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preise für Kirschen Vorkehrungen, damit wenigstens die Hariobsternte der Bevölkerung zu angemessenen Preisen zu- geführt werden kann. Regierungsvectreter Dr. Bayerle führt aus, daß die Kirschenpreise zum Teil unter entsprechenden Maßnahmen der Bevölkerung eine Wendung erfahren hätten, über die Hartobsternte könne noch keine Entscheidung getroffen werden. Eine Anfrage des Abg. Dr. Riesser (Deutsche Vp.) be mängelt die geschmacklose Ausführung der Erinnerungsmarken der Nationalversammlung. Ein Vertreter des Reichspost- Ministeriums teilt dazu mit, das aus 15 Herren bestehende Preisgericht über die eingegangenen mehr als 4000 Entwürfe als Sachverständige seien namhafte Künstler aller Richtungen, ferner die Abgg. Heine, Nuschke und Dr. Pfeiffer gewesen. (Langandauernde stürmische Heiterkeit.) Im übrigen sollen bald neue Marken hergestellt werden. — Es folgt dann Lie Wcitcrberatung der Verfassung. Präsident Fehrenbach wünscht, daß heute wenigstens die beiden ersten Abschnitte dieses Teiles (die Einzelpersonen und das Gemeinschaftsleben) erledigt werden und erbittet dazu eine erhebliche Einschränkung der Redelust. Artikel 107 besagte: Die Grundrechte und Grundpflichtsn bilden Richtschnur und Schranke für die Gesetzgebung, die Verwaltung und die Rechtspflege im Reich und in den Ländern. Nach längerer Erörterung schlug Regierungskommifsar Preuß, indem er an die Erfahrungen in der Paulskirche er innerte, vor, diesen offenbar schwer umstrittenen Abschnitt völlig zurückzustellen und die Reichsverfaffung in zweiter und dritter Lesung ohne die Grundrechte und -Pflichten zu erledigen: man könne dann nachher später darauf zurückkommen. Der Abgeordnete Quarck er klärte sich mit diesem Vorschlag einverstanden, woraus Vize präsident Hausmann meinte, nachdem sich ein großer Teil dieses Hauses mit dem Vorschläge des Regierungskommissars einverstanden erklärt habe, sei eine neue Lage geschaffen worden, die es nötig mache, dazu Stellung zu nehmen, Deshalb schlug er die Vertagung auf morgen V-10 Uhr vor, worauf Vertagung erfolgt. poUMcke Runälchaa. 4- Die Dualaneger für Deutschland. Den zahlreichen Protesten gegen den Raub unserer Kolonien durch die Entente schließen sich in einem Schreiben an die National- verfammlung auch die Dualaleute an. Sie geloben der sozialen Republik unverbrüchliche Treue und wollen alles daran fetzen, um mit dem neuen Deutschen Reiche in gutem Einvernehmen zu leben. Das Schreiben stellt, wie amtlich dazu bemerkt wird, einen erneuten Beweis für die Erlogenheit der englischen Behauptungen dar, daß die Eingeborenen Afrikas keinen anderen Wunsch hätten, als von Deutschland befreit und in die schützenden Arme Englands ausgenommen zu werden. * Wie unsere Abrüstung überwacht wird! Die Entente ernannte zum Leiter der Kommission, die die Ausführung der militärischen Bedingungen durch Deutsch land zu überwachen hat, einen französischen General. Zu Vorsitzenden der Kommission für die Überwachung der Ausführung der maritimen und Luftfahrtbedingungen wurde ein britischer Admiral und ein Brigadegeneral be stimmt. Die drei Kommissionen sollen den Sitz in Berlin haben und in anderen groben Zentren Unterkommissionen einsetzen. Im ganzen find für die Überwachung der Be stimmungen etwa 200 alliierte Offiziere angewiesen. * Ein Unabhängiger über die Revolution. Der Vor- sitzende'der Unabhängigen Sozialisten in Lohr im Spessarts namens Jost, hatte sich vor Sem Standgericht in Aschaffen burg wegen Ausrufung der Räterepublik zu verantworten. Am Schluß seiner Verteidigungsrede sagte er: „Meine Herren! Das beste wäre es gewesen, die November revolution wäre nicht gemacht worden. Dann ständen wir jetzt besser do. Amsterdam. Wie das „Allgemeen Handelsblad' meldet, ist die Ausfuhr von Pferden aus den Niederlanden nach Deutschland wieder gestattet. " ' Llnsere diesjährige Obsternte. Umfrage bei den Züchtern. Die Obsternte Les Jahres 1919 wird sich, wenn man die Berichte aus den verschiedenen Gegenden zusammen stellt, nicht sehr viel von der des Vorjahres unterscheiden. Ein erheblicher Unterschied zeigt sich eigentlich nur bei den Birnen, die im allgemeinen doppelt so gut stehen wie 1918. Pfirsiche und Aprikosen dagegen sind erheblich schlechter, doch spielen diese Früchte keine so bedeutende Rolle. Die'Apfelernte entspricht nicht den Erwartungen, die man anfangs hegte, sie ist mittel. Bessere Nachrichten kommen aus Bayern, Württemberg, der Pfalz, sowie aus Posen und Ostpreußen; in allen übrigen Landesteilen ist die Apfelernte höchstens als mittel, vielfach darunter anzusprechen. Birnen stehen im allgemeinen gut, in Schleswig-Holstein und Ostpreußen sogar sehr gut, in der Rheinprovinz, in Hessen, sowie in Sachsen und Schlesien mittel. Die Zwetschen- und Pflaumenernte dürfte ziemlich schwach ausfallen. Die Berichte lauten allgemein: gering, sehr gering, mittel bis gering, höchstens mittel (in Posen); nur Ostpreußen meldet: mittel bis gut. Süßkirfchen und Sauerkirschen standen im allgemeinen gut. Bayern meldete geringe Ernte, Hessen-Nassau gut, Thüringen und Sachsen gut bis mittel, desgleichen Olden burg, Mecklenburg und Pommern, Ostpreußen stand besser. Die übrigen Länder, Württemberg, Baden, Pfalz, Hessen, Schlesien, Brandenburg, Hannover usw. haben sämtlich Mittelernten. Mit Pfirsichen und Aprikosen steht es mäßig aus. Württemberg und die Rheinlande verzeichnen geradezu Mißernten, alle anderen Gebiete berichten: schlecht, sehr schlecht, gering; ein klein wenig bester (mittel bis gering) äußern sich Anhalt und Braunschweig; nur Ost- und West preußen erbeben sich darüber mit den Zensuren: mittel und gut bis mittel. Stachelbeeren und Johannisbeeren sind nicht so stark behangen wie üblich. Immerhin ist das Gesamtergebnis dieser Fruchtsorten gut bis mittel, während man im vorigen Jahre von einer guten Ernte sprechen konnte. Baden und die Pfalz, die Provinz Sachsen sowie das frühere Königreich, dazu Hannover, Pommern, Ost preußen erheben sich über mittel und erreichen stellenweise die Note gut, Posen hat sogar gut bis sehr gut, alles übrige bleibt auf dem Mittelmaß stehen. Erdbeeren und Himbeeren gaben reiche Ernte. Unter gut bleiben eigent lich nur die Pfalz (in Himbeeren, während Erdbeeren gut standen), Hessen und teilweise Bayern; die übrigen Striche haben sämtlich mittel bis gut, geradezu gut, sogar bis sehr gut (Posen). Von Walnüssen ist nicht viel zu erwarten. Das Gesamtergebnis ist gering, und dementsprechend sind auch die Ernten der einzelnen Länder. Mittel ist so ziemlich das Höchste (Westpreußen, Pommern, Mecklenburg, Schles wig-Holstein), alles andere meldet mittel und gering, Süd deutschlaud und Mitteldeutschland sehr gering, nur die Pfalz hat gut bis mittel. L. Ll. o „Wir find die Sieger." In der Nacht machten sich Unter den Linden in Berlin sieben Franzosen über einenälterenHerrnlustig. Als das Publikum für diesen Partei nahm, rief der französische Ouartiermeister Thomas: „Wir sind die Sieger, Ihr seid Schweine!' Im Nu drang die empörte Menge auf die Franzosen ein, die flüchteten und in Schutzhaft genommen werden mußten. Sie werden jedenfalls gemerkt haben, daß Berlin bereit ist, sich gegen die frechen Belästigungen der Ausländer zu schützen. Testbild««. Die Urlaubszeit mit ihren Freuden — ist endlich jetzt herangenaht, — schon längst gepackt sind alle Koffer, — Papa sorgt für den nötigen „Draht", — di« Ainderschar führt voll Erwartung — daheim die tollsten Tänze auf, — und ist der Schulschluß dann verkündet, — nimmt das Vergnügen seinen Lauf. — Die Fahrt zum Bahnhof in der Droschke — verzehrt das halbe Reisegeld, — sie kam zudem 'ne Stunde später, — als man sich eigentlich bestellt, — am Bahnhof fürchterliches Drängen, — am Schalter stehn 500 Mann, — so daß man etwa gegen Abend — auf seine Karte rechnen kann, — man schiebt und drängt und keift und stänkert, — und ist man endlich an der Reih', — erfährt man, daß zum nächsten Zuge — grad' aus verkauft soeben sei. — Und unter Fluchen und Gezeter — steht man zum nächsten Zuge an, — bis man nach weiteren drei Stunden — auf den Perron gelangen kastn. — Es naht der Zug, der endlos lange, — er hält am Bahnsteig, doch o Graus, — wo man bloß eine Türe öffnet, — da fallen gleich die Menschen 'raus. — Einsteigen! ruft der Fahrdienstleiter, — indessen wie man dieses macht, — wenn im Abteil schon 20 drin sind, — das hat er nicht dabei gesagt. — Und trotzdem, niemand sollt' es glauben, — der's nicht mit eignen Augen sah, — erobert noch für die Familie — sich einen Platz der Herr Papa, — zwar Atemholen ist unmöglich, — die eine Hälfte röchelt schwer, — die andre spart für ewige Zeiten — den Hühneraugenoperatrur, — verbissne alte Schwiegermütter, — sie waren früher jung und schön, — vermögen dieses Reisefieber — der anderen nicht zu vtrstehn, — so geht es weiter, Stund um Stunde, — auf jedem Bahnhof hält der Zug, — und immer wieder sagt man draußen, — es ist ja drin noch Platz genug, — und immer wieder geht ein Stöhnen — den Zug entlang, sobald er hält, — wem Gott will rechte Gunst erweisen, — den schickt er in die weite Meli. Spielplan vom Refidenz-Theater, Dresden vom 13. Juli bis 2t. Juli 1919. Sonntag den 13. Juli nachmittags Vs4 Uhr „Alt-Heidelberg". „ abends >/«8 Uhr „Hanni geht tanzen". Montag den 14. Juli „ / „ „ „ Dienstag den 15. Juli . », „ „ „ „ Mittwoch den 16. Juli „ /„ „ „ „ „ Donnerstag den 17. Juli . „ „ ,, » ,, Freitag den 18. Juli „ „ „ „ „ „ Sonnabend den 19. Juli „ „ „ „ „ „ Sonntag den 2V. Juli nachmittags Oz4 Uhr „Alt-Heidelberg" „ „ „ abends '/es Uhr „Hanni geht tanzen". Montag den 21. Juli „ „ „ „ . ä. h. als Lockung äurch Lranck erklärt LiurittkissLro, ä. h. Sigfricks-Sara", heisst ckas Dorf in äer ältesten Urkunde. Der Dame bezeugt uns zugleich äen Wann, Sigfrid, äem äer Ort seine Entstehung verdankte. Denn eine 6igentümlickkeit äer jetzt entstehenäen Sieälungen war es, „äass jeäer äas Dorf oäer Lesttztum, äas er mit äen Seinen äurch eigene Arbeit urbar gemacht hatte, auch nach äem eigenen Damen" nannte. Vies wirä von äem Chronisten schon für äie Sieälungen bezeugt, äie um uoo in äer 6lsteraue, in äem Lesit; äes Grafen Miprecht von Groitzsch, äurch fränkische Sieäler entstanden^, es blieb eine Eigentümlichkeit auch äer späteren Teil. 6s waren fränkische Sieäler, äie äen Kern äer neuen Lauern- schakt auch in äer Wilsdruffer Gegenä biläeten. Dafür lassen sich mehrere Teugnisse beibringen. Weit im Süäen von Wilsdruff, in äer Gegenä von Dohna im Wüglitztal, unmittelbar anstossenä an äen Sitz unä äie flur Weesenstein, liegt äas Dorf Lurkhardswalcke. In äie Kirche zu Lurkhardswalde gehören äie Ortschaften Denntmannsäorf unä Grossröhrsäorf. In einem Luche „Lurk haräswaläe (6phorie Pirna)" von Dr. Joh. A. Dietterle (1900) ist nach gewiesen, äass äie Ortsnamen Lurkharäswaläe, Denntmannsäorf unä Löhrsdorf auch im fränkischen zu finäen sinä, äass sie sich überraschenäer- weise nahe zusammen in einer Gegenä äes fichtelgebirges wieäersinäen. Der Verfasser sagt, äass äie Gegenä süälich von Dohna hiernach zweifellos von franken besetzt woräen ist. Vieser Leweis wirä äurch äas, was für äie Wilsdruffer Gegenä beigebracht weräen kann, bei weitem übertroffen. Vie Ortsnamen Lurkharäswaläe unä Löhrsdorf finäen sich auch bei Wilsdruff vor; hier in äer Wilsdruffer Gegenä ist aber in einer Drkunäe unmittelbar gesagt, äass franken in äer Gegenä sassen. In äem vorhin genannten Vorfe Zora (Sigfriässora) wurde >769 beim Abreissen einer Kirchenmauer ein buchenes Kästchen gefunäen, in welchem eine vrkunde aus äem Jahre 118b lag''. Ein glückliches Geschick hatte eine vrkunäe aus äer Kolonisations zeil, äie über äie fränkische Kolonisalion völlige veullichkeil verbreilet unä in äer äie Teil äer Lesieälung äer Gegenä selbst zu äer Dachwelt reäet, vor äer Vernichtung bewahrt. Sin Lehnsmann äes Markgrafen von Weissen, Aäalbert, äer zu Taubenheim sass, war mit äen franken, äie in seinen Dörfern sassen, in Streit geraten; zur Schlichtung äes Streites war äie Urkunde abgefasst woräen''. - Wenn in „Unserer Heimat" 191z (S. 20) gesagt woräen ist, äass äas Gebiet um Wilsdruff ein besonders merkwiiräiges für äie Teit äer äeutschen Kolonisation sei, so kann äas Kecht hierzu vor allem aus äer Urkunde von 118b hergeleitet weräen. 6s ergibt sich äer urkunäliche Leweis für äie ' Hey, Die slawische» Siedlungen im Rönigreich wachsen. 2 Die Ramenssorm Sara für Sora findet sich noch im >6. Jahrhundert, 2 Rud. Rötzschke: (Hnellwi zur Geschichte der (Ostdeutschen Rolonisation im zwölften bis vierzehnten Jahrhundert S. >2 (^uemlibet cum üuuiliolae «uae oomuberiüo villsm vel posiessionew proprio ladore oonsitam, stianr ex suo nomine nuucupsre). Das Buch enthält auch den Tert der wichtigsten hier in Betracht kommenden Urkunden. 4 Alte Sächsische Rirchenqalerie, Lphorie Meißen. (iorl. 1, 2. s. 56;. Ls handelt sich unter anderem auch um die vor». Hierzu sei ein Beispiel aus Thüringen angesührt: Der Vogt der Benediktiiierabtei Marienzelle in Lilwardesdorf bei ÜZuersurt sollte unter der Bedingung, daß er bei einer gewissen ge richtlichen Handlung, .Vura" genannt, die Leute nicht zwinge, zugegen zu sein (aUstare) und sich zu verantworten. Getreide und eine Gans von jeder Hufe erhalten, (lv. Schneider, (Hucrsurter Stadt und Rreischronik S. Loo.) Anseizung fränkischer Sieäler auch aus anäerem — so lässl sich äie An- selzung von franken aus einer fast gleichzeitigen vrkunäe für äie Gegenä von freiberg schliessenso lässt sich äie fränkische Herkunft äer Levölke- rung aus äer Wunäart äes Gebiets erkennen 2 — aber so unmittelbar wie äurch äie vrkunäe Adalberts von Osubenheim läkt sich äer Leweis nirgenäs erbringen. * Ob ausschliesslich fränkische, vom Wain kommenäe Lauern äie Le sieälung äer Wilsäruffer Gegenä vollzogen, ob nicht auch Sieäler aus äem Osterlanä, aus Thüringen, aus Sachsen unter äen Tuziehenäen waren, äas kann nicht unbeäingt entschieden weräen. 6inige Ortsnamen äer Gegenä, äie mit -Hain (Lirkenhain) unä -staät (Seeligstsät) zusammengesetzt sinä, weräen äahin geäeutet, äass auch thüringischer 6influss anzunehmen ist^, füt^keilweise sächsische Lesieälung wirä äer Dame Sachsdorf bei Milsäruff in äas Treffen geführt, äen Kern äer neuen Bevölkerung aber biläeten äem Wortlaut äer Urkunde nach franken. Vor allem: es waren Sieäler aus äen deutschen Stammsitzen, die hier ansässig wurden. 6s gab keine slawischen Siedlungen in der Wilsdruffer Gegend. Vas vörfchen Lotzen, das in die grossen fluren eingesprengt liegt, ist erst im 17. Jahrhundert auf einem kleinen flurstück äes Dorfes Lampersäorf entstanäen. „Vas neue vörflein Lotzen", heisst es in einem Extrakt aus äen Ouatember-6raminations-protokollen äes Kittergutes WUsäruff vom Jahre 1688". Dm löbo ist es noch nicht vorhanäen, wenn in „Dnserer Heimat" 1912 (Z. 19) vom vorfe Lotzen (Imtcen) 1334 äie Lede ist, so ist dies damit unvereinbar. Als die Gegend besiedelt wurde, war Lotzen ein flurstrich wie andere in der flur Lampersdorf. Von Anfang an herrschte das Deutsche. And die Art, wie die fluren der neuen Siedlungen angelegt und verteilt wurden, zeigte deutlich, dass hier nicht Tuwanderung aus den alten sorbischen Siedlungen des 6lbtals und der Lommatzscher Gegend stattfand, dass vielmehr ein neues Geschlecht mit neuen Arbeitsweisen und neuen Hilfsmitteln sich hier eine Heimat schuf, lln den fluren findet sich nichts von äer Terstückelung der alten sorbischen Siedlungen, in breiten gleichmäöigen Streifen ziehen sich di« felder von den Höfen zur flurgrenze. (Vergleiche die Kartenskizze.) Vie Lesiedlung der Wilsdruffer Gegend durch die Deutschen erfolgte in Dörfern. 6in;elhöfe sind nicht nachweisbar^. Der Hof am Lug, den Oeders Karte um iboo zeigt, die Siedlung Kneipe, die im 17. Jahrhundert entstand, gehen nicht auf die Kolonisationszeit zurück. „Aus wilder Wurzel" entstanden die Warken; flur an flur wurde in den jungfräulichen Waldboden gerodet. Twischen ubo und »70 war die Lewegung schon so ' Bei der Umgrenzung des Klosters Zelleschen Grundbesitzes ((85 werden franken stein und vier anscheinend fränkische villse erwähnt (vergl. hierzu S. 258 der Mitteil, des Vereins sür sächs. Volkskunde. III. Bd.). - Meiche (M. d. v. s. sächs. Volkskunde, III. Bd. S. 537) weist in seiner Arbeit über „Die Herkunft der deutschen Siedler im Königreich Sachsen" namentlich auch aus die Siebenlehner Mundart hin. 2 Lbeudort 2. 333 und 35Y (vergl. die Rarten). Lbendort S. ZH2. Sachsdorf wird zuweilen auch Sachsendorf (;7. Ihr.) genannt. 5 Hauxt-Staats-Archiv Kep. 59, O, Kep. IVd 970. Bei Veder (um zeoo) findet sich in der Rarte in dieser Gegend der Hof am „Lüg', eingezeichnet. e Loä. I, 2, S. 33». Die Fertigung der beigesügten Rartenskizze wurde durch freundliche Lrlaubnis des Herrn Regierungsrats Dr. Beschorner, die betreffenden Rrokis des Haupt-Staats Archivs zu benutzen, ermöglicht.