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Wilsdruffer Tageblatt : 16.05.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191905168
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190516
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190516
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-05
- Tag 1919-05-16
-
Monat
1919-05
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 16.05.1919
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Trotzdem steht der Friedensentwurf einen Übergang der Herr schaft über dieses teils preußische, teils bayrische Gebiet auf Frankreich vor, die zu einer völligen Verschmelzung im Hin blick auf Zollverhältmsse, Münzwesen. Verwaltung, Gesetz gebung und Rechtsprechung führen muß, zum mindesten aber die Verbindung des Saargebiets mit dem übrigen Reiche in allen diesen Beziehungen völlig aufhebt. Daß die ganze Bevölkerung sich gegen eine solche Lostrennung von der alten Heimat mit aller Ent schiedenheit wehrt, wird den Okkupationsbehörden nicht unbekannt sein. Ver gebens würde man einwenden, daß die Besetzung ja nur für 15 Jahre gedacht ist, und daß nach AHIauf dieser Frist eine Abstimmung des Volkes über die künftige Zugehörigkeit ent scheiden soll: denn der Rückfall des Gebiets an Deutschland ist davon abhängig gemacht, daß die deutsche Regierung dann in der Lage sein wird, binnen kurzer Frist die sämtlichen Kohlenbergwerke des Gebiets der französischen Regierung gegen Gold abzukaufen, und. falls die Zahlung nicht geleistet werden kann, soll das Land endgültig an Frankreich fallen, selbst wenn die Bevölkerung sich einstimmig für Deutschland aus gesprochen hätte. Nach den finanziellen und wirtschaftlichen Bedingungen des Vertrages erscheint es ausgeschlossen, daß Deutschland in 18 Jahren über die entsprechende Menge Gold wird verfügen können, überdies würde voraussichtlich, wenn das Gold in deutschem Besitz vorhanden wäre, die Entschädi- gungskommission. die dann Deutschland noch beherrschen würde, eine solche Verwendung des Goldes schwerlich ge statten. Es dürfte in der Geschichte der neueren Zeit kein > Beispiel dafür geben, daß eine zivilisierte Macht die andere veranlaßt hat, ihre Angehörigen als Gegenwert für eine Summe Goldes unter fremde Herrschaft zu bringe». In der öffentlichen Meinung der feindlichen Länder wird die Abtretung als Entschädigung für die Zerstörungen nord- französischer Bergwerke hingestellt." Im übrigen erkennt die Note an, daß Frankreich für die Zerstörungen entschädigt werden solle und zwar auch aus dem Wege von Naturalleistungen. Die dem Saar- gebist zugedachte Fremdherrschaft sei indessen eine Gehässig keit. Die deutsche Delegation ist überzeugt, daß sich über eine solche Kohlenlieferung unschwer ein Abkommen treffen ließe, das allen berechtigten Forderungen Frankreichs Ge nüge täte. Voraussetzung wäre nur, daß die Sachver ständigen beider Parteien sich unmittelbar miteinander in Beziehung setzten und die Bedingungen der Lieferung auf geschäftlicher Basis in mündlichen Verhandlungen aus- «arbeiteten. Das »Unmöglich" des Grafen Rantzau. In einer Sitzung der deutschen Friedensdelegation in Versailles erklärte Graf Brockdorff-Rantzau, daß dec Friedeusoertrag in der gegenwärtigen Form für Deutsch land unannehmbar sei und daß er auch von deulscher Seite nicht unterzeichnet werden könne, da es unmöglich sei. ihn zu erfüllen. Und die deutsche Delegation werde nichts unterzeichnen, was sie nicht zu erfüllen vermöge. Den gleichen Standpunkt nehme auch Lie Reichsregieruug in Berlin ein. Was Belgien aulangt.... Sehr deutlich wird dann die Note in bezug auf Belgien, wo sie ausführt: l »Was Belgien anlangt, so ist Deutschland bereit, die Schäden Belgiens in vollem Umfange gut zu machen; es kann daher keinen Grund dafür erkennen, weshalb es gezwungen sein soll, Preußisch-Moresnet sowie die Kreise Eupen und Malmedy abzutreten. Es ist keiner lei Beweis dafür zu erbringen, daß diese Kreise von einer unzweifelhaft nicht deutschen Bevölkerung bewohnt werden. Die Volksabstimmung, mittels deren man der Bevölkerung der Kreise scheinbar eine Mitbestimmung an ihrem künftigen Schicksal geben will, hat daher nach den ver einbarten Friedensgrundsätzen keine innere Berechtigung. Nach dem Friedensentwurf soll sie aber nicht einmal aus schlaggebend sein, vielmehr würde eine Instanz, an dec Deutschland in keiner Weise beteiligt ist, auch dann nach freiem Ermessen über die Zukunft des Gebietes bestimmen, wenn die Bevölkerung ihren Willen kundgetan hätte, bei Deutschland zu verbleiben. Diese Anordnung ist in sich ungerecht und widerspricht dem Grundsatz, daß keinen nationalen Bestrebungen Befriedigung gewährt werden sollte, wenn dadurch neue Elemente von Zwist und Wider streit geschaffen würden. Die deutsche Delegation behält sich vor, auf die Bestimmungen über territoriale Ände rungen im Osten des Reiches in einer besonderen Note zurückzukommen.* Vie polardexe. Roman aus Spitzbergen, von Anny Wothe. Nachdruck verboten. Copyright 4945 b? Annv wothe, Leipzig. .Schmeckt serr schön das, Ulisses,* lobte sie den Feuer- wein, ,s-rr schön und gut^ Maud sehr froh ist und serr satt." Und dabei klopfte sie sich behaglich ihren Magen und auch die Brust. Jetzt bequemte sich auch Nils von Herdegen auf den Frühstücksplatz. Lin mißbilligender Blick traf die „polar hexe", wie der Maler das wilde, junge Ding getauft und wie alle auf dem „Geier" sie schon nannten. „Was stehst du herum?" fuhr er sie an und schüttelte Maud unsanft an der Schulter, .hättest du aufgepaßt, so hätten wir sicher die Renntierfährten aufgespürt." Das Mädchen sah hilflos von einem zum anderen. .Sei nicht ungerecht, Nils," tadelte Christabel ihren Mann in deutscher Sprache. „Du hättest dich vorher besser informieren müssen, Wenn es, wie Maud sagt, noch stunden weit ist, bis wir Renntiere treffen, hätten wir uns auch ganz anders ausrüsten müssen. Mir find nur für einen kleinen Landausflug eingerichtet, da können wir doch nicht über Nacht fortbleiben." Nils schwieg verstimmt. Seine Frau hatte ja recht. Aber konnte er zugeben, daß er nur «in Vpfer für seine schlechte Laune brauchte. An allen Verdrießlichkeiten war nur Mauds Gegen wart schuld. Daß er auch so töricht gewesen, sich das Mäd chen aufzuhalsen. Aber der Prinz, der eine Schwäche für Maud hegte, war zu bestimmt für ihr Mitkommen einge- treten. Und dann war es vielleicht auch besser für Christabel, noch ein weibliches Wesen zur Seite zu haben, ganz abge sehen davon, daß Maud das weiße Land so gut kannte und an Strapazen und Entbehrungen gewöhnt war. was früher zwischen ihm und Maud gewesen — pah — das war längst ausgelöscht. Maud war damals vor fünf Jahren fast noch ein Rind, als es ihm ihre samtschwarzen Augen angetan. Ls war die Zeit, da er mit Christabel Volkswirtschaftliche Lsnmögtichkeiten. Die vollkommene Erdrosselung Deutschlands ' In einer zweiten Note überreichte Graf Brockdorff- Rantzau die Äußerungen der volkswirtschaftlichen Kom mission über die Rückwirkungen der Friedensbedingungen. Die Note gibt im einzelnen an, daß 18 Millionen Menschen in Deutschland vor dem Kriege vom Handel und der Schiffahrt lebten, daß aber mit dem Verlust der Kolonien, der Handelsschiffe und wesentlichen Gebietsteile Deutsch land völlig lahmgelegt wäre. Viele Millionen Deutscher könnten nicht ernährt werden und müßten auswandern. Trotzdem aber würde ein Massensterben einsetzen, da durch die lange Blockade die deutsche Volksgesundhs t gebrochen ist. Die Note schließt: Wer diesen Friedensoertrag unter zeichnet, spricht damit das Todesurteil über viele Millionen deutscher Männer, Frauen und Kinder aus. Die Schuldfrage. In einer dritten Note endlich wendet sich Graf Brock- dorff-Rantzau gegen die Auslegung des Begriffs Wieder gutmachung durch die Entente. Er hält sich an die Er klärung der Ententestaatsmänner, daß das deutsche Volk nicht für die Fehler seiner Regierung verantwortlich ge macht werden soll. Im Bewußtsein des Volkes sei dieser Krieg stets ein Verteidigungskrieg gewesen. Zum Schluß betont die Note, daß die deutschen Delegierten der früheren deutschen Regierung nicht die alleinige oder hauptsächliche Schuld am Kriege beizumess-n vermöchten. Der Friedens- entwurf bringt dafür keinerlei Beweise. Die deutsche Delegation wünscht deshalb Einsicht in den Bericht der alliierten Kommission zur Prüfung der Verantwortlichkeit der Urheber des Krieges. Die neue Hungerpeitsche! Paris, 14. Mar. Der Oberste Wirtschaftsrat erörterte die wirtschaft- llchen Maßnahmen für den Fall, daß Deutschland den Vorfriedensvertrag nicht unterzeichne. Nach den Angaben des Rates wurde ein Entwurf ausgearbeitet, in dem die Wiederherstellung einer strengen Blockade vorgesehen ist, über deren Inkrafttreten der Viererrat beschließen wird. Der Viererrat befaßte sich auch mit den Ernährungs verhältnissen in den baltischen Provinzen. Die Vergewattigung Deutsch-Österreichs. Südtirol fällt an Italien. Paris, 14. Mai. Auch vor Deutsch-Österreich macht der franko-britische Haß kein Halt. Nach den bis jetzt bekannten Bedingungen bieiben bei Österreich nur Ober- und Niederösierreich, Teile von Kärnteu, Steiermark und Tirol. Südtirol fällt a» Italien, und zwar bis zu», Brenner. Ungarn besteht nur noch aus der Donaucbcne. Was die geldlichen Fragen anbetrifft, io werden ge mäß den im Vertrage mit Deutschland angewandten Grundsätzen die vor dem Kriege entstandenen Schuiden proportional unter alle Staaten im Gebiete der früh ren habsburgischen Monarchie geteilt, ebenso die Wiedergut machungen, für welche Osterreich-Ungarn die Verantwortung zu tragen haben würde. Dagegen werden während des Krieges zu Kriegszwecken gemachte Schulden ausschließlich von Österreich und Ungarn zu tragen sein. Die öfter- reichische Handelsflotte wird einen Lei! der gemeinsamen Flotte feindlicher Schiffe bilden, welche den Alliieiten den verlorenen Schiffsraum ersetzen soll. Italien hatte ver geblich gefordert, daß in Triest beheimatete Schiffe nicht unter die Alliierten verteilt, sondern als zu Triest gehörig betrachtet würden. Durch die Verteilung wird jedes Land etwa 45°/° von seinem verlorenen Schiffsräume, das heißt, für Italien etwa 380 000 Tonnen, wiedererhalten. Gegen den Gewalifrieden. Kundgebungen im ganzen Reiche. In Stadt und Land, in Nord und Süd, allüberall regt sich das deutsche Volk, und die Stimme seines Pro testes gegen den ihm zugemuteten Gewaltfrieden schallt durch die Welt. In Berlin nahmen Tansends und aber Tausende an einer mehrheitssozialistischen Protestversamm lung teil, nach deren Beendigung die Teilnehmer einen Demonstrationszug zur Reichskanzlei veranstalteten. In längerer Rede ermahnte hier Ministerpräsident Scheide mann zur Einigkeit und Besonnenheit. Und wie in verlobt war. Gleich nach seiner Rückkehr hatten sie geheiratet, und er hatte Maud eigentlich nur in dankbarer Erinnerung als seiner kleinen Lebensretterin gedacht. Me hatte es ihn irgendwie im geringsten alteriert, daß er einst in flüchtiger Aufwallung Liebkosungen mit der kleinen poiarhexe gelauscht. Und nun — es war zu dumm — lastetet« 'hm diese verblaßte Lrinnerung so schwer auf der'Seele, daß er Christabel kaum in die reinen Augen blicken konnte. Gerade jetzt, wo sie doch beide versuchen wollten — auch sein Wollen war ehrlich — aus den Trümmern ihres Glückes ein neues, festeres zu zimmern „Willst du nicht etwas essen, Nils?" fragte Christabel mit sanfter Stimme in seine Gedanken hinein. Lr nahm bereitwillig an ihrer Seite Platz, und sie reichte ihm fürsorglich den Imbiß und einen Becher mit rotem Wein. Lkke Sörnsen saß etwas abseits uud weidete sich an der Jagdbeute, die der mitgenommen« Fangmann Visen, ein alter, eisgrauer Norweger, der schon wiederholt mit Lkke Sörnsen gereist, jetzt sachkundig zusammenschnürte, nachdem er sie mit Rennerblicken abgeschätzt hatte. Lkke Sörnsen sah Christabel nicht an, und doch meinte sie, seinen fast mitleidigen Blick zu spüren. Der Maler Dobringer photographierte, und Maud, der nicht entging, daß er auch ihr Bild nahm, lächelte — lächelte, wie Frauen lächeln, wenn man ihnen schmeichelt. Dabei hatte sie ihre Augen fest auf Nils gerichtet, der jetzt mit Behagen aß und trank und dabei mit Lrik de Vold plauderte. Immer, wenn Nils' Blick den brennenden, schwarzen Augen Mauds begegnete, wurde er unsicher. Und dann lächelte Maud wieder — lächelte, wie Frauen lächeln, wenn sie ihrer Sache ganz sicher sind. — Christabel sah es — aber sie wollte sich diesen Blick nicht deuten. — Sie schalt sich, daß sie ein so merkwürdiges Bangen nicht verscheuchen konnte, und nahm sich vor, doppelt liebevoll sich dieses armen, wehrlosen Geschöpfes anzunehmen. Trotzdem die Sonne ziemlich warm ihre Strahlen sen- Berlin, io stammt der Widerstand im ganzen Reiche auf. Die Erkenntnis von der Deutschland drohenden Todes gefahr hat das deutsche Volk aus dem Zustande dumpfer Betäubung, in den es seit dem unglücklichen Kriegsaus gang versunken zu sein schien, herausg wissen und die Sorge um des Vaterlandes Geschick eint endlich wieder die Volksgenossen in Stadt und Land in dem entschlossenen Willen, das Äußerste zu versuchen, um dem brutalen Ver nichtungswillen des Feindes zu begegnen. Ein besonders erfreuliches Zeichen ist, daß die Bildung von Volksräten, die alle Klassen und Stände umfassen, nach dem Bei spiel Westpreußens, Posens und Schlesiens nunmehr auch in Ostpreußen erfolgt. Der Osten, bisher am meiste« durch das Kastenwesen zerklüftet, gibt das Beispiel eines wahrhaft demokratischen Zusammenschlusses. Danzig will kein Freistaat werde». Die Danziger Stadtverordnetenversammlung nab« einstimmig folgende Entschließung an: Wir lehnen die Bildung eines Freistaates Danzig ab, weil wir darin nur die Vorstufe der Einverleibung Danzigs in Polen er blicken. Wie aber Danzig seit Hunderten von Jahren deutsch fühlt und denkt, so will es auch jetzt dem deutschen Vaterlande, mit dem es die guten Zeiten geteilt hat, die Treue wahren und es in seiner schwersten Not nicht ver lassen. Geuer v. Lettow-Vorbeck über die Kolonien. Die Nreüerrheinischen Nachrichten geben aus einem Briefe des Generals v. Lettow-Vorbeck an eine Duisburger Persönlichkeit folgendes wieder: Unsere Kolonien find durch jahrzehntelange erfolgreiche Kulturarbeit dem Deutschen ans Herz gewachsen, sind mit dem Blute vieler tapferer Krieger getränkt, find durch ihre Hotze wirtschaftliche Be deutung für Gewinnung wichtigster Rohstoffe ein unent behrlicher Besitz, ja, eineLebensnotwendigkeit für das deutsche Volk geworden. Dazu muß gegenüber der unwahren Darstellung der feindlichen Presse immer wieder betont werden, daß die eingeborene Bevölkerung während des Krieges und noch bis heute treu zur deutschen Fabne gehalten und damit bekundet bat, daß sie unter deutscher Verwaltung sich wohl und glücklich gefühlt hat. Unsere Kolonien sind unser und müssen unser bleiben. Hilfegesuch an den Papst. Bischof Dr. Schulte von Paderborn hat an den Apostolischen Nuntius in München, Msgr. Pacelli, folgen des Telegramm gesandt: „Durch die gütige Vermittlung Eurer Exzellenz bitte ich in tiefster Ehrfurcht und größter Inständigkeit den Heiligen Vater um Intervention bei den Ententemächten' behufs Milderung der unerfüllbaren Friedensbedingungen, die zur Verzweiflung des deutsche« Volkes und zur Vorbereitung der Weltreoolution fuhren müssen." Der Internationale Aranenkongretz gegen Versailles. Der Internationale Frauenkongreß in Zürich, auf dem u. a. England, Amerika und Deutschland vertreten ist, nahm einstimmig eine von englischer Seite stammende Entschließung an, in der unter anderM Piotest erhoben wird gegen die Forderung der Ab rüstung der Unterlegenen und gegen die Verletzung der Grundsätze der Gerechtigkeit. Zum Schluß heißt es: Im tiefen Gefühl der Verantwortlichkeit fordert der Kongreß die verbündeten Regierungen auf, die Be dingungen so zu verbessern, daß der Friede in Einklang gebracht wird mit den von Wilton zuerst ausgestellte« Grundsätzen. Die Ebre der verbündeten Nationen ist mit der loyalen Durchführung dieser Grundsätze verknüpft. Auch Italien proteAiert. Der römische Mitarbeiter der „Perseveranza", die der Regierung nabesteht, erklärt, die Unterzeichnung des Ver trages durch Deutschland sei unsicher. Ungewiß fei auch, ob Italien unterzeichnen werde. Die Zustimmung Italiens zu einem Frieden, der Deutschland wirtschaftlich ruiniere« könne, wäre als ein schwerer Fehler zu betrachten. Der Giurm in Oberschtesien. Protestkundgebungen und Alarmnachrichten. Die starke Erregung der oberschlesischen Bevölkerung infolge der Ententeoorschläge zur Abtretung des Landes an Polen hat zu Tausenden von Telegrammen und Ein sprüchen geführt, die der Reichsregierung täglich zugebe«. Die Regierung stimmt mit der Empörung der Bevölkerung voll kommen überein und ist testen Willens, alles zu tun. was drte, war es doch zu kühl, um noch länger zu fitzen, die kleine Gesellschaft brach bald auf. Nils und b Sörnsen wollten noch ein paar Schneehühner auf Rückwege schießen, und Christabel hoff!« auf botanisch Ausbeute. Hier und da erregten grau« Moospolster ih^ Aufmerksamkeit, aus denen die niederen Stengel des weicht Wollgrases wie lose Schneeflocken im Winde tanzten. Lin seltener Fun- waren winzig klein« Stellen Landes, über und über besät mit gelben Ranunkeln, und ab zu eine einzelne Staude weichen Alpenmohnes und blaß' rosa Nelken. Lrik de vold half Christabel treulich beim Sammeln- aber das Gespräch, zu d«m sich Christabel immer na« neuem aufraffte, stockt« immer wieder, und endlich schwieg beide ganz. Jetzt hört« auch die spärliche Flora auf, und sie w««' derten wieder durch Moor, Schlick und Gestein. . Maud hatte sich zu dem Fangmann gesellt und hall ihm die Jagdbeute tragen. Der junge Arzt, dessen vergrübelter Blick schon v"' schieden« Male Christabels Antlitz gestreift, fragte -an« ganz plötzlich und unvermittelt: „Also — Sie bleiben, gnädige Frau?" . „Gewiß," lächelte Chnstabel zurück. „Soll ich nichts . „Ich kann mir natürlich nichts Lieberes wünsche"' aber dennoch gebe ich Ihnen zu bedenken, daß morgt« schon der „Troll" uns verläßt, wenn das Lis es erlaub. Wir sind dann vollständig von der Welt abgeschnitten, »n jede Aussicht, die kjeimal vor Beendigung unserer Lxpe°' tion zu erreichen, ist vorbei." Christabel lachte leise. „Wie wenig Sie mir doch zutranen. Sie alle! jetzt hat jeder einzige mich verwarnt wie !vie. Natt'irll^ bleibe ich." Die blauen, klaren Augen des jungen Mannes sähe sie an, als müßten sie ihr bis auf den Grund der S" ? h (Fortsetzung folgt.j Dir von Än die 2 werden, so gebührend delonnenhe Aur s, ta Regierung bessern. . Reicks chen Reici ^as bestim Dberschlesi »Momme jnvcrlässig AutzeS bc '»nnen sek Mt die l «ie find r veer es n biete vorz: Pot . Wie beabsichtig «bienens «ach ähnli 8ehnslünd »äugung Wichen i Seht, von bezeichnet Der ru< E . * Ein dieses Jc ebenso ei Ard daz Zachster werden r ?kozeßres 'andern politische Ästigen Ung end ^orarbei füglich ist, iezenzuwirt aachrichte« Weitem anz deutschen Mdlungru NnZ d«r -iemstat h ieilnng geh ((ne allger solche Hal «lellung U! M » dec! e , Einig lr» boNckn ch'getroffk and Stra LdL ^ie Beoöl Hingen, «reise im r-icht, das ar« eine »»entbehr beschlagne naben, sn Mieder. 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