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Wilsdruffer Tageblatt : 08.11.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191911080
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19191108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19191108
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-11
- Tag 1919-11-08
-
Monat
1919-11
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 08.11.1919
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pottttsche Rundschau. Deutsches Reich: * Aufruf der Reichsregierung au das deutsche Volk Der Reichspräsident und der Reichskanzler erlassen einen Aufruf an das deutsche Volk, in dem es heißt: »Die un geheure Not in der Kohlenversorgung und die grobe Gefahr in der Kartoffelnot in den Stadien haben die .Reichsregierung gezwungen, den gesamten Personenverkeh uns den Eisenbahnen für vorläufig elf Tage zu unter binden und die Verkehrsmittel allein in den Dienst der Kohlen- und Kartoffelbeschaffung zu stellen. Aber dies- einschneidende Maßnahme kann nur Erfolg haben, wenn in diesen Tagen zugleich alle Kräfie der Erzeugung und -Beförderung von Kohlen und Kartoffeln aufs höchste an v-ewannt werden. Darum Bergleute, steigert weiter die Verhängnis Deutschlands sein. Aber ich Wiederholer Der U-Boot-Krieg blieb ein Experiment. Die Akten darüber sind noch nicht abgeschlossen, wie weit die Wirkungen des U-Boot-Krieges tatsächlich gereicht haben. Wir werden das erst später auS den Akten der Entente hören. Ich habe den Eindruck, daß die Wirkungen weitreichende ge wesen find. lBewegung.) Ich kann mich dem Eindruck nicht verschließen, daß im Mai-Juni die Besorgnis in England vor den Wirkungen des U-Boot-Krieges außerordentlich stark gewesen sind. Sah England, daß der U-Boot-Krieg ihm wirklich an die Nieren ging, so hätte es nicht den völligen Zusammenbruch ab gewartet. Dieser Moment ist dagewescn. Verhängnisvoll ist Ler Beschluß trotzdem geblieben, weil Amerika schließlich eine Unmenge von Truppen nach Europa geworfen hat. Also, ich wüßte nicht, durch welche Feststellung ich die Zwangslage, in die der S. Januar nicht nur die politische Leistung, sondern auch die militärische gestellt hat, ergänzen sollte. Für mich lag die Überzeugung vor: Ich kann nicht in Aussicht stellen, daß ich den Krieg in anderer Weise beenden werde. (Mit erhobener Stimme): Da mnßte etwas geschehen, und ich bin auch heute der Ansicht, daß ich richtig gehandelt habe, als ich dem Kaiser sagte, ich kbune ihm kicht raten, sich in Widerspruch mit dem Votum seine« militärischen Ratgeber zu sehen. Nach Bethmanns Ansicht war die Friedenstür zuge> schlagen und diese Ansicht wurde von weiten Schichten des Volkes geteilt bis in die Reiben der Sozialdemokratie hinein. Bethmann gibt zu, daß allerdings die grobe Masse deS Volkes reine Kenntnis von den Aktionen der Regtemng in Washington gehabt hätte. Es sei zu spät gewesen, als am 28. Januar Vie Bereitwilligkeit WilsonS zur FriedenSalbett durch Bernstorff Mttgeteilt wurde. Bethmann, gefragt von Dr. Sinsheimer, ob er also für den U-Boot-Krieg gewesen sei, weigert sich, nochmals über die Dinge zu sprechen, damit man einen Wider- spruch bei ihm konstatiere. Er habe ausführlich geantwortet. Es habe eben eine ungeheure Zwangslage vorgelegen. Minister Dr. David verweist den früheren Kanzler auf die Möglichkeit der Parlamentseinberufung. Hätte das Parlament damals gewußt, um was es sich bandelte, so würde es sich wahrscheinlich nicht auf daS Vs-dsoque-Smel eingelassen haben. Die Sozialdemokratie habe den U-Boot- Krieg nach wie vor abgelebnt. Bethmann antwortete, er würde es kaum für ausschlaggebend gehalten haben, wenn selbst die Mebrbeit des Parlaments gegen den U-Boot-Krieg gewesen wäre, da nach Ansicht des Parlamentes die militärische Leitung das letzte Wort zu sprechen hatte. Minister Dr. David findet trotzdem eine Unterlassung vorliegend. Bei den Verhandlungen im Hauptausschub am 28. Januar 1917 in diesem Saale wurde gesagt, daß hinsichtlich Amerikas die Sache noch nicht ent schieden sei. Gerade die Hoffnung, daß Amerika aus dem Spiel bleiben könnte, hat zur Nachgiebigkeit des Parlaments mit beigetragen. Diese Ansicht wurde bestärkt durch die Schilderungen des Staatssekretärs Zimmermann von seinen Unserredungen mit dem amerikanischen Botschafter Gerard. Zimmermann sagt, Gerard habe die Sache bei Überreichung der U-Boot-Note gar nicht tragisch aufgesabt. Dos bestätigt Herr v. Bethmann Hollweg. Die Zahl der U-Boote sei Anfang 1917 beträchtlich gestiegen gewesen. Abg. Dr. Sinsheimer fragt: Eine zur Kenntnis der Öffentlichkeit gekommene Denkschrift des Admiiaistabes, wonach der un eingeschränkte U-Boot-Krieg England in fünf Monaten zum Frieden zwingen würde, hat für die Schaffung einer U-Boot- Hypnose die größte Nolle gespielt. — v- Bethmann Holl weg: Darüber kann ich im einzelnen keine Auskunft geben. — Abg. Dr. Sinzhetmer: Sie haben in schärfster Weise gegen die Veröffentlichung dieser Denkschrift Stellung ge nommen. , , Da nochmals Angelegenheiten einer neutralen Macht zur Verhandlung kamen, wurde für den lebten Teil der Sitzung abermals die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Die Siirung schließt. Morgen sollen Admiral Koch und Dr. Helfferich vernommen werden. Kohlenförderung! Landwirte, liefert Kartoffeln abl Arbeiter und Unternehmer deS Verkehrsgewerbes, sorgt für rascheste Abfuhr! Eisenbahner in Betrieb und Werk statt, verwendet alle Kraft auf höchste Leistungsfähigkeit der Eisenbahn.' 4- Die deutsch-polnischen Verhandlungen in Berlin drehen sich weiter um das schon mehrfach erwähnte Beamtenabkommmen. Es soll einerseits den Polen er möglichen, preußische Beamte, die sie zur Fortführung der Staatsbetriebe, sowie zur Aufrechterhaltung von Ordnung und Sicherheit brauchen, im Dienst zu behalten, ander seits den Beamten die notwendigen Sicherheiten für ihre Existenz gewährleisten. Zu diesen Sicherheiten gehört in erster Linie, daß die Polen hinsichtlich derjenigen Beamten, die sich in polnische Dienste stellen, auf daS vom Friedens oertrag eingeräumte Recht der Liquidierung der Vermögen verzichten. 4- Abstimmungslügen. In Nordschleswig ist das Gerücht verbreitet, es sei bei der deutschen Regierung ein Gesetzentwurf in Bearbeitung, wonach, falls bei der Ab stimmung die erste und zweite Lone deutsch bleiben sollten, die Mark auf ein Fünftel deS Wertes herabgesetzt würde. DaS Gesetz würde indessen noch geheim gehalten, um die Abstimmung nicht zu beeinträchtigen. ES ist selbstverständlich an diesem Gerede kein wahres Wort. Die Reichsregierung hat niemals das Projekt der Devalvation der Mark erwogen. Alle diesbezüglichen Ausführungen sind nur dazu bestimmt, um auf die Ab stimmung einen ungünstigen Einfluß auszuüben. 4- Die Baltikum-Verschwörung. Nach einer Meldung des Vorwärts sind in den letzten Tagen zwei Zentral stellen der Anwerbung für das Baltikum in Berlin aus gehoben worden. In der einen wurde angetroffen und festgestellt der Sohn des Generals o. d. Goltz. In seinem Besitz befand sich ein als .vertraulich und geheim' be zeichnetes Schriftstück, daS die Namen verschiedener im Auswärtigen Amt tätiger Herren enthielt, die von dort auS als Vertrauensleute für die baltische Sache tätig sind. — Bei Tauroggen gingen 1000 Deutsche nach Litauen, sie konnten bis jetzt nicht zur Rückkehr bewogen werden. 4- Franzosen für Oberschlcsien! Der Oberste Rat in Paris beschloß, den Sitz der Abstimmungskommissionen und die Kommandos der interalliierten Besatzungstruppen folgendermaßen zu regeln: Allenstein an Großbritannien, Marienwerder an Italien, Oberschlesien an Frankreich Teschen an die Vereinigten Staaten bezw. provisorisch an Frankreich bis zur Ratifikation des Friedensvertrages durch Amerika. Das schlimmste an diesen Beschlüssen ist die Besetzung Oberschlesiens durch französische Truppen und die französische Führung der Abstimmungskommissior in Oberschlesien. Das bedeutet nicht weniger als der feststehenden Beschluß, unter allen Umständen Deutschlani Oberschlesien zu entreißen. Nach allen früheren Nach richten war eine amerikanische oder englische Besetzung für Oberschlesien vorgesehen. Amerika. X Einstellung des Grubenarbetterftreiks. Die Führer der Grubenarbeiter haben den Organisationen den Befehl zur Einstellung des Streiks gegeben. Sie haben die Ver sicherung erhalten, daß die Regierung geneigt sei, in Ver handlungen den Konflikt beizulegen, sobald der Streik befehl zurückgezogen würde. Vom Tage. Den Erlaß über die Flagge des Reichspräsidenten, des Reichswehrministers und die Reichskriegsflagge begleitet der Vorwärts mit folgenden Randbemerkungen: .Wie uns von maßgebender Seite mitgeteilt wird, sind noch folgende Flaggen in Vorbereitung: Reichsfinanzflagge mit Pleitegeier, NeichsernährungSflagge mit Marmeladenkübel, Reichsverkehrsflagge mit der goldenen Inschrift: .Alle Räder stehen still." Von einer RetchSkolonialflagge wird vorläufig Abstand genommen." — Man könnte hier Mephistos Wort: »Spottet ihrer selbst und weiß nicht wie" zitieren, aber viel leicht ist sich der Verfasser der bissigen Glosse der blutigen Ironie, die in seinem.Scherze" liegt, nicht ganz bewußt geworden. Senator Poindexter, der sich in den Vereinigten Staaten als republikanischer Anwärter für die Präsidentschaft hat auf stellen lasten, erklärte dieser Tage in einer Versammlung auf Long Island bei Newyork, Wilson sei .die größte Welt- aefahr, der größte Pro-Deutsche in den Vereinigten Rmtmanns Magä. 37) Roman von E. Marlitt. „Dte da? Na, vte tfl fort, ;a, sorr uoer arre Berge, wie es sich ganz von selbst versteht! Oder glauben Sie etwa, meine Gute, ich werde zwei solche Tagediebe ernähren, jetzt, wo sie mir die Bude über dem Kopfe einreißen und meine ganze schöne Land wirtschaft stockt und stillstehen muß?" — Ich bitte Sie „die ganze, schöne Landwirtschaft", Herr Mar kus! Der alte Aufschneider, der! ... Und was er sich nur einbildet, daß ihm eine erfahrene Frau, wie ich, dte Flunkerei mit dem Mädchen glauben soll! In der ganzen Welt läßt sich kein Dienstbote ohne rich tige Kündigung fortschicken, wenn nicht ein ganz be sonderer Grund vorliegt. Weshalb unsereins den Grund nicht erfahren soll, das weiß ich freilich nicht! aber den Kopf will ich mir abschneiden lassen, wenn da nicht der Henkeldukaten im Spiele ist! . . . Na, wohin denn so geschwind, Herr Markus?" Sie wandte sich um und sah mit hochgezogenen Brauen dem Gutsherrn nach, der, im Sturmschritt an ihr vorüber, den Weg einschlug, den sie gekommen war. „Und das fragen Sie auch noch, Verehrteste?" rief er zurück. „Können Sie sich denn gar nicht denken, daß ich furchtbar neugierig bin, die unvergleichliche „Neue" kennen zu lernen?" — Er eilte weiter, als trüge ihn der erste leichte Windstoß, der an der Gehölzecke aufflog, über das Weggeröll hin. Sein Blick durchforschte das karg be standene Gelände — irgendwo, aus einem dürftigen Aehrenfeld oder zwischen den letzten Heuhaufen der nächsten Wiese, sollte und mußte ja das weiße Kopftuch auftauchen; aber es rührte und regte sich nichts im werten Feld; nur die so lange ersehnten Wolken- schatten liefen darüber hin, als tröstende Vorboten, als Gewitterherolde, und durch die Birnbaumwipfel des Vorwerksgartens blies ein zweiter schwacher Wind- und schüttelte geräuschlos verschrumpfte, kleine Früchte auf den Weg. Herr Markus kam an der stillen, dunklen Linden- laube vorüber und schritt durch das Himbeergebüsch in den 5äof — da wurde es endlich laut. Die Lür knarrte, Spitz hob Lie Nase von den Vorderpfoten und kläffte, und vom Hause her klang brummiges Schelten. Beim Eintritt in den Hausflur sah er den Amt mann vor dem Speiseschrank in der offenen Küche stehen. In der Linken hielt der alte Herr Stock und Pfeife, und mit der Rechten warf er eben die Schrank tür ins Schloß daß sie in den Fugen ächzte. Darauf zog er den Schlüssel ab und steckte ihn in die Schlafrocktasche. Der Teufel soll die Wirtschaft holen!" brummte er, in den Hausflur hinkend. Er streckte die Hand dem Gutsherrn hin, dem er in diesem Augen blick vorkam wie ein schlechtspielender Maulheld aus der Bühne. - , ^.Liegen da im offenen Speiseschrank eine mäch tige Zervelatwurst und mindestens drei Pfund vom allerbesten Schinken! Ein paar hübsche Bissen für die Strolche und BetteMnder, die auf dem Vorwerk herumschnüffeln! Ei Herr Jesus! — Ja, wenn frei lich so mit meinen Vorräten gehaust wird, da braucht man sich nicht zu Wundern, wenn der Verdienst flöten geht! . . . Und die Einmachbüchsen! Ein ganzes Regi ment steht in dem einen Fache aufgepflanzt!" — Er kratzte sich hinter dem Ohr. — „Das darf ich meiner guten Frau gar nicht sagen, wie ihr schöner Keller geplündert wird — und weshalb nur, in Henkers Namen? Ich wüßte nicht, daß wir irgendeine Ge sellschaft anberaumt Latten! . . Na,, wenn meine Nichte heimkommt ..." .Vielleicht kann Ihnen die Magd Auskunft geben.fi warf Herr Markus hin. „Die dort?" Er zeigte mit der Pfeife nach dem Anrichtetisch zurück, an welchem die „Neue" mürrisch und verdrossen hantierte. „Ich bitte Sie, dis ist ja kaum seit zwei Stunden im Hause!" „Ich spreche von der anderen." - Der Amtmann sah einen Augenblick wie abwesend in die Lust, als müsse er sich besinnen; dann bückte er sich plötzlich um ein paar hängengebliebene Holzspäne von seinem zerfaserten Schlafrock abzuschütteln. — „Ach, die, die?" brummte er ziemlich undeutlich — er hatte die Pfeifenspitze wieder zwischen den Zäh nen. — „Ist nicht mehr da — nicht mehr da! Ist fort mit Sack und Pack!" — Er richtete sich wieder auf — das Bücken hatte sein Gesicht braunrot gefärbt. „Aber Benplii Hst der Äeid -- l IM Kr Mrdam Sr" Mania NII >BFri> Brk. 1 Bark u Mnkungi M weite größer A 23 c freund, und noch dazu der größte!! Wer lacht da? O Nach langem Hin und Her wurden bekanntlich die deuiscken und die österreichischen Arbeiter zur Washingtoner Arbetterkonferenz gnädig rugelasten. DaS geschah abu sorusagen nur in der Theorie; in der Praxi» liegen die Dinge anders. Unsere Arbeiterdelegierten werden nämliÄ wie auS Washington verkünde! wird, »wegen Mangels an Schiffsraum" die große Reise nicht antreten können. — uck trivial und respektlos zu reden: Wie kommt der Hund übe» Waster?! . Aus dem französischen Zerstörer .Claymore', der k Kopenhagen vor Anker lag, spielte sich kürzlich folgendes ad: Ein französischer Matrose, in eine schmutzige deutsche feldgraue Uniform gekleidet, durch seine Saltungali Trottel gekennzeichnet, tanzte mtt einer Feldmütze mit deutscher Kokarde in jämmerlicher Weise zu den Klängen einer Harmonika und ging dann humpelnd und bettelnd bei den französischen Matrosen herum, die ihm irgendwelche Gegen stände in die Mütze warfen oder hineinspuckten. Nach einiger Zeit erschien derselbe Matrose in feldgrauem Mantel m» einem alten preußischen Jnfanteriehelm. auf besten Spitze eine große Mohrrübe gesteckt war, und führte einen Tanz auf, na« dem er jämmerlich verhauen wurde. — Leigen derartige Schaustellungen, die ^offenbar ein neue» Propaganbamiite' darstellen, nicht einen geradezu erstaunlichen Tiefstand del berühmten «französischen Kultur"? Verächtlicher und un flätiger, alS e» hier geschah, kann sich ein .Sieger' dem Be siegten gegenüber wohl kaum benehmen! OLe ieuren Kriegsgesellfchafien. Gehälter bi» L40V0Ü Mark. Wiederholt ist, auch in den Parlamenten, schon Klass geführt worden über die Riesengehälter der leitenden Personen in den Kriegsgesellschaften, Lin Blick in df» Gehaltskonto zeigt, daß diese Klagen keineswegs unbe rechtigt sind. So finden wir bei der ReichSzuckersteM vier Beamte mit einem Gehalt von zusammen 66 N Mark. Bei der ReichSgetreidestelle beziehen vier Beam« je 30 000 Mark. Die Reichskartoffelstelle hat drei Beamte, die zusammen 51104 Mark beziehen. Die Geschäfts' abteilung hat zwei Beamte mit je 24 000 Mark Gehau- Die Reichsstelle für Speisefeite hat in ihrer Geschäfts' abteilung drei Beamte zu je 24000 Mark. Der HaE geschästsführer der Reichsfuttermittelstelle bezieht 32 6M Mark. Die Zentraleinkaufsgesellschaft hat- zehn Beam" mit mehr alS 12 000 Mark Gehalt. Der Höchstbezahlt erhält 37 656 Mark, der nächste 86 000 Mark, ein weitere! 81944 und zwei andere je 25080 Mark Gehalt. D" drei Direktoren der Kriegsfellaktiengssellschaft erhalte» zusammen 73 832 Mark. Die beiden Direktoren A Kriegsgarn- und TuchoerbandeS erhalten zusammen KO 064 Mark. Der KriegS-Wtrk- und Strickverband bezahl seinen drei Direktoren jährlich 74892 Mark. Die Reicks' sackstelle hat zwei Direktoren, die zusammen 38736 Mar- erhalten. Die Kriegswirtschaftsstelle für das deutjck' Zeitungsgewerbe bezahlt ihrem Direktor 26000 MA Die Reichswoll-Attiengesellschaft hat drei Direktoren, du jeder über 25000 Mark Gehalt beziehen. Die Reichs-Os' Versorgungsgesellschaft zählt fünf Beamte, von denen ff zwei 1S6K6 bezw. 24000 Mark erhalten und einer 28öov Mark. Die ReichStextil-Aktiengesellschaft beschäftigt seck^ Direktoren mit je 24000 Mark, drei mit je 18000 MA Gehalt. Der Reichsausschuß für pflanzliche und tierM Ole und Fette hat sechs Beamte, von denen der höck>r bezahlte 27232 Mark, der schlechtestbezahlte 18000 Mal' erhält. Die Themikalien-Aktiengesellschaft hat vier Be amte, die 24720 Mark bezw. 25080 Mark und 25656 MA Gehalt beziehen. Die Reichsgetreidestelle hat nick weniger als 26 Prokuristen, die von 12720 MA bis 16080 Mark Gehalt beziehen. Die Reichsstelle ff'/ Speisefette hat fünf Prokuristen mit mehr als 15 000 M Gehalt, die Reichsstelle für Gemüse und Obst acht Proku listen mit 16 656 Mk. bis 19080 Mk. Gehalt. Die Reicks textil-Aktiengesellschaft zahlt sieben, die ReichSwoll-AktieN. gesellschaft neun, der Reichsausschuß für pflanzliche um tierische Ole und Fette sechzehn Prokuristen mit einem DurchschnittSgehalt von 15 000 bis 20000 Mk. Bei deck rommen Sie voch herein, Herr Markus! Meine FrA wird sich freuen, und ich muß Sie notwendig sp^ chen, des neuen Hauses wegen ... Es sind mir da dock noch allerhand Bedenken aufgestiegen. Das Besuck^ zimmer beispielsweise —" „Wollen Sie mir nicht vorerst sagen, wohin sA das Mädchen gewendet hat?" unterbrach ihn der Gut» Herr höflich, aber nachdrücklich. . „Herr, das ist eine närrische Frage!" fuhr Amtmann ohne Grund auf. „Verzeihung — aber cher Dienstherr kümmert sich um den Aufenthalt A entlassenen Gesindes? Ich bin gewohnt, meinen ziehenden Leuten ihren Lohn hinzuzahlen, und dack', Punktum! Nachher sind sie tot für mich, da sckA ich mich den Teufel drum, ob sie in einen andere Dienst gehen oder in der Welt herumzigeunern! v" mich ist das Mädel eben fort, fort, als habe sie d Wind weggeweht, als wär' sie nie dagewssen — ja ' nie dagewesen!" „Aber Ihre Nichte, die das Mädchen mitgebrm- hat, ist sie mit dieser plötzlichen Entlassung einve standen?" - Wieder schoß dem alten Herrn das tiefe Brauns über das ganze Gesicht. „Meine Nichte?" wiederholte gedehnt. „Bah, danach wird nicht gefragt!" Polter» er. „Die Bedenken der Frauenzimmer kommen A in zweiter Linie . . . Herr im Hause bin ich! — AU — lächerlich! Da stehen wir zwei und schwatzen w die Spittelweiber über eine Nebensächlichkeit! KM' men Sie doch näher! Ich habe nämlich einen gu.' Gedanken! Die Difelung im neuen Empfangs)" mer —" „Davon später, Herr Amtmann," unterbrach der Gutsherr finster — er wich nicht von der Ste> - „Die Nebensächlichkeit interessiert mich. Ich will u mutz aus Gründen Näheres wissen über das MädE^ das auf dem Felde unverdrossen für Sie gearm« hat, in Wind und Wetter und Sonnenbrand — „Ah bah - dummes Zeug! So schlimm M nicht!" stotterte der Alte grimmig verlegen. w- „Gut denn!" sagte Herr Markus — er trat un>m , kürlich in brennender Ungeduld den Boden. — wir es sein! Ich werde mich an das Gerechtim" aefühl Ihrer Damen wenden." . (Fortsetzung Staaten und der Führer der Bolschewiken der ganzen Welt, — Man hat Wilson schon alles mögliche nachgesagt, aber er ist sicher während seiner ganzen Präfidentenlaufbahn noch nie «i^anzl so furchtbar beschimpft worden wie durch diese Festnagelung »> seines Präsidcntschaftskonkurrenten. Wilson ein Deutschen- Nensee, Zenschor Ksem An ginl Men ab d s Bür Si Mnft, e wetzt i Z bekam ? 1.80 P M inlä : Arbre ' Rerbn !Uütze E Mark ie bring °Abge Bde in ^en u Mreiti ? Sebra, 'Nen, c Buben ? ben Blanisc Z Gass Ue in M ung /ätzt dff Meller 5 Sil H in de Met, ai N eine: L Di- Mngen Bi, die Selb' Mieden Mung K, nach Z Kriei Mr, da K solle Mmit L-, ' Mergle Tchu deuts Mn Krc NN Mer Li Ackers Z Ein KenP ^eni < 7 Pari- Mn. na K- Al- r Mt-rear -Mn so Ben hc L Me -5 verst A Meb M 8enti A-rtur. Gier. ! Mner - Bler d Mber, er Muhr l Die Kn. Al Mnber! i»der Merei Men 2 Einw Kren i Bohne EL »Bany »Bas g E^o°/° tz. d-I Ü-r D n n 10 2
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