Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 13.05.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191905130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190513
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190513
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-05
- Tag 1919-05-13
-
Monat
1919-05
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 13.05.1919
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
und Füßen knebeln lassen nicht nur, sondern zu allem vorher unsere feierliche und förmliche Zustimmung geben? Nein, das können wir nicht, weil es Unmögliches von uns erforderte. Weil wir nach dieser Unterschrift keinem freien Menschen mehr ins Auge blicken könnten, weil wir uns selber zu Sklaven gemacht hätten, denen jede Möglichkeit auf Wiederaufrichtung aus unwürdigster Knechtschaft für immer verschlossen bliebe. Das können/ das dürfen wir um keinen Preis der Erde. Man rede nicht verächtlich von heroischen Gesten. Ms unsere Flotte an England ausgeliefert wurde, ganz nach den Vorschriften des Waffenstillstandsvertrages, da rieben die Amerikaner sich verwundert die Augen. Das hatten sie denn doch nicht erwartet. Daß diese Fahrt sich vollzog wie eine ganz gewöhnliche Übungsfahrt. Das werden sie uns niemals vergessen. Ebenso würde es kommen, wenn wir jetzt den Vertrag von Versailles durch unsere Unterschrift sanktionierten: wer in der Welt sollte sich dann überhaupt noch für uns, für unsere Rettung, für unsere Zukunft interessieren. Haben wir denn überhaupt noch die Wahl zwischen einem Schrecken ohne Ende und einem Ende mit Schrecken? Nein, wir haben nur die Wahl, ob wir noch in Ehren unterliegen wollen oder anders. Und deshalb darf unsere Regierung den jetzigen Vertrag von Versailles nicht unterschreiben. V/-. Gegen -en Gewalifrieden! Kundgebungen aus allen deutschen Gauen. Amtlich wird mitgeteilt: Seit Bekanntwerden der feindlichen Friedensbedingungen gehen beim Reichspräsi-^ deuten und beim Reichsminisierpräsidenten zahllose Tele gramme aus allen Teilen Deutschlands ein, die den ent schiedensten Protest gegen die uns zugemuteten Ver gewaltigungen enthalten. Alle bringen die Hoffnung zum Ausdruck, daß die Reichsregierung keinen Frieden an nehmen werde, der den nun vorliegenden Bedingungen irgendwie entspräche. Der Reichspräsident und die Reichs regierung sind außerstande, auch nur einen Teil dieser Kundgebungen zu beantworten. Keine wird ungehört verhallen. Der Reichsregierung sind sie eine will kommene Stärkung für ihre mit allen Kräften geförderten Bemühungen, vom Gewaltfrieden zum Äerhand- lungsfrieden zu gelangen. Alle Bundesregierungen nach Berlin berufen. Wie in der hessischen Volkskammer Ministerpräsident Ullrich mitteilte, ist an alle Bundesregierungen der Ruf ergangen, nach Berlin zu kommen, um Stellung zu nehmen zu dem Friedensvertrag, der Deutschland aufgezwungen werden solle. * Oie Stimmung in den Bundesstaate»». Allgemeine Trauer und Entrüstung. Seit den Augusttagen des Jahres 1914 ist das deutsche Volk nicht mehr so einig gewesen, als in diesen ernsten Stunden. In den Parlamenten Badens, Württem bergs, Sachsens, Oldenburgs und vielen anderen Glied staaten hat man sich einmütig gegen die Zumutung der Unterzeichnung eines solchen Gewaltfriedens erklärt, der Knechtung für das deutsche Volk bedeutet, und dessen An nahme Versklavung aller Landeskinder herbeiführen würde. In den meisten Parlamenten wurden Erklärungen an genommen, die die Reichsregierung auffordern, mit allen Kräften gegen das Zustandekommen eines Friedens zu arbeiten, der aller Menschlichkeit und aller Gerechtigkeit Hohn spricht. In Gemeinschaft mit den deutschen Städten hat der Berliner Magistrat der Reichsregierung seine tiefe Er schütterung ausgesprochen und zugleich der Hoffnuug Aus druck gegeben, daß es unseren Unterhändlern in Versailles gelingen möge, die Feinde zu überzeugen, daß Klugheit und Menschlichkeit sie hindern müssen, im Herzen Europas ein dahinsiechendes Land und Volk zu schaffen. En» Funkspruch an Wilson. Die Brandenburgische Provinzialsynode der evange lischen Kirche hat an den Präsidenten Wilson einen (zu gleich allen Ländern mitgeteilten) Funkspruch gerichtet, der an das christliche Gewissen des Präsidenten appelliert, und mit den Worten schließt: „Der Friede müßte, statt der nach dem vorliegenden Entwurf beabsichtigten Ver gewaltigung deutscher Grenzgebiete freies Selbstbestim mungsrecht ihrer Bewohner und statt der nach den Be dingungen des Entwurfs unausbleiblichen.wirtschaftlichen Vernichtung Deutschlands gleiches Recht für alle Völker,' also auch für Deutschland, sicherstellen und die sofortige Freilassung unserer Kriegsgefangenen und Aushebung der Hungerblockade herbeiführen.* Interessant war die Mitteilung v. Spieckers aüf der Generalsynode: „Wilson habe einem holländischen Missionar gesagt: Sie finden die Bedingungen vernichtend für Deutsch land? Nun, die Deutschen sagen zu allem Ja. Warum sagen sie nicht Nein? Ich warte ja bloß darauf, ihnen zu helfen. An die Sozialisten aller Ländert Der Vorstand der Sozialdemokratischen Partei Deutsch-, lands veröffentlicht im Vorwärts eine Kundgebung, die die Proletarier aller Länder aufruft, ihre Kraft zu vereinigen, um einen Gewaltfrieden zu verhindern, der die sozialistische Bewegung in allen Ländern auf das schwerste schädigen würde. Der Siegerfriede, der uns heute aufgezwungen werden soll, trifft die deutsche Repu blik mitten ins Herz; er soll nach der Absicht der kapita listischen Regierungen Frankreichs, Englands und Amerikas das Aufblühen eines sozialistischen Deutschlands unmöglich machen und damit zugleich den internationalen Sozia lismus treffen. Wird die sozialistische Internationale ihre Stimme gegen einen Gewaltfrieden so laut erheben, daß in den siegreichen Ländern die Machthaber von heute aus sie hören müssen? Wir erwarten es. Aber es ist Lie höchste Zeit! Der amerikanische Senat ist zufrieden^ Washington. Der Senatsausschub für auswärtige An gelegenheiten ist von dem Friedensvertrag befriedigt und bat ibn einstimmig zugebilligt. Deutschland ist sehr gut im Stande ... Amsterdam. Dem „Telegraaf" zufolge meldet die „Times" aus Newyork, die amerikanischen Finanzleute seien der Ansicht, daß Deutschland sehr gut im Stande fei, die auf Wiederherstellung bezügliche» Bestimmungen^» er füllen. Sie verweisen darauf, daß Deutschland trotz hoher Kriegsrosten tatsächlich keine Schulden an andere Länder habe und deshalb Anleihe» im Ausland abschließen könne. Sic sind davon überzeugt, daß Deutschland den Friedens- Vertrag unterzeichnen und so rasch wie möglich wieder au die Arbeit gehe» werde. — Das ist der reinste Hohn! Kundgebung der Dresdener Regierung. Berlin. Die sächsische Regierung erklärt in einem Tele- gramm an Ebert die Friedensbedingungen für unannehmbar. Ebert antwortete in gleichem Sinne nach Dresden. Stimmen ans Frankreich. Paris. Der Sekretär der Ententekommission, Tardieu, erklärte, daß im Falle der Nichtunterzeichnung sofort mili tärisch gegen Deutschland vorgegangen würde. Minister Pichon versichert, daß die Entente keine wesentlichen Ände rungen am Friedensveitrage zulasse. Berlin, 11. Mai. Die Sozialistische Korrespondenz schreibt: Jede Regierung, die diesen Frieden unterzeichnet, würde nach wenigen Wochen vom deutschen Volke davon- gcjagt werden. Es sei denn, daß sie sich allein auf die Ge walt stützt. Wenn cs den deutschen Unterhändlern nicht ge lingt, andere Bedingungen zu erreichen, dann mögen nur die Unabhängigen es unternehmen, den Frieden abzuschließe«. Aber sie allein ohne uns. Thorn, 11. Mai. Die deutschen Volksräte West- Preußens fordern in Kundgebungen einmütig Maßnahmen zu bewaffnetem Widerstand gegen die Zerstückelung West- Preußens. Ter deutsche Volksrat von Bromberg ließ ein Telegramm an Reichs- und Staatsrrgierung abgehen, in dem es heißt: Wir wollen Deutsche bleiben, denn wir sind es und haben Anrecht darauf jahrhundertelang erworben. Wir müssen zu den Waffen greifen und bis zum letzten Blutstropfen Hans und Heimat verteidigen, wenn der Bogen überspannt wird. Eindruck im besetzten Gebiet. Rheinland hält fest am Deutschen Reiche. Die erste Wirkung der Friedensbedingungen auf dir Bevölkerung des Rheinlandes war völlig niederschmetternd. Wenn man auch aufatmete bei der Feststellung, daß das linke Rheinufer beim Reiche bleiben solle, so empfindet man doch das Entsetzliche dieser grausam harten Friedens bedingungen, die mit jedem Paragraphen der Wilsonschen Idee des Rechtsfriedens widersprechen. Ganz Rheinland ist einig in dem Vorsatz in Zukunft, was auch kommen möge, in Treue am Reiche festzuhalten. ' > Vie Polarherre. Roman aus Spitzbergen, von Anny Wothe. Nachdruck verboten. Copyright ZSZ5 bs Annr wothe, Leipzig. Lhristabel seufzte leicht auf. Dieses ungezähmte Rind war offenbar noch schwieriger zu behandeln, als sie von Anfang an gefürchtet. Fast be reute sie schon, sich die kleine Wildkatze aufgebürdet zu haben. — Und während sie noch ratlos grübelte und Maud zu ihren Füßen hockte und vor sich hin stierte, steuerte Lkke Sörnsen mit großen Schritten auf (Lhristabel los. „Advent-Bai in Sicht, gnädige Frau, der .Troll" meldet soeben durch Funkspruch, daß er glücklich angelangt und im Schutz des Lloyd-Dampfers „Großer Kurfürst" vor Anker gegangen ist. Der Kapitän des „Großen Kurfürst" ladet uns für heute abend zu Gast. Da heißt es, schnell Toilette machen, gnädige Frau." Lhristabel lächelte froh überrascht wie ein Kind. „Ich habe nicht gedacht, diese Kluft" — sie strich an ihrem Iagdanzug hernieder — „so bald wieder abzulegen. Also schmücken wir uns. Ach, ich bin ganz taumelig vor Freude, Doktor! Gewiß sind Bekannte an Bor- des Dampfers, da kann ich vielleicht meinen Eltern und meinem Jungen noch persönlich einen Gruß senden." Sie nickte Lkke Sörnsen strahlend zu, dann schritt sie leicht und schnell nach ihrer Koje. Der Norweger sich der hohen, schlanken Gestalt fast düster nach. z .Sie wurzelt zu tief in ihrer Familie, sie hat ein zu weiches Herz für Nils Herdegen," murmelte er. „Lr kennt nur sich in seinem Ehrgeiz — sie wird, wenn sie ihn liebt — wirklich liebt, an seinem Egoismus zu Grunde gehen." „Hallo!" rief er gleich darauf heftig. „Was treibst du denn hier?" Er war über die am Boden kauernde Maud, deren schwarze Augen ihn feindselig streiften, fast gestolpert. Maud antwortete nicht. Beide Ellbogen hatte sie auf die hochgezogene Knie gestützt und den Kopf in den Hän den vergraben. Kopfschüttelnd drehte sich der Norweger ab und schritt dem Mittschiff zu. .Netter Zuwachs, den wir uns da aufgeladen, "brummte er. „Noch heute will ich mit dem Prinzen oder dem Professor reden, -aß er das unheimliche Wesen dahin zu rückschickt, wo es hergekommen ist. Ich traue ihm gar nicht. Es wäre jedenfalls besser gewesen, dieser „Geier" wäre uns fern geblieben." Und dann lag der Expeditions-Dampfer nach flotter Fahrt in der Advent-Bai. Dicht unter Kap Advent' hatte er Anker geworfen. Nicht weit davon schaukelte -er „Troll," un- hinter ihm auf dunklem Waffergrund wiegte sich dyr stattliche, weiße Leib des „Großen Kurfürst", der eine Schar Touristen nach Spitzbergen führte. Die Kapitäne hatten bald gegenseitig ihren Besuch ausgetauscht. Nun drängten sich die Passagiere des „Großen Kurfürst" an der Steuerbordseite, um das Expeditionsschiff aufs Korn zu nehmen und die Mitglieder der Expedition zu erspähen. Besonders gespannt war man auf Frau von Herdegen, die jetzt in dem Motorboot „Fox" mit ihrem Mann, dem Prinzen und Lkke SSrNsen dem gastliHen Lloyd-Dampfer zusteuerte. Und Lhristabel saß wie geblendet in dem herrlichen, weißen Speisesaal des Dampfers. Golden flutete die Mit ternachtssonne durch die Scheiben und mischte sich mit -en elektrischen Glühlampen zu funkeln-em Zauberreitzen. Die Musikkapelle erhöhte di« Feststimmung durch ein erlesenes Programm. Einer der Passagiere hielt eine Rede auf die tapferen Männer, die es hinaustried, das stille, weiße Land zu erforschen, dessen erhabene Schönheit es auch ihnen allen angetan, die sie das Glück hätten, als Fahrgäste des „Großen Kurfürst" diese «isumgürtete Wunderwelt zu schauen. Auch die Frau pries er, die an -er Seite ihres Gatten to-esmutig hinauszog. alle Gefahren zu teilen, -ir in -em weiten, weißen Gletschermeer ihn umlauerte«. Her-egen -ankte, auch im Namen seiner Frau, und ANgemeine Erregung in Oberschlesien. Die Erregung in Oberschlesien ist groß. An allen Orten finden Protestkundgebungen gegen die von der Entente geplante Angliederung an Polen statt. Der Streik ist völlig beendet, nur auf einem kleinen Werke ist die Arbeiterschaft noch ausständig. Entrüstung in Westpreußen. Parteien und Presse in Westpreußen äußern ihre Entrüstung über die Forderungen des Friedensvertrages, die überwiegend deutsches Land den Polen ausliefern will. Der Provinzialausschuß fordert in einer Ent« schließung die Reichsregierung auf, entschlossen einen solchen Gewaltfrieden abzulehnen. Der Danziger Magistrat hat eine Abordnung von zwölf Mitgliedern nach Berlin entsandt, die mit der Reichsregierung in Verbindung treten und alles daran setzen soll, daß mit allen Kräften für das Verbleiben Danzigs im Reichsverbande gesorgt wird. Ter Standpunkt Ostpreußens. Die ostvreußiichen Sachverständigen treten am 15. Mai im Oberpräsidium zur Beratung und zur Wahrung del Interessen der Provinz und über die weiter zu unter« nehmenden Schritte zusammen. Im Anschluß an die Bv ratungen soll sich der Ausschuß der ostpreußischen Sach' verständigen nach Berlin begeben, um den Standpunkt der Provinz bei den verantwortlichen Stellen zu vertretet Werden die Verhandlungen in Paris fortgesetzt, io wird die Beteiligung von Vertretern Ostpreußens als eines der am schwersten bedrohten Teile des Reiches unter allen Umständen gefordert. Prüfung der deutschen Gegenvorschläge. Ob es uns gelingen wird, zu kontradiktorischen Verhandlungen mit unseren Gegnern in Versailles zu kommen, erscheint höchst fraglich. Der ganze Ton der französischen Presse und das in Aussicht genommene Ver fahren zur Prüfung unserer Gegenvorschläge lassen nicht darauf schließen. Die Alliierten haben nämlich folgendes Pcüfungsverfahren beschlossen: Die deutschen Gegenvorschläge werden zunächst an die zuständigen Ausschüsse verwiesen. Diese werde» iv" Schlußfolgerungen formulieren und an den Nat der Viel senden, der darüber entscheidet, inwieweit den Schluß folger«,rgcn stattgegcben werden soll. Auf keinen Fall kann die Erörterung verlängert werden und die Deutsche« werden die letzten Beschlüsse der Sieger schnell anzunchme« haben. Nach diesem „Beschluß der Sieger" sollen uns nur 4 bis 5 Tage bleiben, unsere Unterschrift zu geben. Die Pariser Blätter geben sich der Hoffnung hin. Laß der Friedensvertrag in etwa 25 bis 30 Tagen geschlossen jein könne. Belgien fordert Deutsch-Ostafrika. Die belgische Friedensdelegation in Paris veröffent' licht folgende Note: Minister Hymans wurde am Freitag zu Wilson g«' beten, wo er vor dem Viererrate die Ansprüche Belgiens auf Deutfch-Ostafrika in Erinnerung brachte. Im Anschluß an diese Unterredung hat Lloyd George den britische« Kolonialminister Lord Milner nach Paris berufen. Nach dessen Ankunft in Paris soll dann die M' gelegenheit des Mandates über Deutsch-Ostafrika zU' sammen mit Hymans einer erneuten Prüfung unterzogen werden. China will nicht unterzeichnen. Nach einer Reutermeldung hat China feine Dele gierten in Paris beauftragt, einen Frieden, der JaM die deutschen Rechte an Schantung zugesteht, nicht unterzeichnen. Die englischen Arbeiter protestieren! Ein außerordentlich mangelhafter Frieden. Der Vorstand der englischen Arbeiterpartei erklärt in einer Kundgebung, daß die Friedensbestimmungen in? Widerspruch zu den Erklärungen Wilsons, der Alliierten' kopferenz und der Berner Tagung ständen. Er bezeichnet den Vertrag vom Gesichtspunkt des Weltfriedens aus gesehen als außerordentlich mangelhaft. Weiter heißt es in der Erklärung: „Der allgemeine Geist der Friedensbedingungen steht in keinerlei Übereinstimmung mit der Auffassung, die der Arbeiter« stand vonLrieden, Gerechtigkeit und Recht bat. Wir können -er Prinz -anktr gleichfalls un- ließ den Kapitän leben- Un- ringsherum war Jubel un- Lust. Aber Lhristabel spürte plötzlich ein so tiefes Heimlichs Weh in -er Brust un- wußte selber nicht, woher es einem Male kam. Unter -en singenden Geigen war es erwacht. Sehnsucht nach daheim. Natürlich hatte man Bekannt? getroffen, nicht sehr nahe, aber -och Eingesessene aus ihr?? Vatrrsta-t, -ie stolz und glücklich waren, die Grüße -egens mit heimzunehmen. Lkke Sörnsen, -er an -er Tafel neben Lhristabel Platz gefun-en, schüttelte verschiedene Male mißbilligen- ^?" Kopf, wenn -ie Sektgläser so hell -urcheinan-er klangen Eine grimmige Falte saß zwischen seinen Augen. „Finster, mürrisch un- ver-rossen?" neckte Lhristab^ „Gefällt es Ihnen übel an Bord -es „Großen Kurfürst"' „Ls ist gewiß herrlich, gnädigste Frau, und ich l"!! ganz gerührt über die großartige Gastlichkeit, -ie uns zu!?" wir-. Aber ich meine, es ziemt uns nicht, unsere kostbar? Zeit zu vrrtän-eln. Der Sommer in Spitzbergen ist kurz. Mir müssen ihn nützen." „Ganz gewiß," bestätigte Lhristabel un- neigte ihr Köpfchen -anken- dem Kapitän zu, -er seinen Sektkelch ihr entgegenhob, „aber lassen Sie für heute ihren Groll fahren. Morgen ist ja all -ie Pracht un- -er Luxus hi?? vorbei. Der „Große Kurfürst" ist das letzte Schiff, das Spitzbergen anfährt. Von morgen an werden wir allem Menschlichen aus -er großen Welt -a -raußen entrück! «tay »re «era ««f uns nehm, letzen daher ur organisierten 3 Gemeinschaft l « unter den Nationale orga Vertrages voll durch den Völl Ordnung in C Da der Krieg '«cht gewesen i ileiche Behänd flu Frieden sci Mds von der «euer Störnns ^«nationalen düng damit eir Uscher und ad Kit sich bringe , Bezüglich der Ansicht, di ierstörten Geb Wommen n Md- und <! Mgt hat. Nie C Ein n Ju dem ! Zerstückeln uul Diente hinsi ^siimmnnger Insten sie lc 'orgnis hervo Der früh "n Tent chei Abeiter dec , Ufledmskvnfc Der ganzen Meswigsche Minung nku Minetze Übe Munission, Nutzeren vorg M die Re Meit südlich ^begriffen putsche, die Meinschaf! d'eie unter 2 ''nen Bsvölt. dedeuten, woi E , Von ami "Uslimmung Unen anders ^ernhoft sei ^geben, daß inr Entscheid Werden, dem Mich gezogk Delegation t Mischen Te ^geschlagen er Schlei us Mdlnngen z Achten gar N< Di < Versailles "?legation ül ^Wurfes w °lgende „Herr V< soziierten ! welche s'u zum Tei ^tzvortung Kation dar, Mragsbest Men lassen, ^sverhand ... Die Ver "nncn keim ^undsätzlichi Vtgesetzt w »MsMngen Uschen' Men. Gen Diese Ar Miche Erö Zint, tatsä , "ung vom M sie prakt <^Nen Kapi v'rhandlnnc ^flache, da ?u Drucker zum Ar . Auf die N Antwortet- ?u Empfan A bestätige! Sion, die ^bet ist, ü ^nden dnrc Kellen kc Sg lieber S-kiich im .Genehr sein." „Ich wollte, «s wäre erst so weit." brummt« -er Nor' weger, und dab«i trank «r sein Glas in einem Zuge leer, „ich kann es kaum erwarten, -aß wir erst wirklich unter wegs sind. Bis jetzt war es alles ja nur Kin-erspiel- Lhristabel lachte. „Sie brennen gewiß auf -ie Bärenjag-, Doktor, ver gessen Sie nicht: -as erste Lisbärenfrll Ihrer Jagdbeute gehört mir." (Fortsetzung folgt.) m Danzig ^..gestern M°ge. Ir >vmz W 17. U. Pommc den G >> Falle, dAellos T tz'u zweite ^°vi«z W
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)