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die !MS ubinet^ »er dein. Se>t uiier^ eine Zepte^' irkstiers'!' ^°:den, und die bisher zum Schadenersatz Verpflkchkeken Al iede Haftung ab und hoffen auf das neue Gesetz. Die zMiglen scheuen sich, ihre Rechte einzuklagen, weil sie Aren müssen, außerdem auch noch die Proreßkosten zu be- >M Die Gerichte verweigern die Rechtsprechung, da Anens ein Gesetz erlassen werden soll, daß die früheren "Amungen aufhebt. . , -s drängt also auf rasche Verabschiedung des Gesetz- AM. Die Interessen der Gemeinden müssen durchaus AWtigt werden. Unglaublich ist, das die schwebenden Ame durch das Gesetz einfach beseitigt werden sollen. An aus diesen wenigen Worten erhellt, welche Bedeutung M Vorlage zukommt. . , -u bezeichnend ist es, daß die erste Gesetzesvorlage, mit der 5,Nationalversammlung zu beschäftigen hatte,, das AlMchadengesetz ist, das veranlaßt ist durch Vorgänge, A» deren die Nationalversammlung seinerzeit nicht rn elA tagen konnte, sondern nach Weimar übersiedeln mußte. Anach Jxilin zurückgekebrt, muß die Nationalversamm- X Mr eine Vorlage beraten, die durch jene Ereigniffe, die Ä Mrug notwendig machten, veranlaßt worden ist. — dem Tumultschadengesetz kam eine, durch den Vordergrund des starkbewegten ländlichen Wirtschaftslebens. Auch die für die diesjährige Ernte oorgenommene Erhöhung der Höchstpreise wird, gemessen an den noch stärker gestiegenen Eczeugungskosten, vielfach noch nicht als ausreichend angesehen, zumal die Ausgaben für die Löhne und die Preise für die landwirtschaftlichen Bedarfsartikel immer noch weiter steigen. Demgegenüber bildet die einseitige, Ziege stutzig machte. Es war ein junges, schmächtiges Tier, das wie toll den Abhang herunter und üb» das schmale Wiesenland hinrannte; ihre Gefährtin trabte gemächlicher hinterdrein, aber auch gerade nach der Richtung, in welcher jetzt leichte Menschenschritte hörbar wurden .... Herr Markus stampfte den Boden — immer wieder dieses Mädchen, das bereits anfing, ihm den Wald- aufenthalt gründlich zu vergällen! War denn Amt-- manns Magd das einzige weibliche Wesen, das in Wald und Feld lebte und atmete? — Da kam sie richtig wieder daher, das „Scheu leder" auf dem Kopfe und einen großen Marktkorb am Arme. Die Ziegen liefen neben ihr und fraßen von dem Stück Brot in ihrer Hand, das sie für die Naschmäuler aus der Tasche gezogen hatte. Herr Markus trat tiefer in das Gebüsch zurück, hinter die nächste dicke Buche, er wollte sich nicht! noch einmal ärgern, wie heute in der Frühe. Das Mäd chen war ihm förmlich verhaßt, und ebenso beflissen, wie er heute morgen den Tabakrauch unter das Weiße Tuch geblasen, warf er jetzt die glimmende Zigarre auf den Boden und zertrat sie, auf daß ja nicht das leich teste, hinüberziehende Duftwölkchen seine Anwesenheit verrate. Das Mädchen warf den Ziegen die Brotreste hin und trat auf die Türstufen, um einen Einblick in das nächste Fenster LU gewinnen.^, Das Zimmer mußte hlen- Verhandlungen über Verlängerung des denlsch- schwedischen Handelsvertrages. Kopenhagen, 2. Okt. (tu.) Aus Stockholm wird berichtet: Einer Mitteilung des Finanzministeriums zu folge hat die schwedische Negierung Verhandlungen mit der deutschen Negierung über Verlängerung des deutsch schwedischen Handelsvertrages eingeleitet. Die Verlänge rung soll nur kürzere Zeit gültig sein und zwar bis zur Fertigstellung des neuen Vertrages, der in Arbeit ist. Verhandlungen der Berliner Metallarbeiter mit dem Reichsarbeitsmiuister. Berlin, 2. Okt. (tu.) Gestern nachmittag fand die erste bindende Verhandlung der Metallarbeiter und In dustrie mit dem Reichsarbeitsminister statt. Der Minister verhandelte mit beiden Parteien gesondert. Die Ver handlungen dürsten sich auf mehrere Tage erstrecken und es ist zu erwarten, daß sie zu einer Einigung sühren werden. Die Umbildung des italienischen Kabinetts. Zürich, 2. Okt. (tu.) Die gestrigen zahlreichen Be sprechungen unter den maßgebenden italienischen Poli tikern werden mit dem Versuch einer Umbildung des Kabinetts in Verbindung gebracht. Nitti empfing Luzatti, Giolitti, Salandra, Turattr, den Kriegsminister und zwei mal Titoni, ferner einige Mitglieder des Kabinetts. Giolitti ebenso wie Turatti sollen durchaus gegen eine außerparlamentarische Umbildung des Kabinetts sein. chten, d" nriM- Reich»' . Versammlungsverbot in Berlin. 'V^bamtlich wird an zuständiger Stelle in Berlin ^"gegeben: — Die Lage der sächsischen Landwirtschaft. Ueber wirtschaftliche Lage der Landwirtschaft im Freistaat Sachsen und über Ernteergebnisse und -Aussichten veröffent licht der sächsische Landeskulturrat einen sehr eingehenden Bericht, dem wir folgendes entnehmen: Die Preisbildung für die der Zwangswirtschaft unterliegenden landwirtschaft lichen Erzeugnisse steht heute neben der Arbeiterfrage im igte r S-A ung-H ung b- Lagloyneriunge erquicke m seiner kärglichen Muye- zeit, die ihm der strenge Dienst und seine Aushilfe auf dem Vorwerk übrig ließen. Wenn es Ritter- und Räubergeschichten waren, Vie dort zwischen den Blumentöpfen auf der niederen Brüstung übereinander lagen, so steckten sie wenigstens nicht in dem üblichen Einband der Leihbibliotheken — er sah das über die Fahrstraße hinweg, die ihn um mindestens zehn Schritt von dem Hause trennte. Vielleicht war er ein Mann von einer gewissen Bildung und Weltgewandtheit, dieser Waldhüter; er verkehrte ja viel auf dem Vorwerk, wo sich selbst die Magd, die mit Milcheimer und Heurechen hantrerte, einer vornehmen Ausdrucksweise befleißigte. Mit einem höhnischen Lächeln auf den Lippen bog er das letzte Gestrüpp auseinander, um auf den Fahr weg herauszutreten, als ihn das Gebaren der einen icutlich s. linisterig rmm H eier agen. .1,1 »b m de: »mA lach Neueste Meldungen. Warnung vor weiteren putschen. yDie Gefahr neuer Bürgerkämpfei Metallarbeiterstreik in Berlin droht in das Fahrwasser zu steuern und weitere Kreise im riehen. Die Regierung warnt davor und läßt ,'^n politischer Generalstreik aber, der sogleich von V^wunistischen Partei «Spartakusbund) zur Vorbe- ihrer gewaltsamen Umsturzbewegung ausgenutzt , Ede, brächte mit der Gefahr neuer Bürger- , Und der Stockung der Lebensmittelversorgung der Hx deutschen Wirtschaftsleben und damit der ge- ^Bevölkerung die tiefgehendsten Schädigungen und 'k Absehbare Folgen nach sich. Vor einem Mißbrauch ^.werkschaftlichen Freiheit muß daher dringend ge- Aetz Und an das Verantwortlichkeitsgefühl der beteiligten »Ameise appelliert werden. Daß jeder gewaltsame kk iM und jede öffentliche Ruhestörung im Interesse ^hAdlichen Mehrheit des Volkes mit allem Nachdruck werden muß, wird von allen einsichtsvollen in den Arbeiterkreisen vollauf verstanden Amtmanns Magä. Roman von E. Marlitt. blled tagsüber verstimmt und griff gegen Abenv «seinem Hut, um den Wald zu durchstreifen. — funkle Laubdach über dem Köpf und verworrenes VUßestrüpp zn Füßen, arbeitete er sich am liebsten r wilde Dickicht. A;"u nur von den Forstleuten und den Holz- ^. benutzter Fahrweg trennte das Gebiet des Hirsch- Aü ^on dem sogenannten Grafenholz, dem fürst- Ae Waldrevier, und nahezu mit dieser Verkehrs- die Talsohle ab, und der herrliche Buchen- sing an, steil bergauf zu klettern; nur noch! Stück Wresengrund schmiegte sich zwischen ihn 't sfjU Weg, und aus diesem Rasenstück stand das Haus . MUichen Forstwärters. war ein hübscher, neuer Ziegelbau mit großen, ,/itx Fenstern und einem Weißen Holzzaun zur ein kaum zwei Beete breites Stückchen Gar- r, L umschloß. ? zweimal hatte Herr Markus auf seinen - hier halt gemacht, und auch heute blieb als die roten Wände plötzlich aus dem Busch sM , ien. Der Waldhüter, der das Haus bewohnte, Utz fln wahres Klausnerleben führen; er war jeden- r unverheirateter Mann, der mit dem Haus- kl. Ri der Tasche seinem Berufe nachging. Atz L stand die Tür gastlich offen, nicht die Spur dx,, uuchwölkchens kräuselte über den Schornstein; Fenstern, die Wohl ein paar Blumentöpfe auf M^ren Simsen, aber nirgends den Schmuck hübsch f Vorhänge aufwiesen, zeigte sich kein Menschen- so wenig wie man irgendein Hantieren inner- V^ ^ier Wände hörte; nur droben am Giebelfenster vier hölzerne Vogelbauer, in denen Fin- .Kreuzschnabel lärmten, und an dem steilen akuter dem Hause kletterten zwei naschende 2 nAsAum, öie Wohl in den Stall des Aorstwär- E"en. »I dx c?E.ue Gutsherr im Hirschwinkel hatte jedes- „«Lust verspürt, dem nachbarlichen Waldhüters- Mki, 'Mr jn vw Fenster zu gucken, lediglich um zu er- welcher Art Lesestoff sich der ehemalige sAA ms w H ung Al- .'LZ "'S- war, denten r agsvest^ tert nK ceterAs lluf K für tellt^ »emokt^ : VerK« §r erk^l» ad dekF DezeA ialLe'^ rat. von 9 b' 1. o« ne, " n gkÄ Ä ctet MÄ/ -ge " § schlechten Stand unserer Valuta AFafte Interpellation der Deutschen Volkspartei an tie A- Abg. Dr. Hugo begründete die Interpellation, wo! ei A Reihe von scharfen Angriffen gegen den Finanzminis er "Aer richtete. A)>chsManznünister Erzberger blieb die Antwort nicht rA's. Er nannte die Begründung der Interpellation -tzAsg eine Enttäuschung. Denn sie habe nicht „ neues Mittel gegeben. Die Regierung '„-Wer nicht untätig gewesen und habe auch nhg„ bessernd gewirkt. Alle von dem Vorredner er- Vorwürfe seien unbegründet. Eine Noten- AWllung sei nie beabsichtigt gewesen, nur ein «"?Mansch zur Verhinderung der Kapitalsflucht, habe nur wegen unüberwindlicher technischer "Nisse aufgegeben werden müssen. Die Behauptung des iAdners, daß diese Pläne einen Kurssturz um 35"/» ver- E hätten, sei unerhört. Die Verschlechterung der v, iei auf ganz andere Umstände zurückzusühren. H Mis der Überschwemmung des Auslandes mit deutschem A."geid sxj Hag auch nicht verwunderlich. Im Anschluß kx" sprach der Reichsfinanzmintster, der Sinn der iAn Hugo'schen Rede wäre: Erzberger muß weg, :,^wird die Valuta steigen. Das Ausland, fuhr in ^'chsfinanzminister fort, hat angeblich kein Vertrauen itbß (Lehr richtig! rechts) Demgegenüber, erklärte der ^^»nanzminister weiter, kann ich die erfreuliche Mitteiluug , n> daß gestern mein Vertreter Holland einen große» Valutakredit abgeschlossen das weitere Abschlüffe in der Schwebe sind. lL nks dem Zentrum: hört, hört!) Allerdings, fuhr der V^amminister ^rt, werden solche Abschlüße durch He wie wir sie eben gehört Haden, nicht ge- HzAmchtert. (Sehr richtig! links und im Zentrum. weiteren der ausführlichen Erklärungen des Reichs) W.'^Nisters ist noch hervorzuheben, daß die Arbeits' H Unterstützung allmählich abgebaut werden soll- rA'e aber jetzt vor dem Winter noch nicht aufgehoben, x'n kann. Lle von den streikenden Metallarbeitern für Berlin ein berufenen 3V Versammlungen sind von der Regiernng ver boten worden. Die Negierung ist auf alle Eventualitäten gefaßt und befürchtet blutige Zusammenstöße. Der sozialdemokratische Parieivorsiand erklärt, der Berliner Bezirksvorstand habe noch keine Beschlüsse ge faßt. Sollte aber ein politischer Streik geplant sein, so werde die Partei ihn aufs entschiedenste bekämpfen. Grubenarbeiterstreik in Lothringen. Straßburg. Fast alle Gruben des EisenerzbaueS in Loth ringen sind in den Ausstand getreten. Man erwartet den Sympathiestreik der Metallarbeiter. Bisher sind in Loih- cingen insgesamt 1S0VO Arbeiter ausständig. Drohung mit der Blockade Deutschlands. Paris. Der Oberste Nat der Entente hat auf Fochs Vor schlag beschlossen, die völlige Blockade Deutschlands zum 1. November wieder in Kraft treten zu lasten, falls die deutschen Truppen nicht bis zum 20. Oktober aus dem Baltikum zurückgezogen werden. Englische Justiz! London. In dem Riesenprozeß gegen die Aufständischen in Indien bat das Gericht 108 Todesurteile gefällt uud SK5 Angeklagte zu lebenslänglicher Verbannung ver urteilt. Zusammenbruch des Streiks in Amerika. London. „Times" melde» aus Newyork, daß nur ein kleiner Prozentsatz der Arbeiter der Bethlehem-Stahlwerk« die Arbeit niedergelegt hat. Man erwartet noch vor End« dieser Woche das Mißlingen des Stahlarbeitcrstreiks. ast^ rngsdie^ j wo-d^ Aus Stadt und Land. Wilsdruff, am 2. Oktober 1919. teilweise sehr hohe Preissteigerung für die freigegebenen Produkte eine nicht geringe Gefahr für die einzelnen Wirtschaftszweige Viehzucht und Molkerei. Unter diesen Umständen wird in der Landwirtschaft der Ruf nach vollständiger Aufhebung der Zwangswirtschaft immer all gemeiner und dringlicher. Die durchschnittliche Erntezeit hat sich gegenüber normalen Jahren um 14 Tage bis 4 Wochen verzögert. Die Grumternte war mit Ende August bis auf einige kleine Bezirk« des oberen Erzgebirges durchweg beendet. Klee und Wiesen brachten zumeist gute E.träge; sie gaben vielfach einen dritten Schnitt. Des gleichen ist durch die anhaltend günstige Witterung tes Spätsommers die Halmfruchternte befriedigend vonstatten gegangen, bis auf Hafer, der ebenso wie die Gerste in einzelnen Bezirken zu Zweiwuchs neigte. Im allgemeinen darf man wohl mit einer guten Mittelernte rechnen, da die kühle, feuchte Witterung im Wechsel mit lebhaftem Winde auf die Ausbildung der Körner günstig eingewirkt haben soll. Ueber den endgültigen Ernteausfall können erst später die zahlenmäßigen Druschergebniffe berichten. Die Kartoffeln haben, soweit Samenwechsel durchgeführt werden konnte, allgemein ein günstigeres Ergebnis gezeitigt als im Vorjahre. Für Frühkartoffeln werden bis 100 Doppelzentner je Hektar gemeldet; die Ernte der Spätkartoffeln, zu deren rechtzeitiger Bergung man im Erzgebirge vor allem die Hilfe der Schulkinder dringend bedarf, steht bevor. — Presseund geheime Stadtverordnetenveratungen. Das Lichtenberger Statztparlameni hatte vor einiger Zeit mit großer Mehrheit beschlossen, die Pressevertreter zu den geheimen Beratungen zuzulassen. Der Magistrat hat nun mehr für dir nächste Stadtverordnetensitzung folgende Beschlußfassung beantragt: Der Geschäftsordnung der Stadtverordneten ist folgende Bestimmung hinzuzufügen: „Zu den geheimen Sitzungen sind die prefftvertreter zu gelassen, jedoch kann die Stadtverordnetenversammlung in einzelnen Fällen beschließen, unter Ausschluß der Presse vertreter zu verhandeln." — Line solche Tat ist auch anderen Stadtverwaltungen zu empfehlen. Die Presse vertreter werden sich allenthalben den Wünschen der Stadt verordneten betr. der öffentlichen Besprechung der Beratungspunkte fügen. — Die Zufuhr an amerikanischem Weizenmehl für Sachsen. N)ie mitgeteilt wird, lag die Ursache dafür, daß in letzter Zeit wenig oder kein amerikanisches Biehl nach Sachsen kam, in den ungünstigen lvasserverhältnissen der Elbe begründet. Die Aähne waren infolge des niedrigen lvassirstandes in Magdeburg festgehalten, sind aber, nach dem sich durch den Regen der wasserstand gebessert hat, jetzt wieder unterwegs, sodaß ihr Eintreffen in Dresden bald zu erwarten ist. Die Aähne bringen nicht nur Biehl für Dresden, sondern für ganz Sachsen. — Nach dem Genuß von ungekochtem amerikanischen Schweinespeck sind neuerdings bisweilen Gesundheitsstörun gen beobachtet worden. Wie von sachverständiger Seite mit geteilt wird, sind die Verdauungsstörungen darauf zurück zuführen, daß der Speck vor dem Genuß nicht genügend gewässert, d. h. von Salz und Salpeter befreit worden ist. Außerdem ist darauf hinzuweisen, daß roher, d. h. unge kochter Speck überhaupt schwer verdaulich ist. Da er in diesem Zustande vom menschlichen Körper nicht genügend ausgenützt wird, sollte er nach genügender Wässerung regel mäßig nur in gekochtem bezw. gebratenem Zustande ge- gessen werden. — Die Sächs.-Vöhm Dampfschiffahrts-Gesellschaft hat infolge vorgerückter Jahreszeit vom 29. d. Bl. ab ihren bishrrigen Fahrplan wieder verkürzen müssen. — Fahrpläne sind aus den Zeitungen und an den Landungs stellen zu ersehen. — Freigabe des Gemüsekonservenhandels. Die Lrnährungslage hat «inen weiteren Abbau der Zwangs bewirtschaftung durch die Freigabe des Handels mit Gemüsekonserven ermöglicht. Die Gemüsekonserven-Rriegs- gesellschaft hat daher den Absatz der Gemüsekonserven aus der Ernte (9(9 zu Preisen, die noch veröffentlicht werden, reigegeben. Eine Beschränkung besteht nur noch insofern, leer sein; auch auf ein wiederholtes Mopsen gegen« die Scheiben rührte sich nichts im Hause und die Tür blieb verschlossen. Da hieß es, sich in Geduld fassen! — Den Handkorb neben sich stellend, setzte sich die» Angekommene auf die grüngestrrchene Bank zu Seiten der Haustür, jedenfalls um die Heimkehr des Hausbe» tvohners zu erwarten. Sie löste die Tuchzipfel unter dem Kinn und ließ die weiße Umhüllung über dew Nacken hinabsallen. So — das war sie ja nun, vom Scheitel bis zuv Fußspitze, Amtmanns eitle Magd, die auf ihre Hauh nicht das kleinste Sonnenfleckchen brennen lassen wollte^ wie Frau Griebel erbittert behauptete, und so zornig Herr Markus war, er mußte zugeben, daß es auch schade um diese etwas blasse, zartleuchtende Gesichts farbe gewesen wäre; er mußte bekennen, wie schort heute morgen bet seinem flüchtigen Einblick, daß der Kopf dort den Adel und die Anmut der Gestalt nicht im entferntesten verwischte, sondern in voller Harmonie ergänze. Das verdroß ihn erst recht. Es wäre ihm tausendmal lieber gewesen, sie hätte geschielt, wär«; sommersprossig und plump von Zügen gewesen — „die Besondere". Sie strich sich das lose Haar aus der Stirn nach' dem Hinterkops, wo es, ungeflochten zu einem dicken Knoten aufgewunden, von einem Kamm gehalten» wurde; dann-legte sie taufaufatmend die gefalteten Hände in den Schoß und lehnte, augenscheinlich er quickt durch die Waldruhe ringsum, den Kops an die^ Hauswand. Sie sah sorgenvoll, wenn auch nicht eigentlich gedrückt aus und war wohl auch zu lebhaft and energisch, um sich länger als für ein Paar Augen blicke der absoluten Unbeweglichkeit hinzugeben. Aus dem Korb wurde ein Päckchen genommen, auseinandergerollt und mit prüfendem Blick über die Knie hingebreitet — Herr Markus sah, daß es eine weiße Spitzenkante war, wahrscheinlich alter, ausge dienter Putzkram vom „Erziehungssräulein", der nun noch an dem weißen Halse dort prunken sollte. Lie flinken Finger wendeten das mißfarbene GB webe nach allen Richtungen, und es sah fast aus, alA streichle die Rechte liebkosend darüber hin — dann wandte das Mädchen plötzlich den Kovk zu^ wickelte dis Kants eiliaitäuiammen