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Ziehung des Militärs, Abschaffung des französischen Unter richts in den Schulen, ein Saarparlament, Amnestie für die Verurteilten und Rückkehr der Ausgewiesenen, Aufhebung der Militärgerichte und ihre Ersetzung durch bürgerliche Gerichte mit dem Reichsgericht als oberste Instanz. llnaarn. re Keine Milderung der Ariedensbedingungen für Ungarn. Man glaubt zu wißen, daß der Oberste Rat be schlossen hat, am Friedensvertrag mit Ungarn keine Ände rungen vorzunehmen. Die diesbezüglichen ungarischen Vor schläge bedeuten nach der Auffassung des Obersten Nates nichts anderes als die Wiederaufnahme des früheren mon archischen Regimes. Der Beschluß des Obersten Rates soll der ungarischen Delegation schon in den nächsten Tagen mit- geteilt werden, und Ungarn wird eine Frist von zehn Tagen gegeben werden, um den Vertrag zu unterzeichnen. Vab vml fern, o Schwere Anschuldigungen gegen englische Matrosen. Angehörige der Besatzung zweier britischer Torpedozerstörer, die Mitglieder der Entente-Uberwachungskommission durch die deutschen Häfen führen und im vergangenen Monat zwei Tage lang in Cuxhaven vor Anker lagen, sollen dort minderjährige Knaben und Mädchen durch Geschenke an Bord des Zerstörers .Tower Redoubt" gelockt und miß handelt und vergewaltigt haben. Die Angehörigen der Kinder erstatteten Anzeige bei dem zuständigen Amtsgericht in Rietzebüttel, das eine Untersuchung eingeleitet hat. Die beiden britischen Schiffe hatten Cuxhaven verlassen, ehe die Verbrechen zur Kenntnis der zuständigen deutschen Behörde kamen. Es sind sofort auch die erforderlichen diplomatischen Schritte eingeleitet worden. Frauen-Zsitung. Oie Mütter und die Töchter. Von Dorothea Goebeier. In den Familienromanen älterer Zeiten gehörten Konflikte zwischen Vater und Sohn zu den stündig wieder kehrenden „Stoffen". Sie waren nicht nur bei den Dichtern, sie waren auch bei den Lesern und noch mehr Lei den Lese rinnen beliebt. Der Gegensatz zwischen Alter und Jugend, zwischen einer hinschwindenden und neu aufblühenden Zeit bot der denkbaren Motive ja auch genug. Kämpfe zwischen Müttern und Töchtern wurden weniger behandelt. Das Leben kannte sie auch nur in geringerem Maße. Mütter und Töchter kamen selten oder nie in einen tiefergehenden Widerstreit. Woher sollte er wachsen? Die Tochter ging nicht aus dem Hause wie der Sohn, sie blieb in der Obhut der Mutter, bis der Mann sie holte, oder bis der Tod sie beide voneinander schied. Sie hatten die selben Gedanken, dieselben Wünsche und Träume, keine fremden Einflüsse schoben sich trennend zwischen sie. Die neue Zeit hat auch hierin einen starken Wandel ge schaffen, sie hat es schon seit Jahren getan. Seitdem auch das Mädchen hinausgeht in das Erwerbsleben, seit dem auch sie, kaum der Schule entwachsen, allen Ein flüssen Les Lebens gegenübersteht, seitdem haben wir auch den Gegensatz zwischen Mütter und Tochter, der so oft aus einem ersten Mißverstehen zu einem traurigen bloßen Neben- einanderleben, ja, zu einem völligen Auseinanderleben wird. „Ich verstehe meine Tochter nicht mehr," — so manche Mutter hat das schon geklagt. Sie versteht sie in der Tat nicht mehr. Sie ist noch eine Frau der alten Schule. Sie denkt an ihre eigene Jugend und daran, wie sie selbst in dieser Jugend von der Mutter umsorgt und gehütet wurde. Gab es auch einst einen Gedanken, den sie nicht mit der Mutter teilte? Sah sie in ihr nicht die beste Freundin und Vertraute? Sie war Haustochter gewesen, sie hatte es für etwas Selbstverständliches gehalten, für jeden Schritt, den sie tat, Lie Einwilligung Ler Mutter einzuholen, ihr im Hause zur Seite zu stehen und keinerlei Geheimnisse vor ihr zu haben. Ihre eigene Tochter jetzt, — ach, diese eigene große Tochter, — was schlägt die eigentlich für Wege ein? Mit tausend fremden Eindrücken, Gedanken, Ideen, Plänen kommt sie aus der Lehrstätte, dem Geschäft, dem Atelier, dem Bureau nach Hause. Sie hat Freunde und Freundinnen, die die Mutter nicht erst prüfte, die sie sehr oft nicht einmal kennenlernte. Sie trifft Verabredungen, von denen Mama nichts weiß. Sie ist ein durchaus selbständiger Mensch geworden und wird sehr ungehalten, wenn die Eltern das nicht respektieren wollen. Die Mütter in den großen Städten haben sich allmählich schon so hinein gefunden in das neue Wesen ihrer „großen Töchter", sie sind ss ja auch schon etwas länger gewöhnt; draußen in der Provinz ist man nicht so schnell damit fertig geworden, da hängt man noch an den alten Zeiten, und die Rtütter stehen oft genug verständnislos und voll Trauer und Grollen ihren jungen Mädels gegenüber. Was wollen die? Was haben sie für Wünsche, für Lebenauffassungen und Gedanken? Ach, es ist am Ende nicht allzu verwunderlich, daß die alte Mutter so fragt, und, daß sie in sorgender und fürchtender Liebe alles tut, die verlorene Macht über der Tochter Seele zurückzugewinnen, wenn sie sich dabei nur nicht zu oft auf so ganz falsche Wege begeben wollte. Nicht Groll und Hader, nicht Spott und Hohn sind die Mittel, mit denen solch eine junge Seele zurückgewonnen wird. Liebe und Vertrauen heißen sie und vor allen Dingen Ver ständnis und Verstehenwollen. Wo die Tochter weiß, sie begegnet bei der Mutter auch da, wo diese zunächst nicht mit ihr einer Meinung sein kann, keiner schroffen oder gar spöttischen Ablehnung, sondern gütigem Eingehen auf ihre Gedanken, da wird sie ganz von selbst kommen und der Mutter ihr Innerstes aufschließen, ganz so wie diese es einst ihrer Mutter gegenüber tat; da wird die Mutter dann aber auch viel mehr Gelegenheit haben, auf die Seele des Kindes einzuwirken, als wenn sie es mit kalter Ablehnung zurückstößt: „Ach, laß mich in Ruhe mit deinen Dummheiten." Unsere großen Töchter sind keine Haustöchter mehr, sie werden früh zu selbständigen Menschen, es heißt ihre Selbständigkeit anerkennen; je klüger die Mutter das tut, je mehr wird sie trotzdem die Herrschaft behaüen. Es ist von dem Mädchen, das draußen im Leben vielleicht aus einem selbständigen verantwortungsreichen Posten steht, nicht gut zu erwarten, daß es sich zu Hause wieder als kleine Haus tochter dem Rahmen der Familie einfügt und bei jeder Kleinigkeit um Erlaubnis fragt, wie das die jungen Mädchen früher taten. Je weniger die Mutter das verlangt, je mehr wird es aber wahrscheinlich die Tochter freiwillig tun, sie wird, wenn auch nicht die Erlaubnis, so doch den Nat der Mutter nicht missen wollen bei den großen und kleinen Zweifelfragen des Lebens. Gerade heute, wo das junge Mädchen draußen soviel neue Stimmen hört, wo alles wankt und tausend neue Ideale, neue Anschauungen sich "bilden wollen, gerade heute brauchen wir ein doppelt festes Band zwischen Müttern und Töchtern. Einen festen Halt soll die Liebe der Mutter der Tochter mitgeben in das Leben. Es wird Sache unserer Mütter sein, den Weg zu finden, Ler Lie Töchter, gerade die selbständigen Töchter, in ihnen trotz all ihrer Selbständigkeit die beste Freundin, Beraterin und Wegweiserin suchen läßt auf den Pfaden in bas neue Land. Letzte Drahtberichte Les «Wilsdruffer Tageblattes". Die WimW in der Meile« We WesM. Dreiviertel aller Stimme« für De«tschla«d. Berlin, 16. März. (tu.) Wie der Telegraphens U«ion^ amtlich mitgeteilt wird, hat die Abstimmung im zweiten Abstimmungsbezirk Flensburg so lgendes Ergebnis: In der Stadt Flensburg stimmten 75 Prozent aller Stimmberechtigten deutsch, auf dem Lande 80 Prozent. Dieses für Deutschland ganz außerordentlich günstige Abstimmungsergebnis darf als ei« unzweideutige» Zeichen freudigen patriotischen Empfindens aufgesatzt werden. Aus Stadt und Land. ÜUttrilungr« für diese Rubrik »eHme« »ir immer daakixrr entgegen Wilsdruff, den 16. März 1920. — Zur Lage. Die Vorgänge in Berlin haben schäumende Wogen weit hinaus ins deutsche Vaterland ge worfen und die Großstädte sind davon besonders in Mit leidenschaft gezogen worden. In unserer Stadt ist erfreulicher weise alles ruhig geblieben. Die Arbeiterschaft befolgte geschloffen die Parole des eintägigen Demonstrationsstreikes, dem sich auch Bahn und Post teilweise angeschlossen hatten. Wie alle anderen konnte auch unsere Zeitung deshalb nicht erscheinen. Als einziger Ausweg blieb uns der Aushang der eingehenden Nachrichten an unserem Geschäftshause. Vormittags 8 Uhr fand «ine große Versammlung im Schützen hause statt, in der Herr Stadtrat Zschoke über die gegen wärtige Lage sprach. Ein Demonstrationszug durch ver schiedene Straßen der Stadt schloß sich an. Am Nachmittag liefen plötzlich Gerüchte um, im benachbarten Limbach hausten räubernd und plündernd die Spartakisten. In Wirklichkeit verhielt es sich so, daß auf einem Lastauto aus dem Plauenschen Grunde gekommene Spartakisten die Waffen der Einwohner wehr forderten und nach Unterstützung durch Wilsdruffer Arbeiter auch erhielten. Zu Gewalttätigkeiten ist es aber erfreulicherweise nirgends gekommen. — Elternabend. Za einem allgemeinen Llternabenb hatte Lie hiesige Lehrerschaft für gestern abend nach bem „Goldenen Löwen" eingeladen und Herr Lehrer Gerhardt als Leiter des Abends konnte «ine sehr zahlreiche Gemeinde willkommen heißen. Nach dem schlechten Besuch der Alassenelternabende im Vorjahre jedenfalls ein recht erfreu liches Zeichen, von dem «an nur wünschen kann, daß es auch über den kommenden Elternabenden stehen möchte. Herr Schuldirektor Thomas hielt einen sehr instruktiven Vortrag über die ab Ostern auch in unserer Stabt einzu- richtende Mäbchenfortbildungsschule und beantwortete mit echtdeutscher Gründlichkeit zwei Fragen: „warum ist die Mädchenfortbildungsschule nötig?" und „Vie ist sie auszu- gestalten?" Reicher Beifall lohnte die tiefschürfenden, von großer Liebe zur Sache getragenen Ausführungen, wir können uns bei der Wichtigkeit des Behandlungsgegen standes für die Allgemeinheit trotz aller Papiernot dem aus der Mitte der Versammlung kommenden Wunsche nach Veröffentlichung der Darlegungen im Wortlaute nicht ganz verschließen und »erden den Vortrag in großen Zügen in einer der nächsten Nummern zum Abdruck dringen. In der Aussprache dezweifelteHerr Stadttat Zschoke, daß bei einer Stundenzahl von wöchentlich sechs die groß« Menge der gestellten Aufgaben erledigt «erden könnte, während Herr Stattv.L oßner empfahl, es versuchsweise bei S Stunden zu belassen. Herr Bürgermeister Küntzel redete der allgemeinen Mädchen- fortbildungsschule (nicht nach Berufen gegliedert) das Wort und gab dem Wunsche Ausdruck, daß das hohe Ziel, was uns hier in so verlockenden Farben geschildert worden ist, erreicht und zum Segen «erden möge für unser Wilsdruff und sein« Bewohner. Mit Dankesivorten für den zahlreichen Besuch und. mit der Mitteilung, daß in einem kurz nach Ostern adzuhaltenden Elternabend rin Llternrat gewählt «erden soll, schloß Herr Gerhardt die Versammlung. Lg. — Das 40jährige Geschaftsjxbilaum konnte am Montag in voller Rüstigkeit Herr Schneidermeister Robert Heinrich feiern. Möge es bem Herrn Jubilar vergönnt sein, bei gleicher Gesundheit auch noch das fünfzigste Jubelfest zu erreichen! — Grundstückskauf. Wie wir hören, ist das den Hänsel'schen Erben gehörige Grundstück an der Bahnhof straße durch Kauf in den Besitz der Fa. Louis Seidel über gegangen. — Gründungsversimmlimg des Vereins junger Landwirte. Am Sonnabend den jv. März fand in Wilsdruff der letzte Vortrag in dem vom land«irtschaftl. Verein Wilsdruff veranstalteten Aursus für junge Land wirte statt. Alle 30 Vorträge waren sehr stark besucht gewesen. Die durchschnittliche Hörerzahl betruz »0. Auch der nach dem Rittergut Braunsdorf veranstaltete Lchr- ausflug zur Besichtigung der dortigen neuzeitlichen Anlagen fand sehr starke Beteiligung. Der Vertreter des landw. Vereins schloß den Rursus mit dem Wunsche, daß diese Veranstaltung nicht nur den Hörern selbst, sondern dem gesamten Volke zum Wohle dienen möchte, und knüpfte daran die Mahnung, in diesen schweren Zeiten die Pflicht bis zum äußersten zu tun. Das Vaterland über alles! Herr Oberlehrer Aanior Hientzsch gab seiner Freude darüber Ausdruck, daß gerade Wilsdruff die Stadt gewesen sei, in drr zuerst so vorbildlich für die Weiterbildung der jungen Landwirte gesorgt worden sei. Aus der Mitte der Ver- sammlung wurde dem Wunsche Ausdruck gegeben, die jetzigen freien Zusammenkünfte in feste Form za kleiden. Es soll «in Verein junger Landwirte geschaffen werden, der sich die Weiterbildung seiner Mitglieder in fach- und volkswirtschaftlicher Richtung zur Aufgabe stellt. Der neue Verein will sich dem alten Landw. Verein Wilsdruff anschließ-n und dem Land«. Artisverein Dresden unter- ordnen. Am Mittwoch den (7. März findet die Gründungs versammlung statt. Näheres darüber ist aus der Annonce in der heutigen Nummer ersichtlich. — Keine Herabsetzung des Personenverkehrs in Sachsen. Wie wir von zuständiger Stele erfahren, ist die von anderer Seite verbreitet« Nachricht, wonach der Personen verkehr in Sachsin auf HO v. H. herabgesetzt werden soll, um den Abtransport der Aohlen von bin Halden zu beschleunigen, unzutreffend. cl F-reizestebenes Gepäck Kriegsgefangener. Das in London zurückgebliebene Gepäck ehemaliger Kriegs- und Zivilgefangener ist jetzt von England freigegeben. Der Ab transport wird von der Hamburg-Amerika-Linie geleitet und erfolgt in Teilsendungen auf verschiedenen Dampfern. Die Empfänger erhalten ihr Eigentum kostenlos bis zur Bahn station des Wohnortes zugestellt. Im Interesse einer be schleunigten Abfertigung wird allen, die ihr Gepäck aus England erwarten, dringend empfohlen, sofort ihre jetzige Adresse sowie Bezeichnung, Wert und Lagerort der be treffenden Stücke schriftlich der HamLurg-Amerika-Linie, Abteilung Gefangenengepäck-Hamburg, anzuzeigen. Bei Verlust oder Beschädigung auf dem Transport wird für den nachweisbaren Schaden eine Vergütung bis zu 1000 Mark gezahlt. Falls die Eigentümer eine höhere Wertoersicherung auf eigene Kosten wünschen, müssen sie eine entsprechende Mitteilung gleichfalls Ler Hamburg - Amerika - Linie zugehen lassen. xz Die Frist für Sieuernachsicht ist, nach einer Be kanntmachung des Reichsanzeigers, auf den 15. April fest gesetzt worden. Die Angabe befreit den Steuerpflichtigen von jeder Strafe wegen Steuerzuwiderhandlungen, die sich aus das nachträglich angegebene Vermögen oder Einkommen bs- ziehen. Nachforderungen von Angaben für die Zett vor dem 1. April 1915 find ausgeschlossen. Vermögen, das bei der Veranlagung zur Kriegsabgabe vom Vsrmögenszuwachs oder zum Reichsnotopfer vorsätzlich verschwiegen ist, verfällt kraft Gesetzes dem Reich. Unrichtige Angaben, die sich etwa noch in der Steuererklärung zur Kriegsabgabe vom Ver mögenszuwachs finden, müssen daher unverzüglich und jeden falls so zeitig berichtigt werden, daß die Angabe noch bei der Veranlagung zu der Steuer berücksichtigt werden kann. — Blankenstein. Nach einer in der heutigen Nummer des Tageblattes enthaltenen Todesanzeige ist der früher« Besitzer der hiesigen Mühle, Herr Prioatus Max Krille, seinen ihm durch Raubgesindel zugefügten Wunden erlegen. Er erreichte ein Alter von 57 Jahren. Die Ueberführung in sein Heim konnte noch erfüllt werden, so daß den lieben Angehörigen die Möglichkeit gegeben war, ihm die letzte« Liebesdienste selbst zu erweisen. Mag dem bewegten Lebens abschluß ein ewiger, seliger Friede folgen! — Kefselsdorf. (Oeffentliche Gemeinde- und Schul vorstands-Sitzung). Nach vorangegangener geheimer wurde in öffentlicher Sitzung beschlossen, den hiesigen Arauen- verein um Uebernahme der vom Frauendank ausgehenden Haussammlung am 20. März zu bitten, ein Adreßbuch vom Meißner Bezirk zu bestellen und einigen Konfirmanden Kleiderbeschaffungsbeihilfen zu gewähren. Für Straßen- arbeiten, zu denen sich durchweg ältere Leute gemeldet haben, werden 1,50 Mark bezahlt. Die Braunsdorfer Straße soll zunächst in einer Länge von 300 Metern mit hochkronige« Apfelbäumen, die vonderBaumschuleGrafe-Großopitz bezogen werden sollen, bepflanzt werden. Ferner stimmt man einer Pflegegelberhöhung für ein Ziehkind zu und beschließt noch, für die Mitglieder des Ernährungsausschusses und die Bei sitzer des Mieteinigungsamtes das Ortsgesetz über die Ge währung von Tagegeldern und Reisekosten zur Anwendung zu bringen. Mit einigen Hausbesitzern, denen die Beseiti gung ihrer Hauswässer große Schwierigkeiten bereitet, soll i» einer nichtöffentlichen Gemeinderatssitzung verhandelt werden.. In der sich anschließenden Schulvorstandssitzung wurde über die Möglichkeit der Anstellung eines weiteren Lehrers beraten und beschlossen, vor endgültiger Beschluß fassung zunächst über die Höhe der Staatsdeihilfen sich Gewißheit zu verschaffen. Man hielt dies, obwohl man jede Forderung des Volksbildungswesens unterstützen möchte, für unbedingt notwendig, da ja nach dem neuen Reichsein- kommensteuergesetz den Gemeinden das Recht der Steuer erhebung (mit Ausnahme einiger weniger Steuern) genommen wird. Wegen Gründung eines Zweckserbandes für Knaben fortbildungsschule wurd« beschlossen, zunächst den Schulaus schuß in Wilsdruff zu befragen, ob und unter welchen Be dingungen er bereit sei, die hiesigen FortbildungSschüler iu die Wilsdruffer auSgebaut« Schule aufzunehmen. Die Frage wegen Einführung der Mädchenfortbildungsschule mußte auf eine spätere Sitzung vertagt werden. — Grubeu-Scharsenverg. Der Gemeinberat hat in seiner letzten Sitzung gegen bi« Stimmen des Gemeinbe- vorstanbes Nitzsche, sowie der Gemeinbevertreter Fischer, Aäßeberg und Winterlich beschlossen, «ine Eingabe brs Gemeinberates an bi« Regierung um Wiederaufnahme bes Scharfenberger Silberbergbaues abzulehnen und bi« An gelegenheit auf sich beruhen zu lassen. Kirchennachrichten für Mittwoch den (7. März. Wilsdruff. Vorm. S Uhr Beichte und heiliges Abendmahl. — »beudS l/zL Uhr Bibelstunbe. Grumbach. Bsrm 10 Uhr Wochenkommunio». Keffelsdorf. Norm. > Uhr Wochenkommunion (Pf. Heber). Sora. Lsrm. 9. Uhr Wochenkommunion. Anmeldungen tag» pwor erbcten. Donnerstag den 18. März. Blaukruftei«. Vorm. S Uhr Wocheukommunion in Blankenstein. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite« Helausgeher, Verleger und Drucker: Arthm Zschunke in MMmsfl Verantwortlich für die Echrifileitung: Oberlehrer Gattner, fürd^ Inseratenteil! Arthur Zschunke beide in Wilsdruff, ^1-^7 s« LäustsrsLkutr V äuuli-Iss stzlsntdvw timsgsr V U MjMbeksMu.emphMsnM U ««^2 VkkWLkilvUü KW grüne Heringe empfiehlt roer Paul Humpisch.