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ermögliche. Der Redner fand insbesondere in seiner Ab rechnung mit den Unabhänigen und Kommunisten starken Beifall, ein Zeichen, daß für sachliche und gemäßigte Aus führungen durchaus Verständnis vorhanden ist. In der an schließenden Aussprache vertrat Herr Referendar Förster energisch die Forderung, daß den Demokraten Anteil an der sächsischen Regierung gewährt werden muß, hier ein Zögern nicht länger möglich ist. Die Regierung müsse auch äußerlich eine Grenze nach links ziehen und von den Elementen, die Deutschland am Wisderhochkommen hindern, scharf abrücken. Den Entwurf des Betriebsrätegesetzes billigte er ebenfalls in seinem Gesamtinhalt, verlangte allerdings die Aenderung mehrerer den Arbeitgeber zu sehr belastender Bestimmungen. Ec vertrat den Standpunkt, daß eine gemeinsame Arbeit von Demokraten und Sozial demokraten den Aufbau Deutschlands sehr wohl ermöglichen werde. HerrBombach schloß sich in seinen Ausführungen in der Hauptsache seinem Parteigenossen Herrn Grötzsch an. — Das Martyrium eines Kindes. Unmenschliche Mißhandlungen eines hilflosen vierjährigen Kindes brachten die Eheleute Otto Erich Böttger und Frieda Margarete Böttger, sowie die Schwiegermutter Böttgers, Frau Fanny Ziegler aus Meißen, in Berufungsoerhandlung vor Ge richt. Das Schöffengericht zu Meißen hatte in der Sache am 19. Juli Böttger zu 10 Monaten Gefängnis, seine Frau und Schwiegermutter zu je 5 Monaten verurteilt. Es waren dabei nachstehende Tatsachen als erwiesen zugrunde gelegt worden. Böttger hat aus erster geschiedener Ehe ein vierjähriges Mädchen. Von Anbeginn hatte keiner von den Böttgerschen Eheleuten etwas für die Kleine übrig; deren wahre Leidenszeit begann aber erst, als sie, während die Böttger einer Niederkunft entgegensah, der Schwieger mutter, Frau Ziegler, in Obhut gegeben wurde. Das laute Schreien des unglücklichen Wesens weckte die Aufmerksamkeit der Hausbewohner, und in bedauernswertem Zustande führte man das Mädchen ins Krankenhaus, wo es in guter Pflege wieder aufdlühte. Die Eltern sahen sich gezwungen, WlU LMM! Bei Ablieferung von Brotgetreide und Gerste wird außer dem Preis noch ein Lieferungszuschlag von M.7.50 je Zir.bei Liesemz vor W1.M.1S1S ,3.75,,, , „ „1K.M.MS bezahlt. Ich bitte um baldige Anlieferungen. Säcke bitte ich abzufordern; auf Wunsch sende ich diese auch jederzeit zu. Louis Seille!, ÜMsaruN Fernsprecher Nr. 10. Ich Kaufe auch 5678 Hafer und Hülsenfrüchte. MseOmer, f. schlanke Damenunentbehrl., Aorsetts nach Maß bei zugegebenen Stoffen fertigt billigst an fra« Vigs srMr, Markt 10. SS«« Krim, AtM iiiid Wmml kauft jede Menge Bernhard Dittman«, Markthalle Tharandt, Wilsdruffer Str. 27. sszs MW Ai. sk l. od. WVVVNi.sl5r.Hp. für 1. Januar 1920 auf Gastwirtschaft aus Privat gesucht. Angeb. u. 5663 an die Geschäftsst. d. Bl. erbeten. 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Die Beruf»»! wurden im übrigen verworfen. — Nossen. Der hiesige Ziegenzuchlverein hä» Sonntag den 7. Sept, im Schützenhaus eine ZiegE ab. (vergl. Inserat). Die heutige Nummer «Mfutzt 4 Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in MMÜ Verantwortlich für die Echnfileitung: Oberlehrer 1. 71. Gärtner Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Firnsp Feinsten gMWen 5872 Sibeüd nähme trennte DgSkai beliefer s nurblic späteste c nähme < des Ji diesen verteil, erfolge latz ge »lischt Zucker T die au 0. ZepI den 3. jedoch Zucker am 1. lauen Ergänz 2 Bruck sihenen Zuckerh lZächs. 20. Ju ncherwt ste nu Tachie: der N liefern, Orenburger uuMesermarß MM-uMMvieb-verkas Von Sonnabend 6. Septbr. dieses Jahres stellen wir einen großen Tra»^. prima hochtragender abgekalbter OMiM Md HriD MeMM sowie eine Anzahl erstklassiger, deckfähiger Zuchtbullen (alles Herdbuchtiere) im Alter von sechs Monate» IVe Jahren bei uns zum Verkauf. 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Lebensmittelverteilung. Kartoffelverkauf. Freitag den 5. September nachmittags 1—3 Uhr bei Starke. 8 Pfund auf den Kopf für 1,10 Mk. Kesselsdorf, am 3. September 1919. Der Gemeindevorstand. 3o88scti!üoti1srei, 8pm8ewirl8eti3ft u. pferlikgögvstäft Zu Beginn der neuen Zuckerserie bitte ich alle werten Einwohner von Stadt und Land zu beachten, daß ich in meinem Geschäft stets nur beste Raffinaden führe. Insbe sondere erlaube ich mir erneut auf meine feinste gemahlene Wicke hinzuweisen. Die Zuckerkarten werden bei mir bei Anmeldung so fort beliefert. die entgegenstehenden Bestimmungen des Weltpostvertragss nur im innerdeutschen Verkehr Gültigkeit haben. — Oeffentliche Versammlung. Am 3. September abends i/z9 Uhr sprach in einer in den »Weißen Adler" von der sozialdem. Partei einberufenen Versammlung der Chefredakteur der Dresdner Volkszeitung Herr Grötzsch über „Die kommenden Kämpfe". Auch wer den sozialdemokr. Standpunkt nicht teilt, wird von dem Vortrag nicht ohne Rutzen weggegangen sein. Der Redner bemühte sich, in seinen sachlichen Darstellungen die inneren Gegensätze zu überbrücken und zum inneren Frieden, den wir so dringend brauchen, beizutragen. Er führte aus, daß der kommende Winter und vor allem die Neuwahlen zum Reichstag schwere Kämpfe bringen werden, in denen die mehrheits sozialistische Partei alle Kräfte zusammenraffen muß. Von rechts und links wird um das Vertrauen der Wähler ge worben. In scharfen Worten geißelte er das Verhalten der Unabhängigen und Kommunisten, die man nicht mehr „Sozialdemokraten" nennen könne, da ihr Verhalten jeder Demokratie hohnspricht. Jede Anwendung von Gewalt ist ein Zeichen von Schwäche und unbedingt zu verwerfen. Eine Beruhigung der Massen erwartet er von dem Räte gesetz, dessen erster Teil über die Betriebsräte im Entwurf im Reichsanzeiger veröffentlicht worden ist. Im großen Ganzen ist er damit einverstanden; er stimmt mit dem Entwurf überein, daß in Produktionsfragen dem unge schulten Arbeiter kein paritätisches Mitbestimmungsrecht zu stehen darf. Die Verwirklichung der Forderungen von Unabhängigen und Kommunisten würden zu einer Herr schaft des in Betriebsfragen nicht bewanderten Proletariats und damit zum Stillstand jeglicher Produktion führen müssen. Die Sozialdemokratie darf die Verwirklichung ihrer Wünsche nicht vom Augenblick fordern; solange sie nicht die absolute Mehrheit hat,'muß sie nachgeben können. Das Kompromiß ist in der Politik unumgänglich; von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet er auch die neue Verfassung, die eine Verwirklichung der sozialistischen Ziele Äegensckau lies Mm ZiegWWmns Sonntag den 7. September von 9 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags im Schützenhaus zu Noffe«. Prämiierungen seitens des Landwirtschaftlichen Kreis- vereinS Dresden.