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Otto Eduard Schmidt läßt uns dem Zwiegespräch zwischen Kaiser Karl IV. und Generalabt Io hannes auf dem Oybin lauschen. In der lustigen Geschichte vom Wespen-Adolf (von Oskar Schwär, mit Zeichnungen von Kurt Rübner) und in der ernsten, für Mundartdichter vorbild lichen Geschichte vom Uhrnpeter (von Richard Blasius) treten uns zwei trefflich charakterisierte Originale der Lausitz entge-p Eine Originallithographie vom Lauenturm in Bautzen von Karl Cint. Bilder vom Löbauer Berg, von Kamenz, vom Oybin, von Mrau und Kloster Marienstern schmücken das Heft, dem außerdem noch zwei Abbildungen nach hvlzgeschnitzten Stand bildern von Balthasar Permoser (aus dem Bautzener Stadt museum) als Kunstbeilage beigegeben sind. Auch dieses Heft erweist wieder, daß die Sächsische Heimat" die beste und billigste sächsische Heimatzeitschrift ist, der immer mehr Verbrei tung auch in Volkskreisen zu wünschen ist. Zeitbilder. Verregnete Pfingsten. Wenn vielleicht in diesem Jahre — auch die Sonne freundlich blickt — und mit extra schönem Wetter — uns das Maiensest beglückt, — wird es doch dem Leser frommen, — daß er heut einmal vernehme, — wie das Fest verlaufen würde, — wenn das Wetter anders käme. Morgens um die vierte Stunde — stelzt bereits mit nackten Beinen — Vater an das Stubensenster, — ob die Sonne will erscheinen, — und obwohl der Himmel grau, — weckt er Tochter, Sohn und Frau. — Kaffee wird in Hast getrunken, — trotz des Wolkenbruchs von oben — hüllen alle sich in Eile — in die Ausgeh-Garderoben, — und dann harrt man unentwegt, — ob sich bald der Regen legt. — Sechse, sieben hört man's schlagen, — acht und neun und auch noch zehn, — Vater spricht: „Dann kann man eben — erst am Nachmittage gehn!" — Töchterchen verzieht die Lippen, — Vater spricht voll Ungeduld: — „Dumme Gans, laß das Geflenne, — habe etwa ich die Schuld?" — Mutter macht sich in der Küche — um das Mittagsmahl zu schaffen, — während die drei andern weiter — nach wie vor zum Himmel gaffen,— wo aus reiner Niedertracht — plötzlich jetzt die Sonne lacht. — Brühend Peiß wird nun das Esten — ohne Andacht 'rein geschlungen, — doch die Sonne, die sich eben — noch so siec durchgerungen, — ist inzwischen längst verschwunden, — wieder regnet's einige Stunden, — und um 6 Uhr abends gar — regnet es noch immerdar. — Mutter fügt sich, still wie immer, — Töchterchen beginnt zu flennen, — Vater wagt es gar, den Petrus — einen Schlingel zu benennen — und mit sonstigen Titeln noch, — aber deshalb regnet's doch. — Gegen zehne kriechen alle — sehr enttäuscht in ihre Falle, — und am nächsten Morgen dann — fängt der Spaß von vorne an. erhöhen könnten, als unbedingt keststehenck gelten. Oie Insektivoren um fassen neben Maulwurf unä Igel noch ckie g Spitzmäuse: Wasser-, Wald-, Twerg-, Haus- unä feldspitzmaus, also sämtliche ckeutsche Arten mit Aus nahme cker nur auf ckie bayrischen Alpen beschränkten unck später such noch in einigen anckeren Gebirgen (Harz, Riesengebirge usw.) aufgefunäenen Alpen spilzmaus, ckie Hager ckss Eichhörnchen unck cken Desel, ckessen Vor kommen in Sachsen auf eine Einwanderung zurückgeführt wirck, m. 6. aber ein ursprüngliches ist, cken Hamster, ckie ckrei Schlsfmäuse: Sieben- unck Gartenschläfer, sowie Haselmaus, ckie Wühlmausarten: Mollmaus (ocker Wasserratte), feld- unck Erdmans, kurzohrige Erämsus (als ckie seltenste cker Mäuse unck jeckenfslls auch als eine cker seltensten Säuger Sachsens über haupt*), sowie ckie Walckwühlmaus, ckie cker Wollmaus ziemlich nahestehencke Lisamratte als cken jüngsten Rürger cker sächsischen Säugetierfsuna, von cken echren Mäusen Wanckerratte unck ckie lange Teit hinäurch als susgestorben gegoltene, neuerckings aber wiecker nachgewiesene Hausratte, Haus-, Walä-, Rrand- unck Twergmaus, sowie schliesslich noch Hase unä Kaninchen. Von cken sonst noch in Oeutschlanä festgesteltten Dagern (Murmeltier, Liber, öaumschläfer, Alpenwühl- ocker Schneemaus, norckischer Wühlratte unck Schnee hase) ckürfte nur noch ckss Vorkommen cker wenig bekannten, erst in cken letzten Jahrzehnten in veutschlsnck zahlreicher nachgewiesenen, schon oben erwähnten nordischen Wühlratte, ckie in ihrer Grösse zwischen cker Mollmaus unck cker Walckwühlmaus steht, möglich sein. Oie Raubtiere umfassen cken fuchs, cken Eckel- ocker Kaum- sowie cken Stein- ocker Hausmarcker, ckss Hermelin, ckas kleine Wiesel, cken fischotter unck cken Oachs, währenck ckie 5 Huftiere sich auf Eckel- ocker Rothirsch, Damhirsch, Reh, Milckschwein unck ckas erst in jüngster Teil in Moritzburg ein geführte Mufflon verteilen. Zn geschichtlicher 2ett zwar noch, aber bereits sehr früh schon sinck susgestorben cker Nr- ocker Auerochs, cker Wisent unck cker Elch, in späteren Jahrhunderten wurcken von ihrem Schicksal ereilt cker Lär, von dem cker letzte 1747 bei Stein an cker Mulcke erlegt worcken ist, cker Wolk, cker sich einzeln noch etwas länger gehalten unck nach seinem Verschwinden hin unck wiecker aus Rühmen herüber- gewechselt sein ckürfte — cker letzt«, 1814 bei Oippolckiswalcke geschossene, mag ein solcher Überläufer gewesen sein —, cker Luchs, cker etwa gleichzeitig mit ckem Lären aus Sachsen verschwanck — cker letzte wurcke ,74z bei Hinter- hermsckork in cker Sächsischen Schweiz ckurch einen Selbstschuss erlegt, — ckie Wildkatze, von cker di« b«ick«n l«tzt«n 1848 bei Langenreinsdorf und 1850 bei Aussdork erlegt wurcken —, sowie cker Rider, ckessen Verschwincken um ckie Mitte ckes 19. Jahrhunderts erfolgte (cker letzt« ist wahrscheinlich gegen Mitte cker vierziger Jahre bei Wurzen an cker Mulcke erbeutet worcken). Als ebenfalls susgestorben galt, wie schon erwähnt, lange Teil hindurch ckie Hausratte, ckie neuerckings aber wiecker nachgewiesen worcken ist unä möglicherweise hier unä äa unter ihrer grösseren unä stärkeren Verwanäten, äer Wsnäerratte, cker sie ja «inst äen Platz räumen musste, auch noch etwas häufiger vor kommen mag. Eingewanckert ist neben äer Wanäerrstte, äie vom r8. Jahr hundert an das Land überflutete unä äabei äie eingesessene Hausratte ver- ärängte, vor wenigen Jahren erst äie aus Doräamerika in Löhmen eingeführte Risamratte. Oer Annahme, äass such äer Desel, äessen Vorkommen sich heute i Sie wird nur zweimal in den fünfziger Jahren des »erstoffenen Jahrhunderts erwähnt »nd ist dann iZi» von mir wieder neu aufgcfunden worden. 74 auf ein nur räumlich kleines Gebiet äes östlichen Erzgebirges erstreckt, ein- gewanäert sei, vermag ich mich, wie eingangs schon angeäeutet, nicht anzuschliessen: ich hatte äas Vorkommen für ein ursprüngliches unä habe äiese meine Auffassung auch bereits an anäerer Stelle (Daturw. Wochenschr. 1921, Z. io2—,04) nieäergelegt. Eingeführt sinä frühzeitig schon äas Kaninchen unä äas Oamwilä als ursprünglich süäeuropäische Lierarten, sowie in äer Gegenwart im schon erwähnten Mufflon eine Wiläschafart. Ein in äer zweiten Hälfte äes 18. Iahrhunäerts unternommener Versuch, äie Gemse in äer Sächsischen Schwei; einzubürgern, misslang. Schliesslich seien als zwei in Sachsen noch beobachtete Irrgäste aus ckem Säugergeschlecht cker Seehunck, von ckem 1634 einer bei Kötzschenbroäs an äer Elbe, äie auch seinen Reise weg nach Sachsen gebiläet hat, gefangen worden ist unä von äem äann >813 wieäer einer bei Reinharcttsäsrf (bei Schanäau) beobachtet unä ein äritter enälichi8yz bei Strehls an äer Elbe gefangen sein soll, sowie ein 17,5 bei frauenstein im Erzgebirge geschossener unä „nach Hofe geschickter" Vielfrass erwähnt. Oie sächsische Vogelwett hat im Jahre 1916 äurch Rich. Heyäer in äessen ,Oruis saxonica" (Journal für Ornithologie, 64, 1916, Z. 165—228, 277—Z24, 429—487) äie erste, allen Anforäerungen entsprechenäe, eingehenäere, suk einem ebenso grünälichen wie sorgfältigen Stuäium kussenäe Darstellung erfahren unä wirä in „Dachträgen", äie äer mir befreunäete Verfasser vor bereitet unä in äie ich schon manchen Llick habe tun äürfen, noch eine wesentliche unä wertvolle Ergänzung erfahren. Erwähnt weräen von Heyäer 302 kür Sachsen sicher nachgewiesene Vogelarten, währenä äas Vorkommen von 17 weiteren, von früheren Reobachtern genannten Arten als nicht erwiesen, in einer Anzahl von fällen sogar als äirekt unwahrscheinlich zu gelten Hst. Von äiesen 302 Arten sinä 142, also nahezu äie Hälfte, regelmässige Rrut- vögel, >8 wettere, nämlich fluss- unä 2wergseeschwalbe, Reiher- unä Eisente, Zwergtrappe, Kranich, Rohräommel, Kornweihe, Sumpfohreule, Sperlingskauz, Rotkopf- unä Grauwürger, öergftnk, flussrohrsänger, Ringärossel, weiss- sterniges Rlaukehlchen, schwarzkehliger Wiesenschmätzer unä brauenstreifige Schwanzmeise, äie inzwischen aber als «in regelmässig vorkommenäer Rrut- vsgel erkannt woräen ist unä äaher äiesen (wie wahrscheinlich such äer schwarzkehlige Wiesenschmätzer) sngeglieäert weräen muss, nisten nur un regelmässig, unä anäere io, nämlich Graugans, schwarzer Storch, fischreiher, Stein- unä fischaäler, Milan, Gabelweihe, ühu, Kolkrabe unä Steinrötel, brüteten früher in Lachsen, sinä als Rrutvögel heute aber ausgestorben, währenä von weiteren 11 Arten (Waläwasserläuker, Dachtreiher, Wiesenweih«, Schlangenaäler, Roffussfalke, Leinzeisig, Karmingimpel, Kiefernkreuzschnabel, Mauerläufer, Weidenmeise — äeren Rrutvorkommen neuerckings aber als nach gewiesen gelten kann — unck Rinsenrohrsänger) ckas ehemalige ocker jetzig« Rrüten sehr wahrscheinlich ist, sichere Dachrichten ckarüber aber nicht vorliegen. 2u cken regelmässigen Rrutvögeln Sachsens zählen zunächst ckie vier Laucher: Hauben-, Rothais-, Schwsrzhals- unä Twergtaucher, ferner äie Lach möwe unä äie Lrauerseeschwalbe, von Enten äie Lsfel-, Moor- unä Schoell-, äie Löffel-, äie Stock-, Mittel-, Knäk- unä Krickente, von Regenpfeifern unä Schnepfenvögeln äer flussregenpfeiker, äer Kiebitz unä äer Oriel, äer fluss- uferläufer, der Rotschenkel, äie Rekassine unä äie Waläschnepf«, weiter äie grosse ürappe unä von Rallen unä Wasserhühnern äie Wasser- unä äie Wiesenralle, äas Oüpfelsumpf-, Leich- unä Rlässhuhn. ferner ist Rrutvögel 75