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Entschädigungen. Aut alle Fälle wird Deuttcytano nlVl berechtigt lein, sich aller seiner Schulden durch Lieferung von Rohprodukten und verarbeiteten Waren zu entledigen. Die künftige Reichswehr. 18 Reichswehr brigaden. Das Kriegsministerium hat jetzt die Ausführungs- bestimmungen für die vorläufige Bildung einer Reichswehr erlassen. Die Reichswehr wird geschaffen durch bereits bestehende geeignete Freiwilligenverbände, Freiwillige der alten Armee und sonstige Freiwillige. Sie gliedert sich ans Grund der festgesetzten Kriegsgliederungen und Stärkenachweisungen in a) den Kriegsministern unmittel bar unterstehende Truppen: Reichswehrgrupven mit Gruppentruppen, grobe und kleine Reichswehrbrigaden; d) der Reichswehr anzugliedernde Volkswehren und sonstige Verbände, die zunächst nm örtlichen Schutz der Heimat dienen. Die Volkswehren sind den Generalkommandos unterstellt; es gelten für sie dieselben Bestimmungen wie für die Reichswehr. In den nicht zum Grenzschutz Ost gehörenden und vom Feinde unbesetzten Korpsbezirksn sind 2 Gruppenkommandos, 6 grobe und l2 kleine Reichs wehrbl igaden aufzustellen. Löhnung und Kampfzulagen. Die Unteroffiziere und Mannschaften erhalten: mobile Löbnung nach Dienstgraden, ein Reichswehrznlage von täglich 3 Mark, an Löhnungszuschüssen für Familien ohne Kinder täglich 1,65 Mark, mit einem Kind 2.65 Mark,, für jedes weitere Kind täglich 1 Mark mehr. Dazu tritt bei Grenzschutz Ost: eine tägliche Kampszulage von 2 Mark, soweit sie sich aubethaib der Reichsgrenze be finden. eine monatliche um 5 Mark von 30 auf 50 Mark steigende, nachträglich zu zahlende Treuprämie, solange sie noch vertraglich zuständig ist. Abschluß neuer Verträge ohne Treuprämie ist beim nächsten Kündigungstermin vor- znnehmen. Die Kampszulage erhalten auch die zur Auf rechterhaltung der Ordnung im Innern des Reichs be- jonders herangezogenen Unteroffiziere und Mannschaften. Tätigkeit der Vertrauensleute. Die Vertrauensleute sollen nach der Dienstanweisung das Bindeglied zwischen Führer und Truppe sein. Eine Befehlsgewalt haben sie nicht. Sie führen ihre Geschäfte ehrenamtlich, nehmen grundsätzlich am Truppendienst teil, sind jedoch für Ausübung ihrer Pflichten, soweit nötig, vom Dienst zu be-reien nach einheitlich in der Brigade geregeltem Modus. Im einzelnen wirken sie mit bei Verpflegungsangelegenheiten, Unterbringungsangelegen heiten, bei Disziplinarbestrafilngen, Beschwerden und Urlanbsangelegenheiten nach besonderer Verordnung, bei gerichtlichen Verfahren gemäb Änderung der Militärstraf- gericbtsordnnng, bei der Entscheidung von Anträgen auf vorzeitige Lösung des Dienstvertrages. Änderung der Bcschwcrdeordnung. In allen Beschwerdeangelrgenheiten sind auch wieder die Vertrauensleute die berufenen Berater. Eine Be strafung wegen unbegrä'deter Beschwerde fällt künftig weg. Über eine gegen ihn verhängte Diszivlinarstrale darf sich der Beuraste noch vor Vollstreckungsbeginn be schweren; die Vollstreckung ruht dann bis zur Entscheidung durch die nächsthöhere Dienststelle. Jeder Angehörige der Reichswehr kann sich über ihm nach seiner Ansicht von Vorgesetzten oder Kameraden zugefügtes Unrecht be schweren, oder wenn er glaubt, dab Mißstände in seinem Verbände der Abhilfe bedürfen. Die Ve-trauensleute find beratende und vermittelnde Stelle und dürfen die Über nahme der Be tretung nicht ablehnen. Der Vertrauens mann kann von der Beschwerde abraten: aber der Be schwerdeführer ist an diesen Rat nicht gebunden. Wett- und Volkswirtschaft. Zusatzrationen von Mitte April ab! Wie von zuständiger Seite versichert wird, werden die unterwegs befindlichen ausländischen Lebensmittel eS schon in allernächster Zeit ermöglichen, für die Jndustrie- gemeinden und die Städte mit mehr als 50 000 Ein- wohnen, ZniatKationen auszugeben. Mit der Verteilung wird vermutlich Mitte April begonnen werden können. ES sind folgende Znsatzrationen in Aussicht genommen: In den genannten Gemeinden erhalten sämtliche Ver- sorgiingsbcrechtigtcn pro Woche ans den Kopf 125 Gramm Speck nnd SO Gramm Fett. Wenn die Zufuhren wie bis her anhalten, werden alsbald auch die kleineren Gemeinden in der gleichen Weise beliefert werden können. Außerdem werden wöchentlich 250 Gramm Auszugs mehl (feines Weizenmehl) an alle Versorgungsberechtigten in sämtlichen Gemeinden ausgegeben werden. Die Preise für Speck und Schmalz werden etwa 4,50 bis 5 Mark pro Pfund betragen. Das Mehl wird verhältnismäßig teurer sein und dürfte sich auf 2 Mark das Pfund stellen. Neueste Meldungen. Französischer Chauvinismus. Deutschland soll restlos erledigt werden. ' Paris, 4. April. In der französischen Kammer wurde folgender Antrag eingebracht: Die Kammer, die entschlossen ist, die vollständige Ent» wasinung Deutschlands zngestanden zu erhalten, fordern die Negierung formell auf, in der Friedenskonferenz den Gedanken zu unterstützen und zur Annahme zn bringen, daß Deutschland weder eine Armee noch eine militärische Organisation noch irgend eine Art der Bewaffnung bet- behalien darf nnd, daß in jedem der deutschen Staaten nur zur Aufrechterhaltung der inneren Ordnung die nötigen Polizei- und Gendarmertekräfte bestehen bleiben. Minister Pichon gab feinen Segen dazu und erklärte, er werde im Sinne des Antrages alles tun, diese Grundsätze durchzusetzen. -Den Wünschen der Kammer solle ent sprochen werden. Der Abgeordnete Rainold erklärt sich für sehr befriedigt von den Ausführungen, stellte die Ein mütigkeit der Kammer fest und schloß unter lebhaftem Beifall mit der Bemerkung, daß eine Abstimmung un nötig sei. 45 Milliarden Dollars Kriegsentschädigungen. Das wäre die Kleinigkeit von rund 180 Milliarden Mark, wenn man die Mark zum Friedsnskurs einsetzt, auf die sich die Entente geeinigt haben soll. Ursprünglich waren „nur" 30 Milliarden Dollars vorgesehen. Im letzten Augenblick stellte aber Frankreich den Antrag, auck die französischen Kriegerpensionen von 15 Milliarden noch Deutschland aufzuerlegen, wodurch wieder eine Schaden- eriapun-nne von 45 Milliarden Dollar erreicht wird, -r ie ttu'-uiig soll in 30 Iabren enolven. Entschlossene Spartakisten. Stuttgart. In einer Svartakistenversammsimg wurde be- schloffen, den Streik um keinen Breis abmbrecken, sondern die radikale Bewegung mit allen Mitteln durchzuführen. Weitere Erhöhung der Lcbensmittelrationen. Berlin. Von zuständiger Seite wird vqrflcherl, daß außer den bereits gemeldeten Zusatzrationen für den Sommer noch eine weitere Erhöhung der Lebeusmtttcl- ratiouen in Aussicht genommen ist. Der Schrei »ach der Räterepublik. Augsburg. In einer Versammlung der ASR wurde die Forderung nach einer Räterepublik aufgestellt. Ein Redner sagte, jeder Widerstand gegen eine Sozialisierung müsse auf blutigem Wege gebrochen werden. Ungesetzliche Sozialisierung in Braunschweig. Braunschweig. Das hiesige Oberlandesgericht ver kündete eine Entscheidung, welche im Gegensatz zum Land gericht die braunschweigischen Sozialisieruugsansänge als mit den bestehenden Rcichsgesctzen unvereinbar nnd als unzulässig und zum Schadenersatz verpflichtend bezeichnet. Gegen einen Gcwaltfrteden. Lugano. Die italienischen Sozialisten kündigen eine internationale proletarische Aktion an für den Fall, dak die Entente von dem beabsichtigten Gewaltfri^den nicht abgeht. Auch Bulgarien vor dem Umsturz. Belgrad. Nach Meldungen aus Sofia nimmt auch dort der Bolschewismus schnell zu. und man befürchtet, das Land werde dem Beispiel Ungarns folgen. In Sofia sind bereits Vertreter der russischen Sowjetregierung eingetroffen, um die Möglichkeiten einer gemeinsamen Aktion eingehend zu be- nrechen Letzte Drahtberichte des „Wilsdruffer Tageblattes". Vorbereitung des Generalstreiks der gesamten Bürgerschaft Nürnberg, 5. April, stu.) In Nürnberg erlassen die deutsche demokratische Partei und der deutsche Bauern bund einen gemeinsamen Aufruf zur Vorbereitung des Generalstreiks der gesamten Bürgerschaft, falls gewissen lose Elemente und Phantasten den Generalstreik ver künden sollten. Schlimmstenfalls bleibe pur eine Wahl: Los von München. Drr Landtag in München ohne militärischen Schutz, München, 5. April, (tu.) Hier fand gestern abend eine sehr erregte Versammlung statt, in der der Leiter des Ientral-Wirtschastsamtes Dr. Neurath über die So zialisierung der Räte sprach. In der stürmischen Aus sprache wurde die beunruhigende Mitteilung gemacht, sämtliche Garnisonräte Münchens hätten einstimmig im Namen ihrer Regimenter beschlossen, dem Landtag, der am nächsten Dienstag zusammcntreten soll, keinen Schutz angedeihen zu lassen. Die Stimmung ist äußerst erbittert. Nach Augsburg ist heute eine Abordnung Ler Münchener Mehrheitssozialisten gefahren, um die Stimmung dort zu beruhigen. Der Gesetzentwurf über den Staatsgerichtshof. Weimar, 5. April, (tu.) Der Gesetzentwurf über Len Staatsgerichtshof ist noch nicht endgültig ausgearbeitet. Der vorläufige im Neichsministerium des Innern aus gearbeitete Entwurf wegt sich, wie verlautet, in der Richtung, daß eine provisorische Unt?rsuchungskommission gebildet wird, die dem Staatsgerichtshos die Vorarbeiten leisten und beim Staatsgerichtshos Anklage» gegen Einzel personen erheben soll, lieber diese Anklagen soll dann ein unparteiischer Gerichtshof entscheiden, Ler sich aus 15 Mitgliedern zusammensctzt. Der Staatsgerichtshos soll die Möglichkeit haben, jedem das Recht der Be kleidung öffentlicher Aemter abzusprechen; andere Strafen soll er nicht verhängen. Aus Stadt und Land. «will! BK »KP «kk» »»b««» »k Um«, »««»»ar VN««««». Wilsdruff, 5. April 1919. Was die Woche brachte. Das unbehagliche rauhe Wetter der letzten Wochen hielt bis zur Mitte der vergangenen Woche noch an. Die Luft war so schneidig und scharf, daß man sich nach dem Aufenthalt im Freien überhaupt nicht sehnte, sondern lieber daheim in der warmen Stube blieb. Seit Mitte der Woche änderte sich das Wetter. Die liebe Sonne schicke wieder ihre Strahlen zur Erde und machte dadurch die Tage recht angenehm. Mit Eifer besorgen die immer tätigen Landleute die Feldbestellung; auch in den Gä.ten wird fleißig gearbeitet. — Ein Tag von besondrer Be deutung war der 3l. März. An ihm wurden dem sächsischen Volke durch einen nur durch die Sozialdemokratie hervei- geführten Beschluß von der Volkskammer zwei Feiertage, der 1. Mai und der 9. November, beschert. Zwei wert volle Geschenke, aber nur für die vielen Tamende von Deutschen, die dmch den Krieg das Arbeiten verlernt haben und sich vom Reiche ernähren lassen. Die kirchlichen Feier tage zu beschneiden, war schon immer das Bestreben der Sozialdemokratie und jetzt bringt uns auf einmal dieselbe Partei selbst zwei neue Feiertage. Einer der beiden Tage, der l. Mai, war der Arbeiterschaft schon seit Jah en als Feiertag aufgebürdet worden, doch hat der weitaus größte einsichtige Teil der Arbeiter von diesem Geschenk bisher keinen Gebrauch gemacht, nur dis Jugendlichen fanden 'n der Hauptsache an der Neuerung Gefallen. Nun soll noch der 9. November dem Andenken an die Revolution ge widmet sein und als Landesfeiertag gelten. Jedes Kulturvolk feierte oder beging festlich eine wichtige Begebenheit nur erst dann, wenn es sich nach langen Jahren davon überzeugt hatte, daß von dieser Tat für das betreffende Volk selbst oder für die ganze Menschheit ein Segen ausging. Und heute schon soll für das sächsische Volk der Beginn der vor noch nichc einem halben Jahre einsetzenden deutschen Revolution als Gedenktag festgesetzt werden? Das ist widersinnig, weil wir noch nicht wissen, ob diese schaurige Begebenheit eine Wohltat für das deutsche Volk bez. sür unser sächsisches Volk ist. Bei Beurteilung der jetzigen Zu stände müssen wir es entschieden verneinen; sie wird viel mehr, wenn es der Regierung nicht gelingt, den Auswüchsen der Sozialdemokratie, den Kommunisten und Spartakisten, einen Damm entgegenzusitzen und ihre Streikbewegungen zu unterdrücken, das ganze Deutschland an den Abgrund bringen. Alle bürgerlichen Parteien der Volkskammer waren mich bei Beroiung über die Einreihung der beiden Feiertage gegen diesen Beschluß und wären die Arbeiter befragt worden, dann hätte ec nie zustande kommen könn^ Der Redner der demokrmischen Partei traf jedenfalls rechte, wenn er die Beschlußfassung der Sozialdemoka^ als eine Herausforderung des Bürgertums hmstellle. weitere das gesamte christliche sächsische Volk tiefoerletzeB Neuerung, die auf dem gleichen einseitigen Beschluß die der beiden Feiertage beruht, ist die Abschaffung Religionsunterrichts in unseren Volksschulen durch den^' setzgebungsausschuß. Auch das letzte bißchen Halt, der Glaud> an Gott und seinen Sohn, dem Erlöser der Menschs soll der Jugend genommen werden und durch seichte snlliA je nach Bedarf und Belieben zusammengemchte Begrif Moralunterichi genannt, ergänzt weiden. Aime beklag werte Jugend, die du gezwungen, bist unter dem solcher Verhält» sse zu stehen! — Das Friedensth.ma sl^ immer noch mit an erster Stelle. Vermutungen uns Hauptungen werden täglich umgestoßen und durch neue gänzt. Wenn man den fitzten Berichten Glauben scheiß kann, dann wird der Frieden doch mehr ein solcher Rechts als der Gewalt sem. Blicken wir weiter mit verficht der Zukunft entgegen. Tic Sommerzrit tklv. Der Staatenansschuß dem Gesetzentwurf über die Einführung der Sommerick für das laufende Jahr zugestimmt; sie ist für tue Zck vom 28. April bis 15. September, in Aussicht genommen Gegenüber allen Bedenken gegen die abermalige führung waren die Ausführungen des ReickskoM' kommisiars über die durch die Einrichtung erzielte KolM ersparnis maßgebend. Kein Fünfpfennigtarif für TelePhongesPriM Durch einige Zeitungen wurde die Nachricht verbreitet, ki sei eine Einzelgebühr von fünf Pfennigen sür Fernspreckgeipräch beabsichtigt. Diese Nachricht ist richtig. Die Reichspostverwaltung heschäitigt sich Mi mit einer Refoim der nicht mehr der Zeit angemessen!" Gebühren, doch sind irgendwelche Beschlusse noch geiaßt. — Aus eine am 26. Akai lysy zur allgemein Kenntnis gebrachte Verordnung Ler ReichsbekleiLunasst'^ üb-r Bewirtschaftung getragenerKlcidungs- undWW stücke sei Hiermil hmgewiesen. , — Die Rundfrage des Kultusministeriums bt> den Lehrern des Landes über Lie künftige Gestalt»") -es Religionsunterrichtes, hat, wie verlautet, eine wiegen-e Mehrheit sür Beibehaltung d.-s ReligiousunV' richis in -er Schule ergeben, währen- sich eine Aun-echck für seine Entfernung ausgesprochen hat. — Schalleröffnung Die Schalter -er hiesigen^' anstatt sin- geöffnei wochentags täglich vorm ttags 8—12»" nachmittags von 3—6 Uhr und Sonntags von (>—>2^' — Ncue Erhöhung der Posttarife in Sicht. Etat -er Reichspostoerwaltung ist ein starkes D-siZ l verzeichnen, währen- bisher die Reichspost immer Ueberschuß ergeben hat. U)ie verlautet ist in Aussig genommen, »as Briesporto weiter zu erhöhen, un> von l ö auf-20 Pfennig. Jedenfalls werden auch übriaen Tarife weiter herausgesctzl werden, um das 2 ib' der Reichspostverwaltung zu beseitigen. — Die Einrichtung des früheren lvnigliÄck Schlosses in Leipzig, -essen Räume zur kommenden LE jahrsmefse für M-ßausstellungen in Benutzung genomi»^ werden, soll vom kommenden Montag an Im Austrage Hausmarschallamtes des früheren Königs von Sachsin steigert werden. Zur Versteigerung kommen Kunst- »" Gebrauchsmöbel m allen Holz- und Sp elarlen, ein we^ 22teiliger Louis X Vl.-Salon, zahlreiche Kristall-Lüsters, tike Stand-, Stutz- und Kammuhrsn u. a. Die Versteig"»») wird mehrere Tag« in Anspruch nehmen. — Eine weitere Preiserhöhung des Zeitung^ papieres ist mit dem (. April eisolgt. Der Preis diesmal um 15,50 Ulk. pro (00 Kilogramm erhöht. , Zeitungspapier kostet jetzi nun H'^ma! so viel, als er "" Frieden kostete. O s — Grumbach. Zm hiesigen Gasthofe gastieren molgt Sonntag die bekannten Webersänger Mit vollständig ne»t humoristischen Gnginalpcogramm. — GeitzmannSdorf. Ein unerhörter Preis w»l^ für unsere Gemeindejagd erzielt. Während -er bisher') Pächter schon den hohen Pre s von 2000 Mark bezadl^ wur-r «r bei der Neuoerpachtung um das Doppelte boten. Ein Herr pedde aus Dresden bot 4000 jährlich und erhielt dafür die Zagd auf die nächst^ 6 Zähre. Zäcbsiscke Volkskammer. 22. Sitzung am 4. April 1919. Auf der heutigen gegen ^io Uhr beginnen-e" Sitzung steht als erster Punkt der Tagesordnung die a gemeine Vorberatung über -en Entwurf eines Gesetzt' -ie weitere Geltung sächsischer Gesetze und Verordnung^ betreffend. Abg. Nitzschke-Leutzsch (Dem.) betont, daß Uebermaß von (8400 Verfügungen vor Eintritt der RE lution unser öffentliches Leben in Wirrwarr gebracht b»' (Sehr richtig.) Nach Ansicht des Sekretärs Abg- Magner (D. N.) sind di« seit der Revolution geschafft' Zustände -as Rechte -er Gewalt un- entbehren 1''^ Volkszustimmunq. Dem gegenüber bezeichnet Vizep'ä^'^ Abg. Lipinski (Unabh) -ie Revolution als einen Aus»'» der neuen Gewalt, deren Recht nachträglich mchi werden kann. Abg. Sindermann (Soz.) bittet für si^ Partei um Ueberweisung -es Entwurfs an den Ko«? gebungsausschuß, was darauf auf einstimmigen Kam"" beschloß geschieht. Als zweiten Punkt enthält die he»^ Tagesordnung die Schlußberatung über den mündli«' Bericht des Gesitzgebungsausschusses, den Antrag " Neugestaltung der Kreis- un- Bezuksverwattungen "" -Verlretungen, fauf demokratischer Grundlage betrefft". Als Berichterstatter spiichl Abg. Beutler (D N ) über Für und lvider des Ausschusses gegen -en schlägt vor, abzuwarten, wie der neue Volckstaat aus Verwaltung wiiken werde. N ichdem als Milberichtelstck Abg. Lange-Lepzig (Soz.) den voihergegangenen "U sührungen zugesttmmt und erklärt hat, -aß -ec AM '