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Schusses, die Wohnungsluxusstcuerorbnung in der vorliegenden Fassung ohne weitere Beratung der Einzelheiten en bloc anzunehmen, trat der Amtshauplmann entgegen. Es käme nur in Frage, über die Steuerordnung heute Entschliessung zu fassen, oder die Entschliessung zu vertagen. Im ersteren Falle seien die einzelnen Bestimmungen durchzuberaten, da der Bezirksausschuss die Verantwortung für seine Entschliessung, die für die Beteiligten von erheblicher Tragweite sein werde, trage. Bei Besprechung der einzelnen Paragraphen des Orts gesetzes wurde vom Referenten zunächst eine Bestimmung als zu weit gehend bezeichnet, nach der je drei Kinder unter 14 Jahren als eine Person gezählt werden sollen. Zwei Kinder über 14 Jahre sollen nur dann jedes eine Einheit für sich bilden, wenn sie verschiedenen Ge schlechts sind. In dieser Bestimmung sei die Zumutung enthalten, dass Knaben und Mädchen bis zum vollendeten 14. Jahre in einem Raume schlafen sollen. Auch die Bestimmung, dass Zimmer mit über 24 Quadratmeter und Dielen mit über 20 Quadratmeter Bodenfläche als zwei Wohnräume gezählt werden, müsse als Härte empfunden werden. Zu letzterem Punkte bemerkte der Amtshauptmann, dass bei den jetzigen hohen Unterhaltungskosten mancher Wohnungsinhaber gern eine kleinere Wohnung nehmen würde, als er zurzeit inne habe, wenn ihm eine solche bei der heutigen Wohnungsnot zur Verfügung stehen würde. Viele würden gern Räume abgeben, wenn sie es könnten und nicht umbauen müssten. Umbauten liessen sich jetzt nicht vornehmen. Jedenfalls könne in vielen derartigen Fällen von einem Wohnungsluxus, wie er durch die Steuer getroffen werden soll, keine Rede sein. Nach der Aussprache, an der sich Stadtrat Schlichenmaier, Geschäftsführer Schmidt, Landtagsabgeordneter Schreiber und Ge- meindcältester Keil, Stadtrat Benndorf, Gemeindevorstand Glöckner, zum Teil wiederholt beteiligten, genehmigte der Bezirksausschuss in seiner Mehrheit den vorliegenden 8. Nachtrag zur Gemeindesteuer- ordnung für Coswig über die Wohnungslurussteuer unter Vorbehalt des Widerrufs und unter der Bedingung, dass der Satz „Zimmer mit über 24 Quadratmeter Bodenfläche zählen als 2 Räume im Sinne diefes Nachtrages" gestrichen wird und der vorletzte Satz dieses Pa ragraphen die Fassung erhält: „Die Dielen gelten als Wohnräume im Sinne dieses Nachtrages, soweit sie heizbare Wohndielen sind." Weiter berichtete Reg.-Rat Dr. Falck über die Einführung einer Musikinstrumentensteucr in der Gemeinde St e i n b a ch h. K. Für ein Klavier sollen jährlich 25 und sür ein Grammophon 5^ erhoben werden. Da nach dem Ergebnis der Schätzung im besten Falle 10—15 Steuerzahler in der Gemeinde vorhanden seien, würde diese Steuer nur einen mutmasslichen Ertrag von 200 jährlich erbringen. Mit Rücksicht auf das geringe Ergebnis schloss sich der Bezirksausschuss dem Vorschläge des Referenten an und lehnte die Einführung der Steuer einstimmig ah. Im Anschlusse hieran gab Reg.-Nat Dr. Falck eine Eingabe der Lehrerschaft der Schule zu Coswig gegen die Musik instrumentensteuer bekannt. Die Lehrer stehen aus dem Standpunkt, dass diese Steuer eine Härte für die Lehrer sei, solange die Auf nahmeprüfung des Seminars sich auf Gesang, Klavier und Violin- spiel erstrecke, solange Klavier-, Violin- und Orgelspiel zu den verbind lichen Unterrichtsfächern des Seminars gehörten, solange der Lehrer innerhalb und ausserhalb der Schule berufen sei, die Musik wegen ihres gemütbildenden Einflusses zu pflegen. Der Bezirksausschuss pflichtete indessen der Auffassung des Mini steriums des Innern bei, das empfiehlt, nur die im Besitze von Kirchen und Schulen oder sonstigen öffentlichen Körperschaften befindlichen Musikinstrumente (Orgeln, Schulklaviere usw.) steuerfrei zu lassen, aber auch nur, soweit sie nicht Erwerbszwecken dienen und beschloss einstimmig, der Eingabe der Coswiger Lehrerschaft keine weitere Folge zu geben. Auf Vortrag des Reg.-Assessors Dr. Müller wurden Nachträge zu den Satzungen über die Errichtung eines Miteinigungsamtes der Gemeindeverbände der Gemeinden Weinböhla, Coswig, Brockwitz, Kötitz, Niederau und Sörnewitz einerseits und der Gemeinden G r u m - bach u. Kesselsdorf andererseits, genehmigt. Der Geschäftsord nung für den Gemeinderat zu Meisatal wurde zugestimmt. Die Rechnung der Kasse des gemeinsamen Gewerbegerichts für Gemeinden im Be zirke der Amtshauptmannschaft Meißen auf das Jahr 1920 wurde richtiagefprochen, dem Kassierer Entlastung erteilt und die Umlage des Fehlbetrages auf die Verbandsgemeinden genehmigt. Nach Genehmigung von Nachträgen zu den Ortsgesetzen über die Erhöhung der Hundesteuer in den Gemeinden Augustusberg, Con stappel, Klosterhäuser, Korbitz, Kottewitz, Löbschütz b. K., Meisatal, Pinnewitz, Reinsberg, Sörnewitz, Starbach, Weistropp, Wölkisch, Wunschwitz wurden Ortsgesetze über die Erhebung von Ergänzungs steuern in den Gemeinden Kesselsdorf und Wölkisch genehmigt. Schöffengericht Wilsdruff. Sitzung am 4. Mai 1921. Verhandlungsleiter: Herr Gerichtsrat Dr. Schaller. Schöffen: die Herren Brauereibesitzer F rü h auf-Wilsdruf und Wirt- fchaftsbesitzer Wolf- Helbigsdorf. Der Frau R. in W. wird zur Last gelegt, aus dem Wölfischen Keller hier in der Zeit vom November 1920 bis Mitte März 1921 ca. 5 Ztr. Kohlen gestohlen zu haben. Die Angeklagte wurde wegen Nvtdiebstahls zu 30 Geldstrafe und in die Kosten des Verfahrens verurteilt. — Der Händler Z. in L. hatte 2 Sack entwendeten Hafer, der damals noch gesetzmässig mit Beschlag belegt war, an Zahlungsstatt angenommen. Das Gericht erkannte wegen Hehlerei auf Freisprechung, dagegen wegen Vergehens gegen die Reichsgetreideordnung auf 150 Geldstrafe. — Die 14jährige Magd L. in H. stahl eine Brief tasche aus dem Rock eines Gutsbesitzers in Mergenthal. In Rücksicht aus die obwaltenden Verhältnisse erkannte das Gericht nur auf einen Verweis. — Die Schneiderin B. in K. hatte den Schutzmann Flämig in Kesielsdorf wegen angeblich ungerechter Verteilung von Kohlen schwer beleidigt und wurde wegen Be amtenbeleidigung zu 2 Tagen Gefängnis und in die Kosten des Verfahrens verurteilt. — Der Lehrling K. in K. hatte in Spor- bitz in einer Fabrik zweien Arbeitskollegen eine Brieftasche und Bargeld gestohlen. Das Gericht erkannte auf 3 Wochen Ge fängnis. — Dem Schneidemüller S. und dem Dienstmädchen F. in D., die bei dem Ziegeleibesitzer Beese hier in Stellung waren, wird zur Last gelegt, diesem Holz bzw. Kartoffeln ge stohlen zu haben. Die Beweisaufnahme ergab keine belastenden Momente, so daß der Staatsanwalt keinen Strafantrag stellte und das Gericht auf Freisprechung erkannte. — Der vorgenannte Schneidemüller S. hatte durch einen Brief an feinen Arbeit geber — den Ziegeleibesitzer Beese — sich der versuchten Er- . Pressung schuldig gemacht. Nach langer Verhandlung erkannte das Schöffengericht auf 10 Tage Gefängnis. Kirchennachrichten — Exaudi. Predigttext: Joh. 15,26—16,4. Wilsdruff. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachm. 1 Uhr Ausslug des Iungmännervereins (Stellen an der Pfarre.) Bei ungünstigem Wetter Vereinsabend. — Nachm. 2 Uhr Tauf- gvttesdicnst. Kesselsdorf. Vorm. 8,30 Uhr Predigt (P. Zacharias). — Nachm. 2 Uhr Taufen. — Nachm. 2 Uhr Ausflug des Iungfrauenvereins nach der Neudeckmühle. Limbach. Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst. Sora. Vorm. 8 Uhr Hauptgottesdienst. — Nachm. 1,30 Uhr Christenlehre. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Beichte u. hl. Abendmahl. — Vorm. 8,30 Uhr Predigtgottesdienst. Dresdner Schlachtviehmarkt am 4 Mai. Auftrieb: t. Rinder: a) 97 Ochsen, b) 113 Bullen, c) 124 Kalben und Kühe, 2. 948 Kälber, 3. 266 Schafe, 4 1163 Schweine. Preise in Mark sür Lebend- und Schlachtgewicht: ») Ochsen: 1. vollfleischige, ausgemästete höchsten Schlachtwertes bis zu 6 Jahren 700 bis 750, 1300 bis 1350, 2. junge fleischige, nicht ausgcmästere, ältere ausgemästete 500 bis 600, 1000 dis 1200, 3. mäßig genährte junge, gut genährte ältere 300 bis 400, 750 bis 900, 4. gering genährte jeden Alters 200 bis 2S0, 600 bis 700, b) Bullen: 1. vollfleischige, ausgewachsene höchsten Schlacht wertes 600 bis 700, 1150 bis 1250, 2. vollfleischige jüngere 450 bis 550, 900 bis 1100, 3. mäßig genährte jüngere und gut ge nährte äliere 300 bis 400, 750bis 900, e) Kalben und Kübe: 1. vollfleischige, ausgemästete Kalben höchsten Schlachtwertes 70 » bis 750, 1300 bis 1350, 2. vollfleischige, ausgemästete Kühe höchsten Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 500 bis 600, 1000 bis 1200, 3. ältere ausgemästete Kühe und gut entwickelte jüngere Kühe und Kalben 300 bis 400, 750 bis 900, 4. gut genährte Kühe und mäßig genährte Kalben 200 bis 250, 600 bis 700. Kälber: 1. Doppelender —, 2. beste Mast- und gute Saugkälber 750 bis 850, 1200 bis 1300, 3. mittlere Mast- und gute Saugkälber 600 bis 700, 1000 bis 1100, 4. geringe Kälber — bis —, — bis —. Schafe: 1. Mastlämmec und jüngere Masthammel 600 bis 700, II50 bis 1300, 2. ältere Mastyammel 400 bis 500, 1000 bis N00, 3. mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschafe) 250 bis 350, 850 bis 1000. Schweine: I. vollfleischige der feineren Rassen und deren Kreuzungen im Alter bis l Vz Jahr I IOO bis 1200, 1500 bis 1600, 2. Fetlschweine 1200 bis 1300, 1600 bis 1700, fleischige 950 bis 1050, 1400 bis I500, 4. gering ent wickelte — bis —, — bis —. 5. Sauen und Eber 900 bis 1150, >300 bis IMO. - Tendenz des Marktes: Rinder, Schafe und Schweine langsam, Kälber mittel. Moritz Maul und Fra«. 3805 GGGGGGGGGGGG G W .. r W OG G G O G Für die zu unserer Silber-Hochzeit darge- M brachten Glückwünsche und Geschenke sagen wir M hierdurch unsern herzlichsten Dank. d Weistropp, am 3. Mai 1921. M Für die schönen Geschenks und Glückwünsche M U von nah und fern am Tage unserer Hochzeit Z -Men recht herzlich 1 U Blankenstein und Röthenbach i. Erzgeb., M am 5. Mat 1921 ,808 WM U Bernhard Kaden »nd Fra« H Frida geb. Mütterlein. M M Landwirts chaftlicher Bezirksverband Meißen. Sonnabend den 7. Mai nachmittags 8 Uhr üefprecbung «les Sexirks- verbanden Uber Steuerlragen mit Kommentar einiger Herren im kleine» Sonneusaal z» Meißen. »8°. kseicstsvereinigung ehemaliger Kriegsgefangener e. V. Sonnsbend den 7- Mri sdends 7 Ukr im „goldenen täven' woliltatigkeitZ - Konrert, ver-nstoltet von der gereimten Stadtkapelle rum Kesten der kinderkilfe in der Ortsgruppe. Nack dem llonrert gemütlickes Leisammensein und lanr. lllerru ladet nockmsls kerrllckst ein Der Vorstand. Kartenverkauf lm „löven", del briseur Mise, ka. Martin Nelckelt und durrk die Mitglieder. ksM Limdsck. Sonntag den 8. Mai ssv7 feiner Vnll. Hierzu laden freundlichst ein Hans Trüber und Fra« . Verein f Hstur- u. Heimalkuncle Sonntag den 8 Mai Vogelstimmenbeobachtung Herren R. Bretschneider, Luft. Treffpunkt: früh 6 Uhr Höhn dorfer Höhe—Obere Prinze. Fernglas mitbringen. zsor Dung Witzen. Sonnabend den 7. Mai ab. */,8 UhrimSchützenhaus HWt- versmAlung. Tagesordnung: Wahl des Vorstandes, Anmeldung neuer Mitglieder. Sonntag den 8. Mai nachmittags */,3 Uhr Anschietzen, verbunden mit Auszug Stellung 2 Uhr im »Weißen Adler". Der Wichtigkeit halber werden die Mitglieder ge beten, recht zahlreich zu er scheinen. 880« Das Direktorium d. priv. Schützengefellschaft. Reftanraiit NiM-GrmW. Sonntag den 8. Mai */.4 Uhr Grotzes Preis- SkatlMnee. Hochachtungsvoll z»» O. Eger. Irischer Seefisch ist eingetroffen bei Pa«l Humpisch. nir Gulempfohlenes 38»z HaumWen nicht unter 16 Jahren, in ein- kach-n Haushalt gesucht. Kanis, Dresden-N 3V, Leipziger Straße 203. Gasthof Mankenstein. Sonniag den 8. Mai 1921 ksins DaUmusik. Hierzu ladet freundlichst ein -797 Max Richter. »»»»»»»««««»«»»»««»NN»»»»»»»»»«»»«»»»»««!« » „ LsLkss LsMs« Infolge äer in ^ussickr stellenden » empiskls iell meiner : .cken > , Xunäsckatt, sick Hetrt etvrss einruckecken. » « ru 22. , 24.—, 22.— AHr» ckas ?tunä « I Linck kocbkein im LkSSvLniSvL. ru 22.— unck 24 äas ?fnnck « bieten vor» S«sEs» «ik«s » LLoFr-LsMss « von cken billigsten bis 2U cksn eckelsten 6e- B « Täcksen ba.be icb in grosser ^.uswabl am I-LAer. I 2 Infolge recbtreitiAen bin icb A in cker ibaAs, meiner werten « nocb mit billigsten ckiensn rn können » »»»»»»»»»«»»n»»»»»»»»»«»»»»»»»»»»»»»»»»» I empsieblt k»rimn 8peiseK»rtoUeln nnck gesuncks ikunkelrülben. Dbsrnnckter 8tr. bernsim. 543. Zu Mausen: 1 Spiegel, echt Nuß baum, verschied. Tische, 1 Bettstelle, 1 Gar derobenständer bei Mntzel, ... Verwaltungsgebäude Gelocht für 15. 5. oder 1. 6. gutes Haurmiidchen in dauernde Stellung. Mit Zeugnissen zu melden bei Fra« H. 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