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Streiktage allen Staatearbeitern. Die meisten Privatbetriebe stehen der Bezahlung ihrer streikenden Arbeiter ablehnend gegenüber. Ls soll versucht werden, «inen Mittelweg zu finden, indem der Staat sich bereit erklärt, d«n Unter nehmern einen Teil der Löhne zu erstatten. Die Erstattung erfolgt aber nur für solche Arbeiter, die der Wiederauf- nahmeparole der Gewerkschaften Folg« geleistet haben. Di« Mittel für diese Lohnerstattungen sollen durch ein Gesetz geschaffen werden, das bestimmt daß alle Güter der put- schiften während der Rapp Aera durch den Staat konfisziert »erden. Dieses Gesetz soll der Nationalversammlung sofort zugehen. Den Bemühungen der Regierung ist es gelungen, die großen Städte zu veranlassen, all« ^Streiktag« vom Ifi. bis 2 s. d. M. zu bezahlen. Berlin hat diese Zusage bereits erfüllt. — Der Lehrvertrag ist einzuhalten In den gewerb- liehen Kreisen ist vielfach die Auffassung verbreitet, daß die Vorschriften der Gewerbeordnung über den Abschluß und den Inhalt der Lehrverträge nicht mehr Geltung hätten und daß daher die Lehrverträge selbst ohne weiteres als aufgehoben gelten. Diese Auffassung ist verfehlt. Die Vorschriften der Gewerbeordnung über da- Lehrlingtwesrn find dis jetzt nicht geändert. Di« Lehrverträge bestehen nach wie vor. Die Lehrlinge find verpflichtet, sie ein- zuhaltrn, und »ürden, wenn sie z B. sich an einem Streik beteiligten, dem Lehrherrn da« Recht geben, den Lehr- »ertrag sofort zu lösen und die etwa vorgesehene Vertrags strafe einzufordrrn. — Freiwillige für die Reichswehr. Wie wir hören, find die Gerüchte, daß die R«ichs»ehr kein« Freiwilligen mehr «inst«llt, nicht zutreffend. Einstellungen erfolgen nach wie vor. Anmeldungen find an die Werbeamier zu richten, und zwar befinden sich solche für Reichswehrbrigad« Xll in Dresden, Schützenkaserne, Bautzen und Großenhain in den Kasernen, Zittau, Mandaukaserne, und für Reichswehr brigade XlX in Lhemnitz, Aasrrne I. R. (Otz, Freiberg, Kaserne I. R. (82, Grimma, Aaserne, Plauen, Aasern«. — Einmal etwas anderes. Gegenüber den ständigen Alagen über das Schwinden des pflichtbewußtseins in der Beamtenschaft berichten wir mit besonderer Freude über einen Vorfall, der beweist, daß Treue und Ehrlichkeit auch heute nicht ausgestorben sind. Lin Reisender schrieb dieser Tag« an den Lisenbahnminister in Berlin: „Ich hatte am 2tz. Januar in dem vom Potsdamer Bahnhof um (2,35 abfahrenden Zug in einem Abteil mit sechs anderen Per sonen Platz genommen, als kurz vor Abgang des Zuges ein mit einer Dienstmütze versehener Beamter um vorzeigen der Fahrkarten bat; dies geschah. Nach einigen Minuten erschien der Beamte wieder in der Tür des Abteils und sagte zu mir, der ich am Fenster saß, sehr verbindlich: „Ich möchte Ihre Fahrkarte noch einmal haben. Bitte reichen Sie sie mir einmal herüber, ich möchte sie genau sehen." Jetzt wurde ich stutzig und hatte dabei di« Empfindung, daß eine verlorengegangene Aarte bei einem anderen Reisenden 21« Bruno Kirsch «. Frs» Elfriede geb. Goitzsch. Freudig bewegt über die vielen Beweise der Liede, Freundschaft und Zuneigung an unserm Hochzeitstag» sagen wir den hochverehrten Sängern, die unserm Fest« die rechte Weche gaben durch herrlichen, stimmungsvollen Gesang, der lieben Jugend für die schönen Ehrenpforten, sowie allen, dis unsrer so liebevoll gedacht durch werte Ge schenke und Glückwünsche, himii Niere herzWen DM. Grumbach, am 23. März 1920. Achtung! Landarbeiter! Sonntag den 28. März nachmittags 2 Uhr im „Lindenschlötzchen" Kreisversammlung. Tagesordnung: l. Bericht von der General versammlung. 2. Bericht von der Tarifoerhandlung. 3. Aussprache. Redner: Kollege Schulze-Meitze«. Das Erscheinen aller Mitglieder der Umgegend von Wilsdruff erwartet Die Bezirksleitung, m«» I. A.: Lützner. gesucht werte. Ich sagt« deshalb dem Beamten etwas ab weisend: „Besehen können Sie die Aarte, aber aus der Hand ged« ich sie nicht. Ich habe sie rechtmäßig am Schaller gekauft." Der Beamte prüfte di« Aarte sehr genau, tauschte mit einem hinter ihm stehenden Herrn einige Worte und reicht« mir dann zu meiner größten Verwunderung einen Hundertmarkschein mit den Worten: „Darf ich Ihnen di«sen Schein zurückgeben, den Sie bei Lösung Ihrer Fahrkarte am Schalter A zuviel gezahlt haben?" An den zwei neu«n Scheinen, die ich dem Schalt«rbesmten bei Lösung der Fahr karte übergab, hatte tatsächlich ein dritter geklebt. Si« können glauben, daß di« merklich« Spannung, die sich bei Beobach tung t«s Vorganges unter den Mitreisenden geltend gemacht hatte, einer lebhaften Freude «ich und ein herzhaftes Bravo für den wackeren Beamten zur Folge hatte. D«r eigenartig« Fall war unter den Reisenden noch längere Zeit Gegenstand »er Unterhaltung, «obei die große pflichttreue, die groß» Findigkeit — der Zug »ar bis auf Sen letzten Platz be setzt — und der erfreuliche Takt dec beiden Beamten nach Gebühr bewundert wurde. Fälle dieser Art, in denen das Publikum durch treue Pflichterfüllung der Beamten vor Schaden bewahrt wird, find sicher auch heute nicht selten. Es wäre zu »ünschen, daß sie häufiger zur Kenntnis der G-ffentlichkeit gebracht werden. Di« Beamten habrn einen Anspruch darauf, nicht «inseitig nach d«n preffrmeldungen über Verfehlungen von Amtsg«noffen beurt«ilt zu w«rden." — Braun-borf. Das am letzten Sonntag hier adg«- haltene Ariegerfest, an dem sich fast alle Einwohner be teiligten, nahm einen würdigen Verlauf. An de» Fepzug durch den (vrt, auf dem die ehemaligen Ariegsgefangenen abgeholt wurden, nahmen die Krieger und Schulkinder teil. Letztere wurden hier auch mit Aaffee und Auchen bewirtet. Der Aommers i» oberen Gasthofe »ar besonders gut besucht. All« Darbietungen desselben «rntetrn reichen Beifall. Die Stadtkapelle Tharandt konzertierte. Fra« Lehrer Benedix sprach »inen Prolog, worauf Herr G«m«indevorstand Krum- biege! die Krieger im Namen d«r Gemeinde Braunsdorf herzlich willkommen hieß. Er gedacht« hier mit ehrenden Worten auch der 2 s Gefallenen aus unserem Vrt«, die man durch Erheben von den Plätzen ehrt«. Herr Lehrer Lang« und Herr Pekar dankten im Namen der Ariegsteil- nehmer und Ariegsg«fan-«n»n. Den Schluß des reichhaltig«» Programms bildet« «m flott gespielter Schwank: „Er geht aufs Ganze". — An dem von der Gemeinde gegebenen Festessen beteiligten sich 122 ehemalig« Ariegsteilnthmer. Ein Festball auf beiden Sälen beschloß die Festlichkeit, die allen Beteiligten noch lange in guter Erinnerung bleiben wird. Die für diesen Tag herausgegeben« F«stz«itung fand flotten Absatz, sodaß dem Ari«gerd«nkmalsfond ein ansehn licher Betrag zvfl eßen wird. B. — Dresden. Der letzte sächsische Kriegsminister, General der Jnfantrir Carl Viktor » Wilsdorf, ist am Mittwoch an Lungenentzündung im Alter von 63 Jahren in Dresden gestorben. Spar- und Vorschutzverein Deutschenbora. Die Herren Aktionäre werden hiermit zu der Diens tag den 30. März nachmittags 3 Uhr bei Hesse statt- findenden Kelmckelsainililung eingeladen. rrr» Der Vorstand. KtimHimlilllg geöffnet Sonntag «ach«. 1 dis 3 Uhr. fiiurfürWiecjerverkäuser! ^o!lÄn6. Is I^sksO und srnsnk. Lekmslr, sofort Areitbur, bat ?u günstigsten kreisen ubrux. Lmi! Sluck t^üptert) Meissen, Dresdner Str. 10 ksrnspreeber Xr. 108. W MM Schneidermeister Dresdner Straße empfiehlt noch s>„ ss.WekMre 3 Jahre alter Zugochse ist g-gen Abluf-rnog von Schlachtvieh zu Verkaufs«. ri77 Grumbach Nr. 143. Anständiger junger Mann .sucht freundliches Ml. Zillmer. Werte Angebote mit Preis unter 3160 an die Geschäfts stelle dieses Blattes erbeten. Gänse- und Enteneier zur Brut hat adzugeben. 3 47 Seifert, Groitzsch. Ein murr GkhrolkWW für Größe 1,70m fleht billig zum Verkauf. Wo? sagt di« Geschäfts stelle d. Bl. unter 317K. WsrsriLsicksr, U V <!unH Has kÄentdütv Krueger V »s AlW Mgnlitu.empfoklM.Ids' U V o.Au5kMstpe^nvck>«!.bMck «E72I VLKEMUU0 WmickMeil sacht Oskar Roch, 31,7 Pennrich b. Dresden. Zuverlässig» z„4 Husdiem möglichst bald gesucht. Dippoldiswalde, »Stadt Dresden", Brs Ernst Gericke. Suche sofort 12000 Mk. als 1 Hypothek. Angebote unter 3183 an die Geschäftsst. d Bl erbeten. — Rabenau. Di« staatlich« Kraftwagenlini« Hains- berg—Rabenei» ist für den Personen- und Gepäckoerkehr eröffnet worden. — Limbsch Lrr „Amtliche Anzeiger" stellt am 1. April dieses Jahres, mfolge zu hohen Herstellungskosten, sein Erscheinen ein. — Flöha. (Verbot des Tabakrauchens.) Die Amts- hauptmannschaft hat ein verbot erlassen, wonach Personen bis zu (8 Jahren das Tabakrauchen auf der Straß«, in Anlag«n und Wirtschaft«» untersagt ist. — Annaberg Die letzte Holzauktion im Unnaberger Ratswald erbrachte t 106000 Mk. Erlös. Das Festmeter Echleifholz wurde mit 600 Mk, Klötzer, mit 530 Mk., be zahlt. In der Dezembrrauktion 18! 9 erbracht« das Feft-- met«r 264 Mk Innerhalb 3 Monaten 100 Prozent Steigerung. — Hohenstein-Ernstthal. Gin bösen Reinfall hat der hiefige kommunistische Aktionsausschuß erlebt. Am 1^. März wurde der Kommunist Emil Zehl vom Aktions ausschuß mit der Leitung d«r Polizeigewalt in unserer Stadt beauftragt. Schon «m (5. März entwendet« er einem verhafteten Bäckermeister (000 Mark. Nachdem verschiedene Personen unschuldig in verdacht geraten waren, gelang «s «m 25. März, den Dieb zu überführen. Ein Teil des Geldes konnte dem Bestohlenen wieder zugesteüt »erden. Die Ang«l«g»nheit hat natürlich noch ein gerichtliches Nachspiel. Z ist vom Aktionsausschuß seines Amtes enthoben worden. — Zwickau Der Rat hat genehmigt, daß die Tüten mfolge des Hohm. Preises vsm Käufer besonders berechnet »«rdrn dürfen. Kirchennachrichten Am Palmsonntage. Wilsdruff. Vorm. S Uhr Einsegnung und Konfirmation. — Nach». 2 Uhr Laufgottesdienst. — Abends f/gb Uhr kirchlicher Kamille», abend im Löwen. S»«»bach. Borm. S Uhr Konfirmation — Nachm. 2 Uhr Laafgotl«»« dienst. Keflelsdorf. . Vorm, l/,9 Uhr Konfirmation (Pf. Heber.) — Vorm. ^,11 Utzr Konfirmation (?. Zacharias). — Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienft. — Abends 7 Uhr Familienabend in der Krone. Sara. Vorm. V-d Uhr Konfirmalionsgotlesdienst. Limbach. V»r». 9 Uhr KonfirmationSfeier. — Nachm. 2 Uhr Lichtbilder- Vorführung im Gasthof zu Limbach. Blaukeuftei». Vorm. S Uhr Konfirmationsfeiir. Die heutige Nummer «mfatzt 4 Seiten Heiaudgeber, Verleger uns Drucker: Arthur Zschunke in AUMcufi Verantwortlich für die EchristMung: Oberlehrer i. R. Gärtner. Br t» Inseratenteil: Arthur Zschunke beide in Wilsdruff —- ....— Für die uns anläßlich unserer Vermählung dargebrachten Glückwünsche und Geschenke sagen wir nur hierdurch »»fern herzlichste» Dank. Besonderen Dank dem Gesangverein und Jugendorrein Oberhermsdorf für die hohe Ehrung. »n» Kesselsdorf, am So. März 1920. Max Däbritz «. Fra« Hedwig geb. Opitz. 'Sonntag den 28. März starkbesetzte Ballmusik. Hierzu ladet freundlichst «in ri.« Max Richter. Ländlicher Consumverein Deutschenbora. Die Herren Aktionäre werden hiermit za der Die«A- tag den 3V. März nachmittags Vs^ Uhr bei Hesse statt- findenden KtMUlmslNIlllNg eingeladen. 3I7, Der Vorstand. Pferde-Verkauf. 10 Stüch starke und mittUstarke Arbeitspferde, passend für Landwirtschaft, wegen Reduzierung des Geschäftes zu verkaufen. 3>« Fuhrgeschäst, Dresden-Friedr, Gamdrinusstr. 7. Fernsprecher 2! 347. Grumbach. Lebeusmittelverteilung. Sonnabend den 27. März Margürineverteilung 100 Gramm auf Abschnitt k dec Landesfettkart^ zum Preise von Mk. 1 70. Grumbach, am 26..März 1928. Der Gemeindevorstand.