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sammengestellt, in dem besonders die vielfach variierenden Kaffeepreise interessieren dürften. In Mainz kostete eine Tasse Bohnenkaffee (schwarz, ohne alles) 1 Mark, in Düsseldorf 1,20 Mark und im Wartesaal deS Bahnhofes zu Bremen gar 1,45 Mark. Der Kaufmann erzählt, daß seine Frau jetzt Kaffee für 9,50 Mark das Pfund kaufe und zwar ganz guten Kaffee. Von diefem Pfunde koche sie 32 mal je acht Tassen, also 256 Tassen Kaffee. Die Tasse koste also ohne Milch, Zucker und ohne Berechnung von Brennmaterial rund 4 Pfennig. Dieser Bohnenkaffee sei aber wesentlich besser als der, den er in Mainz, Düssel dorf, Bremen und in andern großen und kleineren Städten Deutschlands auf den Bahnhöfen getrunken habe. Die Bahnhofswirte halten sich natürlich für die Höhere Ent lohnung der Kellner schadlos, was sich auch daraus er gebe, daß in zahlreichen Wartesälen das gleiche Glas Bier, das früher mit 40 Pfennigen bezahlt wurde, nach Ab lösung der Trinkgelder 80 Pfennig koste. Die Kellner sollen sich auch früher nicht schlecht gestanden haben, aber heute wird der Verbraucher eben überall geschröpft, und das gilt durchaus nicht nur für die groben Städte. Vor dem Krieg hingen in allen Bahnhofswirtschaften Preis verzeichnisse, die von den Eisenbahndirektionen festgesetzt oder genehmigt waren. Das wäre eine Stelle, an der der Eisenbahnminister sich betätigen könnte. Man kann annehmen, daß der Abbau der Preise in den vom Staat verpachteten Wirtschaften usw. auch auf die Privatunter nehmungen groben Einfluß haben würde. Dafür würde schon der Reisende, insbesondere der Geschäftsreisende, sorgen. Heute sind die meisten Reisenden gezwungen, eine kleine Speisewirtschaft im Reisekoffer oder im Ruck sack mit sich herumzuschleppen, wenn sie nicht all ihr Hab und Gut in Essen und Trinken anlegen wollen. — Die verlorene Eisenbahnfahrkarte Daß man eine Eisenbahnfahrkarte verliert, kommt ziemlich oft vor. In der Regel findet sie sich allerdings bald wieder, und so hat man keine anderen Folgen zu empfinden, als den Schreck über den Verlust. Manchmal findet sie sich aber nicht wieder. Dann muß man eine Art Strafe zahlen. Ls tritt ß 2( der Lisenbahnverkehrsordnung in Kraft, wonach derjenige, der ohne Fahrkarte im Zuge Platz nimmt, oder während der Fahrt die Fahrkarte verliert und diesen Verlust nicht genügend glaubhaft machen kann, für die ganze von ihm znrückgelegte Strecke das Doppelte des ge wöhnlichen Fahrpreises, mindestens aber 6 Mk., zu zahlen hat. Lin Reisender fand bei der Kontrolle se>ne Fahrkarte nicht. Der Beamte erstattete Anzeige, der Reisende aber weigerte sich, die Strafe zu zahlen mit dem Hinweis, daß er bei der Bahnsteigsperre die Karte gehabt und ein anderer sie gesehen habe. Die L'senbahn ließ es auf eine land- , gerichtliche Lntscheidung ankommen, die den Mann freisprach. Denn es komm« nicht darauf an, sagt das Urteil, ob der Mann die Kart« verloren, sondern ob er sie besessen habe. Dies sei durch Zeugen bewiesen. — Warme Heilquellen in Franzensbad entdeckt Deutschböhmische Blätter schreiben: Die mit Beginn des Jahres l9l9 unternommenen Bohrversuche nach neuen Quellen haben zu überraschenden Ergebnissen geführt. Es wurden nicht weniger als vier neue kprudelartige Quellen erbohrt, die zum großen Teil stark 6 Meter hoch sprudeln. Das Wasser dieser neuen Quellen, das sowohl zu Trink- als auch zu Badezwecken Verwendung finden wird, erreich! eine Temperatur von etwa 17 Grad, welche Temperatur sich steigert, je tiefer die Bohrungen reichen. Mit der Er- bohrung dieser neuen Quellen, die auf die Ergiebigkeit der anderen Heilwässer ohne E nfluß find, nähen sich Franzens- bad einem Wendepunkte in der Geschichte seiner Heilkraft. Die bisher übliche sogenannte „Nachkur" nach Franzensbad wird zum Teil unterbleiben können, da die Heilmittel der Stadt nunmehr um wichtige und unschätzbare Faktoren be reichert wurden. — Sächsischer Gastwirte-Berbandstag in Grimma. Der Verbandstag beschäftigt« sich u. a. mit ter Frag«: Wie stellen sich die Gastwirte zur Zurückgabe der beschlag- GWs KiMmse«. Sonntag den 17. August von nachm. 4 Uhr an sr«» Feiner Ball. Hierzu ladet freundlichst ein Otto Schöne. Ksstbok llgllkbscd Sonntag den 17. August von abends 7 Uhr an sses ksins DsUmusik wozu freundlichst einladet A. Füllkrug. QasMok QroitLsek. Sonntag den 17. August stLrkböLstrtö LLUmusik. Hierzu ladet freundlichst ein sssr A Seifert. WimHMshmU Nächsten Sonntag, den 17. August »re Grumbach. Lcbensmittclverteilung. Sonnabend den 16. August nachm, diesmal bei Rode und Kaubisch, Kartoffel» gegen Kartoffelmarken Nr. 1. 5 Pfv. auf den Kopf. Pfundpr. 20 Pfg. Grumbach, am 15. August 1919. Der Gemeindevorstand. Nr. t (Pfarrer MWllUU^ Fuchs, Markt 8, Tel^ A Paul Bohr. 5334 Frischen Feinstes neues 5339 billigst 5344 Alfred Pietzsch. Alfred Jäpel, Mohorn. empfiehlt Paul Humpisch. ^«tve, ^vsst Nach Dre Kirchennachrichten Am 9. Sonntag nach Trinitatis. Predignexl: Apostelgeschichte 9, 1—9. Die die n ^miisesan Herausgeber, Verleger und Orucker. Arth» Zschunke in WüsdN^ , Verantwortlich für die EchriMtung: Oberlehrer i. R. Gartner tür" Inseratenteil , Arthur Zschunke beide in Wilsdruff, H 2- ^°vvelz die s — Ein Verbrechen an seiner Gesundheit bez^ jeder, der es versäumt, seinem Körper die ihm zur norma^ Entwicklung nötigen Stoffe ständig zuzufühcen, um ihn jede Weise gegen die Wiikungen stets zu erwartender Kra^ heilen oder schädlicher äußerer Zufälle zu kräftigen. Gen^ so wie der Körper forderr aber auch der Geist sein und die mannigfachen Aufregungen der Gegenwart ko"" nur ein mtt innerer Ruhe und Heiterkeit gewappnetes müt gut überstehen. Die beste Arznei für die Seele trübe Stimmungen, das stärkste Kräftigungsmittel für Gemüt gegen schädliche Aufregungen — ist der Humor, ft' durch dis Meggendorfer-Blätter geboren wird, stellungen darauf nimmt jede. Buchhandlung und je^' Postamt entgegen. Der Abonnementspieis beträgt vier^ jährlich nur 4 Mk. (ohne Porto), die einzelne Num^ kostet 40 Pfg. (ohne Porto) Die seit Beginn eines Vieris jahres bereits erschienenen Nummern werden neuen Ahorns len auf Wunsch nachgelieferl. gewöhnt wooskra "erbelrübe ü-wöhnl sibirische ^esse, gen efirakrai awerik.2 nahmten un- abgelieferten Gasthauswäsche? Der Verbands- vorstand wurde schließlich beauftragt, mit dem Zentral- verband sie Reichsbekleidungsstelle zu ersuchen, eine Bekanntmachung zu erlassen, wonach die Gastwirte berechtigt sind, ihre beschlagnahmte Wäsche prozentual zu einem Preise, der dem Einkaufspreis der Reichsbekleidungsstelle entspricht, zurückznkaufen. Nach einem Vortrag des Geschäftsführers Richard Wagner (Leipzig) über di« Kontingentierung und der Knndenschutz der Brauereien nahm die Versammlung weiter ein« (Entschließung an, in der es u. a. heißt: „Das Reichsbiersteuergesetz, durch das den Brauereien ein gewisses Kontingent gesichert wurde, hat das Gastwirtsyewerbe dem Großkapital vollständig ausgeliefert. Die Versammlung erhebt gegen dieses Gesetz Protest und fordert Abänderung dahingehend, daß nicht den Brauereien, sondern den Gastwirten selbst das Kontingent zustehen muß." — Zn Sachen der Reichslustbarkeitssteuer behielt sich der Vorstand weitere Schritte vor. Line Zentralisation der Haftpflichtversicherung im Gastwirts- gewerbe soll in Zukunft erwogen werden. Der Antrag der Gastwirte-Znnunz Plauen i. V., der Verbandstag wolle für die Gründung von Gastwittskammern eintreten, wurde dem Vorstand zur Weitergabe an den Zentral- verband übertragen, Zum gemeinsamen Wareneinkauf für die Verbandsmitglieder wurde der Linkausszentrale eine Lntschließung überwiesen, in der es den Verbands mitgliedern zur pfbcht gemacht wird, in Zukunft ihren Bedarf aus der Lmkaufszentrale des sächsischen Gastwirte- verbandes zu decken, um diese nach jeder Richtung hin auszubauen und ihr di« Möglichkeit zu größeren Abschlüssen zu geben. Fernerhin werden die Mitglieder ersucht, die Lmkaufszentrale durch Linlage von Kapitalien als Spar gelder zu unterstützen. — Einhaltung der Tarifverträge. Zwischen den Arbeitgebern und Arbeitnehmern in der Landwirtschaft sind in einer größeren Anzahl von Amtshauptmannschaflen bis fttzt Tarifverträge bereits abgeschlossen worden; in den übngen Amtshauptmannschaften steht ihr Abscdluß in Bälde zu erwarten. Ls ist zu hoffen, daß diese Tarifver träge dazu bestragen, den für die Allgemeinheit so wichtigen wirtschaftlichen Frieden zwischen Arbeitgebern und Arbeit nehmern zu erhalten. Hierzu müssen beide Teile beitragen, indem sie di« nach den Verträgen ihnen obsiegenden Ver pflichtungen unter allen Umständen gewissenhaft erfüllen. Sollten wider alles Erwarten nach Abschluß der Tarif verträge doch noch Streitigkeiten entstehen, so sind solch«, sofern sie sich nicht ohne we leres gütlich beilegen lassen, sofort den bei den Kreishauptmannschaften bestehenden Schbchtuntzsausschüssen (Spruchkammern) oder, wo besondere Linigungsämter bei den Amtshaupmannschaften in Tarif verträgen vorgesehen sind, diesen vorzulegen und mit Beschleunigung zu entscheiden. Bei voller grundsätzlicher Anerkennung des Rechts zu Aussperrungen wie zu Streiks ist von allen Beteiligten wie sämtlichen Behörden alles daran zu setzen, daß in den landwirtschaftlichen Betrieben Aussperrungen wie Streiks hintangehalten werden, da durch Jendes Molen, Erdlen Söhnen, Einltsc- Wkcn, Weißkraut Helsrnlöhren Kirnen empfiehlt zu Tagespreisen > Hierzu ladet freundlichst ein Seidel LN0" mann uiE andere Mark^ Auf WuwE AnlerneN Sticken, Ztopt^ Sofort sieE Dresden, Altmarkt 8 - Vas sagt aller in Speisen und ketrsnken! Wilsdruff. Vorm. 9 Uhr Prediglgottesdienst. Blankenstein.) Grumbach. Vorm. Uhr Predigtgottesdienst. V« .MUdnch, abend« dn vnickn- -uch unsere Au den deutsche -le postanstatte! -kmltresteltu! Mdwetcher S- «sbrderur.gkm '«r Aachlteferm U der Unsere, dettna, MachHrit« dl (fresterni, sind «wnpme Zuschrt tür di, Fernsprech »gesetzt -'n 2. Zellen Sch - Ä- »L! H-rbstrübe Lssldok Weirtropp Sonntag den 17. August MkdlleMe leine ksI!mM Hierzu laden freundlichst ein Alfred Branzke und Frau. ^andere ' ^»Ueramr ^chniulau Spinat, in "Ml. rr "troflay : °^re El >er p- ^vmat,m olle S- ^nterhec . Tür Binder si . Vor /Absa ^(hsgej io. Handel n mache: Dei Be j Erdbeer« r pflanzen W amerik., volltragende empfiehlt s-s" Kohnen sowie alle Mimen Gemüse täglich frisch, empfiehlt k»«v Gärtnerei Winter. Keffelsdorf. Vonn. 9 Uhr Predigt (Pfarrer Heber). - Rachm. Jungfrauenverein — Nachm. 2 Uhr Taufgottesdicnst. sie di« Linbringung der Lrnte gefährdet und damit Volksernährung schwer benachteiligt werden könnte. Df einen Tarifvertrag, sei es als Arbeitgeber oder Alft"' nehmer verletzt, kann auf keinen Fall auf irgendwem behördlichen Schutz rechnen. An die Berufsvertrelun^ der Arbeitgeber und Arbeitnehmer ergeht hiermit besondere Ersuchen, rm Sinne der vorstehenden Ausführung zur Wahrung des Wohls der Allgemeinheit in geeign^ Weise auf ihre Berufsgrnossen einzuwirken. - Nossen. Zn der hiesigen Papierfabrik der (7jährige Kollermüller Martin Dämmig aus Deutsch«" bora in die Zerfaserungsmaschine, wobei ihm der AB zerquetscht wurde. — Dresden Zn der Feuerbestaltungsanstalt Stadt Dresden sind ,m Monat Zuli d. Zs. 6( EE äscherungen erfolgt, und zwar 35 männlichen und 's weiblichen Geschlechts. Von den Verstorbenen waren 5" evangel., 2 kalh, 2 mosaisch, ( Dissident. Zn 57 Fäu>' fand religiöse Feier statt. Vom Tage der Znbetriebnah^ (22. Mai 19(1) sind dies 6055 Einäscherungen. — Zittau. Hier ist es am Dienstag zu Leben- mittelkundgebungen vor dem Rathaus gekommen. außerordentlich ungünstige Versorgung aller sächMs" Städte mit Lebensmitteln, die nun schon seit Zähren Gegenstand ständiger Klage ist und die sich auch unft der jetzigen Regierung um kein Deut gebessert hat, auch in Zittau zu einer Explosion geführt, die diess^ noch unblutig verlaufen ist. Sonntag den 17. August von nachm. 4 Uhr an ssiz tsius UsMeLs LLllmusik Burs«' tzrlde en "umniel , Runzel, andere i Fa. Guß. Adam Wilsdruff empfiehlt ff. frifchgeröst. PttWemli mit 50 0/g Zucker gesotten feinste Auslauds- marmelade „„ oder nachmittags) umbhMWc P' oder Wichel , als Aufwartung bei Bezahlung. ' Frau S. 20'^., Freiberger -str^l^/ Brautpaar sucht.A sofort oder später kleine mittlere WM in Wilsdruff oder Umge^ Gest. Angebote unter 5 an die Geschäftsstelle Blattes erbeten. WMKMvf HerMWlde Sonntag den 17. August von 7 Uhr an sszr ?sins DsUmuLik. Hierzu ladet ergebenst ein Martha VW. Täubrich. MA r/^Z Uhr Jünglingsverein. Sora. Borm. 8 Nhr Hauptgottcsdienst. Limbach. Vorm. Vz9 Uhr Predigrgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 8 Uhr Lesegottesdienst. Die heutige NuMm^r amfatzt 4 Seite»