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der Mauer gestanden hatten, überfallen und zu Boden ge. warfen. Während einer der beiden Verbrecher auf der Brust des Ueberfallenen kniete und dessen Hände auf den Erdboden drückte, durchsuchte der andere die Taschen des Opfers und raubte das Portemonnaie. Darauf verschwanden die beiden Räuber in der Dunkelheit. Sie waren offenbar mit den Gepflogenheiten des heimkehrenden Heizers bekannt. Glücklicherweise fiel ihnen nur ein Betrag von 30 Mk. in die Hände. — Pirna. Unser Amtsgerichtsgefängnis ist fast über füllt, es hat einen Bestand von 80 männlichen und 30 weiblichen Insassen. Unter den Verhafteten befindet sich eine größere Anzahl Angestellter und Meister usw. der Kunstseidenspinnerei von Küttner, hier, wegen Unterschlagung, Schieberei usw. Es ist dort gleich im Großen gearbeitet worden. In den bevorstehenden Prozessen wird noch manches ans Tageslicht kommen und weitere Verhaftungen werden die Folge sein. Im Volksmunde nennt man das Amtsgerichtsgefängnis bezeichnenderweise eine Küttner'sche Filiale. — Bautzen. Nach Feststellungen des Siedlungsamts haben sich bei der Untervermietung von Zimmern derartige Unzuträglichkeiten herausgebildet, daß sich der Stadtrat genötigt sieht, auch die Untervermietung von Zimmern der städtischen Ueberwachung zu unterstellen. — Zittau. Ein „Säurespritzer« treibt hier seit einiger Zeit sein Unwesen. In den letzten Tagen wurden wiederum die Kleider mehrerer bester gekleideter Damen dadurch stark beschädigt. Vom Stadtrat ist eine Belohnung von SOO Mk. für Ermittelung des Täters ausgesetzt worden. — Schlettau. Hereingefallen ist eine hiesige Familie, die von einem Hausierer Kognak kaufte. Die vollständig ordnungsgemäß verschlossen und etikettierten Originalflaschen enthielten nämlich schwarzen Kaffee. Sus GMemglM im Erzgebirge. 52 Todesopfer. — Oelsnitz i. E. Das Unglück ereignete sich kurze Zeit nach der Einfahrt der Frühschicht auf dem sogenannten blinden 104er-Schacht, einem Verbindungsschachte. Uebcr die Entstehungsursache läßt sich noch nichts mit Bestimmt heit sagen, doch wurde bei den Aufräumungsarbeiten eine aufgeschraubte Sicherheitslampe gefunden. Ob diese den Anlaß zu der Explosionskatastrophe gegeben hat, steht aber keineswegs fest. Die Zahl der Opfer hat sich bereits auf Bei dem schmerzlichen Verluste unseres lieben Entschlafenen Schmiedemeister Heinrich KM sind uns von allen Seiten so viel« Beweise der Liebe und Teilnahme zuteil geworden, daß wir uns veranlaßt fühlen, allen unseren herz liche« Dank auszusprechen. Besonderen Dank Herrn Pfarrer Heber und Herrn Kantor Fichtner, dem Hausbesitzeroerein, unseren lieben Nachbarn und Hausbewohnern herzlichen IM. Kesselsdorf, am 26. Januar 1921. Jie WetMeii Hinterbliebenen. 2SV7 Zum Vesten der Ferienkolonie. Sonnabend den 29. Januar abends >/z7 Uhr im „Löwen" 6kokes Lpoi-Konfekt. l!8W Ansfkhrende: Die SüngerMl der Denins „Ehrlich" Dresden Herr Ernst Lange, Bariton „ Joh. Ander-Donath, Klavier Leitung: „ Kantor William Eckhardt. Mch dem Konzert: feiner Ball. Eintrittsprogramme einschl. Steuer 3 Mark bei Martin Reichelt, Oskar Jünger, im „Löwen" und beim Stadt- kassierer Buback. Für numerierte Stühle werden Platzkarten mit 2Mk.Aufichtag bei der Firma Martin Reichelt (Fernruf Nr. 466) bis Sonnabend mittag ausgegeben. Um zahlreichen Besuch bittet Die Fechtfchule. Bau stückkalk, Düngekalk ab Lager gibt ab AnisKDe,NmWe. Auf Wunsch sende ins Haus. MMtärjopprn (gr.Auswahl, neu u. gebraucht) Mäntel, Hosen, Stiefel, Schuhe, Alster kauft man billig bei MW, Dresden-M. Grumbacher Str. 20 x, ab Burgkstraße. wo» S2 erhöht, bei zwei Schwerverletzten ist eS fraglich, ob sie nach gereitet werden können. Die Toten sind sämtlich im Maschinenhause deS Hedwig-Schachtes aufgebahrt. Sie sollen ein gemeinsames Grab finden. Vor den Leichen spielten sich herzzerreißende Szenen der Angehörigen ab, da unter ihnen Familienväter mit sieben bis acht Kindern ein Opfer der Katastrophe wurden. Welche Kraft die Explosion ge habt hat, geht u. a. daraus hervor, daß die gefüllten Kohlenwagen in den Gangen glatt gegen die Schachtwände angepreßt wurden. Starks Pfeiler sind wie Streichhölzer geknickt. Die Arbeit in den übrigen Schächten ist wieder aufgenommen worden. Den Hinterbliebenen der Ver unglückten wendet sich allgemein die Teilnahme der Be völkerung zu. In der Kirche zu Oelsnitz wird bis zur Beerdigung der Opfer täglich ein Trauergottesdienst abgehalten. Auch sind Verhandlungen mir der Regierung eingeleitet, um den betroffenen Familien Unterstützungen zukommen zu lassen oder wenigstens die Bestattungskosten stcherzustellen. Die Schilderung eines UeLerlebenden. Gräßliche Szenen im Schachte. Einer der überlebenden Bergarbeiter berichtete der „ChemnitzerAllgem. Ztg." über die Katastrophe: Wir waren gegen 7 Uhr im Schacht an Ort und Stelle. Vor Beginn der Arbeit wollte ich von einer hundert Meter entfernlen Stelle eine Säge holen. Ich war kaum dort, als ein ge waltiger heißer Windstoß auf mich zubrauste. Ich wurde zu Boden geschleudert und die Lampe erlosch. Nachdem ich wieder zur Besinnung gekommen war, entzündete ich meine Grubenlampe mit der Sicherheitszündung. In dem gleichen Augenblick hörte ich schon das entsetzliche Schmerzens geschrei der verbrannten Kameraden, die teilweise brennend aus den dunklen Stollengängen kamen. Vielfach fielen sie plötzlich tot um. An der Unglücksstelle lagen die Toten teilweise übereinander. Wenn wir versuchten, die Schwer verbrannten anzugreiken, schrien sie noch mehr auf, da die gräßlichen Wunden furchtbare Schmerzen verursachten. Trotzdem mußten wir an das nervenaufreibende Reltungs- werk gehen. Ein Kamerad, den wir im Förderkorbe aus der Grube schaffen wollten, rief, von Schmerzen übermannt, nach seiner Frau. Ein anderer sang einen Choral. Viel fach suchten die armen Menschen zu entkommen, weil sie die Brandwunden zum Wahnsinn trieben. Heute am Diens tag morgen packle mich angesichts der Tatsache, daß ich wieder in den Todesschacht einfahren sollte, ein solches Grauen, daß ich einfach die Schicht nicht anfahren konnte. So wie mir ging es auch vielen anderen Kameraden. Cingelanät. Für diese Rubrik übernehmen wir nur die prshgesatzkiche Verantwortung. Kommt wirklich ein namhafter Preisrückgang? Zu diesem Thema geht «ns ein Schreiben deS hiesigen Vereins für Handel und Gewerbe zu, das wir wie die Ansichten anderer Fachleute ebenfalls veröffent lichen: „Die neuerlichen Preissenkungen in verschiedenen Artikeln, sowie die Ausführungen in den Tageszeitungen von einem bevorstehenden namhaften Preisrückgang — be sonders in Lebensmitteln und Textilwaren — sind geeignet, Hoffnungen in Käuferkreisen zu erwecken, die so rasch nicht Verwirklichung finden dürsten. Das vergangene Jahr hat ja auf diesem Gebiete mancherlei Enttäuschungen gebracht. Die augenblickliche Preissenkung in Lebens mitteln bzw. Fettwaren dürfte ihre Erklärung darin finden, daß im Inland in diesen Waren, aus spekulativen Gründen attgehäuft, große Läger bestanden haben, die jetzt teilweise mit Verlust abgestoßen werden. In Fach kreisen erwartet man mit ziemlicher Sicherheit für die nächste Zeit eher wieder ein Anziehen als ein weiteres Fallen der Preise. — In Textilwaren werden von Grossisten oder Fabrikanten billigere Waren für Frühjahr und Sommer überhaupt noch nicht angeboten. Wandel kann hierin auch nur eme ganz erhebliche Besserung unserer Valuta bringen — kleine Senkungen im Rohmaterial preis werden durch Erhöhung der Spesen, Frachten, Löhne usw. weltgemacht. Die Preise, zu denen der Textileinzel handel heute Teile seiner Waren anbietet, sind oftmals V-rlustpreise, gewährt, um das Geschäft zu beleben und das in Ware festgelegte Kapital nach Möglichkeit flüssig zu machen. Diese Preise werden sich natürlich auf Vie Dauer nicht halten lasten — von angedichteten Riesen- gewinnen im Einzelhandel und weiteren Preisrückgängen dürfte also schwerlich die Rede sein." l SSmin 180 Pfd. schwer, zu verk. Preisangebote unter 2ÜÜ8 an die Geschäftsst. d. Bl. Kröst.Mittelmgd, welche gut melken kann, für 1. 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