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nist ^ütsministeriumS -rt« Ej d«g der Rechten h > Dei>^ ^Metzen, wurde Wilhelm II. in Doorn Exkaiser Wilhelm. Alises o. Doorn ist noch nicht mit übernommen worden, jetzige Pächter will den Hof und die dazu gehörigen «Ar erst im Frühjahr nächsten Jahres räumen. Wilhelm II. noch vor Weihnachten in das neue Heim einziehen. Ur ganze Besitz wird durch eine Drahtumzäunung ab- ^Mossen. Eines der Gebäude, die bisher als Scheunen Uften, wird zu Wohnungen für das Dienstpersonal ein- sichtet. Der Exkaiser kommt jetzt häufig nach Doorn, A sich von dem Fortgang der Bauarbeiten zu überzeugen. Z lieht durch den grauen Vollbart, den er jetzt trägt, verändert aus, so daß ihn nur wenige erkennen. IMki' chaften" Uw. Wir müllen die Tragweite iormam vrmen uno ein «eletz ichaffen, das Nutzen und nicht Schaden bringt. . Die allgemeine Aussprache über den Haushalt des Neichs- ! wurde hierauf geschlossen. Auf einen An- -v. hin, einen besonderen Wohnungsausschuh "»»usetzen, wurde beschlossen, die Wobnünasfrage dem Mswtrtschaftlichen Ausschuh zu überweisen. In der Einzel« Jätung brachte der Abg. Bock-Gotha (U.-Soz.) Wünsche der Megsbeschädigten und Kriegshinterbliebenen vor. Der UcksarbeitSminister Schlicke erwiderte darauf, die Lage der hdegsbeschädigten ist gewih traurig, aber nicht alle, die mit M Leierkasten herumgehen und graue Kittel tragen, sind Msbeschädigte. Die Organisationen für die Kriegs« schädigten sind mit der Regierung bemüht, diesem Unfug zu Mrrn. leis I. F. Barends übergegangen. Zwischen ihm und dem Kaiser sei nur ein Mietvertrag ab geschlossen worden. Allerdings sei oor- auszusehen, daß im gegebenen Augenblick der Kaiser zum end gültigen Besitzer werden werde. Der» selbe Makler hat auch die Villa „Daisy Cottage" angekauft und ebenfalls an den Exkaiser weiter vermietet. Es sollten noch weitere Grund stücke in derselben Weise aufgekauft werden, doch isi davon Abstand ge> afinu^ mellte mit : Eig^ HaftBZ aber^ i Ein« . Der Abg. Schneider-Sachsen (Dem.) behandelte ebenfalls Betriebsrätegesetz und ermahnte die Sozialdemokraten, M ungeduldig zu werden. Das Gesetz sei von ungeheurer Mtigkelt, und man müsse doch Anträge dazu stellen können. Leiter warf der Redner dem Reichsarbeitsminister vor, daß l bei der Tarisbewegung der Berliner Zeitungsangestellten Zeitig sür den Zentralverband der Handlungsgehilfen Partei Kommen habe. Der Minister sollte auch den Anschein einer Mteinahme vermeiden. Förderung der Arbeitsnachweise. Reichsarbeitsminister Schlicke rechtfertigte demgegenüber ^erhalten bei der Tarisbewegung derZeitungsangestellten § Berlin. Die weiteren Verhandlungen, tn denen verschiedene ^geordnete teils von der Linken, teils von der Rechten das ergriffen, drehten sich um allerhand Fragen. Beschlossen ?»rde im Verlauf der Auseinandersetzungen zur Förderung V Arbeitsnachweises 1600 000 Mark auszusetzen, d. h. eine Mion mehr, als ursprünglich ausgesetzt war. Die weiteren ^Brechungen füllten die heutige Sitzung aus. k Vervorzuheden ist aus den Auseinandersetzungen eine Wertung deS Abg. Gleichauf (Dem.), die dahinging, daß M Ablehnung des BetriebsrätegesetzeS eine zweite Revo- ^"on heraufbeschwören würde. Sodann muh eines kleinen Zwischenfalles gedacht werden. A Abg. Frl. Behm (deutsch-nat.), eine sehr gewandte frische Unerin, die schon seit 28 Jahren im Diemste des Heim- NterschutzeS tätig ist, sprach ausführlich über diesen Schutz benutzte dann eine persöultche Bemerkung, um der Merin zu gedenken. Sie sprach von der Kaiserin als von Frau in Amerongen. die sich stets der Heimarbeiter ange- Mmen habe, und die bis zum letzten Schlage ihres Herzens den Schutz der Heimarbeiter wirken werde. Biese Be- Uung der Abg. Frl. Behm rief auf den Tribünen Beifalls- Mchen hervor. Degen Ende der heutigen Sitzung wurde der Haushalt Reichsarbeitsminisieriums erledigt und es begann die Gütung über den Haushalt des Reichsschatzamtes. . , nommen worden, Msich, aufdieNachrichtvonder Befitzerwerbung des Kaisers ^Toorn hin, die Spekulationswut auf das Dorf geworfen M Steigerung sämtlicher Grundstücks- und Mietpreise 100 °/o veranlaßt hat. Der landwirtschaftliche Teil des Nah und Fern. Hamburger Auheuhandelsmesse. Zur Schaffung Ur. großen Hamburger Außenhandelsmesse hat sich ein ivMuß gebildet. Es soll entgegen dem Vorbild van ^^ig und Frankfurt hauptsächlich der Überseegedanke in ^Vordergrund geschoben werden. Berlin nimmt an Volkszahl ab. Nach dem vor- Wissen Ergebnis der Volkszählung am 8. d. Mts. be- die Einwohnerzahl der Stadt Berlin 1897 864, °n 864 609 männlichen und 1033 255 weiblichen Ge- ltz Ms sind. Nach der Volkszählung vom I. Dezember fM betrug die Einwohnerzahi Berlins 2 071257 Per- davon 994 206 männliche und 1077 051 weibliche. 17z Vevölkerung hat sich demnach seit jener Zählung um M Personen verringert. Bei dieser Verringerung ist ^.Menken,' daß es sich nur um die Stadt Berlin Die Vororte dürften vielfach eine Vermehrung r Einwohnerzahl aufweisen. »^Verhaftung einer französisch-deutschen Schmugglcr- hüj 'Haft. Nach einer Meldung aus Paris sind in sieben französische Offiziere unter der Beschuldi- Schmuggelhandel mit Deutschland betrieben zu verhaftet worden, ebenso 16 französische mH » Kaufleute. Die zu der wirtschaftlichen Abteilung ihr Vesetzungsarmee gehörenden Offiziere mißbrauchten Stellung, indem sie Durchfuhrbescheinigungen für ausstellten, die nicht nach Deutschland gesandt "en dürfen. ^s^Merdemonstration die Schundfilme. In demonstrierten 150 höhere Schüler in den Vater- ^.-Mtspielen während der Vorführung des Films V Mutter". Die Demonstration, bei der der . Teil Anwesenden für und wider Partei nahm. dMwS präst^x en - fer^r irteie" K-K che «dH ienne, -sich-l^c -licke DepuKi- alen etzeir ellurg sie eck aut E i SB" tlicke ohne A rls Das Ht-K die b-> iltung neutt< je Teck'^ mtore» bgeord"^ Amsterdamer Blätter erklären, daß bis jetzt, entgegen M andern Behauptungen, noch keine positive Befiatl- M vorliege, daß Wilhelm II. den Besitz „Haus Doorn" sich angekauit hat. Das Eigentum der Baromn ^Ilema sei, laut Einschreibung in das Grundbuch von Doorn, in denBefitz des Grundstückmak- cure- SS iS von UNS' gen eriBV Teck Hif nde-eh^ Lästig der^K '-".Ä es inoern^ ie e- /i! ie de'j ch iren^/ -en F falls . dck di? kä die V FalN^ Krieck^ck und'hF SA >ere i sj ese 'M' ene/Ae UNd F des die.,,,^ !eder'^ 1g I richtete sich gegen die SchundMme überhaupt und nahm einen derartig lärmenden Charakter an, daß das Theater von der Polizei geräumt werden mußte. 0 Volkserziehuna durch die Straßenbahn. Die städtische Straßenbahn in Dresden zeigt pädagogischen Ehrgeiz. Als kostenlose Beigabe enthält nämlich die Rück seite Ler Dresdner Fahrscheine „Merlsprüche großer Männer". So einen bemerkenswerten Satz Fichtes: »Nicht die Gewalt der Arme noch die Tüchtigkeit der Waffen, sondern die Kraft des Gemüts ist es, welche Siege erkämpft!" — Warum nicht? Während man sonst nur hört, daß die Straßenbahnen ihre Preise erhöhen, also materiellen Interessen sich widmen, ist es erfreulich, auch einmal von idealen Bestrebungen dieser modernen Beför- Lerunasgelegenheiten zu vernehmen. 0 Verfälschtes amerikanisches Mehl. Nach einer Meldung aus Kattowitz sind in den letzten amerikanischen Mehlsendungen 25°/° Beimischung von Meersand festge stellt worden. Die eingeleitete Untersuchung hat ergeben, daß die Beimischung von deutscher Seite ausgeschlossen ist, da die Säcke bereits in Amerika maschinell verschnürt morden sind. Neueste Meldungen. Oie Reichsschulkonferenz. beginn der Vorbesprechungen. Die Vorbesprechung zur Reichsschulkonfereuz nahm im Reichsministerium des Innern ihren Anfang. Reichs minister Dr. Koch schilderte kurz ihre Aufgaben. Unter staatssekretär Schulz betonte die Notwendigkeit eines engeren Zusammenrückens zwischen Reich und Ländern und erläuterte das Arbeitsprogramm: 1. Aussprache über die vom Reichsministerium des Innern und der preußi schen Unterrichtsverwaltung gemeinsam eingereichten Leit sätze sür die Arbeit der Reichsschulkonferenz; 2. Organi sation der Reichsschulkonferenz selbst; 3. Klärung über die strittigen Artikel der Reichsverfaffung. Redner empfahl die Einsetzung eines fünfzehngliedrigen Aus schusses sür die dauernde organisatorische Verbindung »wischen Reich und Ländern, die der preußische Unter staatssekretär Becker als unbedingt nötig bezeichnete. Die Untersuchung der Frtedensmöglichkciten. Berlin. Der zweite Unterausschuß des UntcrsuchuugS- ausschusses der Nationalversammlung, der sich mit den Friedensmöglichkeiten beschäftigt, wird jetzt mit den öffent lichen Sitzungen beginnen. Es ist zunächst in Aussicht ge nommen, ein Referat des Berichterstatters Dr. Sinzheimer cntgegenzunehmen und dann in die Vernehmung deS früheren deutschen Botschafters in Washington, Grafen Bernstorff einzutreten. Belgien nnd Dentsch-Ostasrtka. Brüssel. Es verlautet, dah die belgische Regierung keinen Gouverneur für den Teil Deutsch-Ostafrikas ernennen werde, der Belgien zur Verwaltung zugesprochen worden ist Belgien werde die Eingeborenen unter Anerkennung der lokalen Institution sich selbst verwalten lassen und nur Resi denten unierbalten. Je ein solcher sei für Ruanda und Urundt ernannt worden. Wien hungert und friert! Wien. Dr. Rcnuer erklärte dem amerikanischen Mili tärkommissar, daß Wien buchstäblich vor dem Hunger stehe. Es seien auch nicht einmal genügend Kohlen da, um das Essen zu kochen. Die Krankenhäuser könnte» nicht geheizt werden. Ma» müsse sich auf Verzweiflungsakte gefaßt machen. Abschaffung der Wehrpflicht tn England. London. Das englische Kriegsministerium versichert, dah mit dem April 1920 die allgemeine Wehrpflicht abgeschafft und das Freiwilligensystem wieder eingesührt werde. Gefangennahme des Kroustadter Sowjets. London. Nach amtlichen Meldungen ist Kronstadt haupt sächlich durch englische Matrosen erobert worden. Der soge nannte Kronstäüter Große Sowjet wurde gefangen genommen. Petersburg soll vor dem Fall sieben. Letzte Drahtberichte WUM * Festsetzung der Ostgrenze Polens durch de« Fünferrat. Berlin, 21. Okt. (tu.) Dem Berliner Tageblatt wird aus Warschau berichtet, datz nach Pariser Meldungen der Fünferrat die Ostgrenze Polens festgesetzt hat. Auflösung der franzöfische« Kammer. Genf, 21. Okt. (tu.) Die französische Kammer ist am Sonntag abend aufgelöst worden. Baron Knorring diplomatischer Vertreter des Zentralrates sür Westrutzland. Königsberg, 21. Okt. (tu.) Zum diplomatischen Vertreter des Zentralrates für Westrutzland wurde Baron Knorring ernannt, der bereits nach Berlin abgereist ist. Der westrusfifche Zentralrat hat die deutsche Negierung um die Aufrechterhaltung des deutschen Eisenbahnbetriebs im Baltiknm gebeten. Eine Antwort ist noch nicht erfolgt. Einzug der Polen in Thorn am 25. Oktober? Thorn, 21. Okt. (tu.) In hiesigen polnischen Kreisen verlautet, dah der Einzug der Polen in Thorn schon am 25. Oktober erfolgen werde, doch läht sich nicht mit Bestimmtheit sagen, ob er in so kurzer Zeit möglich ist. Ans Stadt und Land. Wilsdruff, am 21. Oktober 1919. Erleichterung für Auslandsreisen. Die Bestim mungen über Auslandsreisen haben neuerdings eine wesentliche Erleichterung erfahren, wie der Schutzverband deutscher Auswanderer mittsilt. Danach ist die Ein willigung einer Reichsbankstelle oder einer sonstigen Be hörde in Zukunft nicht mehr erforderlich, sondern es be steht lediglich die Vorschrift, daß Zahlungsmittel nur durch Vermittlung von Banken nach dem Auslände ver bracht oder übersandt werden dürien, wobei der Auftrag geber eine für das Besitzsteueramt bestimmte Erklärung nach vorgeschriebenem Muster abzugeben hat. Endlich ist nunmehr auch ohne Vermittlung einer Bank gestattet, innerhalb eines Kalenderjahres Zahlungsmittel im Be trage von höchstens 1000 Mark, jedoch innerhalb eines Kalendermonats nicht über den Gesamtbetrag von 3000 Mark hinaus, in das Ausland mitzunehmen oder zugunsten ein und derselben im Ausland ansässigen Person oder Firma zu übersenden oder versenden zu lassen. — Stadtverordneten-Sitzung. Tagesordnung: (. Eingänge und Mitteilungen, 2. Nachtrag zur Grts- schulordnung, 2. Vorschüsse zu den Wohnungsbauten der Baugesellschaft, H. Volksküche betr., 5. Vorschußleistung an Zentralschlachtstätten, 6. Bausache Eckelt. — Zu dem Konzert am nächsten Freitag, das der hiesige Fechtverein anläßlich seines (Ojährigen Bestehens D veranstaltet, ist die Einladung allgemein, es kommt also die Bestimmung „Gäste können durch die Mitglieder ein- geführt werden" in Wegfall. Zu einem recht zahlreichen Besuch sei auch an dieser Stelle «ingeladen, da ja der Rein ertrag den Armen zu gute kommt. — Arbeiterrückfahrkarten werden vom j. November an auf den sächsischen Staatsbahnen nur gegen Beibringung einer von der Polizeibehörde am Wohnort des Arbeiters beglaubigten Bescheinigung des Arbeitgebers ausgegeben, aus der hervorgehen muß, daß der Vorzeiger als Arbeiter beschäftigt ist und seinen ständigen Wohnsitz außerhalb des Arbeitsortes hat. — Der Kommunist Grünberg, bisher in Bautzen in Schutzhaft, wurde des Landes verwiesen. Man fand ihn am Mittwoch an der holländischen Grenze tot, wahr scheinlich ermordet, auf. — Wert- und Einschreibpalete, ausgenommen solche mit Geld, Juwelen und wertpapitren, nach Berlin Grt (ohne Vororte) von Privatpersonen werden von den Post anstalten in der Zeit vom 20. bis einschließlich 25. (Oktober nicht angenommen. — Sächsische Staatsbank. Die Lotteriedarlehnskafse in Leipzig, die bisher in Verbindung mit der Lotteriedirektion stand, ist nunmehr zu einem von der Lotteriedirektion un abhängigen staatlichen Bankunternehmen ausgestaltet worden, dem der Betrieb aller wesentlichen Zweige des Bankgeschäftes, insbesondere die Pflege des Depot-, Lombard-, Wechsel-, Kontokorrent-, Scheck- und Giroverkehrs übertragen worden ist. Das neue Institut behält bis aus weiteres seinen Sitz in Leipzig, Grimmaischer Steinweg, und führt künftig den Namen Sächsische Staatsbank. — Ergebnisse der Volkszählungen vom 8. Oktober (9(9: Nossen: 50^7 Einwohner (19(0: 5(32); Sieben- lehn: 2257 Einwohner ((9(0: 2332). — Dienstbezeichnung Forstwart. Das Finanz ministerium hat verfügt, daß die im Staatsforstdienst beschäftigten Waldwärter künftig die Dienstbezeichnung „Forstwart" zu führen haben. — Vernichtung der Perlenfischerei im Vogtland. Zn den früheren Jahrhunderten, teilweise bis in die neuere Zeit hinein, wurde in den verschiedenen Gewässern Thüringens und des Vogtlandes neben der Goldwäscherei auch die Perlenfischer« eifrig betrieben. Besonders bemerkenswert als Perlengewässer war seit Jahrhunderten der bei Oelsnitz in die Elster mündende Görnitzbach, in dem die Perlmuschel zu vielen Tausenden in der denkbar größten Vollendung vorkam. Seit fast 3oO Zähren wurde dort die Perlenfischerei betrieben und di« Perlenzucht gepflegt. Neuerdings ist nun infolge der Abwässer der Wolframitwerkt, die während der Ariegsjahre einen riesen haften Betrieb entwickelten, trotz der Kläranlagen das Gewässer vollständig ausgestorben, da die Tiere auf kaltes, klares Gebirgswasser angewiesen sind. Die wiederaufzucht st auf Jahrzehnte hinaus ausgeschlossen. — Der Vorstand des Vereins der Kleinrentner erhielt auf Gesuch, die Vermögensabgabe betreffend, nach stehende beruhigende Mitteilung: Berlin den (H. Okt. (9(9- „wenn ich auch keine bestimmten Zusicherungen machen kann, da die endgültige Feststellung der Reichsgesetze durch die Nationalversammlung erfolgt, so möckte ich doch darauf Hinweisen, -aß ich bemüht bin, in den Entwurf eines Ge setzes über die einmalige Vermögensabgabe Bestimmungen aufzunehmen, die einen ausreichenden Schutz der kleineren Rentner, zumal derjenigen, die einem Erwerb nicht mehr nachgehen können, gegen steuerliche Ueberlastung bezwecken." — Der Kartoffelkrebs. Nachdem im Vorjahre der Kartoffelkrebs in Gärten und auf Feldern kleiner Besitzer in Krippen, Prossen, Rahmannsdorf und Kamenz aufge treten ist, hat er sich nach Mitteilung deS Wirtschafts ministeriums in diesem Jahre weiter auSgebreitet in Wendischfähre, Schöna und Dresden-Mickten. Wegen der Ansteckungsgefahr des Kartoffelkrebses ist das weitere Umsichgreifen der Krankheit mit allen Mitteln zu bekämpfen, wenn nicht der starke, blühende Kartoffelanbau in Sachsen eine beträchtliche Schädigung und Beeinträchtigung er fahren soll. Der Kartoffelkrebs ist erkennbar an Wucherungen von verschiedener Größe und Form, die an Warzen oder Badeschwämme erinnern und sowohl an den Knollen als auch an anderen Teilen der Pflanze auftreten. Da die Sporen des Kartoffelkrebspilzes außerordentlich lebensfähig sind, ist dafür Sorge zu tragen, daß alle Gegenstände und Geräte, die mit krebskranken Kartoffeln oder krebshaltiger Erde in Berührung gekommen sind, nach Gebrauch gründlich gesäubert, womöglich mit Kalkmilch abgestrichen werden. Die Rückstände von krebskranken Kartoffelfeldern sind zu verbrennen oder tief zu vergraben. Die von krebskranken Feldern geernteten Kartoffeln sind niemals als Pflanz kartoffeln zu verwenden und nur in gekochtem oder ge dämpftem Zustande zu verfüttern. Das sicherste Mittel, das weitere Umsichgreifen des Kartoffelkrebses zu verhindern, besteht in der Verwendung widerstandsfähiger Sorten, z. B. Paulsen-Juli; Hindenburg von Kamecke, Loch von Dolkowskym, Ideal von Paulsen, Danusta von Dolkowsky, Nophrit von Cimbal. — Der Saatgutbezug dieser Sorten erfolgt durch Vermittlung der landwirtschaftlichen Ver suchsanstalt zu Dresden; diesbezügliche Anträge sind um gehend durch die zuständige Ortsbehörde an die Amts hauptmannschaft zu richten. — Dresden. Hier sind nun auch -ie Städtischen Leichenträger in -en Streik eingetreten und fordern eine Aufbesserung ihrer Bezüge um (00 »/o sowie die Bewilligung einer Entschuldungsbeilage von 500 Mark. Aushilfs kräfte verrichten einstweilen den Dienst, sodaß eine Störung der Beerdigungen nicht eintritt. — Schaudau Zn der Nähe des Zeughauses in -er Sächsischen Schweiz haben sich Tausende von Aubikmetern Gesteine aus einer Höhe von über 50 Metern gelöst und sind in die Tiefe -es sogenannten Himbeergründels an -en Bärfangwänden gestürzt, -en am Fuße -er Felsen anstehenden