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Wilsdruffer Tageblatt : 24.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191909249
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190924
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-09
- Tag 1919-09-24
-
Monat
1919-09
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 24.09.1919
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Las; ' " >" Vo!5Lamrr Krörnat nie gegeb-.i habe, cn «eute aus Sa- glänzendste in ihrer Wahrheit erwiesen, denn es ist eine geschichtliche Tatsache, daß der Kriegsbeichlutz im gemeinsamen Ministerrat zu Wien am 7. Juli 1914, und zwar damals gegen die Stimme des Grafen Tisza, gefaßt worden ist. Dieser Ministerrat be schloß, eine derart scharfe Note an Serbien zu richten, daß keine andere Austragung des Konfliktes als durch die Kraft der Waffen übrigblteb. Dem alten, Willensschwächen und regierungsunfähig gewordenen Kaiser Franz Joseph wurde diese ungeheuer wichtige Note, deren Auswirkung letzten Endes die Zerstörung zweier mächtiger Kaiserreiche war, wochenlang später bekanntgegeben, er hat sie erst am 16. August 1914 unterschrieben I Einer der radikalsten Wortführer des Krieges war der damalige Reichsfinanz- minister Dr. Leon Ritter v. Bilinski, der Pole Bilinski, der heute in Warschau eine Führerrolle im neuen Polen reich spielll Das Ultimatum Osterreich-Ungarns an Serbin wurde am 20. Juli 1914 dem damaligen k. u. k. Gesandte, in Belgrad, Freiherrn o. Giesl, zur Überreichung an di< Regierung Peters Karageorgiewitsch übersendet. Hier entsteht die grundlegende Frage, ob Berlin Kenntnis von dem Ultimatum hatte, als es nach Belgrad ging, oder ob es gar, wie man sonst von Ententeseite hörte, sein Urheber und Verfasser war. Das neurevidierte Rotbuch gibt eine Auskunft, die fürderhin niemand wird anzweifeln können: Das Ultimatum ist von der ersten bis zur letzten Zeile, vom ersten bis zum letzten Worte in Wien verfaßt worden. Sein Schöpfer war der k. u. k. Gesandte Baron Alexander Musulin v. Gomirje, ein Südslawe. Deutschland hat das Ultimatum — mit Flammenschrift leuchtet es aus den österreichischen Akten hervor — erst am Spätnachmittag des 22. (I!) Juli 1914 erfahren. Der verhängnisvolle Stein war schon längst abgerollt, als das Berliner Kabinett darüber unterrichtet wurde. Die Bedenken des damaligen österreichisch-ungarischen Botschafters in Berlin, Grafen Szögyeny-Marich, gegen eine spätere Überreichung des Ultimatums in Berlin als in Belgrad wurden vom Grasen Berchtold in einer durchaus ungewöhnlich und undiplo matischen brüsken Weise unterdrückt. Das überaus un glücklich abgefaßte deutsche Weißbuch vom 5. August 1914 hat somit ganz zu Unrecht von einem ständigen Ein vernehmen mit Lem österreichisch-ungarischen Bundes genossen gesprochen. Es war eine ritterliche Schonung des Verbündeten, die das deutsche Volk jetzt schwer zu büßen hat. Eine weitere wuchtige, unsühnbare Schuld lud Graf Berchtold auf sich, als er die ihm von Deutschland rechtzeitig unterbreiteten englischen Vermitt lungsvorschläge des Sir Edward Grey unbeant wortet ließ. Die Engländer mußten infolgedessen glauben, daß Deutschland die böse Absicht habe, in den Krieg zu treten, und bis heute hat England an diesem Irrtum fest gehalten, denn niemand ahnte, daß Deutschlands Schuld am Kriege nur in der nachsichtigen Duldung der eigen mächtigen Handlungsweise Osterreich-Ungarns bestand. Man mußte — damals mit Recht — annehmen, daß Deutschland sich seiner Führerrolle in der gemeinsamen reichsdeutschen - österreichisch - ungarischen Politik nicht be geben habe und Österreich-Ungarn nur der Vollstrecker der Entschlüsse des mächtigeren und größeren deutschen Verbündeten sei. Was alle Welt zu glauben Grund hatte, warum sollten es die Feinde nicht glauben, in deren Interesse es lag, Deutschland vor Lem Foruin des Welt gerichtes als den Schöpfer des Weltkrieges zu brand marken. Heute beweisen mit unmeßbarer Schwere Urkunden das Gegenteil. Aus der Konzilianz des deutschen Kaisers, der sie mit dem Verlust des Thrones, mit der Vertreibung ins Exil und mit der Zertrümmerung seines Reiches büßte, aus der Schwäche Bethmann Hollwegs, nicht aber aus dem Willen beider, den Funken in das Pulverfaß zu werfen, entstand die Tragik des Weltkrieges. Das deutsch österreichische Rotbuch ist eine flammende Verteidigungs schrift Deutschlands. Es geht entlastet und schuldlos in jein namenloses Elend. . . . * Am 23. Juli Was ein Mitarbeiter des W. T. B. ausplaudert. Für die Beurteilung der Frage, ob die Berliner Re gierung rechtzeitig Kenntnis von dem österreichischen Ulti matum an Serbien erlangt hat, ist eine Enthüllung von Wichtigkeit, die ein früheres Redaktion.smital.ied des halb- Amtmanns Magck. 3) Roman von E. Marli tt. „Mit deinem lieben Herrn kurzen Prozeß machen, willst du sagen?" fiel er ihr mit sehr strengem Ton und ohne eine Miene zu verziehen, ins Wort. „Ver steht sich! Ich werde ihn an die Luft setzen, und zwar sofort, ohne Gnade, den Verschwender, den Prahl hans — darauf verlasse dich! — In Geschäftsangelegen heiten verstehe ich durchaus keinen Spaß. . , Weißt du nun, wen du vor dir hast?" „Ach ja — einen reichen Mann, wie er schon in der Bibel steht." „Richtig- Einen Mann, der absolut nicht ins Himmelreich kommt, eben weil er ein Reicher ist — der Arme! — Ja, ja, hast recht — einen Tyrannen, einen Blutaussauger, einen Menschen, der Geldfragen gegenüber ein steinhartes oder vielmehr gar kein Herz hat, wie es einem praktischen Geschäftsmann ziemt. Aber laufe doch nicht so, Müdchenm Eie war in der Tat in förmlichen Sturmschritt verfallen, und diesmal blieb Herr Markus zurück. Er sah ihr mit gespannter Aufmerksamkeit nach. .. Und wenn auch der häßliche, plumpe Anzug das Mädchen entstellte, eine Thüringer Edeltanne war sie doch, ein« Erscheinung voll Leben und unbewußter Grazie in dem Spiel der schlanken, jugendkrästigen Glieder. .. Schade um diese Gestalt, an der^Sonnenbrand, Arbeit und Armut rieben und zehrten, um sie in kurzer Zeit hart und eckig, zum frühgealterten Weibe zu machen! . . . Es blieb allerdings fraglich, ob nicht der Kopf den Adel, die Anmut des schönen Leibes sofort verwischte, wenn das verhüllende Duch fiel. Der lieb lich geschwungene Münd verbürgte noch lange nicht, daß das Mädchen nicht schielte, keine gemeinen Züge hatte und nicht sommersprossig und rothaarig war — doch nein; unter dem weißen Tuchzipfel stahl sich ein gelöstes, glänzend dunkles Zopfende bervor — rot haarig war sie nicht! 2. Las Mädchen hatte sich kaum um zwanzig Schritt entfernt, als eine kleine, dicke Frau in braunem rundem Strohhut und weiter Jacke aus einem schräg nach Lem Fadrwea mündenden Waldpfad trat. Sie' schritt in der Soz. Korr, macht. Er schreibt: Im Juli 1914 war ich Redakteur in der Berliner . Zentrale von Wolffs Telegraphischem Bureau. Als solcher machte ich am Abend des 23. Juli 1914 mit anderen Kollegen Dienst, als die in Belgrad um 6 Mr überreichte Note der Wiener Regierung erwartet wurde. Allgemein wurde angenommen, daß die telephonische Übermittelung durch das amtliche Wiener Korrespondenzbureau gegen 7 Uhr, spätestens gegen V28 erfolgen würde. Aber es wurde 8, V-9, ja 9 Uhr, und der erwartete Anruf blieb immer noch aus. Inzwischen begannen aber auch die amtlichen Berliner Stellen nervös zu werden: ein telephonischer Anruf folgte Lem anderen. Namentlich das Auswärtige Amt und die Reichskanzlei riefen fortwährend an: »Was ist mit der österreichischen Note? Was steht in der Note? Wo bleibt die Note?" Unter den amtlichen Persönlich keiten, von denen ich mit Bestimmtheit sagen kann, daß sie Liese und ähnliche Fragen telephonisch, und zwar wieder holt an uns richteten, sei hier der damalige Chef der Reichs kanzlei, Wahnschaffe, die rechte Hand Bethmann Hollwegs genannt. Auf unseren wiederholten Bescheid, daß wir noch immer nichts aus Wien erhalten hätten, baten diese Herren dringend, man möchte ihnen den Inhalt der Nole, sobald er gekommen wäre, telephonisch mitteilen. Erst gegen halb zehn Uhr erfolgte der erste Anruf des Wiener Korrespondenz bureaus, welches gleich mitteilte, das Dokument sei außer ordentlich lang und werde kaum innerhalb fünf Anrufen übermittelt werden können. Als dies Len obenerwähnten Stellen zur Kenntnis ge bracht wurde, wuchs deren Nervosität augenscheinlich immer mehr, denn zuerst wollten sie. Laß man ihnen den Wort laut, sobald er vorliege, durch Boten zusende, sodann aber — es war inzwischen schon 11 Uhr abends geworden — schickten sie den Legationsrat v. Weber ins Wolffsche Bureau, der auf das vollständige Dokument warten sollte. Aus allen diesen Anrufen und Fragen ging für mich deutlich hervor, -aß die Wilhelmstraße (das Auswärtig« Amt) das in Belgrad überreichte Dokument nicht kannte, und zwar weder in seinem Inhalt, noch in seiner Länge, noch in seinem Wesen. Sie wußten nicht, daß es ein Ultimatum war, denn sie fragte immer wieder nur nach der Note, und daß unsere Staatsmänner keine Ahnung von der Lange des Schriftstückes hatten, geht aus der Bitte hervor, es ihnen telephonisch mitzutcile». Die Tatsache, daß der Chef der Reichskanzlei Wahnschaffe sich unter de» Anrufeude» befand, beweist, daß der erst« Beamte des Striches, der Reichskanzler v. Bethmann Hollweg, cbcnsowrntg von dem Charakter und dem Inhalt des verhängnisvollen Berchtoldsche» Elaborates wußte, wie wir selbst. Es ist selbstverständlich ganz und gar ausgeschlossen, daß irgendeiner dieser Herren vorsätzlich die Komödie gegen über der Redaktion des Wölfischen Bureaus hat spielen wollen. Diese Erklärung Schiffs, eines ernuen uno zuver lässigen Journalisten, ist von größter Wichtigkeit; sie be weist mehr als alle Ausführungen des Rotbuches dis Unschuld, aber auch die Fahrlässigkeit maßgebender Regierungsstellen in Berlin in den kritischsten Tagen des deutschen Volkes. 4- Was die presse sagt. Deutsche Blätter. Tägliche Rundschau: „So sah das Bündnis in Wirk lichkeit aus: das militärisch, wirtschastlich und kulturell un endlich überlegene Deutschland wurde von dem habsburgischen Diplomatenklünzel als politisches Werkzeug benutzt, und zwar mit solcher Geschicklichkeit, daß es erst heute, nach dem „Frieden" von Versailles und St. Germain möglich ist, dem eigenen Volke und Ler feindlichen Welt nachzuweisen, daß Deutschland zwar unfähig, aber friedliebend geleitet worden ist." Lokal-Anzeiger: „Es wird gezeigt, daß Graf Berchtold durchaus nicht sich von Berlin gängeln ließ, sondern im Gegenteil, daß die deutsche Politik vollständig von dem öster reichischen Minister ins Schlepptau genommen wurde und die deutschen Staatsmänner im entscheidenden Augenblick gegen ihre bessere Überzeugung den österreichischen Forderungen nachgaben. Daß man aber sich in einen solchen Krieg gegen die eigene bessere Überzeugung von einem schwächeren Bundes genoffen hineintreiden läßt, verrät eine solche Unfähigkeit, daß man es den Ententestaaten nicht verübeln kann, wenn sie solchen Versicherungen Deutschlands bisher nicht Glauben ge schenkt baden." Kreuzzeitung: „Unverständlich bleibt es, Latz die deutsche Regierung in jenen unheilvollen Julitagen mit Rücksicht aus Vie ungeheuer und klar erkannten schrecklichen Leiden, in die ganz Europa durch einen Weltkrieg gestürzt werden mußte, nickt mit größter Rücksichtslosigkeit gegen die politische Kurz sichtigkeit, Zerfahrenheit und Indolenz in Wien eingeschritten ist. Selbst vor der Drohung einer Aufkündigung des Bünd nisses durste nicht zurückgeschreckt werden." oierekt aus die Eilige zu und hielt sie an der Schürze fest. „Hör mal, Mädel, habt ihr denn wirklich die teuern Speifekartofseln so in Hülle und Fülle, daß du Ende Juni, sage Ende Juni, den Betteljungen die ungewaschenen Mäuler damit stopfst?" fragte sie. Da; klang nicht etwa wie Schelten; die Frau sprach sehr langsam und bedächtig, aber nachdrücklich — man hörte, daß sie gewohnt sei, in aller Gemütlich keit den Leuten die Köpfe zurechtzusetzen. — „Ich krieche tagtäglich auf allen vieren durch die Kellerecken, um noch ein paar feine Salatkartoffeln für unseren Tisch zu erwischen, und dort" — sie zeigte nach der Richtung zurück, in der sie gekommen — „dort braten sie haufenweise in der Asche . .. Das soll einen nicht ärgern! Wir bezahlen auf die Minute pünktlich den teuren Pacht für schlechten Boden, und deine Amtmanns ernten die besten Aecker ab; sie leben ins Tageslicht und fragen den Kuckuck danach, daß auch einmal! bezählt sein muß —" „Lassen Sie mW gehen, Frau!" rief das Mädchen halb gebieterisch, halb ängstlich, und strebte weiter zu kommen. „Frau: Frau!" wiederholte die kleine Dicke ge ärgert und ohne den Schürzenzipfel loszulassen. „Bin ich denn ein Tagelöhnerweib? Und hast du denn gar keine Lebensart, Mädchen? Wenn du noch gesagt hättest, Frau Verwalterin, oder meinetwegen auch nur Frau Griebel — aber schlechtweg „Frau"! ... Du bist ja nicht um ein Haar besser als deine Herrschaft. Ver schenkst mir nichts dir nichts gute Sachen, die nicht bezahlt sind, und hast den Hochmutsteufel und eitle Dinge in: Kopfe . . . Sieht man dich denn je ohne das Scheuleder da auf dem Acker oder beim Grafen?" Sie zeigte nach dem weißen Kopftuch. —, ,Hör mar, wenn man dienen muß, da darf man nicht danach fragen, oll einem die Sonne ein paar Sommerflecken mehr auf die "Haut llrennt oder nicht — das paßt nicht, da lachen dich die Leute nur aus, wie sie sich auch lustig darüber machen, daß dir der Graskorb nicht nobel genug ist. Hierzulande trägt man das Futter nicht aus dem Kops heim, das ist nicht Mode bei uns! Und laß doch mal sehen" — sie bog sich vor — ..ach Herrie. Forellcken hast: du da im Netz? Guck vlini IN cur orc Kranke." j„Ach ja. — für die Kranke wird er geM, der Herr Amtmann ißt ihn — die alte Naschy M Kucke, Mädchen, wüßte ich das nicht, ich schickte mal ein Rebhuhn oder sonst was Gutes 'fM / ich bin ja doch kein Unmensch und hab' „Wir danken!" kam es kurz und herb um . Weißen Tuch hervor. . „Wir danken!" s / Frü! Ä erste Mer- bestell ./Schaf A daß di 16 T. Mt ein ^en erha t früher / Oberin «"Beruf, "der Osff S>i,H«mbr Verland Mmbok < Dringen I Mlizoller Mir bishei ^Chur i M gebot« , * Wahl: Mrig. 8 Selr UMraisn Einlage « bisheri °'.r lluabhä Vergewä Mhr Ker, tza ""Her /.Ter Msehor 5 N Enteni Mten zuj Men 8 Mittler Ven. d N-rlich be p rechnet Mn, so nur g Mn, un M bega! M'ngt er >LMen, K näml Bl K Aas ! / 8rage Deuts. » Müsse Men UM di U-r in di Zre G- i'Vlick / Geich i / >bnen U en Ldie i N-ndun L°..nicmc Kdent 2 ", Si /d Mit Politilcbe Runälckao. -4 Hirtenbrief der deutsche» Bischöfe. Die aus der Bischofskonferenz in Fulda versammelten de"M Erzbischöfe und Bischöfe haben einen gemeinsamen brief erlassen, der das katholische Volk trösten muntern will nach den Nöten der Kriegsiahre, sn M jetzt die Nöte des Friedens kämen. Der Friede voNM wird als ein Verarmungs- und Schmachfrieden zeichnet, besten ungemeine Lasten nur durch vm Religiosität zu ertragen seien. Der Hirtenorm wörtlich: „Man hat von einem Ohnmachissrieden m und es ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß «M wirklich eine dauernde Entkräftung, FreiheitsbindMd Niederhaltung unserer Weltstellung bringen wird. M selbst wenn dieser Friede zu einem VernichtMMll zu werden drohe, wäre noch kein Grund zum Der Völkerfriede würde nicht bester, wenn d" nicht besser werden, und die Völker werden WÄt / wenn die Menschen nicht wieder wahre Christen » Unfähigkeit polnischer Beamter. In S« W in der Provinz Posen hatten die Polen den MM Bürgermeister gegen Zahlung einer Abfindung MM und einen Polen an seine Stelle berufen. Ob « ( Amte gewachsen war, war gleichgültig, HaUvtM^F war. Pole. Seine echt polnischen Eigenschaften^! bald die echt polnische Wirtschaft zur Folge. ch Herzens entschloß sich die polnische Stadtverordn" fammlung, ihn zu beseitigen und einen anderen » Polen mit dem Amte zu betrauen. Das Ergebnis Zustände in der Stadtverwaltung wurden imMM.» nischer. Aber der Geldbeutel der polnischen SteuMM wurde dünner, und das war peinlich. Was gMM polnische Stadtverordnetenversammlung holte M gesetzten deutschen Bürgermeister zurück, der nun um von ihm gestellten Bedingungen die polnische Karr« auf den Damm bringen muß. Da der deutsch« , meister der polnischen Sprache nicht mächtig ist, MM wohl oder übel in Schildberg die Sprache der KoE / Verwaltung eben wieder deutsch. Das gleiche E. aus dem stockpolnischen Städtchen Tremessen berM M Vossische ZeUuna: „Dis Leullcke Passivität. Lotlüaster Österreichs tu Berlin und planvolle RAr K I leitenden Ministers auf dem Ballplab — das Ms» Elemente, die unmittelbar vor Kriegsausbruch zu entW ber Bedeutung sich rusammenfinden." < I Berflner Tageblatt: „AuS den Akten . .. gehMM daß die alte deutsche Regierung samt dem Kaffer M I rntworilicher Leichtfertigkeit Osterreich-Ungarn ohne E hre Unterstützung rugesichert bat, obne sich große § über die ganze Tragweite einer derartigen Blankovou» m machen." Die Wiener Öffentlichkeit. Die gesamte Wiener Presse bespricht die VeröffenilM über die Vorgeschichte der Krieges. Die BeurteilM Schuldfrage sowie des Zeitpunktes und der ZwecknE^- ver Veröffentlichung im jetzigen Augenblick ist je NN Parteirichtung der Blätter und ihrer während des M beobachteten Haltung geteilt. Die „Arbeiter-Zen"^, begrüßt die Herausgabe des neuen Rotbuches duMgß Staatsamt des Äußern, da hierdurch viele Wahrheiten er> würden, welche allerdings niederschmetternd seien, da umitößlich die Schuld der habsburgischen Regierung ellM von der der Krieg mit Vorbedacht beschloßen und E in die Tat umgesetzt worden sei. Das Blatt hebt dieLMe der Berliner Regierung bervor, welche es mit den mittlungsoeriuchen ebenso aufrichtig und ernst wie England. Einige freiheitliche Blätter wie messen zwar auch Lie Hauptschuld der habsburgiM" gierung bei, verlangen aber die Herausgabe aller und werfen die Frage auf, warum die Verösieniu nicht viel früher erfolgt sei, zu einem Zeitpunkt, wo i^j> deutschen Stammesgrnoffen ebenso wie das deutsch« Österreich von schwerem Verdacht bätte befreien UN Lage bei den Friedensoerhandlungen hätte verbessern lMP Das „Neue Wiener Tagblatt" und die „Neu^ Mk Presse" halten andererseits den Zeitpunkt der VewM lichung für verfrüht. Sie bezeichnen mit Hinweis tiefer liegenden Ursachen des Weltkrieges und am Vorgänge in den Verbandsstaaten die Enthüllungen^ einem einzigen Staatsarchiv als völlig einseitig um reichend und nicht geeignet, die volle Wahrheit an oei zu bringen. Sie bezweifeln daher die Zweckmäßig^ Veröffentlichungen. Mit ähnlicher Begründung, do«B- schärferlehntdie„Reickspost" die Enthüllungen ab. Dm verharrt Labei, Laß die Hauptschuld, da man surr«" A- Opportunität von Frankreich und England nicht Uv», dürfe, vor allem in Belgrad und Petersburg gelegen spottete die Neins Behäbig — „Grotzplatziges Drng du! Wer ist denn /'".s. 's ist ja wahr, Amtmanns haben schlimm ihrem großen Vermögen, das Hemd auf gehört ihnen kaum noch; aber deswegen sind^Fs- vornehme Leute und noch, lange nicht deineM.c Z Inzwischen War Herr Markus längst kommen und stand neben der Sprechenden, sie es bemerkte. Er verbiß mit Mühe daM-M Lie drollige Frau hatte sich bei dem „Wir danken!" ironisch knicksend, tief und gMich zu Boden gestaucht, und das war urkomisch AM Sie hielt das Mädchen noch fest — dem BeoMM var es, als müsse er den gefangenen Vogel " einer an, Forellchen! — Ja, ja, auf dem wissen sie, was gut schmeckt!" „Ter Fisch ist für die „M:: wird sich denn so ereifern, wem Lame!" unterbrach er die Standrede. Die Frau filhr wohl bei der unvermutMFj Mischung ein wenig zusammen, aber außer 2 zeriet sie nicht. Sie wandte schwerfällig MM,' ruf dem fleischigen Halse und sah den FreAM schmalgeschlitzten blauen Aeuglein von oben «roh an. ... M „Wie kommen Sie mir denn vor?" sagte sM „Ich bin eine ehrbare Frau und noch „meine kleine Dame" für einen jeden, der M schlichen kommt wie der Rätz vom TaubenhaMM Er unterdrückte ein Lächeln und sagte mn, M dem Gleichmut: „Protestieren Sie, so viel W es hilft Ihnen doch nichts! „Meine klein" wird mir in dieser Stunde noch eine TEM/ vorsetzen und heute abend einen guten > M backen; „meine kleine Dame" wird mir 1»* M ständiges Nachtlager sorgen und mäuschenstill IM , ich im Hirschwinkel tue, als sei ich zu Haus« -F (Fortsetzung V UH tzVnen dec ^>e säc tt MV «Usch «roß. ,q/crll 'Vilm "»eich. b
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