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Wilsdruffer Tageblatt : 09.09.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191909095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190909
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-09
- Tag 1919-09-09
-
Monat
1919-09
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.09.1919
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Di 42. Fortsetzung. Nachdruck verboten. Mittlerweile hatte er auch seinen Rock anaezoacn. Aber Gordon stellte sich vor die Tür. „Nein, Sie verlassen das Zimmer nicht eher, als bis wir zu einem endgültigen Beschluß gekommen sind, aus die eine oder die andere Weise." „Fünfhundert Pfund!" wiederholte Arghriades mit dem Bewußtsein, den Handel abzuschließen. Und dann, nach ein paar Anweisungen, wie er den Weg finden könne, trennten sich die beiden. sie nicht wenden. Es siel den Bolschewisten in den Schoß. Unabhängig von der lettländischen Regierung, aber in engstem Einvernehmen mit ihr, war eine deutsch-baltische Freiwilligen- truppe gebildet worden, die den Namen „Baltische Landes wehr" erhielt und ebenso wie die lettischen Kompagnien von uns mit Wassen und Munition ausgerüstet wurde. In diesen Tagen der höchsten Not erklärte sich die lettische Regieiung bereit, allen deutschen Soldaten, die noch weiter für den Schuh des Landes kämpfen würden, das Ein- bürgernngsrecht zu mrlechen. Die sofort aufgenommenen Verhandlungen führten am 29. Dezember zu dem Vertrage, der dies Zugeständnis der lettischen Regierung festhielt. Dann war die lettische Regierung auch bereit, ernsthaft über die Ansiedelung deutscher Soldaten mit Winnig zu ver handeln, es.wurde aber nie ein Ergebnis erzielt. Werber und andere Leute gingen aber mit dem gar nicht bestehenden Versprechen zur Ansiedlung hausieren. Das Ver hältnis zur lettischen Regieiung verschlechterte sich, als Kur land durch die Hilfe wieder frei von Bolschewisten war, wollten die Letten überhaupt nichts mehr von Dankbarkeit der Verpflichtung gegen die deutschen Helfer wissen. Unsere Soldaten fühlen sich mit Recht betrogen, schließt Winnig. Daß auch die lettische Regierung Gründe für ihren Vertragsbruch vorbringen kann, ist mir bekannt. Sie wurzeln in dem uns aufgezwungenen Friedensoertrag. Aber dieses Machtgebot der Entente kann aus dem Recht der deutschen Soldaten niemals ein Unrecht machen. Wir haben leider keine anwendbaren Machtmittel, um die Anerkennung des Vertrages durchzu setzen. Es wäre ein großes Unheil, wenn die betrogenen Soldaten ihre militärische Macht einsetzen würden, um sich ihr Recht zu erzwingen. Sie müssen jetzt aus Lettland heraus. Das deutsche Interesse verlangt setzt die schleunigste Zurückziehung auch des letzten deutschen Soldaten von -remdem Boden. Zu ia an »Minte Ünegsja Beinum Itlachl d Auf; "kgm. lachlicht Ad wt licht Al- Ale, »i kr w-l ist, diese lächsischt' sO»/, an an dlrauß t lMg-fn Mab al «ch der k sich seine "ar die < Aortalen ^anMc Mn», , lionswa^ eigen T Ncü dadurch °b-uspn Gruppe pslttisch« Rundschau. Deutsches Reich. H Noske über die Truppenvereidigung. Reichswehr- Minister Noske erklärt zu der bevorstehenden Vereidigung der Truppen: „Es ist klar, daß die Waffenträger im Reiche Vie bestehenden verfassungsmäßigen Zustände zu schützen haben. Niemand denkt daran, darüber hinaus ihre staats bürgerlichen Rechte irgendwie zu beeinträchtigen. Daß man nicht nach französi schem Vorbild auf die Vereidigung überhaupt verzichtete, ist in der Tradition begründet, die nicht nur bei uns. sondern in den meisten anderen Staaten besteht. Die Eidesleistung bedeutet deshalb nichts Auf fälliges; für ihren Wegfall würde das Gegenteil gelten. Ich halte es für ausgeschlossen, daß eine größere Zahl von Miliiärpersonen glauben werden, den Eid ablehnen zu müssen. Im Volke wird die Vereidigung der Truppen allgeme n erwartet, deshalb kann sie nur dazu beitragen, Heer und Volk einander noch näherzuführen/ -z- Keine Abtretung Glasier Gebiets. Nach Mit teilungen aus Oberschlesien sollen wieder Bestrebungen im Gauge sein, welche darauf gerichtet sind, den oberen Teil des Kreises Glatz abzutrennen und dafür Gebietsteile des Vas Machen vonMtben Roman von William Black. Genehmigte Uebertragung aus dem Englischen. Neueste Meldungen. Aufruf Hues an die Bergarbeiter. Die Not wächst! Unter der Überschrift: „Die Weltkohlennot E wendet sich der Bergarbeiterführer Otto Hus auch in ° neuesten Nummer der „Bergarbeiterzeitung" an ts organisierten Kameraden, um sie zur Rettung E' Wirtschaft aufzurufen. Er schreibt: -j Wenn Deutschland jetzt in der Lage wäre, 4 bis 5 Millionen Tonnen Kohlen oder gar noch dem Auslande zu verkaufen, so würde sich unsere n>> schaftliche Lage dadurch gewaltig verbessern, und würden im Rate der Völker-Vertreter eine Stimme erheblicher Bedeutung gewinnen. Unsere Lage ist nicht so trostlos, wie es uns manchmal erscheint, wenn 'si die Ursachen unserer Not erkennen. Auch in denLäW- der Regierungen, die sich als Sieger und WeltdiktE, geben, sind die wirtschaftlichen Verhältnisse nichts MffE als gesund. Da dieselben Notstände und Hindernd allen Ländern vorliegen, bei den Siegern sowohl den Besiegten, im Königreich England so gut, wie in russischen spartakistischen Räterepublik, so können wir d»i, persönliche Zänkereien und parteipolitische SchlaE,, nicht den dringend notwendigen Ausweg aus der kohlennot finden. Das muß und kann nur erreicht mr A durch ein verständiges Zusammenwirken der Hand- Kopfarbeiter in der Bergwerksindustrie, weiter dr - Überwindung des unmenschlichen Haffes und MißtrE der Völker. Die deutschen Bergleute sind berufen- dieser Erfolg verheißenden Wiederaufbautätigkeit in Linie mitzuwirken. Solange die Menschheit nM ff- Existenz kämpft, hat sie sich auf ihre Arbeitskraft ges^ Damit allein können wir unS auch jetzt vor dem derben retten. politische Morde in Berlin. Spartaki st ischeTodeskandidatenli st Wie erinnerlich sein wird, wurde am 7. August» Leiche des Gutsinspektors Karl Blau aus dem LanUff- tonal gezogen. Der Tote war an Händen und ge esselt, mit einer um den HalS gelegten WalE.« erdrosselt und in eine Decke eingeschnürt worden. stellte fest, daß der Ermordete am Abend ff 1. August eine Kommunisten - Versammlung hatte, die in der Anla des FriedrichMealgymnam^ Mittenwalder Straße 34, tagte. Dort ist Bla» Negierungsspitzel entlarvt und später dann erMlUsi wordrn. Als Mörder wurde ein Spartakist Leulcktz^^ mittelt. Die weiteren Ermittlungen ergaben, daß iffff Versammlung am 1. August eine Liste mit Todesnrn^ herumgereicht wurde, auf der auch der Name des Gff, Inspektors Blau verzeichnet war. Es ist durchaus scheinlich, daß man durch diese Bluttat einem System spariakisttscher Meuchelmorde au! die Spu* " kommen ist. Deutsche Note an die Letten. Dem Führer der lettischen Delegation in Berlin, Schreiner, wurde vom Reichsminister des Nutzeren Hermann Müller folgende Note überreicht: „Die deutsche Regierung verurteilt aufs schärfste die am 24. August in Mitau von deutschen Truppen gegen lettische Soldaten und Behörden verübten Gewalttätigkeiten und spricht der lettländischen Negierung ihr lebhaftes Bedauern über diese Vorkommnisse aus. Ohne diese Vorkommnisse irgend- wie entschuldigen zu wollen, glaubt die deutsche Regierung doch, die lettische Regierung auch bei dieser Gelegenheit aus die Ursachen der äußerst gereizten Stimmung eines Teils der deutschen Truppen aufmerksam machen zu müssen. Ein Teil der deutschen Soldaten ist in hohem Grade erbittert darüber, daß die lettische Regierung den fremdstaatlichen Soldaten zu einer Zeit, als ihr deutsche militärische Hilfe unentbehrlich schien, das Recht auf Ein bürgerung gab und damit Niederlassung und Ansiedlung in Kurland eröffnete, daß sie diesen aber nunmehr jede An wartschaft abfpricht. Dessenungeachtet versucht die deutsche Regierung mit dem ihr zu Gebote stehenden Mittel, ins besondere auf dem Wege stärkster Beeinflussung der Truppen durch ihre Führer, weiteren Ausbrüchen dieser verbitterten Stimmung vorzubeugen und die Truppen zur Aufgabe des Widerstandes gegen den von ihr gegebenen Befehl der schleunigen und vollständigen Räumung Lettlands zu bewegen. Die deutsche Regierung spricht die Hoffnung aus, daß sie hierdurch zu dem von ihr erstrebten Ziel der Vermeidung weiterer Unbotmäßlgkeiten der deutschen Truppen in Lettland zeiangen wird. aucb, daß die scharfe Konkurrenz des gegnerischen Auslandes besiegt weiden muß, und daß es schwierig sein wird, uns wieder emporzuarbeiten. Aber wir verzagen nicht. Wir lassen den Mut nicht sinken. Eine Verbesserung unserer Lage er warten wir, sobald der deutsche Geist wieder ruhig geworden ist und die deutsche Arbeitslust wieder erwacht." Zum Schluß meint Glasenapp: „Dann wird gleich zeitig die wirtschaftliche Erzeugung sich steigern. Aber wir erwarten auch weiter eine Besserung der Lage durch die Ausführung der Steuergesetze, die die Solidilät der deutschen Finanzpolitik beweisen und dadurch die Wechsel kurse günstig beeinflussen werden. Übrigens erwarlen wir vom Ausland Kredite, da es ja ein Interesse daran hat, uns seine Erzeugnisse zu verkaufen. Es sind hierüber auch bereits Besprechungen im Gange. Auch dies wird zur Hebung unseres Markkurses beitragen." Die Wahrheit Über Lettland. Rückzugsbefehl der Reichsregierung. Neben den vielen anderen schweren Sorgen, die auf der Seele Deutschlands lasten, hat in den letzten Monaten die sich immer schärfer zuspitzende Entwicklung der Dinge im Baltikum einen besonders breiten Raum eingenommen. Die Entente hatte bekanntlich die Zurückziehung unserer gleichsam als Abwehrlinie gegen die Bolschewisten in Kurland stehenden Truppen verlangt. Die Regierung gpb dementsprechend Befehle, aber ein Teil oder alle dort nvch haltenden deutschen Heerhaufen weigerien sich, ohne weiteres zurückzukehren. Sie beriefen sich auf das ihnen gegebene Versprechen der lettischen Regierung, ihnen für ihre Dienste d«S EinbürgerungSrecht und Land zur An siedlung zu geben. So wurde von der „Eisernen Division", dem Herd des Widerstandes behauptet. Nach der letzten Veröffentlichung liegt nun wohl ein Versprechen der Einbürgerung, nicht aber der Landabgabe zur Ansiedlung vor. So liegt, obwohl die deutschen Truppen durch schöne, aber haltlose Versprechungen anscheinend hinters Licht geführt worden sind, kein Rechtsanspruch vsr. Die Regierung hat denn auch aus dieser Sachlage die Konsequenzen gezogen und ihr letzter Beschluß in der Angelegenheit befiehlt, dem Ver langen, der Entente folgend, den unbedingten Rückzug an. Der Entschluß lautet: „Es bleibt bei dem Beschluß der schleunigen Räumung Kurlands. Den Osttruppen können andere Zusicherungen als den Soldaten der Reichswehr nicht gemacht werden. Die von den Truppen im Baltikum aufgestellten Forderungen find zum größten Teil unerfüllbar. Von Offizieren wie Mannschaften ist unbedingter Gehorsam gegenüber den Befehlen der Reichsregierung zu fordern. Ein Beharren in der Anflehnung würde den Abbruch der Verbindung, d. h. Sperrung der Löhnung und der Verpflegung zur Folge habe», sowie strafrechtliche Ver folgung der Schuldigen." Wird die Truppe wenigstens in ihrer Gesamtheit diesem unumwundenen Befehl^folgen? Zur Stunde weiß das noch niemand. Denn selbst der Kommandenr, General Gras v. d. Goltz, äußerle sich unverhohleu nnd in stärksten A usdrücken über die unbotmäßigen Elemente, die dem Trnppenkörper beigemischt sina und deren Entschlusse sich wewger nach dem, was Pflicht und Gefühl für das be- diängte Heimatland vei langen, zu richten pflegen, sondern wehr nach dem augenblicklichen persönlichen Vorteil. Hoffentlich siegt die bessere Einsicht der ihrer Verant wortung sich bewußt bleibenden Köpfe. Die Vorgeschichte der Verwicklung schildert der deutsche Kommissar Winnig in einer längeren Veröffentlichung. Er geht auf die Geschichte der Novemder- taae von 1918 zurück, gibt Einzelheiten von der damaligen Gefahr des Zusammenbruchs und der herrschenden Demorali- sa ion. Nach e ngehenden Beratungen zwiicben den Soidnt-n- räten. dem Kommissar und den: Kommissar der 8. Armee wurde beschlossen, eine Division durch Werbungen aufzustellen, die den Abzug der deutschen Truppen decken sollte. Daraus entwickelte sich die „Eiserne Division". Unstimmigkeiten aller Art führten, um den absoluten Zusammenbruch aufzuhalten, zu Verhandlungen des Zentralloldatenrats mit den Bolsche wisten. Es kam amb zu einein Übereinkommen, das aber die Bolschewisten nicht hieben. Sie griffen die Deutschen an. Die am 19. November eirichtete lettländische Reüerung zitterte vor den Bolschewisten. Aus der Eisernen Division war all mählich ein kleines Häuslein von etwa 600 jungen Soldaten geworden, die zum Teil noch niemals im Feuer gestanden hatten. Sie haben sich als Nachhut manchmal gut und manchmal schlecht geschlagen. Das Schicksal Lettlands konnten Dienst Alär >» r ganz, halten will, verstehen Sie? Und wenn Sie nu" Güte haben wollen, mich zu begleiten? Wir wollen des Boot steigen, ich werde Sre in ein paar Mb" hinausrudern." Nach einem kurzen Zögern schien Arghriades ff" Widerstand überwunden zu haben. Er ließ sich zu dem Fahrzeug geleiten, und Alec nahm die Ruder und lenkte das Boot stroM WärtS. .„F Und nun saß der junge Oxforder Student Begleiter gegenüber und dachte: Es sollte mich,<^ü Wundern, was mein herzoglicher Vater sagen wnff! wenn er sähe, daß ich mit diesem verkommenen eine Nudexfahrt auf der Themse mache! Aber ff.- Unterhaltung ließ nichts von diesen Gedanken „Wie ich höre, kommen Sie aus Grieche:""; Monsieur," bemerkte er mit entgegenkommender lichkeit. „Interessiert man sich dort auch für Spielen Sie denn dort nicht Fußball? Oder Sie?" „Boxen, Monsieur?" wiederholte Arghriades »ff-; argwöhnisch, denn die unschuldigen blauen Augen ff Gegenüber sahen säst zu harmlos aus. „Ja, ja, Boxen im Ningkampf, Mann gegen „O, Monsieur, seheu Sie doch!" rief der ängstlich, als die Spitze des Bootes scheinbar ans ein Hausboot losfuhr, das an einer schmale" insel mitten im Fluß lag. Aber Alec Roß wußte- er tat. Flüchtig über die Schulter blickend, zog linke Ruder eiu, und das kleine Fahrzeug legtff^ ruhig an die Seite des Bootes. Das Gesicht des chen nahm wieder seinen ruhigen Ausdruck an. Es war ein eigentümlicher Ort zu einem "s dichein, das verlassene, abgetakelte Hausboot unte',^- geschützten Weiden und dem welken Schilf der men Insel; aber Lord Alec ließ seinem Begleiter -äl wenig Zeit, sich umzusehen. Er machte den Nach»" gk und hieß Arghriades, ihm zu folge«. Ter Griea^B horchte stumm, aber mit umherspähenden Augem als der junge Roß, nachdem er ein Paar Staffel einer niedrigen Kajüte hinuntergestiegen war, d» -c öffnete und seinen Begleiter bat, einzutreten, stE,^ Und doch war nichts zu seheu, was seinen Verdacht erreaen können. ?? ^en Kiffend K. stillt >Ng '"L Zwei Tage darnach, gegen drei Uhr nachmittags, schlenderte ein gut gekleideter junger Mann vor dem Red Lion-Hotel in Henleh auf und nieder. Er hatte ein einnehmendes Aeußere, eine frische Farbe, blonde Haare und blaue Augen, und trug den Kops stolz er hoben: es war Lord Alee Roß, der jüngste Sohn des Herzogs von Kinthre. Während er auf und ab spa zierte, blickte er gelegentlich aufmerksam nach der Rich tung der Eiseiwahnstation hin. Aus jener Gegend tauchte Plötzlich ein junger Mann auf, der nach der Art, wie er die Häuser prüfte, ein Fremder sein mußte. Als er das Schild des Red Lion-Hotels erblickte, ging er geradeswegs auf die Haus tür zu. Und zufällig kam auch der planlos umher schlendernde Jüngling in diesem Augenblick näher. „Bitte um Verzeihung, Monsieur," sagte letzterer in tadellosem Französisch, „aber wünschen Sie vielleicht Sir Francis Gordon zu sprechen?" Arghriades antwortete nicht sofort. „Wir trafen eine Verabredung in diesem Hotel." „Gewiß, ganz recht. Aber Sir Francis wußte nicht genau, wann Sie kommen würden; er hat gegenwärtig soviel in seinem house-boat zu tun. Kennen Sie das? Ein Hausboot, ein Schiff mit Wohnzimmer? Es ist nur eiu kleines Stück den Fluß hinaus, und er sagte, er würde Ihnen außerordentlich verbunden sein, wenn Sie ihn dort aufsuchen möchten." „Aber, Monsieur," sagte Arghriades, sich etwas zurückziehend, „unsere Verabredung lautete auf das Hotel." „O, schon recht," sagte der junge Mann, und seine klaren blauen Augen sahen fast allzu unschuldig aus. „Das Hausboot ist ein Lieblingsort Sir Francis, wenn er studieren und sich von seinen Freunden etwas fern . An "smstch ^anns ü trs Elio "ff kurz >'den °-h mit „Genug der Worte," entschied er mit großer Selbst überwindung. „Hören Sie gefälligst zu. Ich will heute nachmittag nach Henleh hinuuterfahren und bleibe viel- leicht ein paar Tage dort. Wenn Sie inzwischen in den Besitz der Briese gelangen können, sagen wir über morgen, und sie mir dann bringen —, schreiben Sie kich die Adresse auf: Ned Liou-Hotel, Henleh on Tha mes — dann will ich Ihnen einen angemessenen Preis dafür zahlen. Verstehen Sie?" „Monsieur sagte ebeu: „eiuen angemessenen Preis". Monsieur ist zweifellos sehr freigebig wie alle eng lische» Mhlords; aber trotzdem, wenn Monsieur sich etwas genauer ausdrücken wollte —" „Tann haben Sie vielleicht die Güte und nennen selbst eine bestimmte Summe." Arghriades blickte darauf schnell auf. ,,Fünfhun dert Pfund." „Fünfhundert Pfund ist eine sehr große Summe Geldes." „Vielleicht, aber bedenken Sie den Wert der Pa piere, Monsieur," gab Arghriades mit ungewohntem Eifer zur Antwort. „Bedenken Sie, was für Scha den sie anrichten könnten. Mein Ehrenwort, es ist nicht zu viel, um den Ruf einer jungen Dame zu schützen. Bedenken Sie die Lage, in die sich die junge Dame gebracht hat, das Zeugnis gegen sie —" In einem Augenblick war das Bild verändert. Gordon sprang einen Schritt vorwärts mit flammen den Augen. „Noch ein Wort, du infamer Hund — und ich prügele dir das Leben aus dem Leibe." "„Monsieur! Monsieur!" rief Arghriades aus und nahm eilends seine Stiefel und zog sie an. „Wenn Sie Gewalt gebrauchen, muß ich mich nach Hilfe Um sehen. Weshalb werden Sie so aufgebracht? Sie können mich nicht zwingen, die Briefe herauszugeben. Ich wende mich an den Lordmahor um Hilfe." Kreises Ratibor, welche im Frievensoertrage oerLW^ Slowakei zugefprochen sind oder auch Teile deS sagens Braunauer Ländchens (Sudetenland) einzutauschen. man dazu an amtlicher Stelle erklärt, denkt wedel Reichsregierung noch die preußische StaatsregE daran, Teile der Grafschaft Glatz an die tschecho-ssowast^ Republik abzutreten. Solche Verhandlungen sind nie si pflogen worden. Ebensowenig wird an einen AW«» gedacht. Oanemark. X Sonderbesteueruug der Au-länder. ES befielst längerer Zeit in Dänemark der Plan, die Ausländers sonders zu besteuern. Die dänische Regierung hat ° Regierungen von Schweden und Norwegen EinladE ergehen lassen zur Abhaltung einer Konferenz, die noa> diesem Monat stattstnden soll, um einheitliche 'timmungen für alle drei Länder bezüglich der Besteuert der Ausländer zu treffen. Verschiedene Meldungen. Dresden. Auch hier ist zwischen den Bankleiiungen ss den Angestellten eine Einigung erzielt worden, die E Frieden im Bankgewerbe bis 31. Dezember d. I. zu geM leisten scheint. Düsseldorf. DaS englische Militärgericht hat an Tage 50 Bürger aus Düren zu 3 bis 6 Monaten EeM verurteilt, well diese Leute die vritrsche Regiments"" beim Vmantragen nicht gegrüßt batten. — Müi Aünbun noch die ^lückßev Alisch« w. Atzung, 'Uch das "»Mals die das n °^tren, schien di Mieder! 1»gen, t
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