Volltext Seite (XML)
Erhöhung der JnvaliditStsversicherungsbeiträge. Der Entwurf über die Erhöhung der Leistungen und Beiträge in der Invalidenversicherung, der dem Reichs tage demnächst zugeht, soll die Zahlung erhöhter Renten ermöglichen und den Landesversicherungsanstalten neue Mittel an die Hand geben, um die drohende Schließung von Heilstätten zu verhindern. . Ludendorff über die politischen Notwendigkeiten. Ein Korrespondent der „Jndependence belge" hatte in Ludwigshöhe bei München eine Unterredung mit Luden- oorff gehabt. Dieser erklärte, Deutschland brauchne nötig Fortschritte, aber keine Revolution. Es würde durchaus unsinnig sein, an einen Krieg mit Frankreich zu denken. Wir hätten uns dem Vertrage unterworfen und müßten ihn ausführen. Nach einer Blüteperiode habe Deutsch land nun einen Zeitraum des Elends durchzumachen. Deutschland müsse durch die Eintracht der Parteien wieder gesund gemacht werden. Auch die Presse müsse anders organisiert werden. England gegen die bayerische Einwohnerwehr. Wie das Reuterbureau meldet, sei die englische Regie rung entschlossen, auf Auflösung der bayerischen Einwoh nerwehr bis zum 30. Juni unbedingt zu bestehen. Würde diesem Verlangen seitens Bayern nicht Folge geleistet wer den, so würde ganz Deutschland für das Verhalten der bayerischen Regierung verantwortlich gemacht werden und die Sanktionen, die in London beschlossen wurden, würden sofort wieder in Kraft treten. Der Plan einer kommunalen Fuhrwerksbesteuerung. Durch die Presse gehen Mitteilungen über eine ge plante Fahrzeugbesteuerung. Wie der amtliche preußische Pressedienst hierzu mitteilt, befindet sich im Ministerium des Innern ein. Entwurf im vorbereitenden Stadium, der von der Voraussetzung ausgeht, daß, um ein Gegen gewicht zu den außerordentlich gestiegenen Wegelasten zu schassen, diejenigen zu Beihilfen herangezogen werden sollen, die in der Hauptsache Nutznießer der Wege sind. Das würden also in erster Linie die Fuhrwerksbesitzer sein. Eine endgültige Fassung des Entwurfs liegt jedoch noch nicht vor. Die erste Abzahlung an die Entente. Die Neparationskommission hat die erste Zahlung aus die eine Milliarde Goldmark, die von der deutschen Regie rung in Höhe von 150 Millionei» Goldmark in Form von verschiedenen ausländischen Devisen angeboten worden war, bekanntlich in Dollar verlangt. Dem Vernehmen nach ist der Umtausch jetzt durchgeführt und die 150 Mil lionen Goldmark sind indes vollständig an die Federal Reservebank in Newyork überwiesen worden. Großbritannien. X Die irische Bewegung und Amerika. In Cork und Umgegend wurden mehrere Häuser eingeäschert. Eine Eiseubahnbrücke auf der Strecke Cork—Pouphal wurde i» 'die Luft gesprengt. — Im Unterhause teilte Sir H. Green wood mit, daß seit dem 26. Mürz 16 388 Patronen ameri kanischen Fabrikats im Bezirke Dublin erbeutet worden seien. Ein Parlamentsmitglied fragte, ob angesichts der Tatsache, daß sehr große Summen Geldes in den Ver einigten Staaten zur Unterstützung des Feldzuges zugun sten des Mordes und der Anarchie in Irland gesammelt worden seien, energische Vorstellungen bei der amerika nischen Regierung gemacht werden würden. Ein anderes Parlamentsmitglied fragte, ob die Vereinigten Staaten er sucht werden würden, mitzuwirken, um die Entsendung von Munition nach Irland zu verhüten. Greenwood er widerte, er werde mit dem Staatssekretär für Auswärti ges darüber beraten. Rußland. X Lenins neue Wirtschaftspolitik. In Moskau ist der Kongreß der Allrussischen Gewerkschaftsverbände mit 3000 Delegierten und der Allrussische Kongreß der Wirtschafts räte mit 540 Delegierten eröffnet worden. Ferner ist das Zentralexekutivkomitee zu einer Tagung zusammengetreten. Zur Beratung und Beschlußfassung stehen die neuen Grund sätze Lenins über die Wirtschaftspolitik der Sowjetrepu blik, insbesondere über die Naturalsteuer. Eine bedeutende Erweiterung des neuen Revisionsprogramms steht in Aus sicht. Mit Hilfe der Naturalsteuer soll unverzüglich ein staatskapitalistisches System als Übergang zum Sozialis mus geschaffen, die Rückständigkeit der kleinbürgerlichen Produktionsbetriebe durch den Ausbau von staatskapita listischen Großbetrieben bekämpft und der staatskapitalisti- sche Einfluß auf die Großbetriebe durch die Konzessions politik gesichert werden. Es wird angenommen, daß die Grundsätze Lenins trotz der Opposition eines Teiles der Delegierten angenommen werden. Aus In- und Ausland. Leipzig. Der deutschnationale Reichstagsabgeordnete Dr. Wiebel ist einem Herzleiden erlegen. Rotterdam. Die Königin-Mutter von Holland hat die Absicht, die Sommermonate in Deutschland zu ver bringen. Belgrad. General Wrangel wird nach einer Entschei dung der südslawischen Regierung in Karlowitz an der Donau Wohnung nehmen. 1000 Soldaten seiner Armee werden bei Wiedcrhcrstettungsarbeiten in Macedonien und Serbien be schäftigt werden. Moskau. Die Sowjetregicrung hat bei der polnischen Re gierung gegen die Polnische Kontrolle des Danziger Kor ridors protestiert. Zeitbilder. Ein Vereinsausslug. Mancherlei Vereine gibt es, — die Geselligkeit zu pslegen, — und an allen Orten sieht man — diese jetzt sich eifrig regen. — Einen Ausflug arrangieren, — hat man lange schon erstrebt, — und wenn dann der Tag gekommen — hei, wie sroh da alles lebt. — Mädelchens in weißen Kleidern, — meistens nur bis an die Waden, — werden in den ersten Kremser — dutzendweise eingeladen, — riesenhaft sind die Pakete — mit den dick belegten Stullen, — in des Vaters Seitentasche — schlummern noch zwei Kognatpullen — (Mutter ist noch ahnungslos, — denn sonst wär' der Deubel los). — Junge Männer aller Sorten — zwischen siebenzehn und siebzig — klettern gleichfalls in den Wagen — und man neckt sich und man liebt sich. — Auf dem Bock wird Skat gedroschen, — drinnen klingt die Mandoline, — Lustigkeit und Frohsinn leuchten — jedem einzeln aus der Miene. — Erst wenn draußen auf dem Lande — seltener die Kneipen werden, — wenn man sich in staubige Wolken — einhüllt von den eignen Pferden, — wenn die trocknen Kehlen lechzen — nach dem heiß ersehnten Trunk — und aus Feldern, Wiesen, Auen — steigt der Duft von frischem Dung, — dann erst holt mit Siegermiene — Vater aus der linken Tasche, — ungeniert vor Mutters Blicken, — seine erste Kognakflasche, — und am Strahlen des Gesichts — sieht er gleich: jetzt sagt sie nichts. — Mittags rastet man im Grünen, — Spiele werden unternommen. — So mit mancherlei Zerstreuung — kommt der Abend schnell heran — und man steigt mit müden Gliedern — wieder in die Kremser dann. — Enderfolg am nächsten Tage: — Vater hat 'nen mächtigen Affen, — Muttern macht der kranke Magen — ihres Jüngsten viel zu schaffen, — Töchterchen besieht im Spiegel — stundenlang ihr Augenpaar, — weil der Fritz in diese Augen — gestern so ver schossen war, — keinem will die Arbeit schmecken, -- jeder schwelgt im Nachgenuß, — so daß man die Tour in Kürze — nochmal wiederholen muß. Wochenspielplan Dresdner Theater vom 29. Mai bis mit 6. Juni 1921. Opernhaus. Sonntag (29.): „Tiefland" (7,30—10). Mon tag: „Die Zauberflöte" (7—10). Dienstag: „Tosca" (7,30—10). Mittwoch: „Mignon" (7—9,45). Donnerstag: „Die Zauberflöte" (7—10). Freitag: „Carmen" (6,30—9,45). Sonnabend: „Der fliegende Holländer" (7,30—9,45). Sonntag (5.): „Die lustigen Weiber von Windsor" (7,30—10,15). Montag: „Die Fleder maus" (7—10). Schauspielhaus. Sonntag (29.): „Robert und Bertram" (7—9,45). Montag: „Jedermann" (7,30—9). Dienstag: „Rausch" (7,30—10). Mittwoch: „Heidebraut", „Erwachen" (7,30—10,15). Donnerstag: 13. Volksvorstellung „Medea" (kein öffentlicher Kartenverkauf) (7—9,45). Freitag: „Die Nibe lungen" (6,30—9,45). Sonnabend: „Femina" (7,30—9,45). Sonntag (5.): „Hamlet" (6 bis nach 10,15). Montag: „Schneider Wibbel" (7,30 bis nach 10). Central-Theater. Allabendlich „Die Postmeisterin". Residenztheater. Sonntag 29. Mai und 5. Juni nachm. 3 Uhr, Mittwoch und Donnerstag abend 7 Uhr: „Ein Walzer traum", Sonntag (29.), Montag, Dienstag, Freitag, Sonnabend, Sonntag (5.) abends 7 Uhr: „Wie einst im Mai", Montag (6.): „Prima domzenzauber". Neue Bücher. — „Fröhlicher Spötter!" Scherzgedichte und Zeitglosseu von G e o r g M ü l l e r - H e i m. 2. Heft. Witziges! Spitziges! — Verlag „Dresdner Presse" Georg Müller-Heim, Dresden- Altstadt 20. Preis 5— Der Dersasser ist einem Teil unserer Leser durch feinen seinerzeit im „Löwen" veranstalteten und mit großem Beifall aufgenommenen „Spötter"-Vortrag kein Fremder mehr. Wie er wieder, im 2. Heft „Fröhlicher Spötter" mit er staunlicher Versgewandtheit den „Modenbummel aus der Prager Straße" glossiert, die „Pfingstpartie nach Schullwitz" besingt, von Dresdner Festen in herzhaft humoristischer Weise erzählt, „Die Schönheitskonkurrenz in Reick" bekritelt, über „Die letzte Tele- phongebühren-Erhöhung" spottet, das dürste ihm außer einem befreienden Lachen aller Leser des Heftchens den Dank derselben einbringen. Geschäftliches. — Hauswirtschaftliche Neuheiten. Das soll eine Neuheil sein? werden viele unserer Leserinnen ganz erstaunt fragen. Ist es nicht vielmehr ein guter alter Bekannter, diefes Waschmittel, das wir während der ganzen Kriegszeil so schmerzlich vermißten? Ja, das eine ist richtig, ohne daß das andere falsch ist. Erscheint doch Persil von Henkel erst seit kurzem wieder im Handel, und zwar wieder in Friedensqualität mit 30 Prozent Fettgehalt, so daß Seifenzusatz gar nicht nötig ist. Wie vor dem Kriege wird Persil in seiner heutigen, der einst so geschätzten Friedensquali tät völlig gleichkommenden Zusammensetzung, wie es diese vor dem Kriege in so hohem Maße besessen hat. Wäscht es doch ohne Arbeitskraft, ohne Zusatz von Seife und Soda durch einfaches Kochen die Wäsche rein und blendendweiß, verleiht ihr dabei guten frischen Geruch, wirkt stark desinfizierend und ist deshalb auch für Kinder- und Krankenwäsche ganz besonders zu empfehlen. kahl, Heicke. Onck ich könnte wohl verstehn, wenn man äiese Höhe als Linckeglieck zwischen Himmel unä 6rcke, wohl auch als Lammel- unä Tukluchls- ort benutzt hätte. Noch in cker frühzeit äer Geschichte unserer Heimat kann er eine Kolle gespielt haben, äas kätsel ckes alten Moz ist noch nicht gelöst. Ich schleiche mich über äie kleine Koclenwelle hinüber. Da liegt äas Elbtal vor meinen trunkenen klicken, äehnt sich nach Lücken läuft uferlos in ckie nörckliche Ebene, weitet sich, bis ckrüben äie Höhen walck- unck garten geschmückt zur Lausitzer Platte Ansteigen. In cker Oiefe aber äie Häuser- felcker von Ooswig, Weinböhla, aus ckenen ckie kauchfahne eine Tuges hervor- quiilt. Ein flüchtig Denken an cken unck jenen cka unten, mit ckem man gleichen Tielen zustrebt. Man weiss sich verstrickt mit ckem Kulturleben cka in cker Ebene unck ist ckoch heute so unerreichbar, so frei unck kür cken Augenblick ganz unabhängig. Da zieht cker Strom, ckrüben sonnt sich ckie gelichtete Insel. Die fähre verbincket wie Jahrhunderte schon ckie beicken Ofer. Mährenck ich so träume, wercken Zusammenhänge offenbar, kätsel lösen sich. Ich sehe Menschen, tzunckerte in altertümlichen Orachten. Ich sehe Prozessions- unck Mallfahrts- fahnen, höre volle Lhorgesänge. Die alte Kirche zu Konstappel ersteht in Messornat unck Meihrauchckutt. kirchpiaH unck Gassen eng gefüllt mit krambuäen unck Iahrmarktsherrlichkeil. Onck jetzt, jetzt ist ckie Höhe selbst bevölkert, lumpig-lieckerliches Solckatenpack ckes siebenjährigen Krieges. Da am Minzerhäuschen hält cker Generalissimus, cker Prinz von Dassau-Tweibrücken. Heute wirck, heute muss es glücken, 15000 Mann, ckie seines Kefehles harren, unck welch statt liche Menge von Geschützen! Der 27. Juni 1762, er wirck ein kuhmestag sein in cker kaiserlichen Armee, heute wirck man ckie Schanzen von Hartha von cken blauröckigen Preussen säubern! — Der Abenck kommt, Klut war gestossen, unck im Schuppen am Minzerhäuschen liegen reichlich Klessierte. Drüben aber flackern lustig ckie preussischen Lagerfeuer ckes Carlowitz. O ckie ver maleckeilen Preussen! Die Ohr mahnt zum Aufbruch. Ein letzter klick umfasst ckies liebe Stück Ercke. öerg unck Oal, welch Gottesgeschenk! Von ihnen erst kommt Ausckruck unck Schönheit unsrer Mutter Ercke. Hüten unck schützen wir unsrer Heimat unverfälschte Datur! Salzverkauf im GeriMsbesirke Milsäruff. Amt^. rir. üN. Kantor em. Kippe, Wilsdruff. In Deutschlanck bestanck früher ckas Salzmonopol, ck. h. cker Staat hatte allein ckie Kerechtigung, Salz zu verkaufen. Er erliess ckarum Salzverkaufs- gesetze unck errichtete in Stackt unck Lanck sogenannte Salzschänken, wo ckas Salz verteilt wurcke. Ein solcher Salzverteiler wurcke von cker Obrigkeit in Pflicht genommen unck hatte koigencken Eick abzulegen: „Ich D. D. schwöre zu Gott, ckass ich unter genauer keobachtung cker Gesetze ckes Lanckes unck cker Lanckesverfsssung ckie mir übertragene Funktion als Salzverteiler ckes Ortes D. D. nach meinem besten Missen unck Gewissen verwalten, ckie mir bekannt worckenen unck Geheimhaltung erkorckerncken Gegenstäncke von niemanckem, äusser «er solche zu wissen berechtigt ist, offenbaren unck mich allenthalben cken Anorcknungen meiner Vorgesetzten gemäss bezeigen will. 5o wahr mir Gott Helke ckurch Jesum Christum unsern Herrn." Vor Ab legung ckes Eickes wurcke jecker ganz besonckers vor Meineick unck ckessen Strafe gewarnt. Die Gemeincken Milsckruff, Grumbach, Porsckorf, Lirkenhain, Kraunsckorf unck Lotzen stancken, soweit es cken Salzverkauf betrifft, unter ckem v. Schönbergischen Gerichte zu Milsckruff unck bezogen alle ckas Zal; aus cker Salz- nieckerlage in Meissen. Der im Jahre 1840 amtierencke Gerichtsckirektor . Leonharcki erliess an ckie Gemeinckevorstäncke cker genannten Orte am ö. Juni nachstehencke Verorcknung: „Om cken Salzpreis nach 8 7 ckes Salzverkauks- gesetzes für jecken Ort festzustellen, beckürfen wir zu wissen, wieviel fuhrlohn auf jecken Scheffel Salz aus cker Dieckerlage bis zum Austestungsorte zu rechnen, welche Abgaben bei cker führe zu erlegen sinck, sockann wer in jeckem Orte als Salzverteiler zu verpflichten ist unck aus welcher Dieckerlage ckas Salz geholt wercken soll." So zeigt cker Gemeinckevorstanä in Kraunsckorf an, ckass ckie ckasige Gemeincke ckas Salz in Drescken hole. Cs wercken 10 Scheffel gelacken, kür cken Scheffel sechs Groschen fuhrlohn, b Pfg. Chausseegelck, 1 Groschen 6 Pfg. fürs Geleite unck 12 Gr. für Meg unck Tehrung berechnet. Die übrigen Orte bezogen ckas Salz aus Meissen unck zahlten nach Lestimmung ckes Gerichtsckirektors für ,20 Pfunck Tollgewicht 3 Oaler 21 Gr. z Pfg. für Milsckruff wurcke als Salzverteiler cker Kämmerer Daniel Gotthelf Gelhaar gewählt, für Grumbach cker Hüfner Günther, für Kraunsckorf Musstich, welcher jeckoch für Instanckhaltung cker Säcke, fässer, Gewichte pro Scheffel 3 Groschen verlangt, für Porsckorf August kühne, Lirkenhain August Kirchner, Lotzen Milhelm Pinkert, welcher bemerkt, ckass ckas fuhrlohn pro Scheffel nur vier Groschen anzuschlagen sei, weil Lotzen nur 4 bis 5 Scheffel brauche. Die Mahl cker Salzverteiler für Grumbach, Porsckorf, Kraunsckorf mussten cker Amtshauptmannschatt freiberg, für Milsckruff, Lirkenhain unck Lotzen cker Amtshauptmannschatt Drescken milgeteilt wercken. Saalhausen, welches bisher seinen Salzbeckarf aus cker Salzschänke zu Milsckruff geckeckt hat, erkält ckie Genehmigung, sein Salz vom 1. Jan. ,84» ab in Drescken zu holen pro Scheffel 4 Oaler. Der betreffencke Gutsbesitzer eines Ortes, welcher zur Dieckerlage fuhr, musste ein Salzpass bei sich führen, welcher also lautete: „Dass cker ' Lauergutsbesitzer aus D. D. zu Erholung ckes Salzbeckarfes für cken unter ckem Gerichte Milsckruff stehencken Ort D. D. beauftragt ist, wirck hierckurch bescheinigt. Gegenwärtigen Salzpass hat cker führer ckes Salztransporls währenck ckesselben wohlverwahrt bei sich zu führen unck cken Grenz- unck Sleueraufsichlsbeamlen auf Verlangen unweigerlich vorzuzeigen, binnen 14 Oagen nach Ablauf ckieses Jahres aber an ckie königl. Salzverwallerei Meissen bei einem Oaler Orcknungsslrafe abzuliefern." Mer seinen Pass verloren hatte, musste ckas sofort cker Lehörcke melcken. Die Kegelung cker Salzpreise erfolgte ckurch ckas Schönbergische Gericht zu Milsckruff, musste aber cker Amtshaupt- mannschatt Drescken zur Genehmigung vorgelegt wercken. Im Jahre 1840 versagte ckie Lehörcke ckie Bestätigung cker Gemeincken Grumbach, Rraunsckorf, Porsckorf wegen zu hohen Ansatzes cker fuhrlöhne unck bestimmte, ckass, solange kein Tollgewicht angeschafft worcken ist, ckie Oaxe nach ckem Kramer- gewicht geregelt wercke mit Kücksichl auf ckie armen Leute, für Por-Mork wurcken >b Lot Sal; kramergewicht auf 5 Pfg., 12 Lol auf 4 Pkg., 3 Lo^auf 1 Pfg. feslgesetzl unck ckabei wirck cken Salzschänken noch immer ein aus länglicher Gewinn zugesichert: unter 3 Lot soll überhaupt ckas Salz nicht 82 83