jetzt die Sucht der Städte, den Notgeldsammlern mit möglichst originellen Ersatzgeldern zu dienen. So lesen wir im „Notgeld-Markt", Zeitschrift für Notgeldsammler, in Eisenberg i. Th., daß es jetzt sogar ein Buttermilchgeld und ein Ochsengeld gibt; letztere sind in Scherenschnitt gehalten und die dazu beigefügten Abbildungen sind wohl jedem Sammler angenehm. Die Zeitschrift ist durch die Post zu beziehen. — Rottwerndorf. Die Dresdner Polizeibehörde und Staats anwaltschaft sind seit längerer Zeit einer Banknoten fälscherbande auf die Spur. Im Zusammenhang damit wurde am Sonnabend in Rottwerndorf umfangreiche Beschlag nahmungen von Material aller Art, wie Formen, Platten, Pressen u. a. m. vvrgenommen. Das gesamte Material wurde in einer alten Wirtschaft unter Pferdedünger versteckt vvrge- funden. Eine volle Autoladung wurde noch am Sonnabend abends in das Dresdner Landgericht gebracht. Die Wirtschaft gehörte einer Witwe Mende, deren Ehemann vor einigen Wochen plötzlich starb. Die Witwe wurde in Haft genommen. — Grüna bei Chemnitz. Um ihren Eltern einen Schreck ein zujagen, nahm die 15 Jahre alte Tochter eines hiesigen Einwohners Morphium, das der erkrankte Bruder als Arz nei benutzte, zu sich. Die Dosis war aber so stark, daß das Mädchen starb. — Wolkenstein. Ein h eft i g e s G e w i t t e r zog über unsere Gegend, wie man es an Stärke lange nicht erlebte. Nach heftigem Regenguß setzte ein kräftiges Schloßenwetter ein, das der Blütenpracht der Bäume bald ein Ende machte. Das junge Laub der Bäume füllte den Boden, wie wenn Herbstwind dahin gesaust wäre. Unendlicher Schaden wurde auch an Häusern und in den Gehöften angerichtet durch die eintretenden Wassermassen und durch das zahllose Zertrümmern von Fensterscheiben, Dach schiefern usw. — Glauchau. In die Heimat zurückgekehrt ist nach langjähriger russischer Gefangenschaft ein hiesiger Ein wohner namens Reinhold. Da seine Angehörigen mehrere Jahre nichts von ihm hörten, wurde er für tot gehalten. Während feiner Gefangenschaft war er u. a. zweieinhalb Jahre in einem russischen Lazarett. Auf dem Schiffe wurde Reinhold vom Flecktyphus befallen. Die außerordentlichen Leiden und Ent behrungen wurden verschärft, als Reinhold auf der Heimreise als Transportführer infolge Unglücksfalles beide Beine brach und deshalb in einem Lazarett in Stettin Heilung suchen mußte. — Reichenbach. Gleich den Zwickauern geben auch die hie sigen Zeitungen bekannt, daß sie über Veranstaltungen an Sonn- und Feiertagen künftig nicht mehr berichten werden, um für Sonntagsruhe der Schriftleitung zu sorgen. G » si'ür ciie uns anlüsslicb unserer Hookeit g in so rsioksm blasse äar^ebraokten CUüelr- L A wünsoke uncl Osselrenles sn§sn wir im A * Xamen unserer Litern * H ksrrtiek Dank. H 8 Wilsckrukk u. Anuclcsrocke, im Uni 1921. ? ^Vslter u. Lrsu 7 «ir? Uurtku §eb. Lckanr. » Men 4enen, weitste un5 ru unlerer Mder- lwllMil üurcst!o ralilrMö, wertvolle 6MeM, berrlilke LIMwiilMe null Mrungen erfreuten, foioie liem vumenckor kür cten ilstönen 6e!eng, bitten wir bierclurlb inilera lierrliMeii NM entgegenrnnekmen. 5orn, im Msi 19A. Reinliolll Nennig u. krau. Missi« M in Sm. Sonntag den 29. Mai 3 Ahr Festgottesdienst (Pf. Herz, Reichstadl), ^5 Ahr Nachversammlung im Gasthof Sora (Missionar ?. Michel, Briesnitz, früher Teutsch-Ostafrika). Alle Misstonsfreunde werden herzlichst eingeladen. Der Missionszweigverein Wilsdruff u. Umgegend Pf. Heber, Vorsitzender. DerKirchenvorstand zu Sora. Pf. Große, Vorsitzender. Die lMmWstliilM Uerkine Melsdorf und Socha laden hiermit zu ihrer am Sonnabend den 28. Mai stattfindenden G Partie ergebenst ein. «wi Der Gesamt-Borstaud. Geplant ist Grabentour—Nossen—Freiberg mit End ziel Ku-Haus Hartha, daselbst findet ein Tänzchen statt. Abfahrt der Züge: Für Kesselsdorf früh 6^ über Wilsdruff — für Hartha für 7^ von Herzogswalde aus. — Fahrkarten bitte bis Niederreinsberg lösen. 4is, Zickelfelle Wit alle Arten Häute und Selle kaust zum höchsten Tagespreis .Iulius Amolch pogchappet, Tharandter Straße 24 Fernsprecher 735. MünärMcdere 4l» LaiMittsLsNIM ßreM.Wck empfiehlt zum Tageskurs ohne Spesen die Geschäftsstelle des Landwirtschaftlichen Kreditvereius Sachse« Max Berger vorm. Th. Goerne, Wilsdruff, MMMverein Sonnabend den 28. Mai abends 8 Uhr HauplttkrWmlmg u. a. Bericht über Bezirks versammlung, Ehrung von Kameraden durch den Ve- zirksvorsteher. Zahlreiches, pünktliches Erscheinen erbittet ns» Der Vorsteher. MA S AWWst Oder-Grumbach. Sonntag den 29. Mai SkM-Tomnee mit Zahlenreizen. Sonnabend den 28. Mai abends 8 Uhr Militärvereins- Versammlung. WichtigeVereinsangelegen- heiten. Das Erscheinen aller Kameraden ist Pflicht. 4ies DerNorstandll.DalllGüuther. 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