Suche löschen...
Wilsdruffer Tageblatt : 09.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191904098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190409
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190409
- Sammlungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-04
- Tag 1919-04-09
-
Monat
1919-04
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 09.04.1919
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ans der Sozialdemokratie und der bürgerlichen Parteien ist geplant. Verhaftung des Rädelsführers Brandes. Über die Revolte in Magdeburg und die Gegenmaß nahmen der Regierung, die wiederum obige Gewalttat ansgelöst haben, gibt die Berliner Regierung folgende Darstellung: Wegen des Versuchs, eine Militärrevolte in Magde burg und Umgebung und in anderen Garnisonen herbei zuführen, sind in Magdeburg mehrere Verhaftungen vor- genommen worden. Der Hauptscbnldigste von den in Haft Genommenen ist der frühere Reichstagsabgeordnete Brandes, der Mitglied der U. S. P. D. war. Der Berliner Vollzugsrat, dem von Magdeburg aus diese Verhaftung gemeldet worden ist, hat beim Reichswehr minister utterventert und ihm mttgeteilt, die Magdeburger Arbeiter hätten erklärt, sie würden so lange streiken, bis Brandes wieder freigelassen wird. Darauf ist der Bescheid erteilt worden, daß Brandes unter allen Umständen der Prozeß für die Straftaten gemacht werde, deren er schuldig sei. Eine Freilassung käme nicht in Betracht. Von dem gesunden Sinn der Magdeburger Arbeiterschaft, der sich so oft bewährt hat, erwarte die Regierung, daß sie sich nicht zu einem Streik mißbrauchen lasse zugunsten eines Mannes, der mit einer unglaublich frivolen Leicht fertigkeit den Versuch gemacht hat, das Land in einen neuen schweren Bürgerkrieg,zu stürzen. Räterepublik in Bayern. Ausrufung iu München. — Die alte Regierung bleibt trotzdem! — Die verächtliche Reichsregierung. — Das Revolutionstribunal. — Beschlagnahme aller Vermögen. Was in Bauern schon seit einiger Zeit zu erwarten war, ist nun Wirklichkeit geworden, wie folgende Meldung besagt: München, 7. April. Nach Mitternacht wurde im Wittelsbacher Palais in Anwesenheit des Münchener Zentralrates, sowie von Ver tretern der drei sozialistischen Parteien und des revo lutionären Arbeitcrrats die bayerische Räterepublik aus gerufen. In den früher von der königlichen Familie be wohnten Räumen herrschte ein bewegtes Treiben. Die unruhigen Köpfe in München haben also für den Augenblick gesiegt. Ob sie sich völlig durchsetzen können, erscheint nicht gewiß, da, wie auch der Vorwärts betont, kaum die Mehrzahl der Bewohner Münchens, geschweige ganz Bayerns, hinter der Bewegung stehen dürfte. Hetze zu Juden- und Biirgcrpogromen. In München herrscht im Augenblick noch Ruhe, eS scheint aber die Ruhe vor dem Sturm zu sein. Auf den Plätzen und Straßen wird auch bereits von den Kommu nisten laut und frei zu Pogromen gegen die Juden und gegen die Bürgerschaft aufgefordert. Das 1. bayerische Infanterieregiment — das heißt, die in den Kasernen zurückgebliebenen Reste dieses Regiments — ist als Glied der neuen „Roten Armee"' proklamiert worden. * Verschiedene Nachrichten. Nürnberg. Die iinabbängiaen Sozialisten entschieden sich hier tür die Näterenublik. Mehrere Forderungen der Kommunisten verhinderten jedoch eine Einigung. Augsburg. Hier wurden viele angesehene Personen als Geiseln in Schutzhaft genommen. Fürtb. Das hiesige Proletariat erklärte sich für die Räterepublik. Würzburg. Nach Ausrufung der Räterevublik wurden Banken, Postämter und Zeitungen von Kommunisten- trupvcn besetzt. Das Militär ging zu ihnen über. München. Die Münchener Studentenschaft hat be schlossen, den bisherigen Senat abzusetzen und die Verwaltung der Universität einem Studentenrat zu übertragen. Miiuchen. Die südbaverischer»Mehrheitssozialisten haben sich für die Räterepublik ausgesprochen. Die alte Regierung weigert den Rücktritt. Die bisherige Regierung weigert sich entschieden zurückzutreten und erläßt ihrerseits folgende Kundgebung: Die Regierung des Freistaates Bayern ist nicht zurück- getretcn. Sie hat ihren Sitz von München verlegt. Die Regierung ist und bleibt die einzige Inhaberin der höchsten Gewalt in Bayern und ist allein berechtigt» rechtswirksame Anordnungen zu erlassen nnd ^cfehle zu erteilen. Diese Kundgebung ist vom Ministerpräsidenten Hoff mann unterzeichnet und aus Nürnberg datiert, woraus , man schließen kann, daß sich die alte Regierung hier niedergelassen hat. Das Geheimnis der alten Mamsell. 80) Roman von E. Marl > lt. „Heinrich!" rief Felicitas herbeifpringeud; sie rüttelte vcrzweiflungsvoll an seinem Arme. „Ach, das hilft dir nichts, Feechen!" schmunzelte er, als seine alten Knochen unter den ohnmächtigen Anstrengungen des jungen Mädchen eisenfesi verharrten. „Ich bin nicht so auf den Kopf gefallen, wie du denkst — du möchtest aus purer Gutmütigkeit gern einen dummen Streich machen, und das leide nicht!" „Laß die Dame vorüber, Heinrich!" gebot der Professoi ernst. „Aber hiermit sollst du wissen, Adele, daß ich ohm weiteres den einzigen Weg eiuschlagen werde, der mir zu mei nem Eigentum verhilft! Es kann mir niemand verwehren, an- zunehm'en, daß dieses Buch wichtige Enthüllungen über den Nachlaß der Tante enthält — möglicherweise gibt es Aufschluß über verborgene Gelder —" „Nein, nein!" beteuerte Felicitas, ihn unterbrechend. „Es ist meine Sache, zu denken, was ich will!" versetzte er streng und unerbittlich, „und Sie sowohl wie Heinrich werden mir vor Gericht bezeugen, daß diese Dame hier ein vielleicht sehr bedeutendes Erbteil meiner Familie unterschla, gen bat." Die Regicrungsrätin fuhr empor, als habe sie eine Natter hebissem Sie warf einen wilden Blick auf ihren unbeugsamen Peiniger, und jetzt kam die rasende Leidenschaftlichkeit über sie, init der sie Taschentücher zerriß und Taffen zerschmetterte. Sie riß das Buch aus der Tasche und warf s ihm unter gellendem Hohngelächter vor die Füße. „Da nimm es, du eigensinniger Tor!" rief sie, und ihr ganzer Körper bebte, als schüttele sie ein Kramps. „Ich gratu liere dir zu dem interessanten Schriftstück! . . . Trage die Schande, von der es dir erzählen wird, mit Würde!" Sie flog durch den Korridor die Treppe hinab nnd warf unten die Kmmertür schmetternd ins Schloß. Der Professor sah der Regierungsrätin mit einem Aus druck von lächelndem Hohn und tiefer Verachtung nach; dann betrachtete er eine Weile das plumpe Aeußere des Buches, mährend Felicitas Blick in namenloser Angst an den Fingern hing, die sich zwischen die Blätter legten und sie jeden Augen blick auflcblnam konnten. Ein Gemisch von sorgenvollem Sin- Die Sozialdemokraten gegen die Räterepublik. Die Mehrheitssozialisten unterstützen die alte Regie rung, indem sie den „Räten" die Gefolgschaft versagen, wie folgendes Telegramm besagt: Nürnberg, 7. Avril. Eine außerordentliche baye rische Landeskonferenz der sozialdemokratischen Partei, die in Nürnberg tagte, hat sich mit 42 gegen 8 Stimmen aus politischen und wirtschaftlichen Gründen gegen die Einführung der Räterepublik im Volksstaate Bayern er klärt. In Konsequenz dieses Beschlusses wird allen Mit gliedern auferlegt, jede Übernahme irgendeines Regierungs amtes in der Räterepublik strikte abzulehnen. Die volle Verantwortung müsse denen überlassen bleiben, die der bisherigen Regierung eine geordnete Führung der Ge schälte unmöglich gemacht hätten. Erste Kundgebung des neuen Regiments. Der revolutionäre Zentralrat Bayerns erläßt eine - Kundgebung, worin es heißt, die Entscheidung sei gefallen, Bayern sei Räterepublik, die Diktatur des Proletariats sei Tatsache geworden, der Landtag aufgelöst, das von ihm eingesetzte Ministerium zurückgetreten, Volksbeauf tragte erhalten außerordentliche Vollmachten, die Presse wird sozialisiert, zum Schube der bayerischen Räterepublik wird sofort eine Rote Armee gebildet. , Ei» Revolutionsgericht wird jede» Anschlag gegen die Näterevnblik sofort rücksichtslos verfolgen. Die bayerische Räterepublik nimmt sogleich brüderliche Verbindung auf mit dem russischen und ungarischen Volke, dagegen lehnt sie jedes Zusammenarbeiten mit der verächtlichen Regieruug Ebert—Scheidemann—Noske—Erzberger ab. Der 7. April wird als Nationalfeiertag erklärt. In ganz Bayern ruht heute die Arbeit, soweit sie nicht für das Leben des werktätigen Volkes notwendig ist. Die Kundgebung schließt: „Es lebe das neue Bayern, es lebe die Räterepublik, es lebe die Weltrevolution." Die Regierungsbildung. Die vorläufige Regierung bilden folgende Volks- bcauttragte: Außeres Dr. Mühlon, Inneres Segch, Justiz Dr. Boebcim, (Kommunist). Finanzen Dr. Jaffe iUnabh ), Hande! Simon (Unabh.), Sozialisierung (neu) Dr. Neu rath, KuUusmmistenum Nickisch, Landwirtschaft Steiner, Vettehr Frauendorsfer, Militär Scüneppeuhorst, Volks- auiklärung (neu) Landauer (Unabh.), soziale Fürsorge Unterleitner (Unabh.). Der erstgenannte Dr. Mühlon ist ein früherer Direktor von Krupp, von diesem aber ent? lassen worden. Vermögenskonfiskation über 1K-MK Mark. Ein Gesetz über die Enteignung von Vermögen und Vermögenswerten soll nach einer Meldung schon sertig- gestellt sein. Der Inhalt des Gesetzes ist folgender: Jedes Vermögen über 10000 Mark wird festgestellt. Aus dem Vermögen soll gestaffelt nach der Höhe eine Ver mögensabgabe erhoben werden. Der Nest wird dem ' Inhaber vom Staate mit 3 bis 4»/« verzinst. Das Ver mögen selbst gehört dem Staate. Fnedensverü ag in sechs Abschnitten. Einladung der deutschen Vertreter zum 20. April. Paris, 7. April. Man hofft, den Friedensvertrag noch in der laufenden Wechc sccttgjiellen zu können. Die Einladung an die deutschen Delegierten soll bis spätestens SO. April erfolgen, von welchem Zeitpunkt ab die direkten Verhandlungen mit Deutschland geführt werden. Der Vertrag, der Deutschland oorgelegt werden soll, zerfällt in sechs Abschnitte in folgender Reihenfolge: Heer. Schadenersatz, Grenzen, Wirtschaftliches, Finanzielles und Völkerbund. Die Abteilung Heer zerfällt iu Land armee, Flotte und Luftstreitkräfte. Deutschland wird be sondere Bestimmungen über die Arbeiterfragen, Wasser wege und Schuldfragen zu unterzeichnen haben. Graf Rantzau über BündmelpottM. Alle Bündnisse sind aggressiv!- Der Reichsminister des Äußeren Graf Brockdorff- Rantzau hat sich einem Pressevertreter gegenüber eingehend über die Frage geäußert, ob sich Deutschland auch für die Zukunft wieder nach Bundesgenossen umsehen müsse. Der Minister kommt dabei zu folgendem Ergebnis: „Die Bündnispolitik, die das hervorragende Charakteristi kum der internationalen Beziehungen in der letzten Geschichts periode bildet, hat immer wieder zu Kriegen und bewaffneten Konflikten geführt. Ich gehöre nicht zu denen, die aus natur wissenschaftlichen Erwägungen heraus Kriege für notwendige nen und peinlicher Spannung lag in seinen Zügen — die letz ten verhängnisvollen Worte der Regicrungsrätin hatten ihn nicht eigentlich verblüfft, er hatte offenbar diefe Entwicklung des widerwärtigen Vorganges vermutet; es handelte sich für ihn jedenfalls nur uoch darum, welcher Art die geweissagte Schande sei . . Plötzlich sah er auf und in die flehenden braunen Augen des jungen Mädchens — welche Gewalt hal ten doch diese Augen über den strengen Mann! Es war, als streiche sofort eine sanfte Hand glättend über die finster ge runzelte Stirne, und um die Lippen zuckte es wie ein halbes Lächeln. „Und nun werde ich über Sie Gericht halten!" hob er an. „Sie haben mich schmählich hintergangen. Während Sie mir da droben mit einer Aufrichtigkeit gegenüberstehen, auf die ich hätte schwören wollen, tragen Sie ein Hellwigsches Familiengeheimnis in der Tasche! . . . Was soll ich von Ihnen denken, Fee? . . . Sie können diese abscheuliche Falsch heit nur wieder gutmachen, wenn Sie ohne Rückhalt meine Fragen beantworten." „Ich will alles sagen, was ich darf, aber dann bitte ich Sie, ach, ich bitte Sie inständigst, geben Sie mir das Buch zurück." " „Ist das wirklich meine stolze, trotzige, unbeugsame Fee, die so süß bitten kann?" Bei diesen Worten des Professors entfernte sich Heinrich unbemerkt und wohlweislich, aber er setzte sich wie zum Tod erschrocken auf die erste Treppenstufe nieder und griff an sei nen grauen Kopf, ob er nach dem Gehörten wirklich noch an der alten Stelle sitze. „Sie sind also heute lediglich in die Mansardenwohnung eingedrungen, um dies Buch zu holen?" forschte der Professor. Ja." „Auf welchem Wege? — Ich fand alle Türen fest ver schlossen." „Ich bin über die Dächer gegangen," versetzte sie zögernd. „Das heißt, durch die Bodenräume?" Sie wurde tunkelrot. War sie auch befreit von dem Verdachte einer gemeinen Handlung, so trug dieselbe immer hin das tadelnswerte Gepräge des Einbruchs. „Nein." sagte sie gedrückt, „durch die Bodenräume führt kein Weg, ich bin aus einem der gegenüberliegenden Manfar- deufenster gestiegen und über die Dächer gegangen." . Eine Mpx im ^rk besuct °en auf de "Nb beschlc , erschein Mstswi! ^>1 stäriste üe glaub srbeitcrn Bergarbei handeln z Leitung r in den H stimmig), iordern d und Sckll des Ruhr Konfereru IL Uhr. d willigt sir zuführci die sich f lassen, ib Sorge zu angestellt dis Pest. Von a Wen sei and könne der Berga: Morgenschi erkennbar ! « Aussia Eine S?nz Den sangige uv Segen 5 S die Bergar M Für ElMhrimc M zu gic .. Das Mische tz Betrieb war iest E , Der ( erricht die Nannen ! Mischen Mn zu r Arbei M betr- web. Di !r?en In Matsrcgi Sp! .. Trotz M Sparta Regier Garden mi Mn getöt wurden er "Msach o Melrechte: Mellen 2 wülüeu ge Begleiterscheinungen der Weltentwicktung ßattcn. JcdeM»s soll man alles tun, um sie zu vermeide«. Der Geist Büudnispolitik, der ja gcxade von dem Gefühl einer lätzlickkeit in den Interessen der Staaten oder MactUgruE erzeugt wird, muß notgedrungen die Atmosphäre süCKoMu"' oorbereiten. Noch alle Bündnisse hießen „defensiv", wuro^ aber stets an irgend einem Wendepunkt „aggressiv". Gec»" sei sicher, meint der Minister, daß solche Bündnisse aus lM' zebute genutzt Kälten, länger aber habe noch nie eine KoaM" gedauert. Es müßten jetzt endlich einmal ganz neue Ma gegangen und der Gedanke des Völkerbundes fruchtbar S> macht werden. Aus dieser Erkenntnis heraus schließt der Minister „Über Bündnispolitik irgendeiner Art kann also erst dB* gesprochen werden, wenn es sich erweisen sollte, daß kommenden Friedensverhandirmgen keine Plattform die ehrliche Durchführung des Völkerbundes zu scki»^ vermögen, den ich früher schon einmal als eine GeM schäft Gleichberechtigter charakterisierte." Dis Neutralen sollen zahlen! Ein verblüffender Einfall. Eine sonderbare Idee ist in Frankreich aufgetaU^ hervorgerufen durch die Erkenntnis, daß Deutschlands die Forderungen der Ententemächte unmöglich kann, ja daß selbst einigermaßen denkbare Leistungen von einem gesunden, nicht einem ausgeraubten DeutsM" aufgebracht werden können. Ein früherer elsässischer H geordneter, Daniel Blumenthal, ist es, der mit eine" Vorschläge hervoriritt, welcher die ganze durch die E triebene Gier der Verbündeten geschaffene Lage blitz»^ beleuchtet. ! Blumenthal schreibt :m Pariser „Journal", daß die Neutralen zur Zahlung von Kriegskosten heramie»^ solle! Holland und Dänemark z. B haben im KUfS so glänzende Geschäfte gemacht, daß sie recht gut Sckröpsung ertragen können. Dasselbe gelte Schweden und Norwegen. Teils hat die ScknW dieser Länder gewaltige Verdienste eingeheimst, teils M, sie für ihre Rohstoffe und Waren hohe Preise erp^ Spanien habe als Deutschlands Bankier für ÜbeM mächtig verdient. Opfer haben sie nicht gebracht, " Deutschen haben zwar einige ihrer Dampfer versenkt,»" dafyr längst Entschädigungen gezahlt. Höchstens von " Schweiz könne man sagen, daß ihre militärische RümA dem^Lande große Kosten gemacht habe; aber auÄ" Smweiz habe gute Geschäfte gemacht, der Schweb Frank gelte zurzeit um ein Drittel mehr als der U», zöstsche. Millionen über Millionen habe die ganze FM der Neutralen eingesteckt, und diese Länder können des"» der Zukunft mit großer Ruhe entgegensehen. Interessant ist, wie die Zahluugspsticht der Neiltrm näher begründet wird. Die Neutralen hätten die Alliiert , als ihre Protektoren anzusehen. In jedem Kultur«» werden die Kosten der Ordnung und Verwaltung allen Bürgern bestritten. Sagen wir: es wird irgend, ein Dieb gefaßt und verurteilt, so zahlen die Kosten , die Polizei und das Gericht nicht bloß der Bestob'^' sondern auch alle andern, die Unbeteiligten, die NeutE,i Jetzt, wv ein Völkerbund, eine Art Überstaat, begr»M werden soll, müßten auch die vor Schaden BewabU etwas für die internationale Zukunftspolizei beitr»" das se: ganz klar. Dieie bestrickende Logik wird vielleicht in Franks - wo man ja von jeher sehr geistreich veranlagt ist, geisterte Anhänger finden. Es fragt sich nur, was Neutralen dazu für Gesichter machen werden. Wer E soll, pflegt gewöhnlich die Sache etwas anders aufzuM- als wer das Geld beansprucht. Während des Kriegs haben die Alliierten alles getan, um den freien H»M zu unterbinden; daß sie jetzt die Erträgnisse des HwM der Neutralen noch scharf besteuern wollen, wird » diesen als eine Bestrafung dafür aufgefaßt werden wuM daß der Handel trotzdem stattgefunden hat. Jedenfalls^ die Entente jetzt das Heft in der Hand, und die Neun»' haben es sich selbst zuznschreiben, wenn sie durm Unterwürfigkeit es dahin gebracht baben, daß Deutch mcht mehr in der Lage ist, sie zu schützen. Forderungen der streikenden Bergar-ei^ Ultimatumsfrist bis 9. April. . Die Delegiertenkonferenz der revolutionären arbeiter in Essen, beschickt mit 540 Delegierten der MH schatten von 207 Schachtanlagen, hat folgende BeM^ gefaßt: 1. (mit allen gegen drei Stimmen angenommen)- Konferenz spricht den alten Verbänden das Recht a"- Namen der revolutionären Bergarbeiter zu sprechen u»» verhandeln. Sie gibt die Verhandlungsvollmacht allein H Zentral-Zechenrat (Neunerkommission) und erlügt » „Bel diesem furchtbaren Sturm?" führ er erblei^/ auf. „Felicitas, Sie sind entsetzlich in Ihren Konsequenz „Es blieb mir keine Wahl!" erwiderte sie bitter lääMz „Und warum suchten Sie um jeden Preis in den Besch Buches zu gelangen?'' „Ich betrachtete es als ein heiliges Vermächtnis >n^ Tante Cordula. Sie hatte mir gejagt, der kleine graue K»^ — seinen Inhalt kannte ich nicht — müsse vor ihr sterben- h Tod überraschte sic, und ich hatte die feste Ueberzeugung, der Kasten nicht vernichtet sei; zudem stand er in dem H Heimfach, welches das sämtliche Silberzeug enthält, ich dieses Versteck nicht angeben, ohne das Buch unbesuS' Händen mit zn überliefern." . „Armes, armes Kind, wie mögen Sie sich geängM' „n den! . . . Und nun ist all diese heroische Selbjtverle»!)"»,? umsonst gewesen, das Buch ist doch in „unbefugten Hand»' „O nein, Sie werden es mir zurückgeben!" bat str Todesangst. »s - „Felicitas," sagte er ernst und gcbiertisch, „Sie mir jetzt streng der Wahrheit gemäß zwei Fragen bemm tcn: Kennen Sie den Inhalt genau?" „Zum Teil, seit heute." „Und kompromittiert er Ihre alte Freundin?" . , M Sie schwieg unschlüssig. Vielleicht gab er ihr bc> jahuug dieser Frage das Buch behufs der Vernichtung aber dann beschimpfte sie Taute Cordulas Andeuken statigtc die abscheulicher: Gerüchte von ihrer vermeint«" Schuld. „ES ist Ihrer unwürdig, auf Ausflüchte zu sinnen, !' Ihre Absicht auch noch so gut und reiu sein!" rmtc'bcM/ ihr Schweigen streng. „Sagen Sie einfach ja oder nein- „Nein!" xc' „Ich wußte es," murmelte er. „Und nun seien S>» ständig, mahnte er, und sügcn Sie sich in das Unabändcrr ich werde das Buch lesen!" ' Sie wurde blaß wie der Tod, aber aufs Bitten vern^ sie sich nicht mehr. „Tun Sie das, wenn es sich mit Ehre verträgt!" stieß sie hervor. „Sie legen Hand an »w heimnis, das Sie nicht wissen sollen . . . In dem wo Sie das Buch aufschlagen, nehmen Sie den furchtbar fortgesetzten Opfern eines ganzen Frauenlebens allen M c* Das jst r ^Nation! ^ftaatsc N?s)en ir AM« Te «Menans äMmsetzk 8 -de" ? "L '»wer tz en, ob Mlig ein- iMsterum erne d: Mgm wi Hink xr!" >.'S S« jr Spaa "einieiti L^end. >chtchk ?>« d< Genei ^errichte Altiernv N Kochs ö'Se . Ober MUt, de Arbe üZeruncst ,>den- und >^u«g d Ä?duktior i?°r° "icht m Vers: !? "u. P «Mistion ^Mgenen iw or
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)