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Wilsdruffer Tageblatt : 04.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191904041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190404
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190404
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-04
- Tag 1919-04-04
-
Monat
1919-04
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 04.04.1919
- Autor
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hier erinnert fick Herr Wilson noch der Tatsache, daß er einmal von Gebieten mit unzweifelhaft polnischer Bevölkerung gesprochen hat, die dem neuen Polenreiche zuzuweisen seien, von der Sünde der alten Staatskunst, die ganze Völker wie Figuren aus einem Schachbrett hin- nnd herschiebe, als hätten sie keinen eigenen freien Willen, und er sucht nach Auswegen, um nicht völlig mit sich selbst in Widerspruch zu geraten. Inzwischen ist Marschall Foch »zur Front" aufgebrochen, um mit Herrn Erzberger ein letztes Wort über Danzig zu sprechen. Wer wird siegen in diesem Kampfe der Geister? Man soll nur bei Herrn Clemenceau nicht immer von seinem verblendeten Deutschenhaß reden, den er jetzt his auf die Neige auskosten möchte. Auch ihn leiten Macht instinkte, nichts anderes. Er fühlt sich als Vorkämpier der romanischen Herrschaftsgedanken, während Wilson und Lloyd George die Zukunft des Angelsachsentums stabilisieren wollen wie einen racker <te broncc. Von diesem Gegen» satz aus betrachtet, kann der Ausgang des Ringens im V^ermännerrat allerdings keinen Augenblick zweifelhaft fem. Russischer Groß-Angriff bei Miau. Heftige Artilleriekämpfe. Berlin, 2. Aprile Nach dem Bericht der Oberste» Heeresleitung greife» die Bolschewisten seit dem 30. März auf der kurländische» Front von Saldacn biS Tchlok an, und zwar unter Einsatz beträchtlicher Verstärkungen und mit starker Artillerie. T.« Kämpfe wurden am 31. fortgesetzt nnd dauer» bet Stolgen südöstlich Mitau und Kaluzen südlich Schlok noch an. Sonst sind die Bolschewisten zurückgeschlagcn. Auch die Polen machen sich wieder bemerkbar. An der Posener Front war die agressioe Tätigkeit der Polen besonders lebhaft im Abschnitte Kempen—Fraustadt, stärkere Patrouillen mußten nordwestlich Kempen und bei Lissa abgewiesen werden. Die Polen beschossen Golikow südlich Skalmierschütz, sie unterbinden dort auch jeden Verkehr der Zivilbevölkerung. Polnischer Vorstoß gegen die Zuckerfabrik von Zduny wurde abgeschlagen. Drohender Bürgerkrieg in Frankreich. Die Gärung unter den Sozialisten. Bern, 2. Avril. Rach Meldungen aus Paris steht der sozialistische Scincverband die Freisprechung deS Mörders von Jauris als Kampfansage und Proklamierung des Bürgerkrieges au. Der Vertreter der linksstehenden Gruppe betonte nach drücklich die Notwendigkeit einer Diktatur des Proletariats. Sämtliche Diskussionsredner waren in der Empörung über die verkehrte Politik der Führer Frankreichs einig. Das von Lyoner Blättern gleichzeitig veröffentlichte Manifest der französischen Sozialistenpartei erklärt, nur eine sozialistische Internationale werde in der Lage sein, die Ordnung in der Welt wieder herzustellen. Erst eine sozialistische Revolution könne wirkliche Demokratie schaßen. Auf die Übernahme der Macht durch das Proletariat werde voraussichtlich eine Periode der Diktatur folgen. Daher müsse eine verfassunggebende Versammlung einbe rufen werden, um die für das wirtschaftliche und politische Leben des Landes notwendigen neuen Institutionen zu schaffen. Das Manifest spricht sich gegen alle Friedens bedingungen aus, die die überlebte Form eines überlebten Chauvinismus fordern. Das Manifest bedauert, daß der gerechte Frieden die französische Regierung zu seinem offenen oder geheimen Gegner zu haben scheine. Die Partei bekennt sich zu dem Gedanken des Völkerbundes, der von allen Völkern mit gleichen Rechten und Pflichten, nicht aber von einigen Regierungen gebildet werden solle. „Temps" kommentiert in einem sehr ernst gehaltenen Artikel dieses Manifest und erklärt, die Forderungen, für die die sozialistische Partei Frankreichs und die ovnkeäs- ration Aensrslo äu trars.il sich einsetzen wollen, ebneten der sozialistischen Revolution und der Diktatur des Proletariats den Weg. Oie Entschädigungsfrage. Deutschland soll Bürgschaften stellen. - Amsterdam, 2. April. Dem „Telegraaf" zufolge bat der Rat der Vier in Paris nochmals über die Entschädigungsfrage beraten: M"» scheint allgemein der Ansicht zu fein, daß es sehr Dss Geheimnis der alten Mamsell Roman von E. Marlitt. s76 men t eS lrm« und „es r ietzt nahm ia gegen seine Brust. : Ihre Mutter vergüt« Fee" genannt: ich weiß, jen Namen, und so will „Ach, das möchte ich Ihnen auch nicht antunl . . . Die Idee mit dem Institut war nur ein Notbehelf Fee. Ich se bst wäre dann ziemlich ebenso übel daran ... Es könnte sich er eignen, daß ich Sie einen, auch zwei Tage nicht sehen dürfte, und dann stände ein Dutzend naseweiser Mitschülerinnen um uns her und singe jedes Wort auf, das zwischen uns fiele; oder Frau von Berg, die strenge Vorsteherin, säße daneben der lieber zugrunde g« teil anderer appelliert? .... ,, Augenblick voll Todesangst und namenloser Leiden ein jah relanges Unrecht zu sühnen vermag?" Er hielt erwartungsvoll inne, aber die erblaßten Lippen des jungen Mädchens blieben geschlossen, und ihre dunklen Wimpern lagen tief aus heg Wangen. „Sie habe» sich in Ihre bittere Anschauungsweise fö lich verrannt," sagte er nach vergeblichem Warten herb mit sinkender Stimme, der man die Entmutigung anhorte; ist Ihnen geradezu unmöglich, eine Wandlung der Dinge zu begreifen." Er hatte ihre Hände sinken lassen, aber setzt nahm er nochmals ihre Rechte und zog sie heftig gegen „Felicitas, Sie sagten neulich, daß Sie . tert haben — diese Mutter hat alle, die Sie lieben, geben Ihnen auch ich sagen: „Fee, ich suche Versöhnung!" „Ich habe keinen Groll mehr!" stieß sie mit erstickter Stimme hervor. „Das ist eine vielsagende Versicherung aus Ihrem Munde, sie übertrifft meine Erwartungen, allein — sie genügt mir snoch lange nicht .. . Was Hilst es, wenn zwei sich und dann auf Nimmerwiedersehen scheiden? Was mir, daß ich weiß, Sie grollen mir nicht mehr, und „Felicitas, wenn Sie hinabgestürzt wären!" hob er wie der an, und es war, als liefe noch bei dieser Vorstellung ein Schauder durch seine kräftige Gestalt. „Soll ich Ihnen sagen, was Sie mir angetan haben durch diesen verzweifelten Trotz, ,eht, als daß er an das vernünftige Ur- t? Und meinen Sie nicht, daß ein ist und namenloser Lei! jr, daß ich weiß, Sie grollen mir nicht mehr, und ich kann mich nicht stündlich davon überzeugen? . . . Wenn zwei sich versöhnt haben, die so getrennt gewesen sind wie wir, bann ae- hören sie zusammen — auch nicht eine Meile Raum dulde nh ferner zwischen uns — gehen Sie mit mir, Fee!" „Ich habe Abscheu vor dem Aufenthalte in einem Insti tut — ich könnte mich nie in die schablonenmäßige Behandlung fügen," antwortete sie hastig und gepreßt. tchwierig sein werde, bereits jetzt die volle Summe zu bestimmen, die Deutschland während der nächsten Jahre wird bezahlen können. Man weiß nicht, welche Ent wicklungsmöglichkeiten sich Handel und Industrie in Deutschland für die Zukunft bieten. Es scheint, daß man jetzt eine neue Lösung in dieser Frage zu finden versucht, und zwar, indem man in den Friedensvertrag folgende Punkte aufntmmt: t. die Fest setzung der Entschädigung, die Deutschland bezahlen muß,' 2. Festsetzung der Zeitpunkte, an denen, die ersten Zahlungen stattzufinden haben, 3. Festsetzung der Zahlungs mittel, über die den Alliierten die Verfügung gegeben wird, damit die Erfüllung der cm Deutschland gestellten Foroerungen gewährleistet ist. Zu gleicher Zeit würden auch die Bürgschaften für die Bezahlung der Entschädigung festgesetzt werden. Gtretts und Unruhen. Ausbreitung des Ruhrstreiks befürchtet. Der von spartakistisch-kommünistischen Kreisen veran laßte sogenannte Generalstreik im Gebiet des Ruhrkohlen bergbaus beschränkte sich bisher auf eine teilweise Arbeits niederlegung. Der Streik ist durchgeführt auf den Zechen der Bezirke Bochum, Witte», Dortmund, Essen, Botrop, Recklinghausen nnd Gladbach. Im ganzen sind i« diesen Bezirken 80 Zechen stiügrlegt, KO KOO Bergarbeiter feiern. Nach Westen zu wird im Ruhrgebiet nicht gestreikt. Bo« der gesamten Belegschaft des Ruhrgebiets, die 430000 Berg« arbciter nmfaßt, feiert also etwa der achte Teis. Zu Unruhen und Sabotageakten in größerem Umfange ist es auch in jenem Teile des Ruhrgebietes, in dem ge streikt wird, nicht gekommen. Infolge der Gassperre konnten die Volksküchen in Bochum kein Essen mehr ver abfolgen. Wenn der Streik auf der Zeche „Hibernia" noch anhält, wird Bochum in den nächsten Tagen auch ohne elektrisches Licht und elektrische Kraft sein, da daS Elektrizitätswerk Westfalen von „Hibernia" mit Licht und Kraft versorgt wird. Verschärfung der Lage? Wie aus Essen gemeldet wird, hat die Streikkage im Rnhrbezirk Mittwoch eine bedenkliche Verschärfung er fahren. Während es gestern noch den Eindruck machte, als ob die große Mehrzahl -er Bergleute der kommunistische» G«neralstrctK>ar»le nicht Folge leiste» würde, komme« heute aus allen Teilen des Ruhrbezirks Meldungen über die neue Arbeitseinstellungen, so daß es den Anschein ge winnt, als ob der Streik doch ziemlich allgemein werde« wird. Bergarbeiterdeputation in Weimar. Aus dem Ruhrgebiet sind zwei Abordnungen der streikenden Arbeiter bei dem Arbeitsminister Bauer in Weimar eingetroffen. Der Minister Bauer hat bereits mit ihnen Besprechungen abgehalten und wird mit ihnen gemeinsam nach Berlin reisen, um dort in enger Ver bindung mit dem Gesamtkabinelt die Aussprache fort zusetzen. Es kann aber nach von zuständiger Seite gewordenen Mitteilungen keinerlei Zweifel darüber aus kommen, daß die streikenden Bergleute mit ihren kommu nistischen Forderungen auf ein Entgegenkommen bei der Reichsregierung nicht werden zu rechnen haben. * In der Stadtvcrordnetensitzung gab der Direktor deS Nahrungsmittelamtes Aufschluß über die Unruhen, deren Grund in mangelhafter Ernährung zu suchen sei. Die Rationen reichen nicht aus, um einen Menschen zu er nähren. Das bedenklichste sei aber, daß nicht einmal diese Rationen aüfrechterhalten werden können. Eine Herab« setzung sei nur aus Furcht vor Tumulten nicht erfolgt. Ob die 200 Gramm Fletsch aufrechterhalten werden könnten, fei zweifelhaft. Die Einführung des freien Eier handels sei ein Wahnsinn. Unsere Lebensmittelversorgung sei geradezu eine katastrophale. Zwischenfälle in Stuttgart. Ein grober Demonstrantenzug stieß Dienstag kurz nach Mittag mit Regierungstruppen zusammen. Es gab mehrere Lote und Verwundete. Im Laufe des Nach mittags kam es zu neuen Zwischenfällen. Ein für die Truppen bestimmter Wagen mit Brotlaiben wurde von der Menge zu plündern versucht, worauf aus der Rotebühl- Kajerne heraus Maschmengewehrfeuer eröffnet wurde. und duldete nicht, daß ich auch nur einmal diese kleine Hcmv in der meinigen behielte . . . Nein, ich muß zu jeder Stunde in dieses liebe, trotzige Gesicht da sehen dürfen — ich muß wissen, daß da, wohin ich nach den Anstrengungen meines Berufes zurückkehre, meine Fee auf mich wartet und an mich denkt — ich muß am stillen, trauten Abend inmitten meiner Vier Wände bitten dürfen: „Fee, ein Lied!" Das alles aoer »kann nur geschehen, wenn — Sie mein Weib sind!" - Felicitas stieß einen Schrei auS und versuchte sich los« zureißen; aber er hielt sie fest und zog sie näher an sich heran. „Der Gedanke erschreckt Sie, Felicitas!" sagte ex tief erregt. „Ich will hoffen, daß es nur der Schreck des Un erwarteten ist und nichts Schlimmeres ... Ich sage ja mir selbst, daß es vielleicht langer Zeit bedürfen wird, ehr Sie mir das sein können, was ich ersehne — gerade bei Ihrem Charakter läßt sich eine so rasche Wandlung schwer anneh men, nach welcher der „verabscheute Todfeind" ein Gegen stand inniger Neigung werden soll. Aber ich will um Sie werben mit aller Ausdauer einer unvergänglichen Liebe; ich will warten — so schwer dies auch sein mag — bis Sie mir einst aus eigenem Antriebe sagen: „Ich will, Johannes!" ... Ich weiß ja, welche Wunder im Menschenherzen vorgehen können. Ich floh aus der kleinen Stadt, um mir selbst und meinen furchtbaren inneren Kämpfen zu entrinnen, und da vollzog sich das Wunder erst recht! Der qualvollsten Sehn sucht gegenüber zerfielen diese Kämpfe in nichts; ich wußte nun, daß das, was ich vermeßen und trotzig abschütteln wollte, meines Lebens Seligkeit werden würde ... Fee, in mitten nichtssagenden Geschwätzes und koketter Gesichter schritt das einsame Mädchen mit der energischen Haltung und der weißen Stirne voll kraftvoller Gedanken unablässig neben mir her, über Berg und Tal — sie gehörte zu mir, sic war die andere Hälfte meines Lebens, ich sah ein, daß ich mich nicht von ihr losrcißen könne, ohne mich innerlich zu ver bluten! Und nun xin einziges Wort der Beruhigung, Das junge Mädchep hatte allmählich ihre Hand aus der feinigen gezogen. Wie war es möglich, daß ihm, während er sprach, die Veränderung in ihrem Aeußeren entgehen konnte! Die Brauen wie in heftigem Physischem Schmerz znsnmmen- gezogen, haftete ihr erloschener Blick längst am Boden, und die eiskalten Finger verschlangen sich krampfhaft ineinander. „Beruhigung wollen Sie von mir?" verätzte tz. inii schwacher Stimme. „Vor einer halben Stunde haben Sie mir gesagt: „Das soll Ihr letzter Kampf gewesen sein", und setzt ausgesprochen werden!" ff Er wich zurück und Lcichenbläffe bedeckte sein GesE^l ite „das Mädchen mit der energischen Haltung um Vier oder fünf Personen wurden getötet und einige weitert verwundet. Gegen Abend wurde bei einem nochmalige" Zusammenstoß in der Nähe der Kaserne noch eine getötet. Verstärkungen aus dem Laude sind bereits getroffen. Sämtliche Stuttgarter. Zeitungen haben tz» dem bürgerlichen Abivehrstreik ange>chlossen, lufolgedege" erscheinen keine Zeitungen mehr. * Angestelltenstreik in Berlin. Mittwoch früh sinh die technische» und taufmiinmslkt" Ange; ellten in der Berliner Metallindustrie in de» stand getreten. Die Zahl der Streikenden, »uter denen alle Ängestelltenkategorien befinden: Oberingenieure, s genieure, Techniker, Zeichner, Werkmeister und Expedient?' Lohnschreiber und Steuotypistiune», betaust sich »ach k'"t ungefähren Schätzung auf über 30 000. Die Ursache des Streiks liegt in Gehalts- anderen Forderungen, die die Angestellten durch den M der technisch-industriellen Beamten im November ooriSH Jahres aufgestellt hatten. Die Angestellten verlange damals ein Mitbestimmungsrecht der Angestellten-A^ schüsse, eine Aufbesserung der Gehälter und eine Regem"? der Urlaubssrage. Am 10. März wurde ein SchiedslM" gefällt, der aber infolge verschiedener Auslegung zu le»" Einigung führte. Die Betriebe arbeiten emstwellen mH da die Arbeiter nicht streiken. Dem Vernehmen »aÄ H ein Schiedsspruch neuerlich herbeigeführt werden, den dem Streik ein Ende gemacht werden könnte. Giaat und Kirche. Verhandlungen im Verfassungsausfchuß der Nationalversammlung. ml. Weimar, 2. Avrn- Die Beratungen über Artikel 30 des Verfastungsentwlw. wuchsen sich gestern zu einer aus dem Durchschnitt VE steigenden Höhe aus. Der Artikel lautet im Entwurf: , > Die volle Glaubens- und Gewissensfreiheit verbu' die behördliche Frage nach der Zugehörigkeit ru Ä« Reliaionsgesellschast. soweit davon nicht Rechte und abbängen, macht die bürgerlichen und staatsbürgerN«^ Rechte sowie die Zulassung zu öffentlichen Ämtern von " religiösen Bekenntnis unabhängig und sichert die freie § Übung gottesdienstlicher Handlungen, zu denen andenc niemand gezwungen werden darf, sowie die Freiheit" Vereinigung zu Religionsgesellschaften. Verschiedene Anträge liegen dazu vor. Das will die Frage nach der religiösen Zugehörigkeit so gem sehen, daß Auskunft nur insoweit zu erteilen ist, als da" Rechte und Pflichten abbängen: ferner soll niemand Staatswegen" zu einer kirchlichen Handlung oder Feier", zwungen oder an der Erfüllung seiner religiösen Pflichten hindert werden dürfen: endlich soll auch die Vereinigung, geistlichen Gesellschaften (Orden) freistehen. Die Soff-, demokratie beantragt, daß die Frage nach der Religio''- zugehörigkeit „für öffentliche statistische Zwecke" gestellt werA kann, daß die Religionsübung .innerhalb der durch die gtg Sitten und öffentliche Ordnung gezogenen Schranken" net § und daß die Religionsgesellschaften bei sonstiger Freiheit " allgemeinen Gesetzen unterworfen sind. Die Aussprache bewegte sich in einer der suvug Eigenart des Stoffes angemessener Form. Gleich öek e - Redner, der sozialdemokratische Abgeordnete Meerfeld entgegenkommende Töne an. Er bekämpfte zwar Acntrumsnanüpunkt, weil er die freie Kirche im Staat wolle. Weiter versicherte er aber, daß sich über Form der Durchführung durchaus reden loste, daß die Sog dcnmeratik- weit entfernt sei von kulturkämpferischen NeiM» und daß der hohe Wert der Pflege religiös-sittlicher GesinnnUS von seiner Partei durchaus anerkannt werde. Für die deilg Volkspartei forderte Abg. Dr. Kahl Festlegung der rechte für Religionsaeiellschaften in der Reichsveriastung- ist für vollkommene Gewissensfreiheit, für Aufhebung g Eidzwanges, für möglichste Teilung der Zuständigkeiten, lA kj er auch vollständige Trennung von Staat und Kirche w für möglich hält. Abg. v. Naumann von den Demokraten will H Fragen im Einklang mit den übrigen Parteien im Sinne Friedens und der Verständigung geregelt sehen. Bei nj Trennung bandelt es sich um die Stellung, die die Kirche", solche im Staat der Republik haben solle. Für den Sg bedeute die Trennung eine Entlastung, für die Kirche eg Zwang zum inneren Zusammenschluß. Die evangffg Kirche sei in Deutschland bisher nie eigenen Rechtes gewe sie habe beim Staate gleichsam zur Miete gewohnt, g werden wir sie nicht einfach auf die Straße setzen wog ohne für ihren neuen Zustand mitbesorat zu sein. kleineren freikirchlichen Gruppen müssen wir in diesem > kannte „das Mädchen mit der energischen Haltung um weißen Stirne voll kraftvoller Gedanken "viel zu nicht zu wissen, dyß sie mit diesem Ausspruch für ihn loren sei. , »ff „Sje sind geflohen aus X., und warum?" hob sie '-»ff an; sie richtete sich empyr, und einer ihrer durchdringen Blicke traf die Augen, aus denen Plötzlich alles Leven Wichen Men. „Ich will es Ihnen sagen. Ihre Liebe zgff spar ein Verbrechen gegen Ihre Famflie, sie stieß am wohlgepflegten Grundsätze um und mußte deshalb w> Unkraut aus Ihrem Herzen gerissen werden. Daß A Ihrer Flucht nicht geheilt zurückgekehrt sind, ist map Schuld — Sih unterlagen derselben Macht, dje aum zwingt, Sie gegen meine Grundsätze zu lieben ... Ag es ein erbitterter Kampf gewesen fein, bis alle d>e Kauf- und Handelsherren dem verachteten Spielcrsluwb g gemacht haben — nichts in der Welt wird mich SH, Hs Mcheu, Loß ich diesen Platz für meine ganze Lebens -ff hauplen werde! ... Sie haben mir vor wenigen Wo<r>^ii unerschütterliche Merzeuguug ausgesprochen, daß die desverschiedenheit jn der Ehe sich unausbleiblich dieses Prinzip haben Sie Gott weiß wie viele Jahre M festgehalten, es kann unmöglich in den sechs Wochen iw los verflüchtigt haben, es ist nur übertüncht, es m>rd leugnet — und selbst wenn es einer anderen ueberz gewichen wäre, was müßte alles geschehen, um die Crim an diesen Ausspruch in meiner Seele zu verlöschen- (Fortsetzung schleudern Sie mich mit eigener Hand in den ssntsetzli^^ den die Menschenseele durchzumachcn hat! ... WaS Kampf wider äußere Feinde gegen das Ringen mit sich und den eigenen Wünschen?^ Sic hob die festverschluvss Hände empör und warf wie in Verzweiflung den Kops 5'7^ z,Jch weiß nicht, Ivas ich verbrochen habe, daß Gott mir unselige Liebe ins Herz gelegt hat!" „Fee!" . ,^c ' Der Professor breitete seine Arme aus, um Brust zu ziehen, aber sie streckte ihm abwehrend die entgegen, wenngleich ein Schimmer der Verklärung mr / Gesicht flog: „Ja, ich liebe Sie — das sollen Sie wiederholte sie in Timen, die zwischen Jauchzen und schwankten. „Ich würde schon in diesem Augenblick können: „Ich will, Johannes!", qbex diese Horte »erde' !°mmenc>an '"Menschst Nr hier di Mode ab! M. Mau s'' Piivaüa Mtung bei M Staats Mhen ble k'onte, es !^en beut! '"den kiich N zu bei- 7"che und M die eil Kl diesem ""nniungen Mn den Öderes R Die L^eien gl Mie au- Uumkomn 'Mng un! KMdsätzlic Me Best Um sich Minniens! A Reiigi ert Met - /s Staafi N eine k i Mit ZN ZN- "dm- Sahr 8. K Pym 6,80 4- K 8,4 für i
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