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bereits errechnen können, wann Deutschland zu einem dürren Lande geworden und versandet sein wird, wie es durch jahrhundertelange Mißwirtschaft die Türkei erlebte, wo „kein Gras mehr wächst". Und der übrige Besitz, der nicht fortgetragen werden kann, wird allmählich von Fremden aufgekauft. Wenn erst im nächsten Frühling der große Aderlaß durch die neuen Steuern beginnt, wird es damit noch viel schneller gehen, werden auch die bisher noch etwas besser weggekommenen Kleinstädte in den Strudel gezogen werden. Der Ausverkauf Deutschlands ist schier unabwendbar. Bisher war das Wort, daß der Friedensvertrag uns zu Bettlern mache, mehr oder weniger nur Redensart, die man für übertrieben hielt. Run zittert eine Ahnung der Wahrheit durch unser Volk. In der „guten alten Zeit" vor 1914 fehlte es allenfalls dem und jenem an Geld, um etwas zu kaufen, aber es fehlte nicht an Ware. Heute haben wir, obgleich es auch da schon bittere Ausnahmen gibt, Geld und finden nur mancherlei nicht mehr zu kaufen, über ein kleines werden wir beides nicht mehr haben. Dann verlangt das Ausland Wucherpreise von uns für das Nötigste, und die werden wir nicht mit unserer seit Jahresfrist von 66 auf 10 Pfennig gesunkenen Mark bezahlen können, sondern Arbeit dafür leisten müssen, Arbeit im Dienste der neuen fremden Besitzer unserer Bergwerke und Fabriken, unserer Häuser und Hotels, unserer Landgüter und Wälder, unserer Kraft werke und Bahnen. Der Kampf um den Achtstundentag wird für die, die dann vielleicht zwölf Stunden und mehr arbeiten müssen, eine Lächerlichkeit von vorgestern ge worden sein, ein kurzer Traum. Und die Rückwirkung auch auf die geistigen Berufe und unsere ganze Kultur ist für jeden, der die Zusammenhänge kennt, ganz klar. In der hochgemuten Stimmung der ersten Kriegszeit, von der ich oben sprach, hat es doch schon einzelne Männer gegeben, die da erkannten, was ein vom Feinde diktierter Friede für uns bedeuten würde. Im Sommer 1917 erklärte Scheidemann in Dresden: „Aus der deutschen Arbeiterklasse würde dann ein Haufe von Bettlern werden, unter den Trümmern Deutschlands läge am tiefsten die Arbeiterklasse begraben." Im Herbst 1918 haben wir unsere Kapitulation unterschrieben. Nun kommen die Folgen. «sie sind durch Menschen verschuldet, sind kein Natur ereignis, wie die Überschwemmung durch eine Sintflut oder die Vergletscherung in einer neuen Eiszeit, und Menschen müssen es daher auch sein, die diesen Folgen ins Gesicht sehen und sie abwenden, soweit es überhaupt möglich ist. Der jetzige Ausverkauf Deutschlands hört auf, fobald er vollendet ist. Dann bleiben uns noch unsere Fäuste, 60 Millionen Paar Fäuste; und jedes Kind, das uns neu geboren wird, bringt nicht nur einen Mund, sondern auch ein Paar Fäuste mit auf die Welt, kann unser Mitbesreier werden, wenn es erst er wachsen ist. Unsere Rettung liegt einzig und allein in unserer Arbeit und in dem Wachstum unseres Volkes; die Arbeit wird uns schon aufgezwungen werden, das Wachstum aber geht damit Hand in Hand, denn nur schwelgende Völker, denen Wohlleben zur zweiten Natur geworden ist, verfallen dem Zweikinder- oder Einkinder oder Nullkindersystem, während arme Nationen, bei denen schon das vierzehnjährige oder noch jüngere Kind Mit- verdiener ist, kinderreich und unerschöpflich in ihrer Frucht barkeit zu sein pflegen. „Wir müssen wieder arm werdens" hat schon einige Jahre vor dem Kriege Colmar Freiherr v. d. Goltz gesagt; nur durch Mangel geht es zum Aufschwung, Not heißt die Amme alles Großen. Dann arbeiten. Dann wachsen. Und wenn wir ein Huudertmillionenvolk geworden sind, dann werden die arbeitsgewohnten Fäuste dem vergewaltigten Deutschen sein Dakinsrecht ohne weiteres sichern. Das achttägige Mimatum. Nochmaliger »Verkauf" der Kriegsgefangene«. Die schon länger angekündigte weitere Note Clemenceaus über die deutschen Kriegsgeiangenen ist nun in Berlin eingetroffen und gipfelt in der Hauptsache in folgender neuer Drohung: Die deutsche Regierung hat es in der Hand, daß binnen einer Frist von acht Tagen die endgültige Rati fikation unterzeichnet wird und die Gefangenen in die Heimat zurückkehre«. Es ist dazu nur erforderlich, daß sich die Vertreter der Verbündeten «nd Deutschlands über die Art und Weise der praktischen Durchführung der die Gebiete im Osten betreffende» Bestimmungen verständige», «ud daß das der Mitteilung vom 1. November bcigcfügte Protokoll, das die vollständige Ausführung der Be stimmungen des Waffenstillstandes sowie die Strafen für dessen Verletzung festsetzt, ohne neue Einwendungen unter zeichnet wird. In einer Anhängenote kommt Clemenceau nochmals auf die Abreise des deutjchen Geschäftsträgers o. Simion zurück und schiebt in Verbindung damit Deutschland .die Schuld an jeder Verzögerung zu. Oie deutsche Antwort. Zu dieser Note wird von maßgebender deutscher Stelle bemerkt: Das vorliegende Schreiben hat sich mit der Ant wort auf die Kriegsgefangenen-Note gekreuzt. Es zeigt, daß der französischen Regierung, im schroffen Gegematz zu den Behauptungen in der Kriegsgefangenen-Note der Entente, nun doch eingefallen ist, daß sie am 28. August Versprechungen über die Heimsendung der Kriegsgefangenen vor der Ratifikation gemacht hat. Wenn ne nun öi: Zurückziehung dieses Versprechens, die sie niemals stillschweigend vornehmen, sondern wenigstens der deutschen Regierung mitteilen mußte, mit der Richtein haltung deutscher Verpflichtungen erklären will, so iragt es sich, um welche nicht eingehaltenen Bedingungen es sich hier handeln kann. Dabei muß alles ausscheiben, was vor dem 18. September liegt, denn an dieiem Lage ist dem deutschen Vertreter in Paris noch untgetellt worden, die Kriegsgefangenenfrage sei erledigt, die Trans porte nach Deutschland würden von jetzt ab ununter brochen laufen. Damit fällt vor allem die angebliche Schuld in der Scapa Flow-Sache weg, ebenso wie die baltische Frage ausscheiden muß, da der Bericht der unter Führung des Generals Niessel stehenden Kommission noch nicht vorliegt. Es bleiben also die spärlichen, bei dem beispiellosen Umfang der laut Waffenstillstand zu erfüllen den Leistungen kaum ins Gewicht fallenden Rückstände, die wahrlich nicht als Vorwand für die zum Widerruf einer von Frankreich gegen erhebliche deutsche Leistungen ver traglich übernommenen Verpflichtungen dienen können. Nun wird in der neuen Note die Freilassung der Ge fangenen innerhalb von acht Tagen in Aussicht gestellt, wenn Deutschland ohne neue Einwendungen unterzeichnet. Die Kriegsgefangenen sollen also nochyroUk verkauft werden, und zwar für die Auslieferung der Bagger, Docks und Krane, ohne die es ein deutsches Wirtschaftsleben kaum geben kann. Aber mehr noch. Um sie zurückzu bekommen, soll eine Bestimmung anerkannt werden, wo durch die Entente das Recht hat, auch fernerhin alle mili tärischen und andere Zwangsmaßnahmen zu ergreifen, die sie für angezeigt erachtet. Wer bietet eine Garantie dafür, daß auch nach Friedensschluß, gerade so wie heute, unter diesen Zwangsmaßnahmen nicht auch die Einstellung der Kriegsgesangenentransporte zu verstehen sein wird? Damit hätte die deutsche Regierung einen letzten wert vollen Teil des deutschen Volksoermögens verschleudert, durch ihre Zustimmung den Kriegszustand in den Frieden hinein verlängert und dennoch das Los der Kriegsgefangenen nicht gemildert. Die deutsche Regierung wird nach all den Erfahrungen in der Kriegsgefangenenfrage und nach den zweimal nicht eingehaltenen bindenden Versprechungen das dritte Mal sich nicht ans solch einen unsicheren Rechtsbode« begeben, um so weniger, als gerade heute die Nachricht aus Paris kommt, Herr Clemenceau habe in einer Ansprache erklärt, daß die deutschen Kriegsgefangenen erst herausgegeben werden sollen, wenn 900 000 deutsche Arbeiter unter genau den gleichen Bedingungen im Wiederausbaugebiet ein getroffen seien. Krieg mii Lettland. Abbruch der beiderseitigen Beziehungen. Das amtliche deutsche Telegraphenbureau meldet auS Berlin: „Die deutsche Gesandtschaft i« Mita» ist mit Rücksicht auf die militärischen und politischen Vorgänge auS Mita« zurückgezogen worden. Die lettische Regierung hat nun mehr ihre Berliner Vertretung gleichfalls znrückberufen und betrachtet sich unter Hinweis aus die Angriffe der ehe mals reichsdeutschen Truppen unter Bermondt-Awaloff als mit Deutschland im Kriegszustand befindlich. Die noch in Riga und Libau befindlichen deutschen Vertreter werden daraufhin gleichfalls zurückberusen werde»." Was die „deutschen Angriffe" angeht, von denen oben die Rede ist, so waren sie weiter nichts als eine Abwehr gegen die Angriffe der Letten gegen die aus dem Baltikum abziehenden deutschen Truppen und die Truppen Awaloff- Bermondts, der sich dem deutschen General o. Eberhard unterstellt hatte. Wett- und Volkswirtschaft. Der Stand der Mark. 0 Erhöhte Telegraphengebühren im Auslands verkehr. Vom 1. Dezember ab werden die Telegraphen- gebuhren für den Verkehr mit dem Nuslande erhöbt, woz" die Reichspostverwaltung durch das Sinken der deutsche,. Valuta genötigt ist. die zwingt, den Frank mit 2,80 Mark zu rechnen. Die Gebühr für das Wort im Verkehr mit Ungarn wird gleichfalls erhöht und zwar von 55 auf 70 Pfennig. o Milch aus Amerika. Louis Hollweg in Indiana polis (11. S.) hat eingedenk der großen Entbehrungen, die der lange Krieg auf die Bewohner seiner Thüringer Heimat auferlegt hat, dem Kreise Sonneberg einen Posten Kondensmilch zum Geschenk gemacht, mit der Be stimmung, Lab die Milch nur an arme Leute, namentlich an Kranke und Kinder, verteilt werden soll, und zwar nur an solche arme Bedürftige, die sonst die ihnen zu- stehende Milch nicht erhalten. Letzte Drahtberichte des »Wilsdruffer Tageblattes-. William Dawfo« Konsul im Freistaat Dauzig Danzig, 28. Nov. (tu.) Die Vereinigten Staaten von Nordamerika errichten für den Freistaat Danzig ei» Konsulat. Als Konsul ist William Dawson gestern in Danzig eingetroffe«. Heimbeförderuug der Deutsche« auf Malta. Nom, 29. Nov. (tu.) Die noch auf Malta befind lichen 1299 Deutschen sollen nunmehr auf einem italienische» Schiff nach Venedig gebracht «nd über den Brenner «ach Deutschland befördert werden. Lohubewegung der Bergarbeiter des Saargebietes. Saarbrücken, 29. Nov. (tu.) Die Bergarbeiter der Saargebietes find in eine neue Lohnbewegung eilige» treten. Sie haben dem französischen Grubendienst ihre Forderungen unterbreitet. Verhaftung des Mörders der Nosa Luxemburg- Hannover, 29. Nov. (tu.) In das Militär-Arrest» lokal eingeliefert wurde am Freitag der Vizefeldwebel Otto, der sich den Namen Koch beigelegt hatte. Er ist der Mörder der Nosa Luxemburg, der seinerzeit a«« Berlin verschwand. Aus Stadt und Land. Wilsdruff, den 29. November l9Id- Bei der nachstehenden Tabelle bedeutet Brief — angeboten und Geld — gesucht. Die Valuta steht jetzt für je 100 Gulden (G), 100 Kronen (Kr.) bezw. 100 Frank (Fr.): Börsenplätze 28. 11. Geld Bries 27. 11. Geld § Brief 26. 11. Geld Bries Amsterdam G 1863V« 1666V- 1713V- 1716V- 1858V- ! 1561V, Kopenhagen Kr. 859 V« 870«/« 910'/« 911-/, 834V« E« Stockholm Kr. 95t, V« 960V« 984 V« 985V« 919V« .^0»/« Cbristiania Kr. 944V« 945«/« 969V« 970V« 892V« 900V« Bern Fr. 794V« 79SV« 829V« 830V« 744 V« 745V« Im Frieden kosten im Durchschnitt 100 holländische Gulden 170 Mark, 100 dänische, schwedische bezw. norwegische Kronen 112 Mark und 100 Frank rund 80 Mark, von kleinen Kurs- sckwankungen natürlich abgesehen. * Mündelsichcrheit der Sparprämienanleihe. Von manchen Seiten wird die Mündelficherheit der Spar prämienanleihestücke in Zweifel gezogen. Das Reichs justizministerium hat nunmehr sein Gutachten dahin ab gegeben, daß bereits nach den bestehenden Vorschriften die Deutsche Sparprämienanleihe 1919 mündelsicher ist. Nah und Fern. o Keine neue Eiscnbahnsperre. Die Nachrichten über eine bevorstehende Sperre des gesamten Personenzugver kehrs sind nach Mitteilungen von zuständiger Sette unbe gründet. Die Betriebslage hat sich so weit gebessert, daß eine solche scharfe Maßnahme nicht mehr erforderlich ist. Sollte sie sich wieder verschlechtern, so würden etwaige neue Sperrmaßnahmen rechtzeitig bekanntgegeben werden. 0 Verschiebungen deutschen Silbergeldes nach Frank, reich. Auf dem Bahnhof in Straßburg wurden zehn Kisten, enthaltend 140 000 Mark deutsches Silbergeld, die an einen Pariser Juwelier adrefsiert waren, beschlagnahmt. Vor einigen Tagen hatte die Polizei bereits bei einem Kaufmann 50000 Mark deutsches Silbergeld beschlag nahmt, das ebenfalls nach Frankreich geschmuggelt werden sollte. o (Kroebers Beisetzung. Donnerstag wurde auf dem Friedhöfe zu Weingarten die sterbliche Hülle des Zentrums- sührers Groeber zur letzten Ruhe gebracht. In der Trauerversammlung befanden sich Weihbischof Dr. Proll, Ministerialdirektor Freiherr v. Stockhammern, mehrere württembergische Minister, Vertreter der Nationalver sammlung und des württembergischen Landtages. o Grundstückskäufc am Niederrhein durch Aus länder. Die geringe Markwährung ermuntert das Aus land nicht nur zu Käufen in Deutschland, sondern auch dazu, große Summen in deutschem Grund und Boden an zulegen. In den niederrheinischen besetzten Gebieten werden fast täglich gröbere Ländereien von den Holländern erworben. v Altersnachweis für Teilnahme an Tanzlustbar keiten ist in Dresden geplant. Die Dresdener Behörden beschäftigen sich jetzt mit dieser Frage, weil die Tanz vergnügen immer mehr von jugendlichen und minder jährigen Personen besucht werden. Man will eine Ver ordnung erlassen, nach der der Zutritt zu einem Tauzsaal nur noch gegen Vorzeigung eines Altersnachweises mii Lichtbild gestattet sein soll. Es ist allen Ernstes mit dieser Maßnahme in Dresden zu rechnen. s Eine migeheure Typhusepidemie in Sibirien. Sibirien ist von einer der größten Typhusepidemien der Geschichte bedroht. Bisher sind unter den dort stehenden Truppen mehr als 40 OVO TyphussäUe oorgekommen, und täglich werden etwa 1000 neue Fälle gemeldet. Die Epidemie breitet sich jetzt auch unter der Zivilbevölkerung aus, besonders in West- und Mittelsibirien, und es liegen Anzeichen dafür vor, daß der Typhus mitten im Winter ungeheure Ausdehnung erreichen wird. Bei Omsk befinden sich 30 000 Menschen ohne Obdach. Sie graben sich in die Erde ein, um der intensiven Kälte zu entgehen. Die sani tären Verhältnisse sind unglaublich schlecht, und wenn das amerikanische Rote Kreuz nicht rechtzeitig genug eingreifen kann, werden die Todesopfer dieses Winters Legion werden. Die Kindersterblichkeit beträgt jetzt schon 30 'm »nd üt i« ßtüadiaer Steigerung begriffe«. Was die Woche brachte. Als gleich am Anfang der veraangenen Woche milde) Wetter einsetzte und die Unmassen Schnee bei einer Temperatur bis zu -s- 10 Grad Celsius zusehends ver schwanden, da war die Hoffnung auf weitere beständig« Witterung groß, doch ebenso schnell war die alte Mutlosig keit berechtigt. Ungeachtet des heftigen Tauwetters suchte» in fieberhafter Tätigkeit die Landleute zu retten, was n»« irgend möglich war. Rüben und Kraut wurden geborgen Während die Runkeln wohl allerwärts gut erhalten ge blieben sind, hat das Kraut leider vielfach gelitten. Merk würdig dabei ist, daß die äußere Hülle der Krautköpfe aus eine gesunde Frucht schließen läßt, während das Inner« vollständig verdorben ist. Durch anhaltenden Regen in d» Mitte der Woche und Neuschnee, dem aber nur ein kurz«? Dasein beschieden war, wurde die Feldarbeit abermals unterbrochen und konnte auch bis zum Ende der Woche- weil wiederum dichte Schneemassen die Fluren bedecke», nicht wieder ausgenommen werden. Ungeerntet bleiben noch immer die vielen in der Erde lagernden Kartoffeln. Welch« Wendung die Witterung bei dem jähen Wettersturz nehm«» wird, ist nicht vorauszusehen. — Abermals haben die beide» Wohltäter Herr Pinkert und Frau Gemahlin aus Amerika erneut ihre Liebe und Zuneigung zu ihrer Vater» ftadt Wilsdruff durch Errichtung von Vermächtnissen be» kündet. Es erhielten der Kinderhort durch den Bruder des Geschenkgebers, Herrn Ofensetzermeister Robert Pinkert, 1000 Mk. zur freien Verfügung und der hiesige Fecht verein 300 Mk. Dankbar find von den beiden Anstalten die Geschenke entgegengenommen worden, Dank, herzlicher Dank sei aber auch von dieser Stelle auS den beiden edlen, hoch herzigen Gebern dargebracht. — Ernste und recht beunruhigende Nachrichten treffen fortlaufend aus dem Baltikum ein Unsere auf dem Rückzug befindlichen Truppen haben unter den Angriffen der Letten und Litauer schwer zu leiden- Die feindliche Haltung dieser beiden Völker gegen Deutsch land ist so groß, daß wir auf das Schlimmste gefaßt sei» müssen. Jetzt haben uns die Letten sogar den Krieg er» klärt. Nicht minder trüb sieht es mit der Heimsendung der in Frankreich befindlichen Gefangenen aus. Clemenceau, der französische Tiger in Menschengestalt, hat sein Urteil in dieser Angelegenheit gefällt. Auch die Massenkundgebungen in unserem Baterlande sind von ihm kalt lächelnd hin» genommen worden. Nun wissen wir, welches weiter« Schicksal unseren bedauernswerten Brüdern in Frankreich beoorsteht. Auch wenn der Friede ratifiziert ist, wird, so lange der Wiederaufbau der durch den Krieg verwüsteten Gebiete Nordfrankreichs nicht beendet, an eine Heim beförderung nicht zu denken sein; denn die Rückgabe der Gefangenen und der Friedensschluß find nach des Tigers Meinung als zwei Ereignisse zu berrachten, zwischen denen ein Zusammenhang nicht besteht. Wie niederschmetternd ist dieses Urteill Wer die Macht hat, hat auch das Recht- So müssen die armen Gefangenen und auch wir daheim die Enttäuschung mit Fassung hinnehmen und können nu« wünschen, daß das Los der Gequälten erträglich sein möge. Wohl haben wir noch einige Mittel, als die Ein» stellung der Kohlenzufuhr, die Beschränkung des Handels mit diesem Lande, die wir in Anwendung bringen können, ob die Regierung es aber für angemessen erachten wird, in dieser Weise gegen Frankreich vorzugehen, ist noch nichi geklärt, doch dürfen wir uns der Hoffnung hingeben, daß die deutsche Regierung, wie bisher immer, auch in diese« Lage den besten Ausweg finden wird. — Zu dem Lehrkmsus für junge Landwirte, am kommenden Dienstag den 2. Dezember nachmittag H Uhr im Gasthof zum Adler mit einem Vortrag de Herrn D rskioc HZfer-Nnßea über „Wie ernährt sich die z gekom „Iau< bi« Z uns „ dienen Volk unser Freche sürchti 5inai, Mit ei Volk l Kirche Evans Herr t Thron Selbstb öeinen kündig unserer viele be für di Advent diesma zu sen stoben. D und U gnaden Und se nachtsz Ko Einig», J> den M einstim gerneld Ix versoM Stimm Sozi«r Unter« Maß«« setze» , enisen» »rhmer Or,ani Hadem Ttimuu b) D« doch!- c Werend Ach ja, ! winkelch! 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