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Wilsdruffer Tageblatt : 07.12.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191912073
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19191207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19191207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-12
- Tag 1919-12-07
-
Monat
1919-12
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 07.12.1919
- Autor
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Deutschland diesen Verpflichtungen in den oben vorge sehenen Fristen nicht nachkommen sollte, behalten sich die alliierten und assoziierten Mächte vor, alle militärischen und andere Zwangsmaßnahmen zu ergreifen, die sie für angezeigt erachten. Letzte Drahtberichte des »Wilsdruffer Tageblattes". Ratifizierung des Friedensvertrages zwischen England und Dentschland noch vor Monatsende? London, 6. Dezember, (tu.) Im Unterhause sagte der erste Minister in der Beantwortung einer Anfrage: er hoffe» der Friedensvertrag mit Deutschland würde vor Monatsende ratifiziert sein. Einleitung von Sonderverhandlungen zwischen Amerika und Dentschland? Kopenhagen, S. Dezember, (tu.) Daily Telegraas erfährt aus Washington, datz die repuplikanischen Mit glieder des politischen Ausschusses beschlossen haben, mög lichst schnell die Annahme einer Resolution zu erzwingen, die den Friedenszuftand mit Deutschland verkündet und dadurch die Einleitung von Sonderverhandlungen zwischen Amerika und Deutschland ermöglicht. Erstürmung eines Kartoffellagers in Jnsbruck. Jnsbruck, 6. Dezember, (tu.) Am Donnerstag haben mehrere 100 Frauen da» städtische Kartoffellager gewaltsam geöffnet und ausgeräumt. Die Polizei war dagegen machtlos. Versuche, einzelne Geschäfte zu stürmen, mitzlangen. Beförderung von 12VVVO polnische« Arbeitern in das französische Wiederaufbangebiet. München, «. Dezember, (tu.) Im Laufe der nächsten Woche sollen 120000 polnische Arbeiter durch Süddeutsch land in das französische Wiederaufbaugebiet befördert «erden. Die Transporte haben bereits begonnen. Aus Stadl und Land. » -N« «NM» »O»»» »N «-m» »«N»«« «MW*—- Wilsdruff, den 6. Dezember 1919. Was die Woche brachte. Vie Wahrnehmung, »aß auf Hoffnung vielfach Ent- täuschung folgt, war in der vergangenen Woche besonders in Bezug auf das Wetter zu beobachten. Vie Nachtfröste der ersten Tage lietzen nach, es trat bei -s- (0 Grad Lelfius fast Frühlingswetter ein, der Schnee war bald beseitigt, kurzum, es waren die besten Lrnteaussichten gegeben, doch da ging ein anhaltender Regenguß nach dem andern nieder, Schneegestöber gehörte zur Tagesordnung, die Temperatur verringerte sich zusehends, — und bald waren die Felder in Sümpfe verwandelt und jede Hantierung auf ihnen zur Unmöglichkeit geworden. So narrte das Wetter bis zum Wochenschluß und zur Zuende- führung der Ernte war es wieder nicht gekommen. — Die lettische Kriegserklärung ist wieder rückgängig gemacht worden und dafür sind Waffenstillstandsverhandlungen mit diesem Volke getreten, laut denen die Räumung Lettlands von deutschen Truppen bis zum (3. Dezember vollzogen sein muß. Dies« Zeit wird auch zur Erfüllung »er geforderten Bedingungen genügen. Dem hunger und der Kälte, so wird berichtet, mögen viele von den deutschen Truppen in Lettland zum Opfer fallen. Auf seiner Rück kehr aus der Gefangenschaft wurde Generalteldmarschall Mackensen bei seinem Eintreffen in der Reichshauplstadt mit allen Ehren seitens der Regierung empfangen. Di« Kundgebungen der Volksmenge ähnelten denen bei der Begrüßung Hindenburgs. Die Verweigerung »er Heim beförderung unserer Gefangenen aus Frankreich und die Auslieferung der Schwimmdocks gab di« Veranlassung zu einem regen Notenwechsel und zu mündlichen Besprechungen zwischen Deutschland und Frankreich. Nach der sehr scharf gehaltenen Antwortnote Llemenceaus können wir nicht mehr im Zweifel darüber sein, daß wir von diesem Lande nur Druck zu erwarten haben, der sich neuerdings sogar in dem unverschämten verlangen kundgibt, di« Aufhebung der deutschen Sicherheitspolizei und »er Einwohnerwehr u fordern. „ — Hauptwahl für die Gewerbelammer Bei der H. und 5. Dezember 1919 stattgefundenen hauplwahl für die Gewerbekammer Dresden wurden nachstehende Herren als Mitglieder der Gewerbekammer Dresden auf die Jahre 1920 bis 1925 gewählt und zwar: in die Handwerker- Abteilung: Birkner, Otto, Tischlerobermeister in Meißen, Jäckel, Hugo, Schuhmacher-Lhrenobermeister in Dippoldis walde, Lehmann, Franz, Schneidermeister in Dresden, Noack, Ernst, Baumeister, Mbermrister in Dresden, Schirmer, Theodor, Malerobermeister Dresden, Schneider, Louis, Baumeister, Obermeister in Riesa, Schubert, Rudolf, Gerber meister in Kötzschenbroda, wendschuch, Earl, Bandagisten- Obermeister in Dresden; in die Nichthandwerker-Abteilung: Gottlebe, Max, Kaufmann in Pirna, Groß«, Arthur, Schankwirt in Radeberg, Locke, Georg, Produktenhändler in Dresden, Miersch, Otto, Kaufmann in Glashütte. — Haus-Stollenbacken erlaubt. Das Landeslebens, mittelamt wird, wie zuverlässig verlautet, in den nächsten Tagen eine Verordnung herausgeben, nach der das Stollenbacken in den Haushaltungen erlaubt, in den Bäckereien und sonstigen gewerblichen Betrieben aber nach wie vor verboten wird. — Erleichterung der Feuerbestattung, wie wir hören, wird der Volkskammer Anfang nächsten Jahres «in Gesetzentwurf zur Lrltichterung der Feuerbestattung zugehen. — Der Stand der Viehseuchen am 30. November 1919 in der Amtshauptmannschaft Meißen. Lungenseuche des Rindviehs: Birkenhain (1), Dittmannsdorf 11), Sora (1), Ullendorf (2). 2 Personenautomobile im ganzen Reich. Das Reichs- vostministerium beschäftigt sich angelegentlich mit der Ein richtung von Automobillinien für Personenbeförderung. Tue neue Art der Personenbeförderung ist als Ergänzung bereits bestehender Voll- und Kleinbahnen oder als Ersatz iur nicht voll auszunutzende Kleinbahnen gedacht. Die Vorarbeiten zur Verwirklichung des Projektes sind bereits lehr wert gediehen. Zur Verwendung sollen im Allge- nn-inen Kraktwaaen mit Verbrennungsmotoren gelangen. die mit 12 bis 18 Sitzplätzen ausgestattet, eine Nutzlast von zwei Tonnen befördern können. Auf geeigneien Strecken soll diesen Kraftwagen ein Anhänger für eine Tonne Nutzlast beigegeben werden, der zur Beförderung von Postfrachtstücken dienen soll. Leider stößt aber die Beschaffung von Wagen bisher aus Schwierigkeiten. Die Verhältnisse hier liegen augenscheinlich ebenso wie bei den Lokomotivbauanstalten. Auch von den Wagen der Heeres bestände sind nicht allzu viele für den Postdienst geeignet, da der Umbau der Wagen sowie auch die Beschaffung von Ersatzteilen durch die reichseigene Autohauptwerkitatt auf Hindernisse stößt. Daneben sind die für diesen Zweck be willigten Mittel zu gering; die Herstellung der Garagen stört auf Schwierigkeiten und auch die Frage der Brenn stoffbeschaffung für die Wagen ist noch nicht gelöst. Der neue Autodienst ioll dem flachen Lande wie auch den Großstädten zugute kommen, wo durch die Ablösung des Pserdebetriebes dem Reiche erhebliche Summen erspart werden können. Beschränkung des Weihnachts-Pakctverkehrs. Für die Zeit vom 13. bis einschließlich 26. Dezember treten wie in den Vorjahren im Paketverkehr die nachstehenden Beschränkungen ein: 1. Zur Beförderung unter Wert angabe (bis 100 Mark und über 100 Mark) werden von Privatpersonen nur solche Pakete angenommen, die — ab gesehen von den den Inhalt betreffenden Mitteilungen — ausschließlich bares Geld oder Wertpapiere. Urkunden, Gold, Silber, Edelsteine oder daraus gefertigte Gegen stände enthalten. Pakete mit anderem Inhalt sind während der angegebenen Zeit von der Versendung unter Wert angabe ausgeschlossen. 2. Das Verlangen der Eilbestellung ist für die bezeichneten Tage bei gewöhnlichen Paketen, die von Privatpersonen herrühren, nicht zugelaffen. 3. Dringende und Einichreibepakete werden während der angegebenen Zeit von Privatpersonen nicht angenommen. 0 Größere Sorgfalt bei den Adressen der Post sendungen wird von den beteiligten Stellen sowohl wie von öffentlichen Korporationen dringend empfohlen. Deut- lichkeit der Aufschrift bei Briefen und Postsendungen ist unerläßliche Voraussetzung für richtige und schnelle Be stellung. »Den in größeren Städten wohnenden Brief- empiängern ist weiter dringend zu empfehlen, daß sie auf Verwandte, Bekannte und Geschäftsfreunde wegen Voll- ständigkeit und Genauigkeit der Aufschriften einwirken, indem sie ihren Briefen unter der Ortsangabe stets die eigene Anschrift vollständiger anführen." Hier könnte auch die Post selbst vorbildlich wirken und etwas mehr als das Wort „Postkarte" auf die Postkarte drucken lassen. Der Schreiber ist meist bequem, stehen aber Straße, Platz, Nummer und Stockwerk bereits oorgedruckt da, so wird er die Rubriken auch ausfüllen und die Kaufmannschaft, besonders die Banken, mit ihrer großen Prioatkundschaft, würde bald mit den Aufdrucken auf Umschlägen, Post karten und Streifbändern folgen. Wie di« Adressierung der Umschläge bis jetzt erfolgt, geht eS kaum weiter; der Name wird ost in unglaublich großen Buchstaben ge schrieben. während der Ort rechts unten sehr häufig un deutlich und möglichst klein geschrieben dasteht. Zur schnellen Beförderung ist der Ort maßgebend, der Per sonenname ist für den Briefträger bestimmt, der seine Postsachen auf dem Bureau nach den Straßennummern ordnet. — Sächsisches Staatsschuldbuch. Eingetragen waren End« November 19 (9: 3^11 Konten im Gesamtbetrag« von 228 85OHOO Mk. — Tarifvertrag der StaatSsorstverwaltung. Die sächsische Staalsforstverwattung hat mit »en gewerkschaft lichen Organisationen »er Waldarbeiter «inen Tarif vertrag auf unbestimmte Dauer abgeschlossen. Eine ««»gültige Einigung über »ie Lohnsätze konnte bei »en V«rhan»Iungen nicht erzielt werten; »i« Regelung »er Lohnsätze ist »aher späterer Vereinbarung vorbehalten «orten. Bis tahin gelten »ie bei Abschluß »es Tarif vertrages bestehenden Lohnsätze. Zn tem Tarifvertrag ist u. a. bestimmt, »aß »ie tägliche Höchstarbeitszeit 8 Stunden beträgt. Doch sin» «ährend der Kulturarbeiten und Kuliurvorarbeiten auf Verlangen »er Revierver- waltung bis zu zwei Ueberstunten täglich zu leisten. Für Ueberstunden wird «in Zuschlag von 25°/. g«zahlt. Für den weg zu und von »er Arbeitsstätte erhalten »ie Arbeiter «ine Vergütung in höhe eines Stun»enlohns, wenn »ie wegestrecke zwischen »em Wohnorte un» ter Arbeitsstätte mehr als 3 Irm beträgt. — Benzolbezug. Zwecks rechtzeitiger Erlangung von Benzol werden alle metallverarbeitenden Handwerksbetriebe in der Kreishauptmannschaft Dresden darauf hingewiesen, daß der Benzolbedarf jeden Monat bei der Benzoloerteilungs stelle für metallveiarbeitende Handwerksbetriebe in Düssel dorf neu angefordert werden muß und zwar möglichst bis zum 15. des Monats Soweit der Benzolverteilungsstelle bereits besondere Angaben über den Betrieb gemacht worden sind, genügt eine kurze Neuanforderung für den betreffenden Monat. — Herabsetzung beS Kohlenzehnten in Sachsen? Wie verlautet, hatte die sozialistische Mehrheit der sächsischen Volkskammer im Sommer die Aufhebung des Kohlenzehnten im Zwickauer Kohlengebiet beantragt. Die Regierung stand diesem Vorschlag kühl gegenüber, da der Zehnte eine privat rechtliche, keine öffentlichrechtliche Abgabe ist und daher nicht ohne weiteres aufgehoben werden kann. Der Zehnte ist die alljährlich wiederkehrende Entschädigung der Kohlenfeld- besttzer, die für ihre Felder keine Kaufsumme, sondern eben Abgabe erhalten. Wie unser Dresdner Mitarbeiter an unterrichteter Stelle erfährt, schweben seit einiger Zeit Ver handlungen über eine Herabsetzung des Kohlenzehnten, der infolge der riesenhaften Erhöhung der Kohlenpreise aller dings stark gestiegen ist und daher eine Herabsetzung schon verträgt. — 100 Jahre Frauenklinik Aus Anlaß »es 1 oojährigen Bestehens »er staatlichen Frauenklinik in Dres»en fan» ein« wegen »«s Krieges bis jetzt verschobene Feier statt, in »er Anstalts»irektor Prof. Kehrer einen Ueberblick über »ie in »en Kriegsjahren geleistete Arbeit »er Frauen klinik gab. Der Minister »es Innern Uhlig sprach namens »er Staatsregierung »en Dank aus für »as, was »i« An stalt Tausenden von Müttern un» Kin»ern getan habe. Nach »em Minister sprachen eine Anzahl Vertreter »er ärztlichen Wissenschaft, »ie »er Anstalt Glückwünsche über brachten, u. a. auch »er Vertreter »er Universitäts-Frauen klinik in Leipzig. — Ungeheure Ueberlastung des Leipziger Post scheckamts. Das Leipziger Postscheckamt ist »erart über lastet, »aß nur »iejenigrn Anträge erledigt werben können, »ie bis 7 Uhr — früh (!) »ort eingehen. Alle im Laufe »es Tages eingehenden Anträge werden erst am folgenden Tag erledigt. Auch «in Beitrag zum A)ie»eraufbau Deutsch lands. Trotzdem weigert sich das Reichspostministerium hartnäckig, den Anträgen »er Dresdner Handelskammer auf Errichtung eines Postscheckamts für Ostsachsen in Dresden stattzugrben. — Festes Einkommen der Hebammen. Die Regie rung beabsichtigt, »en Hebammen ein Einkommen von mindestens 2000 Mark jährlich zu gewährleisten. — Das Ende der eisenvereisten Kraftwagen. Da die deutschen Gummifabriken voraussichtlich bal» wieder in »er Lage sein «erden, genügend Automobilreifen zu liefern, hat das Reichsami für Luft- und Kraflfahrwesen die Auf hebung der Erlaubnis zum Fahren mit eisenbereiften tast- kraft«agen mit Wirkung vom (. April (920 ab veranlaßt. Diese Maßnahme dürfte von »en wegebaupflichtigen Ge- mein»en un» Straßenanliegern freu»ig begrüßt werden, da die Straßen und Gebäude durch die Erschütterungen der Eisenbereifung stark in Mitleidenschaft gezogen werden. — Der Goldzoll. Laut amtlicher Bekanntmachung im Reichsanzeiger vom Dezember ist das Aufgeld für die Kalenderwoche vom 7. bis 13. Dezember 1919 auf 830 vom Hundert festgesetzt worden, so »aß für je (00 M- Gewichts, oder Wertzoll insgesamt 930 Mark zu zahlen sind. — Auf der Linie Döbeln—Mügeln, auf »er sich am 18. November »er folgenschwere Lisenbahnunfall in Töllschütz ereignete, konnte am Dienstag »er gesamt« Verkehr wieder eröffnet werden. — Grumbach, vor einigen Tagen verschied unser langjähriger, treuer ehemaliger Gemeindevorstand Moritz Pfützner. Lange Jahre hat er der Gemeinde, sowie der Schule und Kirche und zahlreichen anderen Korporationen in selbstloser weise treu gedient. Die Gemeinde verliert viel an ihm. Die durch den Krieg sich häufende Arbeits last zehrte an seiner Gesundheit und führte dem Ende zu. Line zahlreiche und dankbare Gemeinde gab ihm das letzte Geleit; auch auswärtige Freunde und Vertreter von Behörden nahmen an dem Begräbnis des allseitig geschätzten Mannes teil. Herrlicher Blumenschmuck zierte »as Grab- Ein »Habe Dank" sei »em Nimmermü»en ins Grab nachgerufen. — Kesselsborf. Sonntag »en 7. Dezember nachm. H Uhr fin»et in »er Krone eine öffentliche Gmein »erats- fitzung statt. — Meißen. Nachts «ur»e zwischen Meißen und Zehren ein Lastkraftwagen mit Mehl un» Kartoffeln an gehalten, »er nach Dres»en verschoben «erden sollte. Die Ladung von <17 Zentnern wurde beschlagnahmt. — Klingenthal. Als Abgesandter »er amerikanischen Hoover-Kommission führte sich bei »en hiesigen Behör»en ein angeblicher Oberleutnant Dr. Streits ein, um im Namen »er Internationalen Staatskommission die Er- nährungs- uu» Lrwerbsverhältnisse »er Stadt zu prüfen. Bereitwilligst erteilte ihm der Bürgermeister Auskunft, auf Grund derer der Herr lvberleutnant große Berichte an alle möglichen Ministerien abfaßte, »ie »ann »urch »i« Stadt zur Absendung kamen. Der „Wohltäter »er Sta»t" veranstaltelefernerSchulkinder-Beschenkungen und -Speisungen im Bahnhofshotel, »essen Besitzer nicht unerheblichen Schaden durch diese Freigebigkeit erlitt. Der Schwindler wurde jetzt verhaftet, wobei sich herausstellte, daß man es mit einem Ehemielaboranten Swoboda, einem tschechischen Fahnenflüchtigen, zu tun hatte. — Arnsdorf. Am Montag «urde von dem Güter zug 682(, der von Bischofswerda nach Arnsdorf verkehrt, an »em Bahnübergang von Seligsta»t »as »em Gutspachtec Haufe in Großröhrs»orf gehörige Geschirr erfaßt un» überfahren. Di« Pferde wurden getötet, «ährend der Geschirrführer ohne jeglich« Verletzungen glücklich davon kam. Vak un<i s Preisfatt für Lebensmittel in Ungarn. Im Gegen satz zu der andauernden Steigerung aller Preise in Wie» sind in Budapest die Preise für Fleisch, Fett, Mehl und andere Lebensmittel stark gefallen. Die Lebensmittel werden von den Bauern in den Straßen von Budapest zu Spottpreisen angeboten, ohne Käufer zu finden. Der Grund dieses Preisfalles liegt in der starken Geldknapp heit. Für den überwiegenden Teil der Bevölkerung sind also die Waren hier wie dort unerreichbar. G Die größte Lokomotive der Welt. Die Virginian Railway hat bei der American Locomotioe Comp. die größte Lokomotive der Welt gekauft. Die Maschine hat ein Ge wicht von 684000 Pfund, mit dem Tender wiegt sie 900000 Pfund. Einen Eindruck von der Größe der Lokomotive erhält man, wenn man den Durchmesser des Kessels an gibt: 9 Fuß, 5 Zoll. Der Tender faßt 12 Tonnen Kohle und 60 000 Liter Wasser. Die Maschine verbraucht 6,6 Tonnen Kohle in der Stunde. Kirchennachrichten aus Wilsdruff. Getauft- Richard Rudolf, Sohn des Richard Konrad Ullrich, Tischler hier; — Heinrich Hellmut und Emma Erika, Zwillings paar des Heinrich Bruno Rost, Schutzmann hier; — Edith Wil friede, Tochter des Paul Otto Knepper, Tischler hier; — Albin Hellmut, Sohn des Hugo Albin Zscheile, Postschaffner hier; — Magdalene, Tochter dses Ernst Otto Lantsch, Fabrikarbeiter hier; — Richard Arno, Sohn des Franz Richard Rosenkranz, Lackierer hier; Gertrud Margarete, Tochter des Karl Hans Quaasdorf, Maschinenarbeiter hier; Gerhard Walter, Sohn des Alfred Otto Schneider, Tischler hier; - Gustav Johannes, Sohn des Gustav Ernst Berthold, Tischler hier- Getraut: Emil Paul Pätzold, Gastwirt hier und Emma Emilie verw. Andres geb. Fiedler hier. Beerdigt: Ida Mathilde Saupe geb. Fahrenkamm, Renten empfängerin in Herzogswalde, 76 I. 10 M. 16 Tg. alt, (gest. iw hiesigen Bezirks-Krankenhause); — Emma Marie Rose geb- Wittig, hinterlassene Witwe des weil. Karl Ernst Rose, gewesenen Böttchermeisters hier, 67 1.10 M. 24 Tg. alt; — Agnes Kirchner geb. Bretschneider, hinterlassene Witwe des weil. Moritz Kirchner, gewes. Privatus in Birkenhain, 82 I. 6 M. 16 Tg. alt, (gest. in Grumbach, zur Bestattung nach Limbach überführt). Di« heutige Nummsr umfaßt 10 Seite« mit der Beilage „Unsere Heimat". Herausgeber, Verlege, und Drucken Arthm 'Zschunke m Wilsdruff Verantwortlich für die Schristleitung^ Oberlehrer i. R. Gärtner, für der Inseratenteil; Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Nr. Js, sein Got Das her geführt 1 unbarmh Wehklag Wassern Zion gel di« drin uns gefo Singet 1 Sol Umkehr nicht un andt« ei eilends, Ierusalei ihr Elen Und schr in der st Bolk mü in das g zugleich > Wüste g Je» bedeutsar lebendig vieles da geschriebe gleichsam nun auf Elends deutsches «Hedem i herrschen Uns den l Wucherer deren Ze die nicht Ob': «r hat f selbst hei darum h< Anlaß hi uns bezw geben m I alle xr« äoi spä korr dem erhs «ur trag pro äen vöb reck unä äss war «ah kehl« stack für g«rv> unm ckoch Ml- pot- verk Llil- pott cker notv bare jecker «rho
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