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Wilsdruffer Tageblatt : 28.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191903281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190328
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190328
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-03
- Tag 1919-03-28
-
Monat
1919-03
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 28.03.1919
- Autor
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marinierten sie mit den Aufständischen aus Stams lau und verhafteten Kolubowicz. Die Aufständischen richteten an die Galizier, die sich unter den Direktoriumstruppen be finden, ein Ultimatum mit der Aufforderung, sofort nach Galizien heimzukehren und den Kampf gegen die Sowjet macht einzustellen. Das Chaos in Ltngarn. Ermordung KarolytS. Die Nachrichten aus Ungarn fließen allmählich spärlicher. Was aber aus Budapest kommt, zeigt deutlich, daß der ungarische Bolschewismus genau die gleichen aus getretenen Pfade des russischen wandelt. Von irgend welcher geordneten Staatsgewalt ist natürlich gar keine Rede, und es tut so ziemlich jeder, wozu er Lust hat. Gewalttätigkeiten sind natürlich an der Tagesordnung. So wird jetzt gedrahtet, daß das HinPt der militärischen Mission der Entente, Oberst Vix, verwundet ist und sich in Gefangenschaft befindet. Major Freeman von der britischen Militärmisfion gelang cs, ans Budaprst zu ent kommen. Einer nicht bestätigten Meldung zufolge soll Karolyi ermordet sein. Auch der frühere Ministerpräsident Weckerle und Graf Georg Karolyi, Bruder des angeblich Ermordeten, wurden verhaftet. Weckerle ist trotz seiner 7ß Jahre mit gemeinen Verbrechern in ein Sammelgefängnis geworfen worden. Die Aufregung in der französischen Presse. Die Ereignisse in Ungarn haben nicht nur die franzö sische Presse und die Öffentlichkeit vollkommen überrascht, sondern, wie „Action Fram/aise" berichtet, auf die Friedens konferenz selbst geradezu wie eine Bombe gewirkt. Die gesamte Presse, mit wenig Ausnahmen, erblickt natur gemäß das Heil in sofortigem militärischen Einschreiten, kann aber ihr Unbehagen über die Lage nicht verhehlen. „Temps" befürwortet aus diesem Grunde die Lösung der politischen und territorialen Fragen und verlangt als Pfänder für die Forderungen der Alliierten entsprechende militärische Besetzung deutschen Gebiets. Schrecklich wäre es, schreibt „Matin", wenn nun nach einigen Wochen des Siegesrausches den Alliierten Ost- und Mitteleuropa mit dem rachsüchtigen Deutschland an der Spitze gegenüber stehe. Von sozialistischen Blättern äußert sich bisher nur „Populaire", der es für einen schweren Fehler hält, wenn man glaube, daß die ungarische Revolution ein Manöver Deutschlands sei. Die Ungarn seien zum Äußersten getrieben worden. Beschlagnahme ausländischer Wertpapiere. Entschädigung nach dem Stand vom 31. Dezember 1S18. Berlin, 26. März. Um die Bevölkerung vor dem Verhungern zu schützen, ist bekanntlich die Einfuhr von Lebensmitteln aus dem Auslände dringend erforderlich. Die Bezahlung muß teilweise durch den Verkauf ausländischer Wertpapiere an das Ausland erfolgen. Zu diesem Zwecke wird im Laufe der nächsten Tage eine Bekanntmachung des Reichsministers der Finanzen erscheinen, laut der alle ausländischen fest verzinslichen Wertpapiere mit Ausnahme der russischen und der Anleihen unserer früheren Verbündeten dem Reiche käuflich zu über lasse» sind. Verschiedene Wertpapierkatcgoricn sind sofort gegen eine nach dem ungefähren Wert vom 31. Dezember 1818 berechneten Abschlagszahlung abzuliefern, die anderen sind alsbald anzumclden. Alle Banken und Bankfirmen sind vom Reich zur Annahme bezw. Anmeldung der Wertpapiere ermächtigt und erhalten vom Reiche eine Vergütung. Sie sind aber nicht befugt, vom Publikum eine Gebühr zu erheben. An alle Besitzer ausländischer Wertpapiere ergeht die Mahnung, ihrer gesetzlichen Pflicht zur Verhütung von Vermögens» nachteilen und Strafen nachzukommen. An die Banken und Bankfirmen ergeht das Ersuchen, die ihnen bekannten Wertpapierbefitzer von der bevorstehenden Beschlagnahme in Kenntnis zu setzen. Borgeschichie des Waffenstillstandes. Eine Darstellung der Reichsregierung. In längeren Ausführungen weist die Reichsregierung nochmals darauf hin, daß das Waffenstillstands- und Friedensangebot, wie auch das jüngst veröffentlichte Tele gramm Ludendorffs vom 1. Oktober 1918 erhärte, auf Veranlassung der Obersten Heeresleitung gemacht worden sei. Prinz Mar von Baden habe sich dagegen gegen die Aas Geheimnis der alte« Mamsell. 70j Roman von E. Marlitt. Er zog 'Felicitas von der Schwelle fort und trat mit ihr in den Garten. „Gehen Sie jetzt in die Stadt zurück, Felicitas," sagte er, und seine einst so eisig kalten, stahlgrauen Augen ruhten mit unbeschreiblicher Innigkeit auf dem Gesicht des jungen Mäd chens. „Das soll Ihr letzter Kampf gewesen sein, arme kleine Fee! . . Nur noch eine einzige Nacht sollen Sie unter dem Dache meiner Mutter zubringen — von morgen ab beginnt ein neues Leben für Sie!" Er zoa ihre Hand, die er noch festhielt, wie unbewußt näher an sich heran, dann ließ er sie fallen und trat in das Haus zurück. 24. Felicitas verließ mit geflügelten Schritten den Garten — der Professor irrte sich, nicht einmal der Abend, geschweige denn die Nacht sollte sie noch im alten Kaufmannshause fin den . . . Jetzt war der Augenblick gekommen, wo sie in Tante Cordulas Zimmer dringen konnte. In der Allee begegnete ihr die alte Köchin, die das Abendbrot in den Garten trug — es war mithin niemand zu Hause als Heinrich . . . Wie das sauste und brauste durch die alten, knorrigen Linden! Der Wind trieb das junge Mädchen unwiderstehlich vorwärts — das war auf dem ebenen, festen Boden unter dem Schutz dichter Baumkronen; was aber stand ihr für ein Gang bevor hoch droben in den brausenden Lüften, über abschüssige Dächer hinweg! Heinrich öffnete ihr die Haustür. Felicitas glitt atem los an ihm vorüber, trat in die Gestndestube und nahm den Dachbodenschlüssel von der Wand. „Nun, was soll's denn werden, Feechen?" fragte der Alte verwundert. „Ich will dir deine Ehre und mir die Freiheit wieder holen! Sei hübsch wachsam unterdes, Heinrich!" rief sie zu rück und sprang die Treppe hinauf. „Du wirst doch keinen dummen Streich machen? Heda, Feechen, 's ist doch nichts Gefährliches?" rief er ihr nach; aber sie hörte nicht. Er mußte unten aus seinem Posten bleiben Zumutung, sofort nach seinem Amtsantritt an die Feinde mit einem Waffenstillstandsangebot heranzutreten, heftig gesträubt. Sein Widerstand sei aber durch die immer erneuten Hinweise auf die drohende militärische Kata strophe gebrochen worden. Unbekannter Brief Hindenburgs. Die Reichsregierung veröffentlicht weiter einen bisher in der Öffentlichkeit unbekannten Brief Hindenburgs, den Prinz Max bei feinem Amtsantritt vorfand und in dem es heißt: „Ich muß auf der gestellten Forderung der sofortigen Herausgabe eines Friedensangebotes an unsere Feinde be stehen. Infolge des Zusammenbruchs der mazedonischen Front, der dadurch notwendig gewordenen Schwächung unserer Westrcserven und infolge der Unmöglichkeit, die in den Schlachten der letzten Tage eingetretenen sehr erheblichen Verluste zu ergänzen, besteht nach menschlichem Ermessen keine Aussicht mehr dem Feinde den Frieden aufzuzwingen. Der Gegner seinerseits führt ständig neue Reserven in die Schlacht. Noch steht das deutsche Heer festgefügt und wehrt siegreich alle Angriffe ab. Die Lage verschärft sich aber täg lich und kann die Oberste Heeresleitung zu schwerwiegenden Entschlüssen zwingen. Unter diesen Umständen ist es geboten, den Kampf abzubrechen, um dem deutschen Volk und seinen Verbündeten nutzlose Opfer zu ersparen. Jeder versäumte Tag kostet Tausenden von tapferen Soldaten das Leben. gez. v. Hindenburg, Generalfeldmarschall." Die Erklärung der Reichsregierung bemerkt hierzu weiter: Auf Grund dieses sachverständigen Urteils mußte jede ihrer Verantwortung sich bewußte Regierung im Interesse unseres blutenden Heeres das. Waffenstillstands angebot erlafsen. Es stand jedoch von vornherein fest, daß nur das Wilfonsche Programm die Grundlage eines später abzuschließenden Friedens bilden könnte. Von dieser Grundlage ist weder die Regierung des Prinzen Max, noch die Regierung der Revolution abgewichen. Die Abdankung der Hohenzollern. Der Kronprinz verzichtet nicht. Soeben werden zwei interessante Schreiben aus den Tagen der Novemberumwälzung bekannt. Das erste Schriftstück ist ein Brief des Kaisers an den Kron prinzen aus dem Hauptquartier vom 9. November abends datiert und eigenhändig vom Kaiser geschrieben. Er lautet: Mein lieber Junge! Nachdem der Feldmarschall mir gemeldet hat, datz er meine Sicherheit im Hauptquartier nicht mehr verbürgen könne und daß auch die Truppen nicht mehr zuverlässig seien, habe ich mich nach schwerem inneren Kampf entschlossen, das zusammengebrochene Heer zu verlaffen und nach Holland zu gehen. Ich rate Dir, bis zum Abschluß des Waffenstillstandes auf Deinem Posten auszuharren. In Berlin bekämpfen sich unter Führung von Ebert und Liebknecht zwei Regierungen. Hoffentlich auf Wiedersehen in besseren Zeiten. Dein treuer tiefgebeugter Vater Wilhelm. t Der Kronprinz hatte am 11. November vormittags eine Anfrage an den damaligen Reichskanzler Ebert nach Berlin richten lassen, ob er auf seinem Posten ver bleiben könne. Der Kronprinz verpflichte sich, in dieser Zeit nichts gegen die nunmehrige Regierung zu unter nehmen. Darauf erfolgte von Berlin eine ablehnende Antwort. Der Kronprinz entschloß sich, seinen Oberbefehl niederzulegen und legte seinen Entschluß in einem Brief cm Generalfeldmarschall Hindenburg nieder. In dem Schreiben heißt es u. a.: Im Gegensatz zu vielen ungerechten Stimmen, die mich von jeher als Kriegshetzer und Reaktionär hinzustellen sich bemüht haben, habe ich von Anfang an den Standpunkt vertreten, daß dieser Krieg für uns ein Verteidigungs krieg war. Immer wieder habe ich in den Jahren 1916, 1917, 1918 den maßgebenden Persönlichkeiten gegenüber mündlich und schriftlich betont, daß Deutschland mit allen Mitteln das Ende des Krieges suchen und froh sein müsse, sich gegen die ganze Welt auf dem Statusquo zu behaupten. Seit Jahr und Tag habe ich in den vielen Unterredungen mit General Ludendorff einem weilen Verständi- gungssrieden das Wort geredet und die Auffassung ver treten, daß die Gelegenheit hierfür die günstigste war, als wir vor und auch während der Frühjahrsoffensive macht- und kraftvoll dastanden. Jnnervolimch bin ich der letzte gewesen, der sich einem freiheitlichen Ausbau unseres Staatswesens verschlossen hat. Diele meine Auffassung habe ich auch dem Reichskanzler, Prinz Max von Baden, noch vor wenigen Tagen schriftlich dargetan. Trotzdem bin ich,als dieWucht der Ereignisse meinen Herrn Vater vomThron stürzte, nicht nur nicht gehört worden, sondern man ist über mich als Kronprinz und Thronfolger einfach zur Tages ordnung übergegangen. Ein Verzicht ist von mir weder gefordert noch geleistet worden. E.Exzellenz und schritt aufgeregt in dem Hausflur auf und lieber Felicitas Haupt zog es bald seufzend, bald in lang gezogenen, leise pfeifenden Tönen hin, als sie den Korridor unter dem Dache betrat. Das Sparrwerk knarrte, und durch die Oesfnungen der sonnenerhitzten Hohlziegel fuhr stoßweise der schwüle, heiße Atem des Gewitterwindes. In diesem Augenblick hing eine grau und weiß gemischte Hagelwolke über dem Dächerquadrat, ein fahlgelbes Licht zuckte schräg aus den blumcnbedeckten First, cs glitzerte wie ein falscher Blick in den Glasscheiben der Vorbautür, über die sich los gerissene Ranken des Efeus und der Kapuzinerkresse haltlos bäumten, und beleuchtete grell das aufgepeitschte Blätterge- wirr des wilden Weines. Als das junge Mädchen den Kopf aus dem Dachfenster steckte, fuhr ihr ein heftiger Windstoß über das Gesicht; er raubte ihr den Atem und zwang sie, augenblicklich zurück zuweichen — sie ließ den Unhold vorüberbrausen, dann aber schwang sie sich hinaus . . . Wem es vergönnt gewesen wäre, dieses schöne, bleiche Gesicht mit den fest auseinandergepreßten Lippen und dem düster entschlossenen Ausdruck aus dem dunk len Dachfenster austauchen zu sehen, der hätte erkennen müssen, daß das Mädchen einer entsetzlichen Gefahr sich vollkommen bewußt und daß es bereit sei, selbst den Tod zu erleiden um seiner Mission willen! . . . Welch ein wunderbares Gemisch war doch diese junge Seele! Ueber einem heißen Herzen, das so glühend hassen rpnnte, ein io kühler, besonnener Kopf. Sie lief leichten -Fußes über die knirschenden Ziegel, und nicht einen Moment dunkelte es vor diesen klaren Augen; ihr brausender Feind aber gönnte sich nicht viel Zeit zum Aus schnaufen — ein greller Pfiff, und er kam wieder daher mit niederstürzender Wucht. Die Vorbautür flog klirrend auf, Blumentöpfe stürzten zerschmetternd auf den Fußboden der Galerie, und die uralten Sparren ächzten und zitterten unter Felicitas Füßen. Sie stand noch auf dein Nachbardache, aber ihre Hände umklammerten das Galcricgeländer, das sie in demselben Augenblicke erreicht hatte. Wohl riß ihr der Sturm das Haar auseinander und peitschte die gewaltigen Strähnen, als sollten sie in alle Lüfte zerstreut werden, allein sie selbst stand fest. Nach einem Mo ment geduldigen Ausharrens konnte sie sich über das Gelän der schwingen, und gleich darauf trat sie in den Vorbau . . . Hinter ihr brachte und tobte es weiter — sie hörte es nicht mehr, sie dachte auch nicht an den todbringenden Rückweg — die gefalteten Hände schlaff niederhanqend. stand sie in dem l29. Sitzung.) 6L. Weimar, 26. März. vttle lcy oaver, Kenntnis zu nepmen, daß ick gege" die Vergewaltigung meiner Person, meinerReÄtt und Ansprüche Verwahrung einlegen muß. Der Kronprinz schließt seine Ausführungen mit dein Wunsche, daß unser geliebtes Vaterland aus schwere« Stürmen den Weg zur inneren Gesundung und ein« neuen besseren Zukunft finden möge. Deutsche Nationalversammlung. , heutige Sitzung war besonders stark besucht, da mA eine Rede des Ministerpräsidenten erwartete. Vor EinM" in die eigentliche Tagesordnung sprach denn auch Ministerpräsident Scheidemann: Die auswärtige Politik steht im Zeichen eines ungeheure" Zwanges. Täglich mehren sich die Meldungen aus dem Am' land, die eine Erschwerung der Friedensbedingungen am kundigen. Unerhörte Schadenersatzansprüche sollen uns am' erlegt, weite Strecken reindeutschen Landes uns entrissen uA drückende finanzielle Verpflichtungen auferlegt werden. SE sind diese Nachrichten zum Teil erfunden zu dem Zwecke, E an unerhörte Forderungen der Feinde zu gewöhnen, daiM uns die endgültigen Forderungen erträglich erscheinen..^» richtig.) Sie werden erfunden, um eine Atmosphäre A schaffen, die uns auf das schlimmste vorbereitet. Unser arme» gequältes Volk hat diese Methoden aber erkannt. Ein Aufschrei der Verzweiflung, ei» Appell an das höchste Gewissen der Menschheit ertönt auS ganz Deutschland. (Sehr wahr.) Proteste1" Tausenden aus höchster Not und Verzweiflung und au vaterländischer Angst gehen uns täglich zu. (Lebhafte du stimmung.) Alle erklären, daß sie bei dem verarmten A schlagenen Deutschland bleiben wollen. Sie wollen das gAd Martvrium miterleiden, aber Deutsche bleiben. (StünnE Beifall.) Die Reichsregierung weiß, daß das unser wertvou -s deutsches Gut ist. Die deutsche Republik, die keine gangenheit, sondern nur eine neue Zukunft zu bieten bat-,, , lebt heute eine Einigkeit aller Deutschen, wie sie in den bau wilhelminischen Zeiten nickt gewesen ist. (Lebh. Beifall.) Not kennt ei» Gebot: Ziisammenstchen! , Zu sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not trennen und Gefahr! (Stürm. Beifall.) Wir wollen nationalistiscke Überheblichkeit. Und wenn die Linke sagt hätten angesichts des Friedens von Brest-Lttowsk kein -W zur Beschwerde, so trifft daS nicht zu. Wir haben unnA Gegnern die Errichtung eines internationalen GerickMM> zur Untersuchung der Schuldftage vorgeschlagen. EnE, hat das aber abgelehnt. (Hört, bürt!) Es ist also nickt Schuld, wenn keine Sühne eintritt. Aber selbst wenn wir der Verbrechen schuldig wären, die man uns nacksaS^. hätten wir dock immer noch ein Recht, dagegen zu protestier daß man uns die Gurgel zudrückt. (Sehr gut.) Alles was wir verbrochen haben sollen, reicht nicht A fernt an das heran, was unsercre Feinde seit dem 'Waste stillstand getan haben und noch tun werden. Auch hier setzt das Haus wieder mit lebhaftem Beifall Ä Damit verläßt der Reichsministerpräsident das Gebiet e äußeren Politikt und wendet sich den Vorgängen im 3«^ zu. Er bespricht dann die monarchistischen Kundgebungen in Berlin, .. die sich dort am letzten Sonntag ereigneten und führt «L Aber nickt nur die äußerste Linke schwächt um^ Stellung. So waren für den vorigen Sonntag in B» § eine Reihe von Protestverfammlungen gegen die Abtretung von Landesteilen im Osten und Westen abgehalten Trotz des Belagerungszustandes hat der Kriegsiöehrmw"^ Noske dieie von allen Parteien einberufenen Versammlung mit anschließenden Straßenkundgebungen genehmigt- was erfolgte? Es war für einen Teil der Teilnehmer w. - kennzeichnend, daß sie die Ausführungen Erzbergers " s Bernsteins lärmend unterbrochen, die doch lediglick „g Wilsons 14 Punkten aufgebaut waren. (Hört, hört!) direkte politische Sabotage trieb aber der Nationalbund deutscher Offiziere, ein HöulH politisch urteilsloser Herren. (Große Unruhe rechts! Lärm links.) Ich wiederhole, daß es sich nur um ein HuMg politisch unreifer Herren handelte, darunter der ebem«, Rechtsanwalt Bredereck. (Hört, hört! links. Zuruf: Lärm rechts.) Sie brachten es fertig, „Heil dir im ß kranz" zu singen und ein Kaiserhoch auszubringen und die gemeinsame Sache des Volkes zu mißbrauchen für.uz Minderheit. Der „Deutsche Offiziers-Bund" will davon mHz wissen. General Ludendorff, der sich angeblich ganz SUHz- (Na, na!) auf der Wilhelmstraße befand, wurden dr » tionen dargebracht. Wir wollen keine ckauvimgHl Treibereien. Wie leicht waren gerade diese Kreist ÜH init dem Wort Landesverrat zur Hand. Und stB Das erregt den Unwillen des ganzen Volkes. (Zusstmst'Hl bei üer Mehrheit). Bei den Vorgängen handelt es sick um keinen gewollten, aber in den Wirkungen um La« D, verrat. (Großer Lärm rechts, lebhafte Zustimmung gH,» Im Auslande wird durch solche Vorgänge die kühlen, efeuumspmmencn Räume — sie sah ihn »uw mal .... Die stillen, schneeweißen Gesichter an den xi schauten wohlbekannt und doch auch wieder so verwwHjl fremdartig hernieder - - einst hatten sie diesen Raum denn ihre lebendigen Gedankei wurden heraufbeschworen umflatterten die kalteu Stirnen, jetzt waren sie nur nock^, Schmuck, eiue Dekoration der Wunde, sic starrten ebenso Agt' gültig auf die jugendstrahleude Gestalt der koketten rungsrätin, wie ans das blasse Mädchengesicht, das ßck ueuuberströml zu ihuen emporhob. , Im übrigen erschien das Zimmer so traut wohnlw'^ zu Taute Cordulas Lebzeiten. Kein Stäubchen lag spiegelglatten Mahagonideckel des Flügels, der Efeu st' als'Zeichen, daß es ihm wohlgehe, zahllose junge Triebe aus der dunkeln Blütterwand, und in der uinu" Ai' stcrnische standen sorgsam gepflegt oer prachtvolle bäum uud die Palme/zwei Lieblinge der alten MamsW^L- 'die andere Fenstercckc war verändert, das zierliche chen stand nicht mehr dort — der Professor halte sich dw als Studierwinkel eingerichtet. Ueber Felicitas Gesicht ergoß sich eine brennende röte . . . Also sie stand doch wie ein Dieb in seinem Z"' PS' Wer weiß, was dort auf dem Schreibtisch für Briese uNHF viere lagen, auf die keiu fremder Blick fallen durfte! M V sic sorglos, ohne Arg offen liegen lassen, denn er trug > / Zimmerschlüssel in der Tasche — das junge Mädchen st"« jagt nach dem Glasschranke. §i«s Aus der Seiteuwand des alten Möbels, inmitten , H geschnitzten, seltsam verschnörkelten Arabeske befand 1'^/ seiner, )ür ein uneingeweihtes Auge kaum erkennbarerx« stift. Felicitas berührte ihn mit festem Druck, und vck des Geheimfaches sprang auf. Da standen und lagen s" mißten Kostbarkeiten in wohlbekannter Ordnung! qebauchten silbernen Kaffee- und Milchkannen, die mit 1^ F Bändern zusammengebundenen schweren Löffelpaket^o modischen Etuis mit dem Brillantschmuck, alle diese fanden sich genau auf demselben Platze, den sie seit vielen gck ren im tiefen Dunkel der Verborgenheit eilgenommen . . . und dort in der Ecke stand die Schachtel mit dein ring, daneben aber — der kleine, graue Kasten in Stellung, wie ihn die alte Mamsell vor wenigen Wochen Al»- hingefchoben — sie hatte ihn offenbar nicht wieder « , (Fortsetzung folg Und so zu volle «eue Gk Anweser Als er i «Mist IMrmi Aber ei vause s solchen < «welkt, Rachthc b« Mel diese Lc Dlk .. buks: T Tu Madrid MM c husten Merui Mist w Merm Mptlir Ein Ausdcuc ^gcrl b N Vo Wirken °-im sch -Datric angi Mste - tu töten Mnstze LA nicht Mordete religiös, «icht in lernorm Maus Wetzer Dung haben, ! scken z, Aus, Bia verhäng . 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