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Wilsdruffer Tageblatt : 14.05.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-192105149
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19210514
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19210514
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-05
- Tag 1921-05-14
-
Monat
1921-05
-
Jahr
1921
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.05.1921
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und Frhr. v. Rheinbaben. ' Die Deutsche Demokratische Partei hat sich so ziemlich in zwei gleiche Teile gespalten. Mit Ja stimmten u. a. Graf Bernstorff, Dr. Böhme- Magdeburg, Dr. Dernburg, Dr. Geßler, Dr. Hieber, Dr. Koch, Dr. Pachnicke, Dr. Petersen, Schiffer und Dr. Schücking. Von der Bayerischen Volkspartei stimmten mit Ja die Abgg. Ponschab und Schirmer. Die Welfen stimm ten mit Nein. Frankreichs „Wachtposten" in Düsseldorf Sechs französische Divisionen sind nunmehr im Kön- zentrationsgebiet von Düsseldorf stationiert und werden hier zeitweilig verbleiben. Sie werden zurückgezogen wer den, wenn Deutschland die 150 Millionen Goldmark als Abschlagszahlung auf die erste Milliarde bezahlt haben wird. Die Räumung Düsseldorfs wird dann automatisch erfolgen, und die alliierten Truppen werden sich hinter den Rhein zurückziehen. ?3 000 farbige Franzosen am Rhein. Im englischen Unterhause erklärte Worthington Evans in Erwiderung auf eine Anfrage, die Gesamtzahl der augenblicklich von Frankreich im Rheinland verwandten farbigen Truppen betrage etwa 23 000. Von diesen seien 18 500 Eingeborene Nordafrikas und der übrige Teil Ein geborene Madagaskars und anderer Kolonien. Neger würden nicht verwendet. Um die preußische Höchstmietenverordnung. Zur Höchstmietenverordnung ist von der Deutschen Volkspartei des Landtags beantragt worden, die Gestal tung der Mieten freizugeben mit der Maßgabe, daß bei Wohnungen sich der Herstellungswert des Hauses oder der Grundstückswert vor 1918 nach Deckung aller direkten Lasten und nach Abzug der Verwaltungskosten nicht höher als sonstige festangelegte Kapitalien verzinsen darf. Großbritannien X Lloyd George ist zufrieden. Lloyd George verlas im englischen Unterhause die Antwort der deutschen Regie rung auf das Ultimatum der Alliierten, in der die Forde rungen der Alliierten bezüglich der Reparationen, der Ga rantien, der Entwaffnung und des Verfahrens gegen die Kricgsbeschuldigten bedingungslos angenommen werden. Lloyd George sagte, er habe sofort allen beteiligten Regie rungen telegraphiert und füge hinzu: dies ist die vollstän dige Annahme aller Forderungen. Llngarn. X Neue Verhandlungen mit Österreich. Die ungarische Negierung hat sich an das deutschösterreichische Kabinett mit dem Ersuchen gewendet, die Verhandlungen über West ungarn fortzusetzen. Die österreichische Regierung erklärte sich hierzu bereit. Die Verhandlungen werden Mitte Mai Wieder ausgenommen. Amerika. X Unzufriedenheit mit Hardings Außenpolitik. Gemäß einer Meldung aus Washington gilt als klares Anzeichen dafür, daß die Teilnahme der Vereinigten Staaten an den Räten der Alliierten bald Debatten im Senat Hervorrufen wird, die Einbringung einer Resolution des Senators La- follette, die sich gegen eine solche Teilnahme ausspricht. Die Resolution erklärt, es widerspreche den amerikanischen Tra ditionen, daß die Regierung der Vereinigten Staaten an irgendwelchen Räten teilnehme, deren Zweck die Vernei nung der Freiheit und Selbstregierung der unterworjenen Nation ist. Aus ^»r- und Austarrö. Berlin. Die Nachricht, daß der deutsche Botschaf- 1 erin London bei der Überreichung der Note an die An nahme des Ultimatums Bedingungen geknüpft habe, die nach her von dem englischen Premierminister zurückgewiesen worden seien, ist falsch. Bozen. Der Gouverneur von Südtirol, Credare, erklärte in einer Unterredung, ganz Italien verurteilt den letzten Ge waltakt, aber ich habe eine strenge Untersuchung eingeleitet, nm den Deutschen eine Sühne für den gemeinen Überfall an den Deutschen in Bozen zu geben. Paris. Peroux hat in der Kammer eine Interpellation eingcbracht. in der die Regierung gesragt wird, wie sie die Zahlung der deutschen Schuld nach dem Londoner Abkommen sicherzustellen gedenke. London. Das Oberhaus hat den Gesetzentwurf betr. den Friedensvertrag mit Ungarn in dritter Lesung an genommen. Aah und Fern. O Funkentelegraphisch gemeldete Heringe. Zu Anfang des Sommers ist mit dem Beginn der Heringsfischerei die Wiederaufnahme des Fischereischutzdienstes durch die Reichsmarine und die Wiedereinführung eines besonderen funkentelegraphischen Fischereinachrichtendienstes für die Nordsee durch das Neichspostministerium geplant. Die Nachrichten der Heringsfischer über gute Fangplätze und über die Fangcrgebnisse werden von den Fischereischutz booten an die Küstenfunkstelle Norddeich und von hier aus an die Heringsfischereigesellschaften weitergegeben werden. O Erhöhung der Kurtaxen in den deutschen Seebädern. Die Kurtaxen in den nordfriesischen Jnselbädern und in vielen Ostseebädern sind für die bevorstehende Reisezeit zum Teil ganz erheblich erhöht worden. Um nicht weniger als 300 Prozent soll, wenn es nach dem Senat in Lübeck geht, die Kurtaxe in Travemünde erhöht werden. Auch die Pensionspreise sind fast überall höher als im vorigen Jahre; in gut bürgerlichen Fremdenhäusern werden etwa 30 Mark für den Tag verlangt, in größeren Hotels 60 bis 70 Mark und in den Kurhäusern der besuchtesten Bade- Vlätze hier und da sogar 100 bis 140 Mark für den Tag. O Abgelehnte Belohnung. Ein deutscher Arbeiter, Vater von vier Kindern, fand in Mainz auf der Straße eine mit einer großen Summe gefüllte Brieftasche, die ein franzö sischer Besatzungssoldat verloren hatte. Er lieferte den Fund ab, weigerte sich aber, wie das Franzosenblatt „Echo du Rhin" berichtet, von einem Franzosen eine Belohnung anzunehmen. O Schwarze Pocken sind in dem ostpreußischen Dorfe Tuppen festgestellt worden. Eine Person ist bereits gestorben, andere Erkrankte befinden sich im Kreiskranken haus von Pillkallen. Die Krankheit ist durch einen pol nischen Arbeiter eingeschleppt worden. Zur Abwehr und Verhinderung der Ausbreitung wurden alle zweckdien lichen Vorkehrungen getroffen. O Ein schwerer Postraub wurde aus der Kleinbahn strecke Köln—Bonn ausgesührt. Kurz nach Abfahrt des Zuges von Efferen drangen zwei Männer in den Post wagen ein, fesselten den Beamten an Händen und Füßen, steckten ihm einen Knebel in den Mund und raubten 340 000 Marl. Die Räuber sind entkommen. O Studentenabwanderung wegen Wohnungsnot. Die Wohnungsnot in Jena ist so groß, daß ein großer Teil der dort in diesem Semester eingetroffenen Studenten die Stadt wieder verlassen und in anderen Universitätsstädten Unterkunft suchen mußte. In einem Zimmer wohnen oft drei, vier und mehr Studenten zusammen. O Eine Luftverkehrslinie Mesopotamien—Australier» Wie aus London gemeldet wird, dürfte als eines dev Ergebnisse der Orientreise Winston Churchills eine Luft verkehrslinie zwischen Bagdad und Australien über Indien errichtet werden. Die Reise würde etwa acht Tage dauern. Neueste Meldungen. Die unbeeinflußte Reichsregierung. Berlin. Wie von zuständiger Stelle mitgeteilt wird', ist die Nachricht falsch, nach welcher die Ententebotschafter oder die Vertreter anderer auswärtiger Mächte bei der Entschei dung der Reichsregierung über das Ultimatum der Entente im Auswärtigen Amt irgend einen Einfluß ausgeübt hätten. Generalstreik in Oberschlesien. Berlin. Nach einer im Reichstag eingegangenen Mel dung aus Oppeln ist von deutscher Seite der Generalstreik für ganz Oberschlesien als Protest gegen die polenfreundliche Hal tung des General Le Rond proklamiert worden. Korfanty richtet sich häuslich ein. Berlin. Die Lage in Oberschlesten ist unverändert. Zu Kampfhandlungen ist es nicht gekommen. Korfanty baut in den einzelnen Jndustriekreisen seine Zivilorganisationen aus; er geht daran, die Eisenbahndirektion Kattowitz zu überneh men. Auf einem Teil der Eisenbahnstrecke ist von den Polen der Betrieb bereits übernommen worden. Französische Waffenlieferungen an Polen in Oberschlesien. Oppeln. Wie man von zuverlässiger Sette erfährt, haben in den Quartieren französischer Offiziere in Oppeln und Umgebung Haussuchungen stattgefunden. An Hand der Vorgefundenen Waffenquittungen wurde festgestellt, daß den Polen seitens der Franzosen Waffenlieferungen gemacht wor den find. Die Haussuchungen sind von italienischen Offizie ren vorgcnommcn worden. Amerikas Landhce BariS. Nach einem Kabeltelegramm aus Washington hat das Repräsentantenhaus die Stärke des amerikanischen Heeres aus 150 000 Mann festgesetzt. Man erwartet einen Konflikt zwischen Repräsentantenhaus und Senat wegen dieser Ange legenheit. Die Resolution Knox. Paris. Nach einem Kabeltelegramm aus Washington er wartet man, daß die Resolution Knox jetzt, nachdem die Re parationsfrage als gelöst angesehen werde, binnen kurzem im Repräsentantenhause werde eingebracht werden. In Regie rungskreisen verhehle man nicht ein Gefühl der Erleichterung angesichts der Annahme des Ultimatums durch Deutschland. Verhandlungen mit Sinnfein. London. Die Friedensverhandlungen zwischen der eng lischen Regierung und Vertretern der Sinnfeiner sind in den letzten Tagen fortgesetzt worden. Wie es heißt, sollen in den Besrpechungen gute Erfolge erzielt worden sein. Die Sinn feiner wollen keine Schwierigkeiten bereiten und sind auch be reit, die Entscheidung über die künftige Regierungsform ihres Landes dem neu zu wählenden Parlament zu überlassen. Sie wünschen aber auf jeden Fall, die finanzielle Unabhängigkeit Irlands zu sichern. ' " Verschiedene Meldungen. Nordhausen. Der unter der Anschuldigung des Hochver rates verhaftete ehemalige Landrat des Kreises Sangerhau sen, Gottlieb Kasparek, ist gegen eine Kaution von 5000 Mark aus dem Gefängnis in Nordhausen entlassen worden. Wien. Im Deutschen Haus zu Prag fand eine große Protestversammlung gegen die Knebelung des Prager deut schen Schulwesens statt, in der Schulmänner und Par lamentarier das Wort ergriffen. Parish „Chicago Tribune" meldet aus Washington, daß die von Senator Lefollette eingebrachte Resolution gegen die Beteiligung Amerikas an der Konferenz der Alliier ten in Europa nach Erledigung der Schutzzollvorlage zur Be sprechung kommen wird. Madrid. In Barcelona ist es zu Schießereien zwi schen Vertretern beider Syndikate gekommen, wobei es einige Tote und zahlreiche Verwundete gab. Letzte Drahtberichte des „ Wilsdruffer Tageblattes*. Um das deutsche Geld. Paris, 13. Mai. (tu.) Der Newyork Herald berichtet im Anschluß an den gestrigen Ministerrat von einer merklichen Verschiebung des Interesses der maßgebenden französischen Kreise vom politischen aus das finanzielle Gebiet. Das Blatt glaubt zu wissen, daß die Truppenbewegungen eingestellt werden sollen. Es hat den Anschein, als ob seit gestern eine fieberhafte Tätigkeit entfaltet werde, um die deutschen Schuldverschrei bungen aus dem kürzesten Wege zu Geld zu machen. Es han delt sich um eine der größten und wichtigsten finanziellen Maß nahmen. Die Amerikaner spielen bei diesen Verhandlungen eine hervorragende Rolle. Oberschlesien. London, 13. Mai. (tu.) In einflußreichen Kreisen wird zu der in Paris verbreiteten Nachricht, wonach die interalliierte Kommission den Polen das Industriegebiet bis zur Demar kationslinie, die ungefähr der Korfantylinie gleichkommt, zuge wiesen haben sofl. dementiert. Es heißt, daß vom Obersten Rat über Oberschlesien noch keine Entscheidung getroffen sei. Generaloberst Stöger-Steiner f. Graz, 13. Mai. (tu.) Gestern ist hier der letzte Kriegs minister der österreichisch-ungarischen Monarchie, Generaloberst Rudolf Stöger-Steiner, gestorben. Die Landwirtschaftliche Ausstellung in Prag. Prag, 13. Mai. (tu.) Gestern vormittag fand in An wesenheit des Ministerpräsidenten und mehrerer anderer Mi nister und Vertreter von Behörden und Körperschaften die Eröffnung der Landwirtschaftlichen Ausstellung statt. Englands technische Nothilfe. London, 13. Mai. (tu.) Aus Portsmouth wird ge meldet, daß eine Abteilung von Heizern und Elektrizitäts arbeitern der englischen Marine nach London abgereist ist. Sie soll, falls es notwendig sein sollte, den Elektrizitätsdienst in London versehen. Aus Stadt und Land. Mitteilungen Mr diese Anbrrk nehmen wir iunner dankbar cntaeqen. Wilsdruff, am 13. Mai. — Ausflüge zur Psingstzeit und in den Pfingstferien. Der durch seine landschaftlich schöne Lage bevorzugte Westen von Dresden, links der Elbe, bietet jetzt im Frühjahre die herrlichsten und lohnendsten Ausflüge in der ganzen Dresdner Umgebung. Waldreiche idyllische Täler, große prächtige Obstplantagen, im jungen Grün prangende Felder und blumenreiche Wiesen geben im bunten Wechsel dem Naturfreunde Ruhe und Erholung. Eine Wanderung von Brießnitz-Kemnitz durch den Zschoner Grund, von Stetzsch nach Mvbschatz, Merbitz, von Cossebaude nach Niederwartha durch die verschiedenen Täler über Walb frieden, Rennersdorf, Amselgrund oder Tännichtgrund nach dem Cossebaudaer Hochplateau und Oberwartha, ferner nach dem schön gelegenen Weistropp oder Wildberg, ist allen zur Jetztzeit zu empfehlen. — Für die Pfingsttage. Kraftomnibus-Svnder- verkehr nach der Bastei. An beiden Feiertagen läßt die staatliche Kraftwagenverwaltung ab Dresden Hbf. ab 9 Uhr vorm. Sonderwagen nach der Bastei verkehren. Rückfahrt ab Bastei 6,30 Uhr nachm. — Unsere Schalterabonnenten machen wir nochmals darauf aufmerksam, daß die Ausgabe der Zeitung morgen Sonnabend in der Zeit von 2—3 Uhr nachm. stattfindet. — Die so gefürchteten „Eismänner" Pankratius und Ser vatius sind mild und mit Regen vorübergegangen, doch trat in früheren Jahren manchmal noch am 16. Mai Nachtfrost auf. Im Jahre 1866 erfror sogar in Deutschland teilweise die Rog genblüte. In vielen Gegenden mußten die Landwirte den Rog gen abhauen und die Felder von neuem bestellen. — Der Komet, dessen Erscheinen bereits vor längerer Zeit gemeldet wurde, soll jetzt mit bloßem Auge nächtlicherweile zu beobachten sein. Etwa von abends 11 Uhr an steht er tief am Horizont nach Ost-Nord-Ost. — Der Verkehr mit Zündhölzern. Im „Reichsanzeiger" wird demnächst eine Aenderung der Verordnung über den Ver kehr mit Zündwaren vom 30. Oktober 1920 erscheinen. Die Neuregelung ordnet mit Rückwirkung vom 1. April 1921 an, daß die Fracht für Zündhölzer bis zum Abnehmer nunmehr vom Fabrikanten und vom Großhandel zu tragen ist. Da den Letzteren hierdurch besonders wegen der am 1. April dieses Jahres eingetretenen Frachtensteigerung höhere Kosten ent stehen, so wurde der Fabrikpreis um 50 für die Kiste er höht, während andererseits gleichzeitig die bisher zur Erhebung gelangte Umlage von 350 für die Kiste auf 300 also um 50 -F ermäßigt werden konnte. Die bisherigen Kleinhandels preise für den Verkauf von Zündhölzern bleiben also bestehen. — Zur Warnung! Einer in Leipzig-Lindenau wohnenden Familie wurde nachts die gesamte, zum Teil noch neue Wäsche, die im Waschhause bereits im Wasser lag, gestohlen. — Möge dieser Fall unseren Haussrauen als Warnung bienen, Wäsche nachts weder im Waschhause, noch auf der Bleiche zu lassen, denn der Verlust von Wäsche ist jetzt fast unersetzbar! — Sächsische Landesbiblivthek. Wegen Reinigungsarbeiten bleibt die Bibliothek in der Woche nach Pfingsten geschlossen Bücherbestellungen aus der ersten Hälfte der Woche (Montag bis Mittwoch) bleiben unerledigt und sind im Bedarfsfälle zu erneuern. Bestellungen, die in der zweiten Hälfte der Woche (Donnerstag bis Sonnabend) gemacht werden, werden erledigt. Wiedereröffnung der Ausleihe Montag den 23. Mai. — Der Lehrgang über die Alkoholfrage in ihrer Be deutung für die Jugenderziehung und Volks kultur, der vom 28. bis 31. Mai in Dresden stattfindet, dürfte in mehrfacher Hinsicht für alle volkserzieherisch gerich teten Kreise wertvolle Anregungen bringen. Es werden nicht nur die wissenschaftlichen Grundlagen über die Alkoholfrage und deren Beziehungen zur Iugendbildung behandelt werden, sondern es soll auch die so wichtige Aufgabe der Hebung unserer Geselligkeit in Familie und Verein gefördert werden. Zwei Vorträge, vor allem aber drei Veranstaltungen mit vielen Bei spielen guter Jugend- und Volksunterhaltung sollen diesem Ziele dienen. Anmeldungen zu der Tagung sind zu richten an die Geschäftsstelle Blochmannstraße 19. Vor allem wäre es erwünscht daß Wohlfahrtsvereine und Gemeinden Lehrer und andere volkserzieherisch tätige Persönlichkeiten zu der kurzen Tagung abordnen. — Vorträge über Säuglinge und Krankenpslege. In Ver bindung mit dem Hygiene-Musrum wird Dr. med. Reich am 18. Mai eine Vortragsreihe über Säuglingspflege und Säug lingsernährung, sowie über Krankenpslege in der Familie in Dresden beginnen. Dauer fünf Wochen, wöchentlich zwei Stunden. Anmeldungen schriftlich oder mündlich bei Dr. Reich, Hopsgartenstraße 28, 1. Geschoß. — Oberschlesische Münzen aus Meißner Porzellan. Die Anzahl der vor der Abstimmung geprägten prächtigen ober schlesischen Münzen aus Meißner Porzellan, die ein Werk des bekannten akademischen Malers und Bildners Paul Bör ner, Meißen, sind und in der Sächsischen Staatsmanu faktur neu hergestellt wurden, reichte nicht im entferntesten aus, um der großen Nachfrage zu genügen. Erst etzt ist die Staats manufaktur in der Lage gewesen, eine neue Prägung vorzu nehmen. Diese Münze ist aus braunem Böttger-Porzellan hergestellt. — Herrenloses Drahtseil. Am 1. d. M. wurde im Moritz burger Staatsforst ein zirka 16 Meter langes, zweiteiliges Drahtseil gesunden. Jeder Teil ist dreiviertel Zentimeter stark und besteht aus 24 schwachen zusammengedrehten Stahldrähten. Dieses Seil ist anscheinend zum Betrieb eines Fahrstuhles oder in einer Autowerkstatt zum Schleppen von defekten Autos ver wendet worden und dürfte von einem Diebstahl herrühren. — Mästet Schweine. Das sächsische Wirtschastsministerium weist darauf hin, daß Schweinemastverträge abgeschlossen werden möchten. Gegen die Verpflichtung, Schweine im Ge wicht von 2 Zentner zum Preise von 675 für den Zentner Lebendgewicht abzuliefern, werden für jeden Zentner Schwein 3,5 Zentner Mais zum Zentnerpreis von 60 geliefert. — Aus der Lößnitz. Die ersten Erdbeeren wurden am 10. Mai am Reinhardtsberg in Niederlößnitz vom Gärtne reibesitzer Bohne geerntet. — Dresden. Das berühmte Brühlsche Schwanenservice, das kostbarste Werk Altmeißner Porzellans, steht seit kurzem vollständig in der herrlichen Dresdner Porzellansammlung. Den Wert der etwa 1400 Einzelstücke hat man auf etwa 60 000 000 Goldmark berechnet. Diesem Werte entsprechend ist der Trans port der Stücke aus dem märkischen Schloß des jetzigen Grafen Brühl nach Dresden mit allen möglichen Sicherheiten aus- gestattet worden. — Dresden. Der Alte Tierschutzverein hat eine Eingabe an die Behörden gerichtet, daß Fuhrwerksbesitzer ver pflichtet sind, den Namen an ihre Wagen anzubringen. — Kleinnaundorf. Am Donnerstag vormittag verunglückte im nahen Marienschacht ein in Kleinnaundorf wohnhafter 48 Jahre alter Häuer dadurch, daß er unter eine Kohlenlori ge riet. Der schwerverletzte Mann wurde mit Unfallkraftwagen dem Friedrichstadter Krankenhause zugesührt. — Freiberg. Ein zweiter Mörder begnadigt. Der am 21. Februar vom hiesigen Geschworenengericht wegen Mordes in Tateinheit mit versuchtem schweren Raube zum Tode verurteilte Schlosser Kurt Erich Geißler aus Dresden ist zu lebenslänglichem Zuchthaus begnadigt worden. Geißler hatte seinerzeit aus Wendischkarsdorfer Flur seinen Begleiter mit einem Beile niedergeschlagen. Von dem Erlös des Raubes wollte er seiner Braut eine Kücheneinrichtung kauscn.
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