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203 V M- M« sk »t be».- rucli st eine ^8Lcke Oie von <e in : stets le» ch« >i. nqabe a> L E-" iges lhtll n, so>°'° Ä sofor' titZ-A GebM. ^46 "" M V ö»P, »dmfferÄgebla« I-I Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint feit dem Lahre 4844. Insertlonsprel« pfz. für Vic s-gefpattenr Noryu^zeNe oder deren Xaum, Lolalprei« Pfg., Rettamen Pf-,., »Ne« mH Teuerung«z»schlag. Z «rau» und tabellarischer Sah mit so°< Aufschlag. Bei Wiederholung und Zahreeun «tzen entsprechender Nachlaß. Betanntmachungen im amtlichen Teil snur von Behür. il die Spaltzeile so Pfh. bez. 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Postscheck-Nonio: Leipzig Nr. 2SSl« kr die Awtshauptmannschaft Meißen, für das K'rnsprecherl Amt WtlSdruff Nr. S fUMte fUr das Förft^ ö« ,Ml«druffer Tageblatt' erscheint täglich, mit Au«nahme der Sonn- und Wage, abend« ü Uhr für den folgenden Tag. / Bezugsprei« bei Selbstabholung "" der vruckerel wächentllch pfg., monatlich pfg., vlertelsährlich Mk.; »irlb unsere «»«träger zugetragen monatlich pfg., vlertelsährlich Ml., m den deusschen Postanstallen vierteljährlich Mk. ohne Iustellung«gebühr. HM postanffalten, Postboten sowie unsere Austräger und Geschäst«stclle nehmen «ttüii Bestellungen entgegen. / Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger "Imdwelcher Störungen der Bettiebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der «ssrderungöeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung 'm Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugöpreffe«. Ferner der Inserent in den obengenannten Fällen keine Ansprüche, fall« die intim, verspätet, In beschränktem Umfange oder nicht erschein!. / Einzel« ttllaufeprei« der Nummer 10 pfg. Auschristen stnd nicht pessöniich zu ''««liieren, sondern an den Verlag, die Schrlstleitung oder die Geschäftsstelle. T Zuschriften bleiben unberücksichtigt.B-rUner Vertretung: Berlin SW. 4». Mittwoch den 1v. November 1919 Nr. 268 »» - ! 78. Jahr«. Amtlicher Teil. Bekanntmachung. Aus dem Kirchenvorstand haben in diesem Jahre die Herren Tischlermeister Birkner, Bürgermeister Küntzel, Maschinenarbeiter Scheibe und Apotheker Stadtrat Tzschaschel '"Wilsdruff und Herr Gutsbesitzer Zschoche in Sachsdorf, welche wieder wählbar stnd, "Huscheiden; wegen Krankheit ausgeschieden ist bereits Herr Gutsbesitzer Kuntze in «rumbach. Die Neuwahl soll am 2. Adventsonntage den 7. Dezember 1919 im Sitzungszimmer "^Pfarrhauses unmittelbar nach dem HauptgottrSdienst bis nachmittags ^2 Uhr statlfinden. Hiernach stnd bei der diesjährigen Kirchenvorstandswahl vier Vertreter aus Wilsdruff ""d je ein Vertreter aus dem eingepfarrten Teile von Grumbach und aus Sachsdorf zu fühlen; es haben darum die Wähler aus Wilsdruff vier Namen, die Wähler aus Grum- °"ch und Sachsdorf nur je einen Namen auf dem bei der Wahl abzugebenden Slimm- Mel zu verzeichnen. Vom 18. November bis mit 4. Dezember liegt di» Wählerliste auf dem Pfarramt und Sonntags nach dem Vormittagsgottesdienste auch in dir Sakristei öffentlich aus. Im Kirchenvorstand verbleiben die Herren Beutlermeister Junge, Schuldirektor Thomas, Kaufmann Stadtrat Wehner in Wilsdruff, Prioatus Rautenstrauch in Grumbach und Gemeindeoorstand Kuntze in Sachsdorf. Wir ersuchen die Gemeindeglieder, Männer und Frauen, ihre kirchliche Gesinnung durch rege Beteiligung an der Wahl (7. Dezember) zu betätigen. Wilsdruff, am 17. November 1919. «z? Der Kirchenvorstand. Pfarrer Wolke, Vorsitzender. Brenntorfverkauf. Wilsdruff, am 18. November 1919. Der Stadtrat — Ortskohlenstelle. Eine Niederlage Wilsons im Senat. Kleine Zeitung für eilige Leser. * Der Reichswehrminister Kat gegen die Berliner Zeitung Lie Post Strafantrag wegen verleumderischer Beleidigung "es Generals v. Seeckt gestellt. ' In Groß-Berlin sanden zahlreiche Massenversammlungen Mtt, in denen die sofortige Freigabe unserer noch in Feindes» "and befindlichen Kriegsgefangenen getorüert wmde. ' Der vormalige deutsche Kaiser hat »um Tode des Erz- schoss von Köln ein Beileidstelegramm an das Domkapitel "'richtet. ' Di« Entente hat ein Ultimatum mit achttägiger Frist an Rumänien gerichtet. .'Der amerikanische Senat stimmte dem Vorbehalte bei, "er die Monroedoktrin der Gerichtsbarkeit des Völkerbundes V'.tebt. Das Ende im Baltikum. Berlin, 17. November. Dit Nachricht, daß der Oberst Awalow-Bermondt sich mit seinen Truppen dem deutschen General v. Eberhardt unterstellt hat, bestätigt sich. Der Zustand der Truppen Awalows ist noch unübersichtlich, doch scheint unter ihnen starke Verwirrung zu herrschen. Die west- russische Regierung ist ausgelöst. über Judenitsch und Koltschak und Denikin ist uner- N'tet daS Ende gekommen — aber auch Oberst Bermondt- Malow sieht sich plötzlich am Rande seiner Kraft ange- Mt. Nicht nur Riga hat er aufgeben müssen, auch Mau scheint er bereits zu räumen und vor den nach- Mngenden Letten ins Littautsche auSzuweichen. Sein Mschluß, sich mit der ganzen von ihm geführten Armee M Befehl des deutschen Generals v. Eberhardt zu unter- '.Mn, des Nachfolgers des Grafen o. d. Goltz, bedeutet Mchfalls das Ende einer mit weitgehenden Hoffnungen ^geleiteten militärisch-politischen Aktion, die dam bestimmt M, den Bolschewismus sozusagen von der Flanke her fassen. Er bat sich diesem Griff, mit Hilfe des lettisch- Mischen Widerstandes, geschickt entzogen und darf auf der Mren Linie als Sieger auftreten. Wer der letzte Nutz- Mer dieser von englischen Schiffsgeschützen herbeigesührten Endung der Dinge sein wird, darüber gibt es für jeden Unsichtigen gar keinen Zweifel. > , In Rußland ist nun jedenfalls die Bahn frei für Medensoerhandlungen zwischen den Randstaaten und der Sowjetrepublik. Die Westmächte werden kaum noch so Mde sein, um nicht als Dritter in diesem Bunde mit- Mken zu wollen, und es fragt sich nur, um welchen Ms sie Herr Trotzki zu dem BeratungStisch zulassen Mrd. Sofern bei dem Unternehmen des Fürsten Malow neben den russisch-nationalen Zielen noch andere Mchten außenpolitischer Natur mitspielten, bestanden sie" Ms sich darin, mit dem deutschen Nachbarreich eine un- Melbare Landverbindung aufrechtzuerhalten, zum wohl- Mitandenen Nutzen beider Teile, die wirtschaftlich aufein- Mor angewiesen find und bleiben, wie gewaltsam auch die ^«Mächtige Entente mit den beiderseitigen Grenzgebieten Moringen mag. Aber England war von vornherein fest schlossen, als neue Ostseemacht dort oben um Riga und - oval herum ganze Arbeit zu machen. ES ist jetzt auch M am Ziel, wie fast überall in der Welt, und fortan Mo keine Tonne Getreide, kein Waggon Eisen, kein Msitner Kohlen zwischen uns und den Ruffen hin- oder Verwundern, wenn es in London nicht genehm ist. Auch das uns im Osten vorgelagerte Polen hängt ja ganz und gar von der Gnade der Herren in London uns Paris ab — die Einkreisung ist also vollkommen, und Eduard VII. hat nicht umsonst gelebt und gearbeitet. Nur die Bolsche wisten haben noch, wie gesagt, ihr Siegel auf diesen zweiten Versailler FriedenLbund zu drücken. Ganz ohne Gegenleistungen werden sie dazu wohl kaum bereit sein. Für die Deutschen aber, die in russische Dienste über- getreten waren, für sie bedeutet der Entschluß des Fürsten Awalow die Rückkehr in die Heimat, deren Tore ihnen seit dem 11. November schon so gut wie verschlossen waren. An diesem Tage war das Ultimatum der Neichs- regierung abgelaufen, das sie mit Ausstoßung aus der deutschen Staatszugehörigkeit bedrohte. Akan darf hoffen, daß sie auch jetzt noch als reuige Sünder willkommen fein werden, und daß für ihre geordnete Entlassung aus dem Heeresverband gesorgt werden wird. Amerika und der Frieden. Niederlage WilsonS. Im Hinblick auf den Antrag, die Debatte über den Friedensvertrag zu schließen, nahm der Senat zehn von den einschneidenden Vorbehalten zum Friedensvertrag des Senators Lodge an und verwarf nur zwei Vorbehalte. Die angenommenen Vorbehalte beziehen sich auf daS Recht der Vereinigten Staaten, ihre Rüstungen zu steigern, ohne Lie Stnwilligung des Völkerbundes. Wenn der Friedens vertrag nicht angenommen werden sollte, will Senator Knox eine Entschließung einbringen, wonach der FrtedenSzustand mit Deutschland erklärt werden soll. Die Bereinigten Staaten würden danach mit Deutschland eine« Sonder frieden schließen. In den Verhandlungen erklärte Senator Lodge, daß die Vereinigten Staaten keine Verpflichtung irgendwelcher Art auf sich nehmen, die territoriale Integrität oder die politische Unabhängigkeit irgendeines Landes zu schützen oder bei Zwistigkeiten zwischen Mitgliedern und Nicht mitgliedern des Völkerbundes zu intervenieren. Weiterhin können in diesem Falle die militärischen Streitkräfte so wohl zu Wasser wie zu Lande ohne die vorherige Zu stimmung des Kongresses nicht verwendet werden, der allein die Vollmacht hat, den Krieg zu erklären. Zum erstenmal seit seinem Bestehen hat der amerikanische Senat nun Gebrauch gemacht von der GeschästS- ordnungsbestimmung, welche für jeden Redner die Rededauer auf eine Stunde beschränkt. Man hofft, daß vermöge dieser Maßnahme der Senat anfangs nächster Woche zur endgültigen Abstimmung über den Friedensvertrag wird schreiten können. Der Senat hat die Vorbehalte angenommen, des Inhalts, daß die Ver einigten Staaten kein Mandat annehmen werden ohne die Intervention der Regierung, daß sie die höchste Ge walt über die nationalen Angelegenheiten behalten will, und daß die Monroedoltrin in Krast bleiben solle. Der Senat nahm ebenfalls den Vorbehalt betreffend Schan- tuns an. Zwiespalt im Llntersuchungsausschuß. Abg. Warmuth legt de« Vorfitz nieder. (Zwölfter Tag.) Berlin, 18. Nov. Der Vorsitzende Abg. Warmuth eröffnet die Sitzung mit der FeMelluno. daß Kei der Berichterstattung über die Er klärung des Ausschusses vom gestrigen Tage ein Irrtum unter laufen sei. Es muß heißen: Werturteile von Nichtmitgliedern des Ausschusses sind für den Ausschuß nicht maßgebend. Zu den Mitteilungen Dr. Davids über Interventions- Versuche einer neutralen Macht stellt der Vorsitzende sest, daß die Verhandlungen darüber in geheimer Sitzung noch keineswegs abgeschlossen seien. Hierauf wandte sich der Vor sitzende an den Staatssekretär a. D. Helfferich mit dem Er suchen um neue Amkärungen über seine veränderte Stellung nahme zum rücksichtslosen U-Boot-Krieg. Dr. Helfferich antwortet: Es handelte sich um eine taktische Frage. Auch Gotvein und Struve haben sich sür den beichleunigten Bau von U-Booten eingesetzt. Heute zeigen diese Herren aber eine prinzipielle Gegnerschaft. Für mich war wesentlich mitbeslimmend die Antwort der Entente, durch die die Fliedenstür schallend ins Schloß geworfen wurde. Ferner batte die Oberste Heeresleitung erklärt, daß sie die Verantwortung für die weitere Fortsetzung der Kriegs operationen nicht übernehmen könne, wenn nicht unserer schwer bedrängten Westfront durch den U-Boot-Krieg Er leichterung verschafft werde. Wir stände» einer militärischen Zwangslage gegenüber. Sollte da der Reichskanzler oder ich es darauf ankommen lassen, daß Hindenburg und Ludendorff erklärten: Wenn man uns die Mittel nicht bewilligt, die wir brauchen, und poli tische Gesichtspunkte höher einschätzt, dann müssen wir er klären, daß wir nicht mehr mitspielen? Der Zeuge ist schon damals skeptisch gewesen, kann aber Bestimmtes unter seinem Eide über die Bereitwilligkeit Wilsons zur Friedensoermitt- lung nicht aussagen, Wilsons Senatsbotschaft habe seine Ansicht bestätigt. Nach einigen Bemerkungen zwischen Helfferich und Bernstorff über die Stimmung in Amerika kommt die Rede auf die damaligen Mitteilungen Laufiugs am die Presse. Graf Bernstorff bemerkt: Lansing mußte täglich etwa SO Journalisten Rede und Antwort stehen. Er erklärte diesen am Nachmittag der ersten Wilsonschen Friedensnote etwa, daß die Rechte der Vereinigten Staaten so sehr von den kriegführenden Mächten beeinträchtigt würden, daß eine Kriegsgefahr entstehen könnte. Seine Äußerung, die Ver einigten Staaten ständen am Rande des Krieges, soll Wilson zu Ohren gekommen sein, und er hat Lansing veranlaßt, diese Äußerung zu dementieren. Professor Bonn weist darauf hin, daß Wilson zu jener Zeit als Agent Deutschlands in Amerika hingestellt worden sei. Als weiter auf diese Erinnerungen eingegangen werden soll, sagt der Abg. Dr. Sinzheimer: Dem Zeugen wurde das Wort erteilt, damit er uns die Gründe sür den Wechsel seines Standpunktes vom 9. Januar bis zum 81. Januar mitteilcn sollte. Ich bitte, alles wegzulaffen, was sich hierauf nicht bezieht. — Vorsitzender Abg. Warmuth: Damit scheint avermals eine Aussprache zur Geschäftsordnung angeregt zu werden. Ich habe mit vollem Vorbedacht die Frage gestellt, welche Stimmung zu der kritischen Zett in Amerika geherrscht hat, weil ich daraus Rü-ffchlüsse ziehen wollte hinsichtlich der Auffassung Helfferichs von der Sache. Deshalb gehört diese Frage zur Sache. Im übrigen würde ich mich nicht scheuen, da ich die Befragung Helfferichs heute abschließen möchte, von diesem eng begrenzten Thema auch adzuweichen. Helfferich gegen Cohn. Als im weiteren Verlauf der Unterhaltung, wobei auch die Verhaftung des Generalkonsuls Bing durch die amerikanachen Behörden behandelt wird, Abg. Dr. Cohn fragt, ob Dr. Helfferich erwartet habe, die amerikanischen Behörden würden eine ihnen bekannt gewordene Übertretung giltiger Gesetze nicht verfolgen, bemerkt Dr. Helfferich: Ich bade bisher noch niemals Fragen Dr. Codns direkt beantwortet und bitte, mich davon auch weiterhin zu befreien. (Entrüstung bei den Ausschußmttgltedern.j Zeichne mit 50V Mark bar und 5V0 Mark Kriegsanleihe 1000 Mark Deutsche Spar-Prämienanleihe