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aufbaukommission zusammenarbeiten soll. Deutschland kann innerhalb von zwei Monaten entweder eine Summe auf einmal zur Begleichung seiner Schuld anbieten oder für einen Teil Sicherheit leisten, und es kann den Ersatz der Schäden, auf welche Art es immer sei, leisten, die Alliierten werden in dieser Beziehung über jeden ihnen gemachten Vorschlag verhandeln. Sie können nicht von vornherein erklären, daß sie alles annehmen. Darüber hinaus vermögen die Alliierten nicht zu gehen. Die Alliierten sind bereit, dem deutschen Handel Erleichterungen zu gewähren, ohne die eine Erholung der deutschen Industrie nicht möglich ist. * Stimmen der Presse. Die deutsche Presse erklärt ziemlich einstimmig, daß di« Antwort der Entente auf die deutschen Gegenvorschläge keine wesentliche Änderung bedeute. Die französischen Blätter dagegen meinen, Deutsch land finde das weiteste Entgegenkommen, es sei nur zu hoffen. Laß es nicht unterzeichne, damit Frankreich härtere Be dingungen stellen könne. In den englischen Zeitungen wird das Publikum all gemein darauf vorbereitet, daß Deutschland nicht unter zeichnen wird. Auch in den neutralen Ländern vertritt man fast durchweg die Meinung, daß Deutschland nicht unterzeichnen wird. > Revolten in Weimar un- Erfurt. Ein Aufruf der Regierung. Die Stadt der Nationalversammlung war in der Nackt auf Mittwoch, in der die Friedenskonferenz aus Versailles erwartet wurde, der Schauplatz wüster Szenen. Amtlich wird darüber berichtet: Weimar, 18. Juni. I» der heutigen Nacht gegen 2 Uhr befreiten sich hier in Weimar etwa KO militärische Strafgefangene, darunter einige Schwerverbrecher aus dem Gefängnis. Sie ent waffneten die verschiedenen militärische» Wachen. Es kam in der Nähe des Schlosses zu einer Schießerei, iu deren Verlauf cs mehrere Verwundete gab. Die Absicht, in das Schloß einzudringen, mißlang. Ei» Teil dex Aus- gebrochenen wurde gefangen genommen, ein anderer Teil hat sich gestellt. Vom Landesjägerkorps wurden zl «i Mann, von den Strafgefangenen vier Mann verwundet. Von anderer Seite wird berichtet, daß es auf dem Weimarer Bahnhof von Militär wimmelte, dem die Auf gabe zugewiesen war, in Erfurt, wo eine wahllos zu sammengesetzte Versammlung von Eisenbahnern einen bis herigen Rschnungsrevisor zum Eisenbahndirektionspräfi- denten ausgerufen und mehrere höhere Eisenbahnbeamte abgesetzt hatte, für Ordnung zu sorgen. Während die Truppen noch mit den Vorbereitungen für die Abreise be schäftigt waren, wurde in Weimar die Wache des Unter suchungsgefängnisses überrumpelt, und die Häftlinge ver schafften sich den Weg ins Freie. Sie trugen Waffen und zogen in Stärke von etwa 60 Mann nachts gegen 2 Uhr vor das Schloß, in dem die Regierung ihren Wohnsitz hat. Dort wurde die zahlenmäßig weit schwächere Wache der Regierungstruppen überwältigt, die ohne Widerstand ihre Waffen ablieferte. Die Lage war also im höchsten Grade kritisch geworden, da es in Weimar an jedem Schutz für die Regierungsmitglieder fehlte. In dem Moment der höchsten Gefahr wurde den Truppen des Generals Märker, Lie gerade nach Erfurt abreisen sollten, Kenntnis von den Vorgängen in Weimar gegeben. Sie marschierten in die Stadt und bemächtigten sich wieder des Schlosses. Nach wenigen Stunden war die Ordnung hergestellt. Mahnungen an Beamte und Arbeiter. Der zugleich von der Reichsregierung und der preußischen Staatsregierung im Anschluß an die Erfurter und Weimarer Ereignisse erlassene Aufruf kündigt an, es dürfe nicht geduldet werden, daß diese Zeit furchtbarster Not, die auf Jahrzehnte hinaus das Schicksal von Volk und V^ch entscheidet, ausgenutzt werden soll, um Ver wirrung und Unruhe zu erregen und die Hand an Be triebe zu legen, ohne deren ordnungsgemäße, ungestörte Fortführung unser Volk nicht leben und unsere Wirtschaft nicht wieder aufgerichtet werden kann. Das sei in Erfurt geschehen, wo unter dem falschen aber sehr durchsichtigen Vorgeben einer „Demokratisierung der Verwaltung" Beamte und Arbeiter, und zwar sogar, ohne zuvor mit den zuständigen Stellen zu verhandeln, und ohne die angeblich Schuldigen anzuhören, obere Beamte der Eisenbahndirektion eigenmächtig ihres Amtes enthoben und deren Stellen durch andere Personen widerrechtlich Vie voiarbexe. Roman aus Spitzbergen, von Anny Wothr. Nachdruck verboten. Copyright 4945 b? Ann? wothe, Leipzig. Nils atmete in tiefen Zügen die reine, kalt« Luft ein. Wie «in Weiser zur Ewigkeit dehnte sich vor ihm das un ermeßlich weite, weiß« Land, die schaurig schön«, glitzernde Schneewüste, die alles, was sich ihr nahte, mordet, in ihrer grausamen Unendlichkeit. Lin« tiefe Mutlosigkeit, eine lähmende Müdigkeit über fiel den einsamen Wanderer. Wenn er hier ausruhte auf der schneebedeckten Halde? Wenn er sich ganz tief in den weichen, weißen Schnee bettete? Niemand würde ihn finden. Man würde an nehmen, er hätte sich verirrt — niemand sah ihn fortgehen — man hätte nicht einmal gewußt, in welcher Richtung man ihn suchen sollte. Müde schleppte Nils sich weiter. Ls war so schwer, den rechten Weg zu gehen. Lr halt« immer den ver kehrten eingeschlagen. Wenn er hier still einschlief in dem tiefen Schnee, wenn keiner wüßte, wo er geblieben, dann würde Lhristabel um ihn weinen. Aber sie würde doch, wenn ein gütiges Geschick sie heimwärts führte, ihrem Rinde die Hände falten und es lehren, für seinen toten Vater zu beten, der so still in dem weißen Land des ewigen Lises schlief. Lwiges Lis! wie wonnig müßt« es sein, wenn es sich fühlend auf das heiße, unruhvolle Herz legte, wenn alles Leid, alle Hual unter ihm zur Ruhe gingen, zu ewigem Schlaf. Hier war ein stiller, schöner Platz, ganz geschützt und gesichert. Lin Schneedach hing darüber, und der Mond streute Lilbergarben darauf hin. Kraftlos ließ Nils von Herdegen sich in den weichen Schnee gleiten. Wie wohl das tat! Ls schien ihm gar nicht kalt. Tiefe, traumhafte Ruhe kam über^ ihn. Lr schloß di« Augen und träumte: Weihnachtslichtrr sah er. Tausende von schimmern- besetzt haben. Die erforderlichen Maßnahmen seien ein geleitet. Die Beamten und Arbeiter, die sich ihnen nicht zukommende Ämter aügemaßt hatten, seien aus diesen Stellen entfernt, die geordnete Verwaltung wiederher gestellt. Beide Regierungen sind überzeugt, daß die große Mehrheit der an den Erfurter Vorgängen Beteiligten die eigentliche, gegen die demokratische Staatsform sich richten den Ziele der Hintermänner dieser Bewegung nicht erkannt haben, alle Beamte und Arbeiter aufgefordert, den Dienst aufrechtzuerhalten, Reich und Land in höchster Not schützen zu helfen. Der Aufruf schließt: Was Ihr an berechtigten Beschwerden an zuständiger Stelle vorzu bringen habt, sagt es frei und offen, Gerechtigkeit soll allen werden. Treue um Treuei PoUMcke Klmäfcbaa. Weimar. Der Verfaffungsausschutz der Nationalversamm lung hat nach heftiger Debatte einen sozialdemokratischen Antrag auf Abschaffung der Todesstrafe abgelehnt. Haag. Französische Blätter berichten, Graf Rantzau werde nicht wieder nach Versailles zurückkehren. Man nimmt Erzberger als Brockdorffs Nachfolger als Chef der Dele gation an. Deutsch-Österreich. x Die deutsch - österreichische» Gegenforderungen. Ünterstaatssekretär Ellenbogen hat, abgesehen von der Rückgabe deutschen Gebietes, folgende Forderungen Deutsch- Osterreichs an die Entente formuliert: Sofortige Aufnahme in den Völkerbund: keine einseitigen Meistbegünstigungen; Änderung der Vorbehalte über den Minderheitenschutz hin sichtlich der Tschechen und Polen; Freiheit der Bestimmung der Zölle; Recht zum Abschluß von Zollunionen mit Nach barstaaten ohne Behinderung durch Meistbegünstigungen; Internationalisierung der Kohle; Beseitigung des Kon fiskationsrechtes deutsch-österreichischen Vermögens durch andere Staaten und Schadloshaltung durch uns; Beseiti gung der Bestimmung der Bezahlung fremder Vermögen; gleichmäßige Aufteilung der Kriegsanleihen auf alle Sukzessionsstaaten; Abstehen von Ler Forderung auf Kriegsentschädigung; Anerkennung des Selbstbestimmungs rechtes auch in bezug auf den Anschluß an Deutschland. Frankreich. X Empfang der türkischen Delegierte». Der Oberste Rat empfing die türkischen Delegierten. Der Großwesir gab eine Erklärung ab, in der er die Schuld der Teil nahme der Türkei am Kriege dem Komitee „Einheit und Fortschritt" zuschob, das gegen die Wünsche des Volkes gehandelt habe. Er protestierte im Namen des Sultans gegen die Abtretung Smyrnas an Griechenland und forderte die Aufrechterhaltung der Unversehrtheit Les türkischen Reiches. Belgien. X Das Mandat über Deutsch-Ostafrika. Wie die Blätter melden, wird England seine Zustimmung dazu erteilen, daß Belgien das Mandat über den Teil Deutsch- Ostafrikas erhält, der an den belgischen Kongo grenzt. Dieser Teil werde jedoch nicht das ganze Gebiet um fassen, das von den belgischen Truppen besetzt ist. Belgien werde den Teil, Ler nicht an den Tanganjika grenzt, an England abtreten, wodurch der Wunsch England nach einer Bahnverbindung Kairo—Kap und einer Verbindung zwischen Rhodesia und Uganda erfüllt werden würde. EuglanS werde Belgien für den Transitverkehr durch Britisch-Ostafrika und Deutsch-Ostafrika besondere Er leichterungen gewähren, damit so die Ostgrenze der bel gischen Kolonie eine gute Verbindung mit dem Indischen Ozean erhält. Schweden. x Nordische Ansprüche an Deutschland. Die Re gierungen von Schweden, Norwegen und Dänemark haben beschlossen, gemeinsam Schritte zu tun, um ihre Interessen und Geldforderungen besonders in Deutschland und Österreich zu wahren. Zu diesem Zwecke soll eine be sondere Abordnung eingesetzt werden, die aus Vertretern, der drei nordischen Länder besteht. Amerika. X Ein Sonderfrieden mit Deutschland? Amerikanische Blätter melden aus Washington, daß Senator Knox' Vor schlag auf Trennung des Völkerbundes von den Friedens bedingungen im Komitee für auswärtige Augelegenheiten mit acht gegen sieben Stimmen angenommen sei und auch im Senat Aussicht auf Annahme hätte. Dies würde .die Len Aerzen funkelten. Lr hörte die milde weiche Stimme seiner Wutter, die mit ihm betete. Wie lange war das her? Und dann — schlich sich da nicht «in schluchzender Laut in sein Ghr? Weinte Lhristabel um ihn? Weinte sein Rind? Lr lag mit geschlossenen Augen und sann. Und wieder das heiße, fassungslose Schluchzen an seiner Seite? Wo nur hatte ihn das schon einmal erschreckt? War es nicht damals, als er von dem wilden KinLe des Lislandes Abschied nahm? Verstört fuhr Nils auf. Da hockte Maud ja an seiner Seite in dem tiefen Schnee, und ihre kleinen, eiskalten, blaugefrorenen Hände mühten sich, ihn aufzurichten. „Du mußt aufstehen, Wister," hörte «r sie wie aus weiter Ferne klagen, „sonst mußt du sterben." „Laß mich!" wehrte er dem WäLchen, das sich bebend an ihn schmiegt«. Da ab«r hing sie schon an sein«m Halse. Sie küßte wild seine kalten, erstarrten Lippen, und wie im Taumel gab er plötzlich WauL ihr« hrißrn Küsse zurück. Da war ja noch «inmal das Leben. Das war Glut, war Glück! WauL, seine süße, kleine WauL mit den Feueraugen gab ihm einen letzten Rausch. Seine Liebkosungen strömten über die Kleine hin, aber plötzlich riß WauL sich von ihm los, ihn mit voller Kraft an sich emporziehend. „Du mußt zu schöne Nlissis gehen, Wister," sprach sie dann, mit einer finsteren Falte in der jungen Stirn. „Wister de Vold sagt: Waud hat kein Recht zu dir, Wister, Waud hat überhaupt kein Recht. Ist das wahr?" Nils von Herdegen starrte di« Klein« an. Wußte ihn «rst dieses arme, verwahrloste Ding an seine Pflicht mahnen? „Za, Waud," sagte er dann langsam. „Du mußt mich vergessen, wie ich dich:" Waud schüttelte energisch ihren dunklen Kopf. „Nein, Wister, Waud kann niemals so tun. Aber Waud will Wissis nichts nehmen, damit Wissis nicht weint." Sie schob energisch ihre Hand in Nils Arm, der ganz Ausschaltung Wilsons bedeuten, und nach Anficht repuvlt- kanischer Führer einen Separatfrieden mit Deutschland wahrscheinlich machen. Die Verschlechterung -es Gewes. Von Ludwig Eschwege. Der große russische Weltweise, Leo Tolstoi, bezeichnet das Geld als „geronnene Gewalt". Dieses Wort trifft in der glücklichsten Weise den volkswirtschaftlichen Inhalt deS Begriffes „Geld". Jene häßlichen 50-Markscheine, von denen der Verkehr jetzt überflutet wird, sie sind, genau wie die anderen, künstlerischer hergestellter Umlaufsmittel, nichts anderes als eine öffentliche Beglaubigung, daß der Inhaber dieses Papiers das Recht hat, sich aus dem allgemeinen Warenvorrat ein Stück in dem darauf angegebenen Werte anzueignen. Wer sich diesen Zusammenhang klar macht, hat auch sofort die Erklärung dafür, warum die Übersättigung des Verkehrs mit Geldzeichen — wissenschaftlich „Inflation" genannt — notwendigerweise die Waren teurer machen oder anders ausgedrückt, die Kaufkraft des Geldes ver schlechtern muß. Es ist ein einfaches Rechenexempel: Wenn der Teiler „Geld" größer wird und die Teilsumme „Warenvorrat" unverändert bleibt, oder gar wegen Streiks, Mange! an Rohstoffen, verringerter Arbeitsfreudigkeit noch abnimmt, so muß das Resultat, nämlich die Waren menge, die man mit einem gewissen Quantum Geld er langen kann, immer kleiner werden. Das nennt man dann Teuerung. Und nun erkennen wir auch den ver hängnisvollen Kreislauf, in dem sich unsere Volkswirt schaft gegenwärtig bewegt. Jeder Angestellte und Arbeiter verlangt Lohnerhöhungen, Teuerungs- und Entschuldungs zulagen usw. Der Unternehmer und die Behörde, die die betreffenden Summen auszahlen müssen, holen sich das Geld von ihrer Bank. Diese holen es sich von der Neichsbank. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, muß die Reichsbank noch mehr SO-Markscheine drucken lassen. Also: Je höher die Löhne, um so mehr Umlaufs mittel, je mehr Umlaufsmittel, um so teuerer die Waren, je teuerer die Waren, um so mehr Veranlassung zu neuen Lohnforderungen. Es ist die berühmte Schraube ohne Ende. Für die Volkswirtschaft kann es gar nichts Schlimmeres gelben, als die Tatsache, daß wir uns nicht mehr auf den Wertmaßstab „Geld" verlassen können. Dadurch ist ein Zug der Unsolidität in unser Wirtschaftsleben gekommen, der sich in der vielfältigsten Weise bemerkbar macht. Dem Durchschnittsbürger kommt diese Erscheinung meist nur auf dem Markte der Nahrungsmittel zum Bewußtsein. Weniger bekannt ist ihm, in welchem Grade hierdurch auch alle übrigen Warengebiete verseucht werden. Da niemand beurteilen kann, welche Fortschritte die Geldentwertung noch machen wird, so lange man nicht die Notenpreffe unter Plombe legt, so ist die während des Krieges ent fesselte Jagd nach Ware nicht nur geblieben, sondern noch wilder geworden. Die Ängst vor weiterer Geldver- fchlechterung führt viele dazu, das bare Geld nach Mög lichkeit in Ware anzulegen, gleichgültig, ob man sie ge braucht oder nicht. In der Zeit der tollsten Aus schreitungen des Kriegsgewinnlertums sind denn auch nicht soviel Weine, Zigarren, Bilder, Schmucksachen, Teppiche, Pelze, Möbel, Grundstücke, vor allem natürlich auch Nahrungsmittel, gehamstert worden wie jetzt. Zum Teil freilich aus Steuerfluchtgründen, obwohl nach den neuen Bestimmungen außergewöhnliche Anschaffungen als Ver mögen versteuert werden sollen. In erster Linie aber aus dem kaufmännisch und moralisch einwandfreien Motiv heraus, sich durch Erwerb von Ware vor den zersetzenden Wirkungen der Notenpreffe zu retten. Es braucht nicht weiter ausgeführt zu werden, welche schwere Nachteile dieser Überverbrauch für die großen vermögenslose Menge zur Folge hat. Am schlimmsten sind diejenigen Volksschichten dran, die auf ein festes Renteneinkommen angewiesen sind, und nicht die Möglichkeit haben, die gesunkene Kaufkraft deS Geldes immer wieder durch erhöhte Forderungen auf dritte abzuwälzen. Früher war man, auch in gut bürger lich gesinnten Kreisen, geneigt, dem die Kuponschere hand habenden Kapitalisten einen Drohnencharakter zuzusprechen, und ihn steuerlich ungünstiger als die arbeitenden Klassen zu behandeln. Heute werden wir infolge der Geld entwertung genötigt sein, derartige Ansichten einer Nach prüfung zu unterziehen. Der Zinsempfänger hat durch die Geldentwertung schon etwa V» seiner Fähigkeit, über benommen vor innerer Aufregung und gelähmt von Ler Kälte, hin unL her taumelt«. Ihre junge Simme klang weich unL zärtlich, als sie sagte: „Komm, Wister HerL«gen, WauL führt Lich zu schöne Wissis, Lie WauL lieb hat." Nils wollte sich wehren, aber WauLs Arm war fest wie von Lisen. Sie führte Len schwer Atmenden, ganz Willenlosen, sorglich Len Weg zurück, Len sie gekommen waren. UnL Nils von HerLegen war es, als er mit WauL Lurch die glitzernde Schneenacht wanderte, als schwebe er hinaus in die Unendlichkeit, als öffne sich ihm weit und groß die Pforte zur Lwigkeit. Und in Lem weißen, gespenstigen WonLenlicht näherte sich Las seltsame paar immer mehr Lem Lagerplatze, wo fest unL ehern Lkke Sörnsen als Wächter stanL. Lr sah Nils unL WauL von weitem kommen, unL «ine seltsame Ergriffenheit packte ihn plötzlich, als er gewahrte, wie WauL Len Professor führte. Line so unendliche, kindliche Liebe und Zartheit sprach aus jeder Bewegung, eine solche Sorge und Angst, daß Lkke Sörnsen Waud in Gedanken alles Böse abbat, was er ihr schon gewünscht hatte. Nein, La war kein Gefühl in WauL, Lessen sie sich hätte schämen müssen. UnL doch packte den Norweger eine grenzenlose Wut, als er sah, wie willenlos Nils von Herdegen Maud folgte. Das paar hatte nicht auf ihn geachtet, und es erschrak jäh, als Lkke Sörnsen ihm jetzt den Weg vertrat und Waud ««herrschte: „Warsch mit dir ins Zelt! Was hast du hier des Nachts in der Kälte herumzulaufen? Willst du erfrieren?" Waud sah aus ihren großen, schwarzen Samtaugen traurig zu ihm auf. „Nicht böse sein mit Waud, Wister Sörnsen. WauL konnte nicht schlafen, weil Wister Herdegen sterben wollte." Lkke Sörnsen dreht« sich blitzschnell zu Nils herum, Ler wankenL an Len Stäben lehnte, die man zur Sicherung Les Zeltes in den Schnee gerammt hatte. (Fortstzg. folgt.)