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Len allgemeinen Warenvorrat zu verfügen, emgevum uno von dem ihm verbleibenden Drittel nimmt ihm der Steuerfiskus noch einen großen Teil ab. Es bildet für den Rentner nur einen schwachen Trost, daß auch alle anderen Besitzer von Forderungsrechten in der gleich ungünstigen Lage sich befinden. So erhalten Lie Inhaber von Lebensversicherungspolicen, die jahrzehntelang ihr gutes Geld an die Gesellschaften ab« geführt, die gespart und vielleicht gedarbt haben, um sich einen Notgroschen für das Alter zu sichern, wenn ihre Forderung fällig wird, den ausbedungenen Betrag in einem um zwei Drittel entwerteten Gelbe ausgezahlt. Nicht anders ergeht es den Witwen und Waisen der ehe maligen Staatsdiener, den Empfängern einer Rente aus der Alters- und Jnvaliditätsversicherung, der großen Masse der auf ihr Ruhegehalt angewiesenen. So übersetzt sich die ökonomische Erscheinung der Geldentwertung vrioatwirtschaftlich in Millionen Trauerspiele. Gegen die Gefahr, immer tiefer in den Sumpf der Geldentwertung zu geraten, gibt es nur ein Mittel: An- geürengteste Arbeit, damit das Gleichgewicht zwischen Geldumlauf und Warenvorrat wieder hergestellt wird. Daß es dazu kommt, daran hat jeder das gleiche Inter esse, er sei Rentner oder Erwerbstätiger. Neueste Meldungen. Rücktritt der Regierung- Weimar. Von wohlunterrichteter Seite verlautet, dass der Reichspräsident Ebert und Reichsmintsterpräsident Scheidemann entschlossen seien, -her zurückzutreten, als den Frtedensentwurf der Entente zu unterschreiben. DaS „Bedauern" der Pariser Blätter. „ AE"f. Die Pariser Blatter sprechen in kurzen Worten chr Bedauern über die peinlichen Zwischenfälle bei der Abreise ber deutschen Friedensdelegatton auS. ClemenceauS „Homme libre' schreibt, eine Handvoll Fanatiker habe sich bet der Ab reise der deutschen Delegatton aus Versailles erlaubt, die heiligen Gesetze der Gastfreundschaft, die Frankreich allezeit strenge eiWehalten habe, zu übertreten. Das ganze Land, dem sein Ruf von Ritterlichkeit am Herzen liege, werde stolz darauf sein, wie energisch Clemenceau diejenigen desavouierte, Vie an dieser abscheulichen Kundgebung teilgenommen hätten. Beratungen mit General Gröner. Weimar. Zu den Beratungen des Kabinetts ist auch General Gröner, der Nachfolger Ludendorffs, von der Reichsregicrung nach Weimar berufen worden. Seine An wesenheit soll bezwecken, die volle Übereinstimmung der Auffassuna der leitenden politischen Stellen mit den mili tärischen Befehlshabern herbeizuführen. Die Gelehrten gegen die FricdenSbedingungen. Graz. Die Profefforenkollegien der Technischen Hochschule und der Universität Graz haben eine gleichlautende Kund» gebung gegen die Friedensbedingungen der Entente an alle wissenschaftlichen Körperschaften der Well gerichtet, damit sie Beistand leisten gegen die nationale Zerreißung des deutschen Landes, die an die Rachepolitik siegestrunkener Völker deS Altertums erinnern. Diese Kundgebung und der Vorschlag der Einsetzung einer aus neutralen Sachverständigen zu sammengesetzten Prüfungskommission ist auch dem Präsi denten Wilson mitgeteilt worden. Der französische Vormarsch. Karlsruhe. Im ganze« badischen Hanauer Land machen sich die Vorbereitungen der französischen Truppen zu dem Vor marsch nach dem rechtsrheinischen Deutschland bemerkbar. Zahlreiche Truppenzüge sinb, aus dem Elsaß kommend, im Kehler Brückcnkopfgrbiet eingetroffen. Seit Sonntag' fahren viele Kraftwagen und Proviantkolonncn über die Kehler Nhctnbrücke; die Landorte haben erhöhte Ein quartierungen bekommen. Antrag des Staatsanwalts im Ledcbonr-Prozetz. Berlin. Im Ledcbour-Prozetz bat der Staatsanwalt am Schlüsse seines Plädoyers die Geschworene«, die. Schuldfrage im vollen Umfange zn bejahen. Nah und Aera. o Bevorstehender Aufruf von Sv-Markscheknen. Vor einiger Zeit wurde bekannt, daß die von der Reichsbank ausgegebene Note zu 50 Mark mit dem Datum des 20. 10. 1918 demnächst aus dem Verkehr gezogen werden soll und es deshalb vorteilhaft ist, sie möglichst bald bei -einer Dienststelle der Reichsbank, bei einer öffentlichen Kaffe oder bei einem Geldinstitut zum Umtausch vor- zulegen. Wie von zuständiger Stelle bekanntgegeben wird, steht der amtliche Aufruf dieser Note, der eine Einlösungs frist von nur wenigen Wochen vorfieht, unmittelbar bevor. Letzte Drahtberichte de« „WUsdruK«- Tageblattes«. Wilson vom belgische« Königspaar empfange« Amsterdam, 18. Juni, (tu.) Der Präsident Wilson ist Mittwoch früh um 8,20 in Belgien angekommen und wurde von dem belgischen Königspaar empfangen. Der Zug mit dem König und dem Präsidenten ist abgefahren, um den Präsidenten nach der belgischen Front zu bringen. Gedrückte Stimmung in Westxreutzeü. Danzig, 19. Juni, (tu.) Die Stimmung in West- preutzen ist nach der Entente-Antwort sehr gedrückt, aber nicht hoffnungslos. Man hat auch jetzt noch den festen Willen, beim deutschen Reiche zu bleiben, insbesondere lehnt die Bevölkerung den Freistaat ab. Man befürchtet, daß es zu Blutvergießen zwischen Westpreutzen und Polen komme. Die deutschen Freiwilligenverbände verstärken sich. Die Bevölkerung fordert die Regierung auf, den Frieden unter keinen Umständen zu unterzeichnen. Einstellung der Lebensmittelznsnhr von Holland «ach Deutschland. Rotterdam, 19. Juni (tu.) Seit gestern ist die Lebensmittelznfuhr von Holland nach Deutsch land zam größten Teil eingestellt worden. Anfänglich glaubte man, vor einer Maßnahme der Entente zu stehen. Der Nieuv Rotterdamfche Courant will aber von infor mierter Seite erfahren haben, daß dies nicht der Fall sei. Man hat vielmehr den Eindruck, daß der Befehl zur Ein stellung der Einfuhr von Berlin komme und in Ver bindung mit Fragen finanzieller Natur stehe. Die Slowaken eine selbständige Räterepublik. Aus dem Haag, 19. Juni, (tu.) Aus Ofenpest wird unter dem 18. Juni gemeldet: In einer Proklamation Ler tschechisch-slowakischen Regierung wird erklärt, daß Lie Slowakei mit dem heutigen Tage eine selbständige Räterepublik ist. Die neue Räterepublik steht ihre natür lichen Bundesgenossen in der russischen und ungarischen Räterepublik und stellt sich unter den Schutz des inter nationalen Proletariats. Die Ausrufung der Räterepublik vollzog sich unter den größten Feierlichkeiten. Stretkunruhen in Italien. Basek, 19. Juni, (tu.) Den italienischen Blättern zufolge ist der Streik in Turin begelegt. In Spezia herrscht seit einigen Tagen vollkommene Ruhe. Zu Un ruhen Kames dagegen anläßlich eines Umzuges in Bologna, wobei es einige Verletzte, darunter mehrere Frauen, gab. Aus Stadt und Land. MMMWWM W» Wch» WM«» «ich»«, »U Um«, «MW««,. Wilsdruff, 19. Juni 1919. o Was unsere Kinder nicht kennen. Es gibt eine ganze Generation Kinder, die das Naschen nicht kennt. Nicht etwa, daß sie niemals Süßigkeiten bekommen. Aber die Kinder von heute kennen das Naschen nicht als Selbstzweck, als Überflüssigkeit, die gerade die Sache so verlockend gemacht hat. Es wird ihnen gleich alles zur Mahlzeit. Wenn man heute einem Kinde ein paar Bonbons bringt, werden sie gleich beschlagnahmt und „rationiert* — zu einer wirklichen Näscherei kommt es nicht. Wer denkt noch daran, daß man sonst die Kinder zwang, zum Mittagessen oder vor dem Schlafengehen statt Wasser Milch zu trinken, die sich in der Kinderwelt nur sehr geteilter Sympathien erfreute! Die Kriegskinder kennen bloß das „abgezirkelte* Esten. Da sind in der untersten „Volksschulklasie die ABC-Schützen, die mit dem selben größeren oder geringeren Eifer wie so und so viele Generationen vorher ihre ersten Kratzer auf der Schiefer tafel lernen. Aber eines kennen sie nicht und lernen sie nicht kennen; sie kennen keine Semmeln, denn als es solche noch gab, waren sie so klein, daß sie diese Herrlichkeiten längst vergessen haben. Die heutigen Kinder kommen in die Schule mit dem haardünn geschnittenen Brot, das, wenn die Eltern schon in Halbwegs guten Verhältnissen sind, mit einer dünnen schwarzen Schicht eines fragwürdigen Etwas, Marmelade genannt, bestrichen ist. Das muß schon ein ganz besonderer Fall sein, etwa ein Schlächterkind oder sonst ein Sprößling einer, viel- beneideten und oom Schicksal begnadeten Gesellschafts schicht, wenn die Frühstücksbrote mit Schmalz bestrichen sind. Butter, was ist daS? Das Kind kennt es kaum, der Gaumen entbehrt es nicht, um so mehr unbewußt der Körper. Ein Ei zum Abendbrot — die Eier sind ja jetzt sozusagen „frei* — bedeutet ein Fest. Zwei Eier gar — wer denkt an solchen Luxus? Und was waren sonst zwei Eier? Ein nichtssagender Nachtisch oder Vortisch. Trotz dem gibt es noch gut aussehende Kinder, Kinder, von denen man sagt, daß „man ihnen den Krieg nicht an- sieht*. Die Natur läßt sich eben nicht ganz unterdrücken und besiegen, sie bricht sich Bahn und setzt sich durch. — Die Rosen blühen diesmal später wie in anderen Jahren, da sie unter der kalten Witterung deS Mai in der Entwicklung aufgshalten worden sind. Die Rosenzeit, das ist ein ganzes Daseinskapitel in einem einzigen Wort: Jugend, Liebe und Freude! Sie blühen nun auch in diesem rrüben Jahr in, reicher Fülle. Vielen Tausenden bedeutet die Rose heute ein Schweigen in Mühen und Sorgen. Und viele deutsche Rosen werden von rauhen Siegerhänden gepflückt, von schwarzen Afrikanern unsere Rosen am Rhein. — Fremdenverkehr u. Nahrungsmittelversorgung. Das sächsische Wirtschaftsministerium veröffentlicht mit Zu stimmung des Reichsernährungsamtes eine Verordnung, wonach ortsfremden Personen, die zum Zwecke der Erholung 'oder Heilung ohne Wohnsitzbegründung vorübergehend in einer Gemeinde Aufenthalt genommen haben, einschließlich ihrer Familienangehörigen und sonstigen Begleiter der fernere Aufenthalt dort untersagt werden kann, wenn sie die für die Nahrungsmitteloersorgung getroffenen Anordnungen über treten. Wenn sich Personen, die fremde Gäste beherbergen, solcher Uebertretungen schuldig machen, insbesondere auch, wenn Selbstversorger ihren Ablieferungsverpflichtungen nicht nachkommen, so kann ihnen die Befugnis, Fremde zu be herbergen, auf Zeit entzogen werden. Dem Inhaber von Gaststätten, Fremdenhöfen, Pensionen u. dgl. wird verboten, öffentlich, insbesondere in Tageszeitungen Fremde mit dem Hinweis auf gute Verpflegung oder in ähnlicher Weise an zulocken. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis zu 1500 Mark oder entsprechender Haft bestraft. — Neurings Mörder ermittelt. Wie wir erfahren, ist nunmehr festgestellt, daß der Matrose Gottleuber von den Elbwiesen aus den tödlichen Schuß auf den Minister Neuring abgegeben hat. Der Matrose Pietsch hat den Minister, als er sich an der Brüstung der Augustusbrücke festzuhallen versuchte, mit dem Gewehrkolben auf die Hände geschlagen, während eine gleichfalls verhaftete Frau ihn mit einer Hutnadel ins Gesicht stach. — Zum Schutz unserer Stachelbeersträucher ist die Vernichtung der jetzt massenhaft auftretenden Afterraupen dringend nötig. Diese den Schmetterlingsraupen ähnlichen Larven einer Blattwespenart von schmutziggrüner Farbe, am ganzen Körper schwarz punktiert, erreichen eine Länge von ca. 2 ein. Nach ihrer Verpuppung schlüpft die Wespe nach 10 bis 14 Tagen aus, wodurch eine 2. Generation hervorgerufen wird. Was an den damit befallenen Sträuchern von der 1. Generation noch an Blättern übrig gelassen sein sollte, wird von der 2. dann vollständig aufgesressen. Die leichteste und sicherste Vernichtung ist das Einsammeln der Afterraupen,' besonders wenn diese noch nicht erwachsen sind, macht es sich leicht, weil selbige da gesellig beisammen sind. V82. Dresden. Vom wirtschaftsministerium wird uns folgenLes mitgeteilt: Den mit Ler Bekämpfung des Schleichhandels betrauten Behörden war bekannt geworden, Laß in Len Herbergen ein lebhafter Schleichhandel betrieben werde, unter anderem mit Lebensmittelkarten. Insbe sondere war auch ans Lie Herberge zur Heimat unL auf Lie Zentralherberg« hingewiesen worLen. Das Einschreiten Ler zuständigen Behörden hatte folgendes Ergebnis: In Ler Herberge „Zur Heimat" waren Schleichhandelsvorgäng« nicht zu beobachten. Dagegen herrschte in Ler Zentral herberge tagsüber ein außerorLentlicher reger Verkehr von Zivilbersonen unL Soldaten,'Lie, ohne Laß Ler Wirt es zu hindern vermochte, einen lebhaften Handel mit allerlei Gegenständen trieben, Lie offensichtlich nicht auf reellem Wege erworben worLen waren. Es wurden neue Militär- stiefel, Militärhosen, Uniformen, lederne Aktentaschen, Kinder- wäsche, Zivilkleidung, Hängematten, lederne Gamaschen, Militärumhänge, Schulranzen, Schuhwerk unL andere Dinge umgrsetzt. Auch Brotmarken wurden gehandelt; Lie pfund- marke wurLe für 2 M., die ganze Brotmarke zu 8 M. angeboten. Der Erwerb solcher Marken ist LaLurch zu erklären, Laß sich einzelne Personen mit Hilfe gefälschter Legitimationspapiere Loppelt angemelLet hatten. Zur Be kämpfung haben mehrfach polizeiliche Streifen, teils militä rischer Unterstützung stattgefunden. Es wurden Dutzende von Lebensmittel- und sonstigen Schiebern und Hehlern festgenommen und zur Strafverfolgung gebracht. Die Ueberführung einzelner Personen ist freilich oft äußerst schwierig, da das am Schieber- und Schleichhandelsgeschäft beteiligte Publikum fest zusammenhält. Jedenfalls aber haben sich die Verhältnisse in Len Herbergen in letzter Zeit beLeutenL gebessert. Der Verkehr hat sehr nachgelaffen. Die Kontrolle wirL in scharfer Weise fortgesetzt. — Dresden. Eine Länische Kommission besucht« g«st«rn hiesig« Volksschulen, um bedürftige KinLer zu längerem Sommeraufenthalt in Dänemark auszusuchen. — Bischofswerda. Auf dem hiesigen Bahnhofe wurden bei zwei Dresdner Händlern über ((00 Eier be schlagnahmt. Die Beschlagnahme erfolgte, weil Ler verLacht der Ueberschreitung Ler Höchstpreise vorlag. — Meerane. Die anläßlich Ler jüngsten Demonstrationen hier verhafteten Rädelsführer und sonstige Personen wurLen auf Anordnung der maßgebenden Behörde am Montag abend wieder freigelaffen. Wie verlautet, werden Lie Regierungstruppen gegen EnLe Ler Woche Lie Stadt wieder verlassen. Der Stadlrat hat nunmehr Lie BilLung einer Einwohnerwehr in Lie HanL genommen unL Lie grunLlegenLen Bestimmungen hierfür bekannt gegeb,en. Die nächste StaLtv.-versammlung wirL «inen endgültigen Beschluß in dieser Angelegenheit fassen. — Kirchberg. In einer am Montag abend stattge» fundenen Sitzung Les Gaswerksausschuffes sollten über Lie Maßnahmen, Li« durch Len Kohlenmangel am hiesigen Gaswerk beLingt sinL, Beschluß gefaßt werLen. Es Lürften zunächst GassperrstunLrn «ingeführt werLen. Hält die Kohlennot an, so muß mit einer gänzlichen Stillegung Les Werkes für Lie Sommermonate gerechnet werLen. — Leipzig. Die Bezirksleitung der Leipziger unab hängigen Sozialdemokratie nimmt in einer Erklärung gegen die Gründung von Eiwohnerwehren Stellung, da sie als arbeiter- und revolutionsfeindlich bezeichnet. Gleichzeitig ersucht sie die Gemeindevertretung, die Mittel für diese Wehren abzulehnen, während sie alle Parteigenossen auf fordert, den Eintritt in sie abzulebnen. — Leipzig. Einem Reisenden aus Leipzig widerfuhr in Meuselwitz Lie Beschlagnahme einiger Stückchen Butter. Kurz entschlossen nahm er Lie Butter in beiLe Hände unL stopfte, was Ler weitaufgeriffene MunL nur zu fassen ver mochte in Lenselben hinein. — Möckern Durch Blitzschlag wurde ein Heuwagen in den Brand gesetzt. Die auf dem Wagen stehende Frau verbrannte, ohne daß Hilfe gebracht werden konnte, da dec neben dem Wagen stehende Sohn vom Blitz betäubt war. Die beiden Zugtiere des Wagens waren auf der Stelle tot. — Altenberg. Der Kirch envorstand hat beschlossen, bei Trauungen künftig von Len Zuschauern ein Eintritts- gelL von 20 pfg. zu erheben, um eine Ler WürL« Ler Leier unangemessen« Neugier fernzuhalten. Sacbsiscbe Volkskammer. Auf Ler TagesorLnung stand ein Antrag Ler Demo kraten, Li« Staatsregierung zu ersuchen, zu veranlassen, Laß Lie bisherig« König!. porz«llansammlung in Li« Räume -er Albrechtsburg zu Meißen verlegt werde. Der Antrag wurde begründet vom Abg. Kruspe (Dem.), der ausführte, daß die Porzellansammlung im Iohanneum zu Dresden in ganz unzureichender Weise untergebrachtsei, während -ie Räumlichkeiten-er Albrechts- burg besser Lazu geeignet wären. Nachdem Abg. Koch (Dem.) sich gegen Lie Verlegung ausgesprochen hatte, betonte Geh. Heyn für Lie Regierung, daß keine zwingenden Gründe für eine Veränderung vor lägen, auch brächten derartige Kulturgüter in Ler Groß stadt der Allgemeinheit «inen größern Nutzen als in einer Provinzstadt. weiter sprachen sich Lie Abgg. Lange (Soz) unL Lehning (Dm.) für ihre Parteien ebenfalls gegen Len Antrag aus, während Abg. Menke-Glückert (Dem.) für die Ueberführung Ler Sammlung nach Meißen «intrat. NachLem Abg. Menke (Unabh,) für seine Fraktion Lie Zustimmung zum Antrag abgelehnt hatte, beLauert« Abg. Dr. Niethammer (D.V.P.), indem «r sich gegen Len Antrag aussprach, Laß in so ernster politischer Stund« über Lerartigen Stoff verhandelt würde. Nach einer kurzen Ausführung -es Abg. Nitzschke- Leutzsch (Dem.) und nach «inem Schlußwort -es Antragbe gründers wurde der Antrag in sofortige Schlußberatung gezogen und von allen Parteien, mit Ausnahme der Demo kraten, abgelehnt. Verlustlisten Nr. 598 bis 603, der Sächsischen Armee, Wustlich,Max, Klipphausen -bish. vermißt, i.Gefgsch. Menzel, Alfred, weißtropp — i. Gfgsch. Grau, Otto, vzfeldw., Herzogswalde — bish. vermißt, in Gefgsch- Schütze, Kurt, Loffebaude — vermißt. Weber, Ernst, Gefr., Neukirchen? — bish. vermißt, in Gefgsch. Müller XI, Fritz, Wilsdruff — bish. vermißt, in G-fgsch. . Krönert, Arno, Mb^äg., Mohorn — war l. Gefgsch. Andree, Vtto, Gefr., Mohorn — vermißt. Partzsch (nicht Partsch), Arthur, Loffebaude — ins. Unfall verl, z. Lrs.-Tr. zur. Reif, Fritz, Loffebaude — i. Gfgsch. Maul, Alfred, weistropp — schw. v. Kleinig, Vtto, Keffelsdörf — bish. vermißt, i. Gefgsch. Heine, Paul, Sergt., weistropp — i. e. Krgs. Laz. gestorben. Di« heutige Nummer umfaßt 4 Seite« Herausgeber, Verleger und Drucken Arthur Zschunke in Wriedruü Verantwortlich für die Schrifileitung: Oberlehrer I. R. Gärtner, für den Inseratenteil; Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff.