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WmfferTageblati Slk. 233 Mittwoch den 8. Oktober 1919 78. Jahrg Amtlicher Teil Dresden, am 2. Oktober 1919. 4546 v bk 2 Wilsdruff, am 3. Oktober 1919 Der Stadtrat. IS8 Wilsdruff, am 3. Oktober 1919. Der Stadtrat. ISS L70 Kesselsdorf, am 7. Oktober 1919. Wilsdruff, am 7. Oktober 1919. Der Stadtrat. 180 ^WWeit Nr. Gridmer Ver die wbildW der WM WenW SN ebene» isi :icka^ von (gsz.) Adolf Heinicke, 2. Stadtverordnetenvorsteher. Kesselsdorf. Ksrtoffelmarkenausgabe Mittwoch den 8. Oktober 8 bis 9 Ahr vor mittags. Erzeuger, die ihren Bedarf nur teilweise erbaut haben, wollen sich in der Zeit von 9 bis 10 Uhr im Gemeindeamts einfinden. Lebensmittel für Kranke nnd Minderbemittelte. ij, -Uns stehen kleine Mengen rationierter Lebensmittel (Restbestände) zur Verfügung, "kn unt) Minderbemittelten zugute kommen sollen. Anmeldungen umgehend, Mns bis Mittwoch mittag in der Markenausgabe (Nr. 2). Der Herbstjahrmarkt ^Sonntag den 12. Oktober d. I. von mittags ab und Montag den ' dkiober d. I. statt. Städtische Zuschüsse zu Wohnungs ausbauten. h,- Die städtischen Kollegien haben beschlossen, zum Ausbau von Räumen zu Wohnungen, Kießlich Dachausbauten, auf Ansuchen Zuschüsse zu gewähren, sofern dadurch neue jungen zur Linderung der Wohnungsnot beschafft werden. Etwaige Gesuchs können Stadtrat eingereicht werden. Genaue Pläne, Kostenanschläge und Angaben über Chengs Verwendung der umzubauenden Räume sind beizufügen. ei offen. cht, -ft. Wochenblatt für Wilsdruff und Ltmgegend. Erscheint seit dem Lahre 1841. Nr. lö steife . sten zesprF' iicka«' st- Insertton«pr->s Pf-,, für die s-gespattenr Korpuszell« oder deren Naum, Lokalpreis pfg., Reklamen Pfg., alles ml! Teuerungszuschlag. Z. lraub und labellarlscher Sal, mit 50^/ Aufschlag. Bel Wiederholung und IahreSun. 'he» entsprechender Rachlaß. Bekanntmachungen lm amtlichen Teil tnur von Behör. R die Spaltzeile SV Psg. bez. Pfg. / Rachwelsungs. und Offertengebühr 20 be». Pfg. / Telephonlsche Inseraken-Aufgade schließt jedes Renamationsrccht aus. / Anzeigenannahme bis 11 tthr vormittags. / Betlagengebühr das Tausend. PN., ür die Postauftage Zuschlag. / Für das Erscheinen der Anzeigen an bestimmten Tagen und Plätzen wird keine Gewähr geleistet. / Strikte Platzvorschrist Aufschlag ohne Rabatt. / Die Rabattsätze und Rettopreise haben nur bei Bar- zahtung binnen Zü Tagen Gültigkeit, längeres Ziel, gerichtliche Einziehung, ge meinsame Anzeigen vcrsch. Inserenten bedingen die Berechnung des Brutto-Zeilen« preises. / Sofern nicht schon früher ausdrücklich oder stillschweigend als Erfüllungsort Wilsdruff vereinbart ist, gilt es als vereinbart durch Annahme der Rechnung, falls nicht der Empfänger tnnerh. 8 Tagen, vom Rechnungstage an, Widerspruch erhebt. Bekanntmachung über die Wahl zur Bezirksvexsammlung. Die Stadtgsmeinde bildet zusammen mit den Gemeinden Grumbach, Hühndorf, Kaufbach, Kesselsdorf, Roitzsch bei Wilsdruff, Sachsdorf, Sleinbach bei Kesselsdorf, Unkersdorf und dem selbständigen Gutsbezirke Wilsdruff einen Wahlkreis, der in der Be kanntmachung der Amtshauptmannschaft vom 11. September 1919 (abgedruckt in sämt lichen Amtsblättern) die Nr. 11 und die Bezeichnung W lsdruff und Umgebung führt. In dem Wahlkreise find 3 Abgeordnete zu wählen. Zum Wahlkor-imissar für diesen Wahlkreis ist von der Amtshauplmannschaft 6err VUrgermeMer Wntzel in MlsüruN ernannt worden. Die Wahlen zur Bezirksversammlung finden für die Stimmberechtigten (Stadtverordneten) der Stadtgemeinde Wilsdruff laut Bestimmung der Amtshauptmannschaft sm Sonntag aen 2. November iyly in der Zeit von 11 bis 12 Uhr vormittags im Rathaus? zu Wilsdruff im Sitzungssaals statt. Wie die Amtshauptmannschaft in der Bekanntmachung vom 11. September 1919 bereits hsrvorgehoben hat, find Wahlvorschlägs seitens der einzelnen Wahlkreise (nicht etwa seitens einzelner Gemeinden oder Gutsbezirke) spätestens bis Sonnabend ürn N. Oktober WH bei dem Wahlkommissar einzureichsn. Für die Beschaffenheit und den Inhalt der Wahlvorschläge gelten weiter die fol genden Vorschriften: Die Wahlvorschlägs sind von mindestens drei Stimmberechtigten zu unterzeichnen, sie können verbunden weiden. Die eingereichten Wahlvorschlägs müssen die Bewerber m erkennbarer Reihenfolge nach Name, Stand, Beruf und Wohnort so genau angsben, daß über ihre Person kein Zweifel bestehen kann. Sie dürfen nicht mehr Namen enthalten, als Abgeordnete zu wählen sind. Als Vertrauensmann für den Wahlvorschlag gilt der erste Unterzeichner. Er ist berechtigt, die Zurücknahme des Wahloorschlages und seine Verbindung mit anderen zu erklären. Mit ihm verhandelt der Wahlkommissar wegen Berichtigung und Ergänzung der Wahlvorschläg". Zu den Wahlvorschlägen sind Erklärungen der Bewerber beizubringen, daß sie die Aufnahme ihrer Namen in den Wahlvorschlag gestatten und die Wahl anzunehmen bereit sind. Kein Bewerber darf sich in mehrere Wahlvorschläge eines Wahlkreises aufnehmen lassen. Bewerber, die auf demselben Wahloorschlag mehrmals benannt sind, gelten als nur einmal vorgeschlagen. Jeder Wahlvorschlag darf nur einer Gruppe von verbundenen Wahlvorschlägen angchören. Bis zum achten Tage nach dem zur Einreichung der Wahlvorschlägs bestimmten Termin ist es zulässig, eingereichte Wahlvorschlägs abzuändern, die Verbindung von Wahl- vorschlägsu zu erklären und Wahlvorschläge zurückzunehmen. Die Rücknahme verbundener Wahlvorschläge darf nur gemeinschaftlich erklärt werden. Wilsdruff, am 6. Oktober 1919. Der Wahlleiter in der Stadtgemeinde Wilsdruff. Der 1. Stadtverordnetenvorsteher. I V. L-MdMer Tageblatt- erscheini tägllch, mIS Ausnahme der Sonn- und «end« L tthr für den folqenden Tag. / Bezugspreis bei Gelbstabholung ^mvnickerei WSchenMch Pfg., monailich Pfg., vierisljähriich Mk.; AuSlräger zugetragen monatlich Pfg., vierteljährlich Mk.; "bischen Postanstätten vierteljährlich Mk. ohne Zustellungsgebühr. arMonßalien, Postboten sowie unsere AuSlräger und Geschäftsstelle nebmen entgegen. / Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger racher Störungen der Betriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der WMmngSeinrichiungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung < iMeferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Ferner rtz, Äjmnt in den obengenannten Fällen feine Ansprüche, falls die ^tveffpätet, in beschränktem Umfange oder nicht erscheint. / Einzel« IMm« der Rümmer 10 Pfg. / Zuschriften sind nicht persönlich zu sondern an den Verlag, die Schrlftlelkung oder die Geschäftsstelle. / ^"Zuschriften bleiben unberücksichtigt. / Berliner Vertretung: Berlin SW. 4». Ir Lie Amtshauptmannschaft Meißen, für das «ml Wilsdruff Nr. 6. söwit sUk düs Fvrst- Amtsgericht und den Stadtrat zu Wilsdruff reutamt zu Tharandt. Posts-hr-t-nonio- Nr. ratzt aut, isse offen b" 178 Der Gemeiudevorstan-. Neichsverwertuvgsamt, Landesstelle Sachsen. Fettverteilung. I, Auf den Abschnitt 0 der Landesfettkacte werden auf die Zeit vom 6. bis mit Oktober 1919 50 Ar Butter und 80 Ar Margarine an die Dersorgungs- ^tigten ausgegeben. Die Krankenbutterkarten sind mit 50 Ar Butter zu beliefern. Meißen, am 6. Oktober 1919. <- Nr. N 67 a 11 0. Kommnnalverband Meitze« Stadt «nd Land. I Oeffentliche Versteigerung Fahrzeugen, Geschirr- und Stallsachen sowie Feldküchen aus Heeresbeständen in Freiberg. I Im Neben-Artillerie-Dspot Freiberg, Jägsrkaserne, werden am Donnerstag 0' Freitag den 10. «nd Sonnabend den 11. 10.1919 von vorm. 9 Uhr sofortige Bezahlung an den Meistbietenden öffentlich versteigert: Gebr. Fahrzeugs mil. Art, „ Geschirr- und Stallsachen, „ Feldküchen. L Vom Käufer selbstgezeichnete Kriegsanleihe wird zum Nennwert an Zahlungsstatt Mummen (vergl. Bekanntmachung vom 20. 6. 1919, betr. Neuregelung des Verfahrens »Annahme von Kriegsanleihe an Zahlungsftatt beim Kauf von Heeresgut — Sächs. Leitung vom 21. Juni 1919 —). 4531 viel 2 Dresden, am 2. Oktober 1919. „ Reichsverwertungsamt, Landesstelle Sachsen. Die in Döbel« befindlichen Fahrzeuge mil. Art aus Hesresbeständen (Feld- An) sollen von setzt ab freihändig verkauft werden. Nähere-Auskunft erteilt: Vizs- °^bel Hecker, 6. Komp. Inf.-Regt. 139, Döbeln, Baracksnkaserne, Zimmer 95/96. und ae Zopp^ jüg-«' "'ff ist -'N' ' st- , Kleine Zeitung für eilige Leser. tzo,Ais Mitteiluna Erzbergers von einem holländischen ' Ankredit wird von Holland aus in Abrede gestellt. Skg^folge des Strafantrages Erzbergers vom 29. September ^Helfferich bat die Staatsanwaltschaft gegen letzteren , Ermittlungsverfahren eingeleitet. Aach der neuen Verfassung für Elsatz-Lothringen bleibt . Mche Gesetzgebung zunächst bestehen. ^Mnkreich hat den Abtransport der schwerverwundeten Kriegsgefangenen um 15 Tage ohne Angabe von verschoben. 'Arr Eisenbahnerstreik in England ist beendet. , Ätr^rkis^ Großwesir und das ganze Ministerium sind ^eÄitscherin hat einen scharfen Protest gegen jede Ent- Vsss über die Aalandsinseln ohne eine vorherige über- > "" mit Rußland veröffentlicht. ^Mdungen aus Amerika besagen, daß die erste Sitzung "Verbundes im November in Washington stattfinden soll. Die Rechnung. Vorläufig ist es nur die kleine Kostenrechnung, die uns repräsentiert wird; auf die große, die man früher Kontributionen genannt hat, jetzt aber, da man im 20. Jahrhundert um vieles gebildeter geworden ist, nur noch harmlos als Wiedergutmachungen bezeichnet, auf sie werden wir noch Jahr und Tag zu warten haben. Aber außer dem Finanzminister, der gar nicht früh genug er fahren kann, wie viele Milliarden man uns abfordern will, ist wohl kein Mensch in Deutschland so neugierig, um in Paris auf möglichst baldige Bekanntgabe der abschließenden Zahlen zu drängen. Nein, niemand ist neugierig; wir wissen ohnedies, daß uns, wenn es so weit ist, die Haare zu Berge steigen werden. Aber auch, da uns jetzt die kleine Kostenrechnung vor gelegt wird, ist der Empfänger versucht, „sich mit Grausen zu wenden". Es handelt sich um die Kosten der feind lichen Besatzungstruppen im Westen, zu denen sich bald auch noch Einquartierungen gleicher Art in Schleswig, in Ost- und Weltpreußen und in OLerschlesien gesellen werden, und um die Kosten aller der vielen hoben und ganz hohen Überwachungskommissionen, mit denen Deutsch land für Lie nächsten Jahre gesegnet sein wird. Die zehn oder elf Monate Waffenstillstand, die hinter uns liegen, haben au Besatzungskosten bereits das nette Sümmchen von rund 900 Millionen Mark verschlungen, und für die Zukunft werden für diesen Posten allein 50 Millionen den Monat in Ansatz gebracht. Macht 600 Millionen das Jahr. Das ist selbst für den Milliardenetat, den wir uns jetzt angewöhnen müssen, ein tüchtiger Posten, für dessen Beschaffung Herr Erzberger sich gehörig Len Kopf zerbrechen muß, da er trotz aller Steuervorlagen, die er bereits ausgebrütet hat, immer noch mit einem nach Milliarden zählenden Defizit zu ringen hat. Daneben stehen ein malige Ausgaben für die Unterbringung der Besatzungs- truppen im Rheinland, die durch Grundftückserwerbungen, Um- und Neubauten erforderlich geworden sind. Der Etat des Reichsschatzamtes, in dem alle diese Dinge in Zukunft in die Erscheinung treten werden, steht für diese Zwecke