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zugrhen. Nach einer eingehenden Besichtigung der örtlichen Verhältnisse, welche die Litern als Grund zum Streik an geführt haben, fand eine gemeinsame Sitzung der Eltern und des Schulvorstandes unter Vorsitz des Ministers statt, die jedoch kein Ergebnis zeitigte, vor dem Schöffengericht Schirgiswalde fand eine Reihe Verhandlungen als Berufung gegen ergangene Strafbefehle in Sachen des Schulstreikes statt; während ein Teil der Berufungen vertagt werden mußte, erhielten die übrigen Eltern Geldstrafen von 30 M. oder 5 Tag« Haft. Der Prozeß gegen die Mörder des Kriegsministers Neuring. (Fortsetzung.) Der Zeuge Geschirrmeister Uhlemann erkennt mit Be stimmtheit den kleinen Matrosen (Gottlöber) wieder, der von der Elbwies« aus auf den schwimmenden Minister schoß. Db Gottlöber ihn getroffen, könne Zeug« nicht sagen. Mährend Gottlöber schoß, wurde von der Brück« nicht grfeuert. Auch d«n Matrosen Bartzsch hat er be obachtet, wie er unmittelbar, bevor Neuring über das Brückengeländer geworfen wurde, in Kopfhöhe beim Mi nister war. Pietzsch soll die Schläge auf Neuring abzu- wehr«n versucht haben, Der Zeuge bekundet weiter, daß beim Hinaufschleppen des Ministers auf die Brücke sich ein Mann mit einer gelben Zacke besonders hervorgetan habe. Zeuge Schlächter kam hinzu, als Neuring auf die Brücke geschleppt wurde und erhob gegen die Mißhandlung Einspruch, bekam aber zur Antwort: „Du Lump, willst wohl auch ins Wasser gestürzt werden!' Zeuge sah, wie Gottlöber von der Llbwiese, das Gewehr umgehängt, her aufkam. (Gottlöber will bekanntlich zur fraglichen Zeit ganz wo anders gewesen sein.) Pietzsch hab« den Minister an der Brückenmauer auf die obere Körperhälfte geschlagen. Schwester Gerhardt hörte am Abend des s2. April, wie einer der zurückkehrenden tazarettkranken sagte: „Es ist alles programmäßig verlaufen!" Ein anderer keichtkranker rief: „Freut «uch, der Bolschewismus blüht. Neuring ist tot, and nun kommt die Regierung dran!" Zeuge Busch war Soldat und hat gesehen, wie der Angeklagte Schreiber mit einem Gewehr, auf das Brückengeländer aufgestützt, zweimal von der Brücke in die Elbe auf den Minister ge schossen hat. Aus Vorhalt des Rechtsanwaltes Langheimrr muß Zeuge zugeben, daß er selbst mit ans dem Blockhause Patronen für die auf der Straße aufgestellen Maschinen gewehre hinausgeschleppt hat. Zeuge Rißler ging am Tage nach der Mordtat aus Neugierde nach dem Block haus, traf dort Allner, mit dem er sich über die Tat unterhielt. Beide konnten sich über die Absturzstelle nicht einigen, was Allner zu der Bemerkung veranlaßt: „Ich muß es doch wissen, ich war ja selbst dabei.' Zeuge hatte jedoch den Eindruck, als ob Allner sich damit groß tun wollte. Lagerist Heinrich ging am (3. April über die Friedrich August-Brücke. Unmittelbar vor ihm Allner, der zu seinem Begleiter äußerle: „Ich verstehe nicht, -aß es noch Leute gibt, denen Neuring leid tut. Ich habe selbst mit einem Karabiner den Minister geschlagen, wobei der Karabiner ins Wasser gefallen ist." Zeuge hat sich den Sprecher genau angesehen und gleich darauf seine Festnahme veranlaßt. Zeuge Kunath hat von der Elbwies« aus be- obachtrt, wi« von dort auf den schwimmenden Minister geschossen wurde. Einer der dort befindlichen Soldaten be merkte, als ein Schuß fiel: „Der war zu kurz!' Darauf fiel wieder ein Schuß und der Minister ging unter. Zeuge hat den Eindruck, als ob der Schuß von der Elbwiese fiel. — Die Verteidigung hat die Entlassung der beiden Angeklagten Fritze und Merkel aus der Untersuchungshaft beantragt. Der Antrag wird zunächst an die Staatsanwalt schaft zur Rückäußerung weitergegeben. Aus einer Be merkung des Verteidigers Liebknecht geht hervor, daß Willy L«vinsohn heute nacht verhaftet worden ist. Er soll noch als Zeuge vernommen werden. Dann wurde die Zeugenvernehmung fortgesetzt. Der Angeklagte Merkel kam am (3. April in die Barbierstube des Zeugen Thur mann. Merkel erzählte von den Vorgängen des vorher gehenden Tages und sagte dabei in bezug auf Nearing „Die haben ihn rausgeholt. Der hat seine Hiebe weg Der wird genug haben, wir haben ihn fest an der psi' rade gehabt." Merkel selbst hat erzählt, wie er auf Brücke gesagt habe: „Du Hund, du mußt ins waffer, >> mußt schwimmen." Zeuge hatte den Eindruck, daß Merke! nicht prahlte, sondern sich vielmehr in großer Wut befant Der Angeklagte Merkel protestierte erregt und heftig gege» diese Beschuldigung. Er will nur erzählt haben, was s gesehen hat. Kirchennachrichte« Am 6. Sonntag nach Trinitatis. Predigttexl: Apostelgeschichte 6, I—7. Wilsdruff. Vorm. 8 Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. — Vor» >/s9 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachm. 1 Uhr ChristenleP für die konf. männliche Jugend. — Abends 8 Uhr JünglingSverei« (Tonhalle). — Abends V28 Uhr Jungfrauenverein (Pfarrhaus Grumbach. Vorm. r/z9 Uhr Predigtgottesdienst. — Nachm. 1 NHI Unterredung mit der konfirmierten Jugend. Kestelsdorf. Vorm. Vs9 Uhr Beichte (Pf. Heber). — Vorin. 9 Uhr Predig (P. Zacharias). — Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. — Nachm. 2 IW Ausflug des Jungfrauenvereins. Sora. Vorm. 8 Uhr Hauptgottesdienst.— Nachm. >/, 2 Uhr Christenlehre Limbach. Vorm. Vs 9 Uhr Predigrgottesdienst, im Anschluß daran Christenlehre mit der konfirmierten Jugend. Blaubruftriu. Vorm. 8 Uhr Predigtgottesdienst. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite» Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Dllsdrvft Verantwortlich für die Schrifileitung: Oberlehrer l R. Gärtner, kür oe Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. !>WWW!!W!!WW!!WW Besonders Wes Angebot! 1 Posten baumwollene Kinderstrümpfe schw. u. farbig, verschied. Größen . Paar 2.25 1.60 1.50 1.25 r-O PI- 1 Posten la baumw. Socken in soliden Farben . . Paar T» 1 Posten baumw. Füßlinge — schwarz Paar oOPs- 1 Posten Kostümröcke, hübsche -o mod. Streif., 27.50 19.— 17.40 1 Posten Blusen . . . Stück 7.5V 1 Posten Stoffhosen, schwarz oo — Tuch, Männergrötzen . . . Tischtücher Taschentücher Stck. 15.— Stck. 2.— Wischtücher Servietten Stck. 4.— 3.— Stck. 4.— eauara Webner, Markt 4»70 MWWWWW Sonntag den 27. Juli iss« starkbesetzte Ballmusik. Hierzu ladet freundlichst ein Max Nichte». W WMW Md Teere« der P«OW ist jetzt der geeignetste Zeitpunkt. Fach männische Ausführung mit nur bestem Material durch das BeboAngsgefW W. Wert Wilsdruff. E FWedr. ÄMW Pfund 8.80 Mk., solange Vorrat reicht, empfiehl: ««. Fa. 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