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wiüersetzen werde. Die deutsch- Regierung sieht sich daher genötigt, alle Verantwortung für etwaige Schwierigkeiten, die sich aus dem Widerstand der Bewohner gegen ihre Los lösung von Deutschland ergeben können, abzulehnen. Wenn die Regierung der deutschen Republik gleichwohl bereit ist. die Forderung der Alliierten unter nachstehendem Vorbehalt zu unterzeichnen, so geschah dies nicht aus freiem Willen. Die Regierung der deutschen Republik erklärt feierlich, daß ihre Haltung dahin zu verstehen ist, daß sie der Ge walt weicht, in dem Entschluß, dem unsagbar leidenden deutschen Volk einen neuen Krieg, die Zerreißung seiner nationalen Einheit durch weitere Besetzung deutschen Ge bietes, entsetzliche Hungersnot für Frauen und Kinder und unbarmherzige längere Zurückhaltung der Kriegsgefangenen ru crsvaren. Das deutsche Volk erwartet in Ansehung der gewaltigen Lasten, die es übernehmen muß, daß sämtliche deutschen Kriegs- und Zivilgefangenrn mit Beginn vom 1. Juli an in ununterbrochener Folge und in kurzer Drift zurückgegeben werden. Deutschland bat die feindlichen Kriegsgefangenen in zwei Monaten zurückgeführt. Die Regierung der Deutschen Republik verpflichtet sich, die Deutschland anferlegten Frtedensbedingungeu zu erfüllen. Sie will sich jedoch in diesem feierlichen Augenblick mit rück haltloser Klarheit äußern, um jedem Vorwurf einer Unwahr» baftigkeit, der Deutschland jetzt oder später gemacht werden könnte, von vornherein entgegeuzutreten. Die auferlegten Bedingungen übersteigen das Maß dessen, was Deutschland tatsächlich leisten kann. Die Regierung der Deutschen Republik fühlt sich daher zu der Erklärung verpflichtet, daß sie alle Vorbehalte macht und jede Verantwortung ablehnt gegen über den Folgen, die über Deutschland verhängt werden könnten, wenn die Undurchführbarkeit der Bedingungen auch bei schärfster Anspannung des deutschen Leistungs vermögens in Erscheinung treten muß. Deutschland legt weiterhin den größten Nachdruck auf die Erklärung, daß es den Artikel 231 des Friedensvertrages, der von Deutsch land fordert, sich als alleinigen Urheber des Krieges zu be kennen, nicht annehmen knnn und durch seine Unterschrift Leckt. Daraus folgt ohne weiteres, daß Deutschland es auch ablehnen muß, die ihm aufgebürdeten Belastung aus der ihm zu Unrecht zugeschobenen Urheberschaft am Kriege anzuerkennen. Ebenso wenig kann es ein Deutscher mit seiner Würde und Ebre vereinbaren, die Artikel 227 bis -230 anzunehmen und auszuführen, in denen Deutschland zu- zugemutet wird, Angehörige Les deutschen Volkes, die vou den alliierten und assoziierten Mächten der Verletzung inter nationaler Gesetze und der Vornahme von Handlungen gegen Lie Gebräuche des Krieges bezichtigt werden, den alliierten und assortierten Mächten zur Aburteilung auszuliefern. Weiter legt die Regtemng der deutschen Republik ent schieden Verwahmng ein gegen die Wegnahme des gesamten deutsche» Kolonialbesitzes und die hierfür gegebene Begründung, die Deutschland die Befähigung zur kolonialen Betätigung Lauernd abspricht. Obgleich das Gegenteil feststeht und überdies in den Be merkungen der deutschen Friedensdelegation zu den Friedens- bedtngungen unwiderlegbar nachgewiesen ist- Die Regierung der deutschen Republik nimmt an, daß es den alliierten und assoziierten Regiemngen erwünscht ist, daß sie offen gesprochen bat. Offen sowohl, was ihren guten Willen als auch ihre Vorbehalte angebt, sie glaubt daher unter Hinweis auf die Zwangslage, in die die Forderungen der Alliierten Las deutsche Volk versetzen, eine Zwangslage, wie sie drückender und folgenschwerer einem Volke noch nie auferlegt worden ist, und unter Berufung aus die ausdrückliche Zusage der alliierten und assoziierten Regierungen in ihrem Memorandum vom 16. Juni 191S berechtigt zu sein, folgendes billige Er suchen an die alliierten und assoziierten Regierungen zur richten in der Erwartung, daß die alliierten und assoziierten Re giemngen die nachstehende Erklärung als wesentlichen Be standteil des Vertrages ansehen werden: Innerhalb zweier Jahre vom Tage der Unterzeichnung des Vertrages ab gerechnet werden die alliierten und asso- ziic»ten Regierungen den gegenwärtige^ Vertrag dem Hohen Nat der Mächte, so wie er vom Völkerbund nach Artikel 4 eingesetzt ist, zwecks Nachprüfung unterbreiten. Vor diesem Hohen Rat sollen die deutschen Bevoll mächtigten dieselben Rechte und Vorrechte genießen, wie die Vertreter der anderen kontrahierenden Mächte des gegen wärtigen Vertrages. Dieser Rat soll über die Bedingungen des gegenwärtigen Vertrages entscheiden, die die Rechte der Selbstbestimmung des dxutschen Volkes beeinträchtigen, ebenso wie über die Vestimmungen, durch welche die freie gleich berechtigte wirtschaftliche Entfaltung Deutschlands behindert wird. Die Regierung der deutschen Republik gibt hiernach die in dem Schreiben vom 16. Juni 1919 geforderte Erklärung ihrer Zustimmung in folgender Form ab: „Die Regierung der deutsche» Republik ist bereit, den Fricdensvertrag zn unterzeichnen, ohne jedoch damit anzu- ' vir polsrhexe. Roman aus Spitzbergen, von Anny wothe. Nachdruck verboten. Loxyrtght MS bf Anny woch«, Leipzig. Und dann kniete sie schluchzend an Herdtgens Lager, und seine abgezehrte Hand streichelte matt ihr wirres Lockenhaar. „Geh' mit Gott, kleine Maud", hauchte er zärtlich, „und verzeih', wenn ich dir weh tun mußtet Pa drückte Maud ihre jungen, weichen Lippen stürmisch auf seine fieberheiße Hand, und ihre schwarzen Augen leuchteten in den seinen. „Maud bringt dir das Leben, Mister," flüsterte sie dicht an seinem Ohr, „denn Maud hat dich lieb, wie nichts auf der Welt." Lhristabel aber schloß zum Abschied Maudinnig an ihre Brust und küßt« sie. „Meine Gebete werden mit dir sein, Maud." Ihre Stimme war tränenschwer." Maud aber nickte ihr strahlend zu: „Ich bringe euch das LebenI Maud so froh ist, Maud ist ganz glücklich." „Schützen Sie mir das Rind, Doktor," bat Lhristabel noch zum Abschied Elke Sörnsen, „und schonen Sie sich selber. Glauben Sie nickt, daß ich traurig bin, wenn man uns keine Hilfe bringen kann — unser Geschick muß sich dann eben erfüllen, aber Sie, Doktor — Sie sollen immer fort für diesen letzten Liebesdienst, den Sie unserweisen, gesegnet sein." Lkke Sörnsen hielt bei« Scheiden Lhristabels schlanke Hand, di« braun und hart geworden in der letzten Zeit, und umfing noch einmal ihre ganze Gestalt mit tiefem Ab schiedsblick. Dann sagte er, Lhristabels Hand an sein« Lippen führend: „Wenn ich am Leben bleibe, dann werden wir uns Wiedersehen. Denken Sie daran, wenn Rleinmut Sie beugen will. Glauben Sie an mich, wenn schon die Todesschatten Ihnen.nahen. Ich werde Sie retten oder selber untergehen." erkenne», daß das deutsche Volk Urheber des Krieges sek, und ohne eine Verpflichtung zur Auslieferung «ach Artikel 227 bis 239 deS Friedensvertrages zu übernehmen." * Kein Aufschub mehr! Die Entente lehnt jede Fristverlängerung ab. Versailles, 23. Juni. Heute Nacht Vr3 Uhr wurde im Auftrage der deutsche» Regierung eine neue Note an die Entente abgesandt, worin mit Rücksicht auf die eben erst stattgefundene schwierige Kabinettsbildung ein weiterer Aufschub von 48 Stunden erbeten wird, um die zu treffende letzte und schwerste Ent scheidung im Einverständnis mit der Nationalversammlung, Lie erst für heute wieder zusammcnberuseu werden kann, zu fassen. Die Entente hat das Ansuchen der deutschen Re gierung um eine 48stündige Fristverlängerung abgelehnt. Die Entscheidung mutz bis heute abend 7 Uhr getroffen werden. Da die Mehrheit der Nationalversammlung nur der Unterzeichnung des Friedensoertrages ohne Anerkennung der deutschen Schuld am Kriege und ohne Verpflichtung der Auslieferung Deutscher zugestimmt hat, war es natür lich, daß sie noch einmal befragt wurde, nachdem Clemenceau noch gestern spät abends als Antwort auf die deutsche Zwischennote erklärt hatte: es müsse be- dlnsungslos angenommen oder abgelehnt werden Die Antwort auf die Rückfrage. Der Vorsitzende der Friedenskonferenz, Clemenceau, richtete eine Note an den Gesandten von Haniel, in der er ihm, namens der alliierten und assoziierten Regierungen mitteilt, daß die der deutschen Delegation am 19. Juni überreichten 200 Exemplare der Friedensbedingungen als authentischer Text mit allen Korrekturen und Abänderungen, welche namentlich infolge verschiedener deutscher Be merkungen oorgenommen wurden, zu betrachten seien. Ferner wurde Herrn von Haniel eine Note der alliierten und assoziierten Mächte zugestellt, in der sie im einzelnen auf die in der deutschen Note vom 19. d. Mts. erwähnten Widersprüche zwischen dem Memorandum und dem der deutschen Delegation überreichten korrigierten Exemplar der Friedensbedingungen.eingehen und sich bereit erklären, gemäß dem deutschen Vorschlag beim Friedensschluß ein Protokoll, in dem die einzelnen noch unklaren Punkte fest gelegt werden sollen, dem Friedensoertrag anzugliedern. * Hochspannung im Osten. Der kommandierende General des 17. Armeekorps, General der Infanterie von Below, richtete an den Präsidenten des Deutschen Reiches folgendes Telegramm: „Von den mir unterstellten Grenzschutztruppen und Einwohnerwehren gehen mir fortgesetzt in grober Zahl Kundgebungen zu, in denen gegen jede Abtretung deutschen Bodens hier im Osten aufs schärfste protestiert und zum Ausdruck gebracht wird, daß die Truppe verlangt, den Heimatboden zu verteidigen." Das Drama von Scapa-Flow. Gewaltiger Einüruck in Frankreich und England. Amsterdam, 23. Juni. DaS Reuterschc Bureau meldet aus Londonr Es ver- lautet, daß der Konteradmiral v. Reuter die volle Verant wortung für die Versenkung der deutschen Schlachtschiffe übernimmt, und zwar auf Grund des vom früheren Deutschen Kaiser im Jahre 1914 gegebenen Befehls, daß die Schiffe niemals in Feindeöhand fallen dürfen. Die Nachricht von der Versenkung der deutschen Kriegsflotte in ihrem englischen Hafen in Scapa-Flow hat in der Heimat wie eine Befreiung gewirkt, sie hat in England und Frankreich grobe Bestürzung hervorgerufen. Drei Tage werden in der Geschichte der deutschen Marine unvergeßlich sein: Der Tag von Skagerrak, der Tag von Kiel und der Tag von Scapa-Flow. Die deutsche Flotte, mit Ausnahme des Schlachtschiffes „Baden", existiert nicht mehr. Sie ist in Ehren untergegangen, kurz bevor sie der Feind endgültig in Besitz nehmen wollte.' Der Kommandant der internierten Flotte. Die in der Scapa-Bucht versenkten deutschen Schlacht schiffe, Kreuzer und Torpedoboote bestanden aus mehreren Verbänden unter dem Oberbefehl des Konteradmirals v. Reuter. Die auf den internierten Kriegsschiffen befind liche Mannschaft zählte insgesamt 4000 Mann. Da noch am 21. d. Mts. im Kieler Hafen tausend abgelöste Mann ¬ schaften dieser Besatzung eintrafen, können sich auf den Schiffen insgesamt rund 3000 Mann befunden haben, über die Zahl der bei der Beschießung der Boote, auf denen die Mannschaften an Land fuhren. Getöteten und und Verwundeten liegen genaue Nachrichten noch nicht vor. * Nach dem Waffenstillstandsoertrage mußte Deutsch land den Alliierten 6 Panzerkreuzer, 10 Linienschiffe, 8 kleine Kreuzer und 50 Zerstörer des neuesten Typs aus liefern. Es wurden ausgeliefert folgende Linienschiffe und Panzerkreuzer: „Bayern", „König", „Grober Kurfürst". „Markgras", „Kronprinz Wilhelm", „Kaiser", „Kaiserin", „Friedrich der Große", „König Albert", „Prinz-Regent Luitpold", „Mackensen", „Hindenburg", „Derfflinger", „Seydlitz", „Moltke", „Von der Tann", „Brummer", „Bremse", „Emden", „Köln", „Mainz", „Karlsruhe", „Bremen" und „Dresden". Neue Männer. Der Ministerpräsident und der Minister des Äußeren. Gustav Bauer, der neue Ministerpräsident, ist am 6. Januar 1870 geboren. Mit 23 Jahren war er bereits Arbettersekretär in Berlin. Seit 1908 war er zweiter Vorsitzender der Generalkommission der Gewerkschaften Deutschlands, seit 1912 Mitglied des Reichstages und seit dem 5.. Oktober 1918 Staatssekretär Les Reichsarbeits- Hermann Müller. Gustav Bauer. amtes. In dieser Stellung wurde er im Februar durch die Regierung der Republik bestätigt. Der Führer der Mehrheitssozialisten, Hermann Müller, dem fetzt das Ministerium des Äußeren über tragen worden ist, wurde am 18. Mai 1876 geboren. Von 1899—1906 wirkte er als Redakteur in Görlitz, seitdem Mitglied des sozialdemokratischen Parteivorstandes in Berlin. Nach der Revolution wurde er Mitglied des Vollzugsrates und deS Zentralrates der Deutschen Republik. politische Rundschau. Deutsches Reich. Austritt des Kriegsministers Reinhardt aus dem Neichskadinett. Der preußische Kriegsminister Reinhardt hat an den Reichspräsidenten ein Schreiben gerichtet, in dem er darauf hinweist, daß ihm das Vertrauen des Reichspräsidenten durch die Berufung in das Retchs- ministerium als Mitglied mit beratender Stimme die Möglichkeit gegeben habe, am Wiederaufbau unseres Vaterlandes mitzuwirken. Der Kriegsminister weist dann aber darauf hin, daß durch die Wandlung und Umbildung des Reichsministeriums er sich der Überzeugung nicht ent- schlagen könne, daß, ohne die Einschränkungen in ihrer hohen Bedeutung zu unterschätzen, auch dann noch die Ge fahren der Zustimmung für das Wohl unseres Volkes und für die endgültige Herstellung des Weltfriedens gröber sind, als diejenigen einer Ablehnung, in der er den ehr lichen und würdigen Ausdruck der allgemeinen über- zeuauna von der Unerfüllbarkeit und Unausführbarkeit des Noch einmal zog er ihre Hand an seine zuckenden Lippen, dann trat er zu Nils. Fest sahen sich die beiden Männer in die, Augen, und fest fügten sich ihre Hände wortlos ineinander. Der lustige Leutnant, der viel Schmerzen ausstand, lächelte zu« Abschied und pfiff hinter dem Norweger her: „Muß i denn, muß i denn Zum Städtie hinaus, Städtle hinaus. Und du, mein Schatz, bleibst hier". Aber er hatte Tränen in den sonst so lustigen, blauen Augen. Lhristabel und Erik de Vold schauten den Abziehenden nach, so lange auf der leuchtenden Schneefläche etwas von ihnen zu erspähen war. Dann aber, als der letzte Schatten der Scheidenden verschwand, sahen sie sich beide, wie zu Tode erschrocken, in die Augen, und Lhristabel sagte, mit der Hand über die gramvolle Stirn streichend: „Nun ist es Nacht, Todesstille und Schweigen." „wir dürfen den Mut nicht verlieren, Frau Lhristabel," tröstete der Arzt, die beiden da drinn in der Hütte, die brauchen uns." Und Lhristabel faßte plötzlich beide Hände des jungen Arztes und sagt« warm: „wie soll ich Ihnen nur danken, Doktor, daß Sie hier bei uns ausharren, statt mit den anderen dem Leben entgegen zu gehen." Der Arzt schüttelte ernst seinen blonden Zopf. „Das Leben hätte für mich keinen wert mehr, Frau Lhristabel, wenn ich Sie in Not und Gefahr wüßte. Ich will, wenn es sein muß, lieber mit Ihnen untergehen, als ohne Sie leben." Das klang so schlicht und einfach, aber Lhristabel empfand dieses Geständnis einer großen, opferbereiten Liebe als einen starken Himmelstrost, wie. ihn ihr sonst nur das Buch der Bücher spendete. Nichts verletzendes war für Lhristabel in der Offen barung dieser Lieb«, an die, das fühlte Lhristabel, kein Begehren sich knüpft«. Und sie hielt Eriks Hände mit festem Druck warm umfaßt und sagte leis: „wie reich bin ich doch in allem Jammer, in aller Pein, durch das Geschenk ihrer Freundschaft. Nie, nie werde ich Ihnen Ihre opfermutige Tat vergessen." Und Erik küßte die kleine, braune Frauenhand, wie vor ihm Lkk« Sörnsen. Aber Lhristabel erschauerte nicht dabei bis ins innerste Herz, sondern sie sagte, mit einem leisen Lächeln um die Lippen: „So was ist brj. guten Freunden -och nicht nötig, Doktor. Rommen Sie jetzt, wir wollen nach unserem Rrankeu sehen." Und der Schnee rieselte in dichten, weichen Flocken unaufhörlich auf die ärmliche Fanghütte an der wijde- Bai und wob ihr einen weichen, schmeichelnden pelz über die dunklen Bretter. „Die Schneefrau spinnt das Leichentuch", sagte Nils Herdegen. Der lustige Leutnant aber, dem gerade der Doktor seinen Fuß verband, lachte, und trotzdem er am liebsten vor Schmerz die Zähne fest zusammengebissen hätte, sang er lustig in das prasselnde Feuer hinein: „Rein Feuer, keine Rohle, kann brennen so heiß, Als heimliche Lieb, von der niemand nichts weiß." Da wandte sich Nils Herdegen herum und kehrte sein hageres Gesicht still zur wand. Und Schwelgen, todestrauriges, entsetzliches Schweigen lastete wieder über der kleinen Fanghütte an der Wijde-Bai. Die Lungenentzündung, an der Nils erkrankt, hatte sich unter der sorglichen pflege Lhristabels und des Arztes gebessert, aber Lcik de vold war dennoch nicht zufrieden mit seinem Patienten, als er ihn wieder untersuchte. Die Lunge war auf das äußerste angegriffen, und das Hexz so matt, daß der junge Arzt in schwerer Bangigkeit in die Zukunft sah. Er wagte gar nicht, gegen Lhristabel seine Besorg nisse laut werden zu lassen, denn er sah ja nur zu deutliich, wie schwer die Angst um ihren Mann Lhristabel bedrückte. Nils, der nie krank gewesen, der an Entbehrungen und Strapazen aller Art gewöhnt war, begriff es selber nicht, daß eine Rrankheit ihn so plötzlich niederwerfen konnte. (Fortsetzung folgt.)