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— Gewaltige Steigerung des ZeitungSpapieres. Die Preise für Zeitungsdruckpapier erfahren vom (. Juli an eine neue gewaltige Steigerung. Line Doppelladung soll demnächst nach den Forderungen der Papierfabrikanten ungefähr 12 500 Mark kosten gegen einen bis zuletzt ge zahlten Preis von 7^55 Mark! - In Holland interniert gewesene deutsche KriegS- und Zivilgefangene. Der Landesausschuß der Vereine vom Roten Kreuz in Sachsen teilt uns mit, daß all« in Holland interniert gewesenen deutschen Kriegs- und Zivil- gefangenen, die noch ein Spargut aus ihrer Internierung in Holland haben, vom Kriegsministerium aufgefordert werden, sich zwecks Abrechnung schriftlich bei der Abbau- stelle der Abteilung III Internierten-Arbeit, Hamm i. W. (Geb. d. Gfenfabrik Hamm-Süd) zu melden. Wir haben uns vom Kriegsministerium, Unterkunfts-Departement bestättigen lassen, daß diese Geschäftsstelle alle Dienstgeschäfte für ganz Deutschland erledigt. — Niederwartha. Vor mehreren Tagen wurden abends an der hiesigen Llbbrücke laute Hilferufe ver nommen, denen aber zunächst keine Bedeutung beigemessen wurde, da derartige Hilferufe sehr oft aus Scherz von jungen teuten besonders am Llbufer ausgestoßen werden. Am folgenden Morgen wurde auf dem Llbdamm ein Dienstbuch aufgefunden, ausgestellt auf den Namen Llsa Martha Bartelk, geboren am 6. September IßOs in Leutewitz bei Dresden. Das junge Mädchen, das in Dresden in Stellung war, wird auch tatsächlich seit dem 18. Juni vermißt. Ls muß daher angenommen werden, daß die Bartelk den Tod in den Fluten der Llbe gefunden hat. Cossebaude Der andauernde Regen mit der da- zwischen folgenden Hitze haben zur Folge, daß die so genannten zeitigen Kirschrnsorten, deren Lrnte jetzt im vollen Gange ist, durchweg aufgesprungen sind. Lin Spaziergang durch di« großen Kirschplantagen bei Merditz- Weistropp-Gauernitz Scharfenberg zeigte, welch bedeutender Schaden dadurch entstanden ist. Die großen Kirschen pächter, von denen manche ganze vermögen dabei anlegen und aufs Spiel setzen, und von denen so mancher sich gerade dieses Jahr verspekuliert haben dürfte, sind über die starken Niederschläge nicht erfreut. 447» Für die freudige Ueberraschung, welche mir seitens Ihrer Durchlauchten Prinzessinnen Reuß, Herrn Rittergutspächter Böhme sowie durch die Vertreter des GemeinderutS für die Gemeinde durch Ueberreichung des wertvollen Geschenkes zuteil wurde, sage ich hierdurch nochmals meinen Klipphausen, 30 Juni 1919. Privatus Hermann Ranft. 4467 Statt Karten. Für die uns anläßlich unserer Vermählung in so reichem Maße erwiesenen Aufmerksamkeiten durch Glückwünsche, schöne Geschenke und Winden der Ehrenpforte sagen wir allen hierdurch unsern bei^liMen vank. Kaufbach, am 29. Juni 1919. Paul Jobst und Fra« Hulda geb. Lieschke. Vie keeräigun^ äe8 8eminan8ten ?ritL keiniekel kinclet am ZMtwocb nacbm. 1 libi- 8tatt. Kesselsdorf. Mittwoch den 2. Juli Auslaudsmehl, 1 Pfd auf den Kopf für 2,22 Mk., Nährmittelkarle Abschn. 10a und b. Reis, Vr Pfund für 1.30 Mk., gelbe und blaue Nährmittelkarte Abschn. 10a u.b Neuanmelduuge« auf rote Lebensmittelkarten für Abschnitte 13 bis 18 haben bis Mittwoch den 2. Juli zu erfolgen. Kesselsdorf, am 26. Juni 19l9. Der Ortsausschuß. Lebeusmittelverteiluug. Dienstag den 1. Juli Marmelade, auf den Kopf Vr Pfd. Pfundpreis Mk. 1.30 auf Bezugsmarke Nr. 33. Selbstversorger a. d. Kopf '/i Pfd. auf Grund der Kundenliste. Amerika». Weizen mehl, auf deu Kopf 450 Gr. Pfundpr. Mk. 2.22 auf Nährmittelkarten Abschnitt Nr. 13. Reis, auf den Kopf 1/2 Pfd. Preis das Pfund Mk. 1.40 auf blaue und gelbe Nährmittelkarten Nr. 14. Grumbach, am 30. Juni 1919. Der Gemeindevorstand. - - Dresden. Die hiesigen Gastwirts Organisationen erklären öffcntbch, daß sie sich außerstande sehen, die Lohn forderungen ihrer Angestellten zu bewilligen. Die geforderten Jahreseinkommen belaufen sich bei Portiers zwischen 13000 und 27000 Mk., bei Oberkellnern zwischen 10000 und 15000 Mk. Kellner von 18 Jahren verlangen außer einer Umsatzprovision 9100 Mk., hoteldiener von 17 Jahren 8300 Mk., Lohnkellner einen Tageslohn von 35 Mk., Sonntags 43,75 Mk., außerdem 3 Proz. des Umsatzes. Den Kellnerinnen soll der gleiche Lohn gewährt werden wie den Kellnern. — Glauchau. Das Auftreten der Bisamratte ist in der Mulde iw benachbarten Jerisau fsstgestellt worden. Jedermann, der eine Bisamratte fängt oder erlegt, ist auf gefordert worden, dies der Ortsbehörde sofortz zu melden, die die Anzeige weiterleitet. — Zwickau. In dem Einbrecher, der am Donners tag früh bei seiner Verfolgung den Bergarbeiter Grimm erschoß und den Schutzmann Groß verletzte, ist der 24jährige Tischlergehilfe Walter Dito Beier aus Friedrichsgrün bei Zwickau festgestellt worden. Der Täter, der offenbar noch «ine Menge schwerer Straftaten begangen hat, ist flüchtig. Sacksiscbe Volkskammer. Nachdem der Vorlage, betreffend den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung eines Gesetzes über die Befreiung von Lehrern und Lehrerinnen an öffentlichen Schulen und Anstalten von der Krankenversicherungspflicht, vom 6. April 1914 einmütig zugestimmt worden war, gelangte der Ent wurf des Gesetzes über die Zusammensetzung der Schul kommissionen der höheren Schulen zur Besprechung, die wie der Entwurf eines Gesetzes über die Gemeinschaftserziehung an höheren Schulen nach kurzer Aussprache dem Gesetz gebungsausschuß zur kommissariscken Beratung überwiesen wurde, hierauf gelangte das Nebergangsgesetz für das volksschulweseu zur Besprechung. Dazu führte Abg. Arzt (Soz.) aus, daß seine Partei vom sozialistischen Standpunkt aus herbe Kritik an der Vorlage üben könne. Aber sie betrachtet diese eben lediglich als Uebergangsgesetz. Immer hin mache es die Bahn frei zur Entwicklung einer Ge sundung unserer Lrziehungsverhältnisse. Im Gesetzgebvnzs- ausfchuß werde eins grünbliche Arbeit zu leisten sein, um einige prinzipielle Gesichtspunkte, die von der Kammer be schlossen worden seien, wieder m diesen hineinzubringen. Im Anschluß daran erblickte Abg. Klaus (Dem.) in der besten Schulung der breiten Schichten den einzigen Weg. zum Bestehen des deutschen Volkes neben den anderen Kulturvölkern und stellte mit Genugtuung fest, daß ein gesunder sozialer Zug durch das ganze Gesetz gehe. Nach dem sich Abg. Müller (Unabh.) den Ausführungen »es Abg. Arzt angeschlossen und einige Bestimmungen bemängelt hatte, polemisierte Abg. Dr. Rendtorff (D. N.) gegen diese Darlegungen und bedauerte, daß die Verhältnisse die Regierung nicht in die Lage gesetzt hätten, Fühlung mit den Interessenten zu nehmen; denn es hätte sich bei ihrer Hinzuziehung nur um das berühmte „gehört", nicht aber um Mitbestimmung gehandelt. Er sprach den Wunsch aus, daß bei ferneren Verhandlungen über dieses Gesetz der Geist der Billigkeit und Gerechtigkeit walten möge, aus den die Kinder und Elternhäuser m ganz besonderem Um fang« angewiesen wären. Abg. Dr. Kaiser erkannte die Bemühungen des Ministeriums rühmend an, durch das Gesetz einen Ausgleich für die verschiedenen diesbezüglichen Interessen zu finden. In längeren Ausführungen erging er sich über die Frage -es Religionsunterrichtes, wobei er es als einen großen Fehler fand, wenn sich die sächsische Lehrerschaft dadurch ein Mittel aus der Hand gäbe, mit dem mehr zu erreichen sei, als durch den Moralunterricht, hierauf trat Kultusminister Buck dem von den Vorrednern Hergebrachten Bemängelungen entgegen. Die Vorlage wurde schließlich dem Gesetzgebungsausschuß zur Weiter- beratung überwiesen. Kirchennachrichteu kür Mittwoch, den 2. Juli. Wilsdruff. Abends 8 Uhr Bibelstunde (Pfarrhaus). Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite« M Mm WG, M- Mn dis 11 Uhr m- MW MMben. 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