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Mittwoch den LO. September 1M9 Septci^' is IS-E hrlich^ W !919S^ l „J»"^ t kur.^ hrts »E s IS. „Grciö'f Do»"^ Zonnab^ der 6 L'k. ,nlE -«-J-r . D>- , 'stch<' mttl vrd-r^f auftn^: '-'S i die zt wi-^, ui: < ! Testis . geiii'^ enicha^" ne beil-lj nläga^, t da K ligen^ i 1907 nd. nie t aal d' itea^ Wittd^^ -tner, fü'^ >ff. so waren Las nach Herrn Ksutkktz kleine Zufälligkeiten, Schönheitsfehler, Gelegenheitsfünden. Wo gehobelt wird, nicht wahr? da fallen nun einmal Späne. Aber das Prinzip blieb unangetastet. Karl Marx, Fritz Engels Haien daS damals schon gesagt. Karl Kautsky bestätigt es heute. ES gehört nach bürgerlichen Begriffen eine nicht ganz unkräftige Dosis Voreingenommenheit dazu, in der Pariser Kommune von 187t etwas grundsätzlich Demo kratisches und UnterrvristücheS zu sehen. Aber eS ist nicht ohne Gewicht, wenn jemand, der sogar die Kommune im geheiligten Bereich deS konsequente!! Marxismus untec- zubringen weiß, daS mit dem Bolschewismus schlechter dings nicht fertigbrinat. Nein, Karl Kautsky bringt das nicht fertig. Die Gewalttheorie — unmarxistisch! Marx und Engels haben sie stets bekämpft. Ein Rück all in primitive An schauungen ist sie; erklärlich nur dadurch, daß der Welt krieg die unentwickelten Teile des Proletariat- in den Vordergrund der Bewegung brachte. Die „Wildheit und Roheit der anfangenden Arbeiterbewegung" haben die Lenin und Trotzki in den Dienst ihrer Politik gestellt — und damit w«S erreicht? Die Beseitigung der Klaffen? Nein, die Schaffung einer neuen Klasse von Heloten in den früheren Bourgeois — und, wie wir hinzufügen möchten, in den nicht-bolschewistischen Arbeitern. Hebung deS Proletariats auf eine höhere Stufe der Moral? Nein, seine Demoralisierung. „Von da rum Banditentum braucht man nur einen Schritt." Der Münchener Prozes jetzt erweist, wie schnell und leicht der getan wird. All das bisher Vorgebrachte mag viele Unabhängige nicht schrecken. Schön, neue Heloten — aber diesmal sind es die andern: gut, Demobilisierung — aber jetzt stnd Kautsky gegen die Räte. das nichts bilfti Denn eigentlich müßte es ^j.-^nabhängigen überzeugen, war diesmal gegen das - ' die Diktatur des Proletariat», den Bolsche- »b und den SpartakiSmu» vorgebracht wird. Nicht Shj dafür herangezogenen Gründe — die sind von jeher esen. Sondern um des ManneS willen, der sie -rx !^t. Ist es doch kein geringerer als Herr Kautsky, ^»^Irage steht; Genosse Karl KautSÄy seit jeher deS reinen Marxismus, der Wissenschaftler ^Esinus; einst als Generalstabschef der Radikalen, M.j^fionistenschreck; jetzt Unabhängiger, NoSke-Feind, ^^ann-Verächter. Der Mann der unanfechtbaren t juiSkeit der Überzeugungen; der Mann, der von jeher Lebensaufgabe betrachtet und betätigt hat, jede '5>ung vom reinen und konsequenten Marxismus mit "Uch^otzen Bannfluch zu belegen. Und der sagt es nun >^?^ofse Kautsky hat ein Buch geschrieben, das er ^ri^ömus und Kommunismus" benennt. In diesem H iur Naturgeschichte der Revolutionen" setzt er Bolschewismus und der Rätediktatur «us- Und kommt zu ihrer Verurteilung! !^kr?ÄMäristen. Einmal ist der Bolschewismus nicht ^ych. Die Pariser Kommune von 1871 war eS — Kautsky —, denn die war grundsätzlich demo- »versuchte nie, das Prinzip anzutasten, daß den des allgemeinen Stimmrechts die oberste Macht Uvd wenn sie Geiseln tötete, die Kanonen und "e M Lberzeusungsmittel anmandte, deren Kraft Brandstiftungen und Exzesse wirksam vermehrte. wii die Herren. Wirklich? Karl Kautsky zeBört auch diesen Wahn. Herren, jetzt — also keine allgemeine Wehr pflicht mehr? Im Le,enteil, ein schlimmerer Militarismus denn je. Keine Todesstrafe mehr? Vielmehr Masten erschießung. Ausschaltung der Intellektuellen? Ja, der Versuch dazu, und aiS dieser Versuch fehlschlug, weil er fehlichlagen mußte: Wiedereinsetzung der Intellektuellen mit diktatorischen Befugnissen, Abschaffun, des Kapita lismus? Nein, durch „direkt verbrecherische Praktiken", Lurch Verleihung von Konzessionen an das Ausland, die Bildung einer neuen Herrenklasse „Keime eines neuen Kapitalismus, der tief unter dem früheren industriellen Kapitalismus steht." „ ... Aber die neue Herrenklasse, daS sind doch wir, die Handarbeiter? Lächerlich! Die Handarbeiter diktatorisch geknebelt, die Räte wesenlose Schatten, allmächtig allein die neue Bureaukratie, die »um Teil aus den Arbeiterrtten entstanden, zum Teil o»n ihnen eingesetzt, ,um Teil ihnen aufgeswungen wurde. Statt Herren zu werden, den Herren gewechselt. Und welchen für die früheren eingetauscht? Und welche Verhältnisse für die früheren eingelauscht? Mord und Brand, Hungersnot und Mastmelend, Lie Verewiguua de, Bürgerkrieges, Dezimierung der Menfcheit, wildeste Barbarei, völliges Verschütten der Quelle« der Produktion: so sieht der Bolschewismus, die Verwirklichung des Rttesystem», die Diktatur de» Vroletaria» au». , „ „ _ , »e gefast, es ist kein As Karl Kautsky, der das sagt, «geatltch fällte das helfen; eigentlich kille dqs MWren. Sterttugen. Aber ob eS das tun wird? Postscheck-Kanto: Leipzig Nr. 28614 Ar 2W 78. Jahrs« Amtlicher Tei! Meißen, am 4. September 1919. Die A«t«ha»pt««n«schast. 31. Januar 1920, 1920 f, V Sonntagsruhe im Handelsgewerbe. Anmeldung der zur Hausschlachtung bestimmten Schweine und Schafe. Auf Grund der Bekanntmachung des Wirtschaftsministeriums vom 5. September 1919 >vr den Kommunalverband Meißen-Land folgendes bestimmt: 8 i. Jeder Hauthaliungsvorstand, der Schweine oder Schafe zur späteren Hausschlachtung Mt diese Schweine oder Schafe bei seiner Gemeindebehörde bis zum 15. Sep- "1919 zu der daselbst ausljegenden Liste anzumelden. Hier gilt nicht bei Schweinen, deren Hausschlachtung bis zum lb. September 1919 ^7 «enehmigt ist. vom 15. September bis 81. Oktober 1919, vom 1. November 1919 bis Fettverteilung. Auf den Abschnitt öll dec Lqnd«SfeitkaUs werden auf die Zeit vom 8 bis 14. Siptem- ber 1919 50 § Butter und 40 Margarine an die Vtrsorgungsberschtigte« aus gegeben. Der Pceis für das Pfund Margarine beträgt 3,55 Mk. Meißen, am 8. September 1919. kck 63 U O s?«4 Kommunalverband Meisten Land. oder Schänd Angestellte zur Hauischlachtung bestimmte Schweine EmeH^ EMellen bei der Gemeindebehörde anzumelden merdon di- 6.^ m "st nach einer dreimonatlichen Haltefrist genehmigt ÄnmLng m. b„U7wkd.S^ d'-n T^ d-, 8 2. Bei der Anmeldung ist anzugsben: 1. der Schlachtort, 2. Name, Beruf und Wohnung des Anmeldenden, b' de? Anmeldung ungefähre Lebendgewicht des angemeldeten Tieres zur Zeit 4' ^Ait, welcher voraussichtlich di« Hausschlachtung vorgenommen werden soll, und zwar ob in der Zeit - Aagen und Plätzen wird keine Gewähr geleMel / L att MSMSS Amtsgericht und Sen Stadtrat zu Wilsdruff Frühkartoffelhöchstpreis Höchstpreis für FrühkattoffUn beim Verkaufe durch den Erzeuger wird für den cwt Sachsen ab 10. September 1919 auf 8 Mk. für den Zentner herabgesetzt. Dresden, am 6. September 1919. 1622 V I. IV Wirtschaftsministerium, Landeslebensmittelamt. Handel gemäß 8 105 d der Gewerdeordnung. ff^ Beschäftigung von Gehilfen, Lehrlingen und Arbeitern an Sonn- und Festtagen, Ausnahme der zweiten Feiertage der drei hohen Feste, wird für den Handel mit Konditorei-, Material-, Vorkostwaren, Milch, Frischobst, Blumen, Roheis und k ""Aen für die Dauer von zwei Stunden, die tunlichst in die frühen Morgenstunden ""L? sind, freigegeben. wahrend der Zeit des VormiltagSgottesdienstes sowie je eine halbe Stunde vor vdch diesem darf kein Handel der genannten Art betrieben werden. Hie Gemeindebehörde wird nach Genehmigung der Amtshauptmannschaft mittels "" d" Gemeindetafel die für den Handel freigegebenen beiden Stunden H!«, Her Verkauf von frischem Obst in Obsthütten während der Erntezeit der einzelnen » orten ist zulässig von vormittags 11 bis abends 6 Uhr. Gewerbetreibende, welche Angestellte nicht beschüstißen, dürfen auch Während der beiden freigegebenen Stunden Handel treiben. 6. Gewerbebetrieb gemäß § 105 c der Gewerbeordnung. .Fn Gas-, Etekcrizitäts- und Wasserwerken sowie in Garküchen stnd die für den unerläßlichen Arbeiten an allen Sonn- und Festtagen gestattet. Lm Barbier- und Friseurgewerbe sind die gewöhnlichen Arbeiten an allen Sonn- " uisttagen für vier Stunden gestattet. Blumenbindereien stnd die Arbeiten an Sonn- und Festtagen für die gleiche ' während welcher der Handel mit Blumen stattfinden darf (oergl. unter freigegebrn. Für die Zeitungsdruckereien verbleibt eS bis zu der bevorstehenden reichsgesetzlichen »flUNg bei den bisherigen Bestimmungen. 280 VII. MOmfferÄigMM Ta-eblatI- erscheint täglich, mit Aufnahme der Sonn, und P di, k0r den folgenden Tag. / Aezugepreis bei Eelbstabholung M AFI „ H L N 2ns-riion-pr-!o pfg. fg, »le s-aesvaltenr « ,,,'"^6 »Schentiich pfg., monatlich M., vierieijährUch Ml., UßH ß* p H Z 8 « LH LsgLo-alprei« pfg., ReNamen pfa allk« ml- Wf" d-uts^^^0« »ugeiragen monailich pfg., vierteljährlich Mk.; V vH/ dV v »V H H L/ tz GL ZA und tabellarischer Satz mit zoV Sluffchlaz^DesWiedttböfuüü^n^ "k' ? postanstaiten vierieijShrlich Mt. ohne ZusteNungSgebühr. ' I I 'nffprechcnder Nachlaß. Ä-!anntmachuna-n tm ^"un. Postboten sowie unsere Au«!r-a-r und G-sch<Mst-ll° n-hmtn UNd »"mmaqungen ,m amtlichen Tel, lau, van >V°"ungen entgegen! / Im Faste HSH-r-r Gewalt - KN-g oder sonstiger SiSrungen der Beiriebe der Zeitungen, der Lieferanten oder der rscbeink seit ds!N fti-D^-inrichtung-n - hat der Bezieher leinen Anspruch auf Lieferung ^r,U?ciUk fkll UklN -ZayrS 4844. >>t der Zeitung oder auf Rückzahlung de< Bezugspreises. Ferner „ ^u den obengenannten AstNen feine Ansprüche, falls die A . . . / k) in beschrcknltem Umfange oder nicht erscheint. / Einzel» --FZ L Rümmer 10 pfa. / Zuschristen sind nichi persstnlich zu 8 k F g s Z un den Verlag, die Schristlestung oder die Geschäftsstelle. / »vD GTVB " I», ouschrffte,, hirlben unberücksichtiat. / Berliner Vertretung: Berlin SW. ss. "" die Amtshauptmannschaft Meißen, für das tz 3. Die Anmeldung entbindet nicht von der Verpflichtung, vor der Schlachtung der Schweine oder Schafe bei dem Kommunalverband um die Genehmigung zur Hau«» fchlachtung nachzusuchen,' sie gibt keinerlei Anspruch auf Erteilung der Genehmigung. Für Schweine oder Schafe, die dem Kommunalverband nicht rechtzeitig angemeidet worden stnd, darf die Genchmigung zur Hausschlachtung nicht erteilt werden. Meißen, am 6. September 1919. Nr. 621 II D. °» zM Ksmmnualverbavd Meißen-Land. Lnmlmnkrzsnlmluns Mittwoch den 10. September 1919 abends r/,8 Uhr im Saale de« „Weitze« Adler" in Wilsdruff. Hsrr Bürgermeister Küntztl spricht über: Unsere W»hn«UgS- not» ihre Ursachen und ihre Bekämpfung. Zahlreicher Besuch, namentlich auch aus Hausdesttzerkreisen, erwünscht. s?73 Der Stadtrat. Morgen Mittwoch den 10. Sipiembrr von 1 — 3 Uhr Verkauf von markenfreie« Kartoffel« in der neuen Schule, soweit der Vorrat reicht. Wilsdruff, am 9 September 1919. s??7 Der Stadtrat. im Februar „ März „ April . Mai „ Juni „ Juli , August „ September „ Oktober