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Satz er nichts von diesem Abkommen gehört har, daß ein Ersuchen um Auslieferung des Kaisers eine gerichtliche Verhandlung gegen ihn bezweckt. Lansing fügte hinzu, er könne nicht glauben, daß Wilson ein solches Ab kommen getroffen haben sollte, ohne ihn davon in Kenntnis zu setzen. Zur Ratifizierung -es Frieöensvertrages. Die Vorschriften der Entente. Versailles, 7. Juli. Clemenceau überreichte der deutschen Friedens delegation die Antwort der Entente auf die deutsche Note betreffend die Ratifizierung des Friedensvertrages. Clemenceau erklärt, die Ratifizierung müßte sich aus sämtliche Akte, die ein Ganzes bildeten, beziehen, also auf den eigentlichen FriedcnSvertrag, das Protokoll und die Vereinbarung betreffend die Besetzung des RhetnlandeS. Alle diese Dokumente bildeten den Friedenßvertrag und seien untrennbar voneinander. Alle diese Akte bildeten nur ein einziges Ratifikationsinstrument. Kommandant des „Markgraf" erschossen. Ein neuer Baralong-Fall. Kiel, 7. Juli. Nach einer jetzt hier eingctroffenen, durchaus zuver lässigen Meldung haben die Engländer in Scapa-Flow mehrere deutsche Martneangehörige, darunter den Kom mandanten vom „Markgraf", als sie versuchen wollten, sich in einem Boot zn retten, an Bord dieses BooteS erschossen, obwohl sic völlig wehrlos waren. Unruhen im Reiche. Die Lage in Dortmund. Wegen Beteiligung bei den Plündereien wurden in Dortmund zirka 2500 Verhaftungen vorgenommen. Die Kommunisten Hetzen die Bergarbeiter in einen neuen Streik, wenn die Truppen nicht abrücken. Mehrere aus dem Gefängnis in Hamm befreite Schwerverbrecher wurden bei ihrer Ankunft in Dortmund verhaftet. Auch in Unna haben Unruhen und Plünderungen stattgefunden. Man hat den Eindruck, daß sämtliche Unruhen in der hiesigen Gegend von derselben Organisation geleitet werden. Lebensmittelunruhen in Paderborn. Infolge der hohen Lebensmittelpreise kam es auf dem Wochenmarkte in Paderborn zu scharfem Vorgehen der Volksmenge gegen die Verkäufer, die gezwungen wurden, die Waren zu den festgesetzten Höchstpreisen abzugeben. Die gleiche Maßnahme fand in verschiedenen Geschäfts häusern Anwendung, wo die Waren unter Aufsicht von Volksbeauftragten zu herabgesetzten Preisen verkauft wurden, sicher die Stadt wurde der verschärfte Belage rungszustand verhängt, ebenso über Oeynhausen, wo ähn liche Unruhen ausgebrochen find. Putsch in KSthen. In Köthen kam es zu schweren Ausschreitungen. Eine große Menschenmenge verlangte vom Magistrat Lebens mittel. Oberbürgermeister und Stadtverordnete versuchten vergeblich, die Menge zu beruhigen. Diese zog durch die Straßen und plünderte viele Geschäfte vollständig aus. Die Polizei konnte jedoch weitere Ausschreitungen ver hindern. Ausschreitungen in Mannheim. Wegen großer Ausschreitungen der Arbeiterschaft sah sich die badische Anilin- und Sodafabrik in Ludwigshafen veranlaßt, ihren Betrieb in Oppau stillzulegen. Der Versuch der Arbeiter, eigenmächtig den Betrieb weiter zuführen, war innerhalb weniger Stunden gescheitert. — Infolge von Lohndifferenzen der Arbeiter der Rheinischen Stahlindustrie Mannheim-Neckarsau hat dieses Werl den Betrieb geschlossen. Oer Streik -er Eisenbahner. Neue Gewaltakte. Hannover, 7. Juli. Nachdem die streikenden Eisenbahnarbetter bereits am 3 und 6. d. MtS. auf Bahnhof Lehrte durch Behinderung Arbeitswilliger, zwangsweise Abkuppeluug von Loko motiven und durch Sperrung der Hauptgleise mittels htneingeschobener Eisenbahnwagen den Betrieb zwischen Hannover und Hamburg, Berlin und Braunschweig voll ständig lahmgelegt hatten, haben sie in der Nacht vom sonnlag zum Montag versucht, den Bahnhof Hannover auch aus der Richtung Wunstorf und Nordstemmen abzu- spcrreu. Sie haben, um dies zu erreichen, durch Drohung die Beamten der Stellwerke auf Bahnhof Bismarckstraße und auf der Strecke Hannover—Seelze gezwungen, ihren Dienst zu verlassen und bei einem nach Wunstorf fahrenden Personenzug auf Bahnhof Letter einen Wagen abgehängt. Die wenigen Züge, die in dieser Nacht noch fahren konnten, wurden durch dieses gemeingefährliche Vorgehen aufs äußerste gefährdet. * Oer Frankfurter Streik zusammengebrochen. Vorbehalt eines .Generalstreiks". Frankfurt a. M., 7. Juli. Die ausständigen Eisenbahnarbeiter haben, da sie die Aussichtslosigkeit eines weiteren Verharrens im Streik einsahen, in einer Massenversammlung den sofortigen Ab bruch des Streiks beschlossen. Gleichzeitig mit diesem Beschluß machte die Streikleitung den Vorbehalt, daß sie ihre Forderungen in vollem Umfange «ufrechterhalte und sie in einem günstigen Moment in Verbindung mit einem Generalstreik in ganz Preußen und Hessen wieder geltend machen werde. Da während der Streik tage viele Strecken verstopft worden sind, werden die Züge vorerst noch umgeleitet werden müssen, doch ist zu erwarten, daß im Laufe des heutigen Tages der Zug verkehr wieder fahrplanmäßig stattfinden kann. Regierungstruppen sichern die Lebensmittelzüge. Anläßlich des am Freitag abend begonnenen Aus standes der Arbeiter der Haupteisenbahnwerkstatt und des Güierbahnhofs Wittenberge, wodurch der Transport der Lebensmittelzüge bisher vollkommen unterbunden war, find Regierungstruppen am Sonntag morgen dort ein getroffen. Sie haben den Güterbahnhof besetzt und die technifchen Truppen haben zusammen mit den Beamten, den Zugführern usw. den Dienst ausgenommen, um die Lebensmittelzüge in Fahrt zu setzen. Weiterer Streitabbau. Die Eisenbahnarbeiter in Breslau sprachen sich mit grober Mehrheit gegen eine Erneuerung der Streiks aus. In Kassel hat sich die Lage gebessert, in Darm stadt beschlossen die Eisenbahner, sofort die Arbeit wieder aufzunehmen, in Dortmund und Efsen lehnten sie es ab, in den Streik einzutreten. Geld aus Ungarn beim Eisenbahnerstreik. Die aufreizenden Plakate der Kommunisten mit der Überschrift »Was wollt Ihr?', die mit blutrünstigen Bildern ausgestattet waren, sind dieser Tage während des Eisenbahnerstreiks in besonderen Lagern polizeilich be schlagnahmt worden. Dabei sind Schriftstücke aufgefunden worden, die beweifen, was sich die Kommunisten die Vor bereitung für einen Streik, wie den der Eisenbahner, kosten kaffen. Die Fakturen der betreffenden Druckereien betrugen etwa 180000 Mark für die Anfertigung des einen Plakates, weitere 235000 Mark für ein anderes Plakat »Was will Spartakus?' Ferner wurde aus Brief schaften und Belegen festgestellt, daß ungefähr 600000 Mark, um Stimmung für den Eifenbahnerstreik zu machen, aus ungarischen Quellen hierfür ausgegeben worden sind. Anschlag auf den Bahnhof Bebra. Ein spartakistisches Verbrechen. Nachdem der Ausstand der Eisenbahnarbeiter und -Beamten auf den Eisenbahndirektionsbezirk Kaff«! nicht übergegriffen hatte, der Streik in Frankfurt a. M., Fulda und Hanau beigelegt war, haben die Spartakisten einen Anschlag auf den Bahnhof Bebra, den Knotenpunkt des Bahnverkehrs zwischen Süd-, Mittel- und Norddeutschland, ausgeführt. Einige Eisenbahnzüge mit Benzol wurden in Brand gesetzt. Gleichzeitig gingen drei Güterschuppen in Flammen auf. Das Feuer griff so schnell um sich, daß eine Güterhalle mit Expreßgut in wenigen Minuten niederbrannte. Viele hundert be ladene Eisenbahnwagen wurden ein Raub der Flammen. Trotz der durch die Luft wirbelnden glühenden Eisenteile, brennenden Pakete und Gepäckstücke aller Art setzten sofort die Plünderungen ein, die durch ihre organisiert durchgeführte Art sogleich die Vermutung nahelegten, „daß es sich um einen spartakistischen Putsch handelte. NuS vlesew Grunde gingen von Kassel sofort Hunnen M't Maschinimaewehren noch Veh?" politische Rundschau. Deutsche« Reich. * Protest der Ausländsdeutschen gegen den Friede«. In allen Städten und Ortschaften der argentinischen Republik, wo Deutsche in größerer Zahl beisammen wohnen, haben auf Veranlassung des deutschen Volks bundes Versammlungen stattgefunden, in denen Taufende von Deutschen und Deutschfreunden stammenden Protest gegen die ungeheuerlichen Friedensbedingungen erhoben. Zugleich erneuerten Lie Deutschen den Schwur der Liebe und Anhänglichkeit zur alten Heimat. * Rückkehr von Deutschen ans Amerika nnd Eng land. Die Amerikaner haben durch den Colonel Charles C. Weybrecht dem deutschen Konsulat in Rotterdam mit teilen lassen, daß am 26. Juni 2900 Deutsche aus Charleston (Südcarolina) mit der Bestimmung Rotterdam abbefördert worden seien. Am 13. Juli treffen 68 ver wundete Offiziere und 251 verwundete Mannschaften aus England in Rotterdam ein. * Die bedrohten Deutschen i« Riga. Da8 Borgeben deutschfeindlicher Elemente machte den beschleunigten Ab transport der in der Stadt befindlichen 6000 Deutschen dringend nötig, und zwar auf dem Seewege wegen der mangelhaften Leistungsfähigkeit der eingleisigen Bahn. Zur Verfügung standen hierfür die Dampfer »Hannover' und „Schleswig', die bei allerengster Belegung die 6000 Menschen hätten fast schaffen können. „Hannover' hatte aus früherer Zeit her Fahrterlaubnis, die von „Schles wig' erst beantragte wurde aber von der Entente abge lehnt. Frankreich. X Internationaler Demonstrationsstreik. Die Con- fäderation gSnSrale du travail hat für den 21. Juli den Ausstand proklamiert. Die Grubenarbeiter, die Seeleute, die Transportarbeiter, die Arbeiter des Post- und Telegraphenwesens, die Konföderation der Buchdrucker und das Eisenbahnpersonal haben bereits ihre Zustimmung ge geben. Es ist wahrscheinlich, daß die Blätter an diesem Tage nicht erscheinen. Es ist noch nicht bekannt, wie lange das Eisenbabnversonal im Ausstand verharren wird. Aus Ztr- und Ausland. Weimar. Die große Vermögensabgabe wird, wie man in parlamentarischen Kreisen annimmt, wahrscheinlich erst im Herbst vom Parlament erledigt werden können. Als Stichtag für die Vermögenserklärungen wird der 1. De zember d. Js. genannt. Versailles. Die interalliierte Kommission für die Durch führung des Friedensvertrags wählte in ihrer konsti tuierenden Versammlung Andre Tardieu zum Vorsitzenden. Oie Leiden der Posener Deutschen (Nach privaten Mitteilungen.) Die Reichsregierung hat, wie man weiß, gegen die neuerliche willkürliche Verschleppung und Internierung ganzer Scharen von Posener Deutschen schärfsten Protest erhoben. In welcher rigorosen Weise die Polen in den besetzten Gebieten Ler Provinz Posen die Deutschen be handeln oder vielmehr mißhandeln, erfäh'rt man aus privaten Mitteilungen, die über Schlesien. kommen. Es heißt da u. a.: Aus Furcht vor einer Volksabstimmung haben die Polen anfangs die Abwanderung der Deutschen nicht gehindert und sogar die Mitnahme von Möbeln ge stattet, die dann allerdings, zum größten Teil unterwegs, besonders in Ostrowo, spurlos verschwanden, d. h. ge- stohlm wurden. Infolge der strengen Absperrung find dann die Nachrichten aus dem polnischen „Kriegsgebiet' immer seltener geworden, aber was durchsickert, klingt so bedenklich, daß es die schlimmsten Befürchtungen über trifft. Die Internierungen haben geradezu massenhaft eingesetzt. Man steht nicht davon ab, Schwerkranke und Greise — in einem Falle einen 79 jährigen Mann — wegzuschleppen. Mitunter kann sich der einzelne durch hohes Lösegeld befreien, denn für Bestechungsgelder sind die polnischen Profose nicht ganz unzugänglich. Wer Angehörige besuchen will, hat jedesmal ein „Eintrittsgeld' von 1 Mark zu zahlen, und es hat sich daraus für die Polen eine recht munter fließende Einnahmequelle entwickelt. Selbst Krüppel und Lazarettinsassen hat man vielfach in Lager zusammen gepfercht. Dabei, schwebt über allen Verhafteten dauernd das Damoklesschwert des Abtransportes nach der be- b Vie polarhexe. Roman aus Spitzbergen, von Anny Vothe. Nachdruck verboten. Lopyngh- lSt» bl Anni Woche, Leipzig. „Naud, um Gottes willen, Naud, was tust du hier?" rüttelte sie des Prinzen Stimme auf, und der junge Schiffs arzt, der mit dem Prinzen zufällig vorübergekommen, riß sie an der Schulter empor. Naud sah mit verstörten Augen um sich, dann irrte süßes, kinderhaftes Lächeln um den Mund der kleinen Milden, und ganz langsam und nachdrücklich sagte sie: „Naud will bei totem Nister schlafen gehen. Naud will auch sterben." Erschüttert standen die beiden Nänner. Der Prinz wandte still sein Gesicht. Zn dieser kleinen, armseligen polarhexe sah er das ganze, große, heilige Weibtum verkörpert. Sie liebte immerfort, über den Tod hinaus — immer und ewig. Erik de vold aber sprach, mild und verweisend, zu der Riemen: „weißt du nicht, Naud, daß es Sünde ist, die Ruh« der Toten zu stören? weißt du nicht, daß das stille Grab hier heilig ist — daß niemand daran rühren darf? Romm, hilf mir, Naud, wir wollen den Schnee wieder aufwerfen, damit der gute Nister in Frieden schlafen kann.' Naud rührte sich nicht. Nit finsteren Augen sah sie zu, wie der Schiffsarzt das Schneegrab wieder verschloß. „Komm, Maud,' sprach der Prinz sanft auf die Rleine ein, „du mußt schlafen gehen, morgen früh machen wir uns auf den weg." Da lachte Naud gellend auf. „Schlafen, schlafenI" rief sie drohend, die Hand gegen den Prinzen erhebend. „Alle könnt ihr schlafen, nur Naud schläft nicht, weil Mister tot ist." Und ganz nahe zu dem Prinzen herantretend, flüsterte sie ihm geheimnisvoll ins Ghr: „Jede Nacht kommt Mister zu Maud und sagt: „warum bist du nicht gekommen, Maud, wo du Mister doch retten wolltest?" Der Prinz strich beruhigend über das tränennasse Gesicht. „Maud konnte nicht früher da sein," rang es sich dann schluchzend von Mauds Lippen. „Nein, nein, Rind, du hast mehr getan, als du eigent lich konntest," tröstete der Prinz, seltsam ergriffen von dem Wesen des braunen Rindes. „Maud ist zu arm," schluchzte die polarhexe plötzlich auf, „zu arm und elend!" - Und dann stürzte sie an den Männern vorbei, mit wild erhobenen Armen, der Fanghütte zu, vor der die Wachtfeuer der Expeditionen hell loderten. Ratlos sahen sich der Prinz und Erik de Vold in die Augen. Erik hatte inzwischen seine Arbeit vollendet. „Die wilde Leidenschaft der Rleinen erschreckt mich," nahm der Prinz bekümmert das Wort. „Frau Lhristabel wird, wenn sie das arme Ding wirklich mit sich nehmen will, eine schwere Last auf sich laden." Der Schiffsarzt teilte seine Befürchtungen. „Der Wille Frau Lhristabels mag gut sein, Durchlaucht, aber sie täuscht sich, wenn sie meint, Maud vermöchte in der häuslichen Eng« zu atm«n oder gar zu gedeihen. Frei muß Maud sein, frei wie ein Adler in der Luft. Ueber wilde Berge und Gletscher muß sie fliegen können, die Büchse in der kleinen braunen Faust, alle Tag kämpfend gegen Gefahr und Tod. Zm Räfig stirbt unser braunes Hexelein dahin. Alle Rulturarbeit ist bei diesem Geschöpf vom Uebel. Die größte Wohltat für Maud wäre ihre Freiheit." Der Prinz nickte. „Ich will mit Frau von Herdegen darüber sprechen. Sie meint, Maud gewissermaßen als Vermächtnis ihres Mannes nie mehr von sich lassen zu dürfen. — Aber vor wärts, Doktor, sonst kommen wir um die 'Gstersuppe." Und dann scharten sich alle zum letzten Male um das herdfeuer der Fanghütte. » Maud hockte zu Lhristabels Füßen am Feuer und starrte in die Glut. Sie sprach kein Wort, und alle Ver suche, ihre Teilnahme zu wecken, mißlangen. Am nächsten Morgen aber war sie die erste auf und an der Arbeit, die Schlitten zu rüsten und dir Hunde vorzuspannen. Lhristabel atmete auf. Sie nahm Mauds wirksame Betätigung als ein gutes Zeichen, und sie gelobte sich, alles zü tun, um den wilden Schmerz Mauds in sanftere Bahnen zu leiten. — Di« (vstersonne mit ihrem kalten, noch gar nicht wärmenden Glanz stand hell am Firmament, als die Expedition aufbrach. Ferner, immer ferner klang das Gekläff der Hunde, rnd bald lag die armselig« Fanghütt«, die den drei hier her verschlagenen so lange Schutz und Dbdach gewährt, wieder still und einsam in der weißen Schneepracht, als hätte sich ihr nie eines Menschen Fuß genaht. Und nicht weit davon, da ragte das schwarze holz- kreuz düster in die klare Luft, unter dem Nils von Herdegen ausruht« von des Lebens Pilgerfahrt. Nnd die erste Seemöwe strich mit leisem Flügelschlag darüber hin. Silberblitzend schwang sie sich weithin über das schweigende, weiß« Land. Das Wetter erwies sich für di« Schlttt«nparti« durch aus günstig. Di« acht Schlitt«« mit Menschen- und Hunde vorspann kamen gut vorwärts. Zum Teil ging es mit Skiern über das Lis. Fast überall lag Neuscknee, der meist eine gute Abfahrt ermöglichte. Zuweilen dröhnte das gewaltige Rrachen eines Gletscherabsturzes durch di« Luft und weckte ein rollendes Echo in den Bergen. Sonst aber herrschte Totenstille in der wilden Erhabenheit des «isstarrenden Tales, durch das ihr weg führte. Ls war wieder sehr kalt geworden, 20 Grad unter Null Tagestemperatur. Aber man empfand sie kaum- Alle strebten nur vorwärts. Der einzige Gedanke: ob die Lisdecke des Lisfjordes, den sie durchqueren mußten, auch tragen würde, beherrschte sie alle. Die von der Expedition in Fanghütlen hier und da errichteten Depots waren alle intakt, zuweilen übernachtete man auch im Freien unter den Zelten. (Fortsetzung folgt.)