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Wilsdruffer Tageblatt : 14.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- Stadt Wilsdruff
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1782027106-191903141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1782027106-19190314
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1782027106-19190314
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Bestände des Heimatmuseums der Stadt Wilsdruff und des Archivs der Stadt Wilsdruff
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Wilsdruffer Tageblatt
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-03
- Tag 1919-03-14
-
Monat
1919-03
-
Jahr
1919
- Titel
- Wilsdruffer Tageblatt : 14.03.1919
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oder alt, wohne er in Nord oder Süd. Alle sind wir unehrlich geworden in dem Sinne, daß wir uns über bestimmte Ge- oder Verbote des Staates hinwegsetzen. Erst ist es vereinzelt geschehen, dann ist die ganze Masse des Volkes davon ergriffen worden. Erst unter — innerem oder äußerem — Protest, dann ohne alle Gewissensbedenten. Erst unter Niederkämpfung mehr oder weniger schwerwiegender Verstandesgründe, dann rein gewohnheitsmäßig, aus dem selbstverständlichsten aller Triebe heraus, dem Eigennutz, dem Drang zur Selbsterhaltung. Gegen die Zwangswirtschaft setzte sich der Lebenswille des einzelnen siegreich durch. Ein Konflikt, den die neue, die sozialistische Regierung bis jetzt auch nicht aus der Welt zu schaffen vermochte, trotzdem sie mit ihrem Herzen gewiß mehr aus der Seite des Einzel wesens als auf der des Staates steht. Aber wenn es noch bei dieser Art von Unehrlichkeit geblieben wäre! Wir alle wissen, daß die Dinge viel schlimmer liegen. Daß der Sinn für Anstand und gute Sitte, für Treu und Glauben im Verkehr bedenklich ins Wanken geraten ist, daß heute sich kaum noch einer aus den andern verlassen kann, der Staat auf seine Beamten, der Arbeitgeber auf seine Angestellten, die Hausfrau auf ihre Bediensteten. Daß kein privates und kein öffentliches Eigentum mehr respektiert wird, daß die Jugend verdirbt rind das hilflos gewordene Alter elendiglich zugrunde gebt. Wir würden alle diese furchtbaren Erscheinungen weniger ergeben hinnehmen, wenn in uns selbst mcht auch die sittliche Grundlage unseres Tuns und Denkens einen Bruch erlitten hätte, wenn wir uns selbst nicht zum Teil wenigstens mitschuldig fühlten an dem qualvollen Niedergang unseres ganzen gesellschaftlichen Lebens. Wenn wir, jeder von uns, in diesem Sinne wieder ehrlich werden, wenn wir einander und dem Staate wieder frei und offen ins Gesicht sehen könnten — wie ein Stein fiele es von unseren Herzen, und wir würden dann auch den noch schlimmeren Erkrankungen unseres Volkstums mit reineren Händen zuleibe gehen können. Sollen wir wirklich auf die Hoffnung verzichten, daß dieser bitter notwendigen Läuterungsprozeß uns von der Pestseuche der Unehrlichleit betreten wird? Dann wäre das Leben kaum noch der Mühe wert. Das Wort der Erkenntnis sollte man freudig begrüben als ein Eingeständnis der Schuld — der Gesamtschuld des Volles — und damit als einen Anfang zur Besserung. Oder sind wir uns nicht etwa alle in der Erkenntnis einig, daß wir uns bessern müssen, wenn das deutsche Volk nicht zugrunde gehen soll? Und daß nur, wer von dieser Erkenntnis zu Taten schreiten will, ein Retter des Vaterlandes werden kann? Polen brichi den Waffenstillstand. Beginn neuer Kämpfe. Den Polen hat die von der Entente festgelegte De markationslinie und der dadurch bedingte Waffenstillstand von vornherein nicht behagt und sie haben sich so gut wie gar nicht dämm gekümmert. Auch weitere Verhandlungen in Posen haben zu keinem Ergebnis geführt, wie nach stehende Meldung besagt: Die nach Posen entsandte deutsche Verhandlung^- kommission wurde dort genau so schmachvoll behandelt wie scinerzctt unsere Vertreter in Trier nnd von jeder Ver- Lindung durch militärische Wachen abgcschnitten, so daß Verhandlungen zunächst unmöglich waren, bis auf Be schwerde in Tvaa hin diese Mastregeln zum Teil wieder aufgehoben wurden. Die militärischen Verhandlungen mutzten ausgesetzt werden, da vorerst unüberbrückbare Divergenzen eingctreten find. Daraufhin find die Polen entgegen aller früheren genauen Abmachungen wieder zum Angriff übergegangen. Amtlich wird hierüber gemeldet: In der Gegend von Lissa, sowie im Raume von Bentschen und Birnbaum wurden feindliche Patrouillenvorstöße abgewiesen. An der Netze- sront herrschte ebenfalls rege polnische Gefechtstätigkeit. Angriffe der Polen auf Miroslaw und Podanin, südlich Kolmar, wurden mit Unterstützung der Artillerie im Nah kampf abgemiesen. Im Abschnitt südwestlich und südlich Bromberg gleichfalls lebhafte feindliche Patrouillen- und wiederholte Ärtillerietätigkeit, die wir schließlich erwiderten. Der Ostbahnverkehr Schneidemühl-Bromberg ist unter brochen, da die Bahn bei Nakel unter polnischem Feuer liegt. Drohender Vormarsch der Bolschewisten. Wie halbamtlich erklärt wird, gestaltet sich die Situation in Ostpreußen sehr kritisch. Man befürchtet in den nächsten Wochen den Einmarsch der russischen Roten Armee, die bisher nur durch die schlechte Witterung am Vordringen verhindert wurde. Diesem Einmarsch der Roten Armee haben wir in Ostpreußen so gut wie nichts entgegenzustellen. Die dort befindlichen 10000 bis 15 000 freiwilligen Truppen sind unzuverlässig: mindestens kann man zu 10 bis 15°/° von ihnen keinerlei Vertrauen hegen. In Königsberg ist die Stimmung verzweifelt. Das kommt auch darin zum Ausdruck, daß die Zahl der unabhängigen Stimmen ständig zunimmt. Die Nabrungsmittellage ist trostlos, und die Arbeitslosigkeit greift immer weiter um sich, da Königsberg seit Wochen keine Kohle erhalten hat und inimer mehr Betriebe stillgelegt werden müssen. Erfolgreiche Gefechte im Baltikum. Wie der Heeresbericht Oberost meldet, war der Kampf um Laischew und Bahnhof Ringen sehr schwer. Außer der gemeldeten Beute wurde weiteres zahlreiches Gerät, Artillerie, Munition rind eine Fahne erobert. Die Ab teilung Schlenther hat Kurschany besetzt. Vorgeschobene Kavallerie erreichte Mactynischki (nordöstlich Popel- fanp). Die Eiserne Division und die Laudeswehr sind im Vormarsch auf die Linie Waddaxen—Neu-Autz—Eckhof— Alt-Schrunden—Sesiglen (westlich Frauenburg)—Warmen (südöstlich Goldingen). Eine bolschewistische Bedrohung Windaus wurde durch rasch zufassende Gegenmaßnahmen der Landeswehr vereitelt. Oie Gefahr in Oberschlesien. Beginn blutiger Straßenkämpfe. Breslau, 12. März. Wie von zuständiger Seite bestätigt wird, gestaltet sich die Streiklage in Oberschlesien immer bedrohlicher, über ganz Oberschlesien mntzte der Belagerungszustand verhängt werden. Die Streikenden zeigen das Bestreben, in die Städte zu ziehen und dort Putsche zu veranstalten. I» Lanrahütte wurde ein derartiger Putschversuch bereits unternommen, aber sofort niedergeschlagen. I« den Borsig werken wurden alle Beamten verjagt. Dort sind wüste Ausschreitungen vorgekommen. Die Spartakisten wurden entwaffnet «ud gefangengenommen. Bis jetzt sind schon wieder 35 Gruben im Ausstand. Auf der Straße bei Schoppinitz stießen bewaffnete Spartakisten mit einer Patrouille zusammen. Die Sparta kisten verloren zwei Matrosen. Bei der Säuberung der Laurahütte wurden drei Männer, eine Frau, ein Kind sowie der Führer der 10. Kompagnie, ein Oberleutnant, getötet. Bei Aufhebung eines Svartakistennestes zwischen Mikultschütz und dem Borsigwerk kam es zu einem Gefecht, bei dem die Spartakisten einen Toten und mehrere Ver wundete hatten. Berlin besinnt sich. Allgemeine Wiederaufnahme der Arbeit. Berlin, 12. März. Auch in den letzten noch vom Generalstreik her feiernden Betrieben ist beute die Arbeit wieder ausgenommen worden. Berlin, soweit es nicht von den letzten Kämpfen in Mit leidenschaft gezogen oder gar noch Kampfgebiet ist, arbeitet wieder. Und endlich — hat sich auch die Straßenbahn besonnen, mit über 4000 gegen 3000 Stimmen haben ihre Angestellten beschlossen, den Betrieb wieder aufzunehmen, ohne besondere Bedingungen (außer der Bezahlung der Streiktage) zu stellen. Der langoermißte Straßenbahn lärm, das Getriebe der Omnibusse, sie zeigen dem Berliner, daß seine Stadt sich endlich nach bangen 10 Tagen auf sich selbst zu besinnen beginnt. Draußen aber vor dem Frankfurter Tor tobt noch der Kampf, versucht eine verzweifelte Schar politischer Außenseiter, verstärkt durch verbrecherische Elemente und unterstützt von den Resten der Marinedivision und der versprengten aufrührerischen Republikanischen Soldaten wehr, in einem letzten Ringen dem Schicksal zu entgehen. Mit schweren und leichten Minenwerfern, mit Geschützen aller Kaliber und mit erstaunlichen Mengen von Maschinen gewehren werden dort die anrückenden Regierungstruppen von den Spartakisten beschossen. Aber Berlin weiß in diesem Augenblick, daß das Ende der Kämpfe, die so viel Blut gekostet und so unendliche zum Teil unersetzbare Werte vernichtet haben, herbeigekommen ist. Spartakus ist — für diesmal — in Groß-Berlin besiegt. Freilich in der weiteren Umgebung der Reichshauptstadt wird er noch eine Weile sein Unwesen treiben, denn schließlich kann nicht jeder Ort besetzt sein; aber die politische Machtprobe, die er am 4. März heraufbeschwor, ist mit seiner völligen Niederlage beendet. Er kann die Bruderhand nicht den russischen Bolschewisten reichen, um ihnen den glorreichen Emrug in die neugegründete deutsche Räterepublik zu er möglichen. Der große Putsch mißlang — ist aber Berlin nun dauernd gegen Spartakus gesichert? Es wäre verfrüht, diele Frage mit einem glatten „Ja" zu beantworten. Sind doch erst jetzt wieder, nach der großen Sänberungsarbeit im Innern der Stadt, in der Französischen Straße in der Kassenverwaltung der Volksmarinedivision unseligen An gedenkens 250 Angehörige dieser jetzt aufgelösten Truppe, sowie der meuterischen Republikanischen Soldatenwehr ver haftet worden. Viele von ihnen setzten sich zur Wehr und wurden standrechtlich erschossen. Der Rest wurde ver haftet. In den Geschäftsräumen wurden große Mengen Munition gefunden. Es wäre also durchaus verkehrt, wollte Berlin sich in Sicherheit wiegen. Wer die Ordnung liebt, muß wachsam bleiben, damit schlimmstenfalls ein neuer Svartakusanschlag auf die politische und Wirtschaft Das Geheimnis der affen Mamsell. 59s Roman von E. Marlitt. Er ging. Ihr Auge hastete auf dem Boden, an dem Klee blatts, das seinen Händen entglitten war, und das er ms Symbol des Glückes gepflückt hatte. Es lag, die vier Blätt- shen sauber ousbreitend, wie hingemalt aus den Stoppeln des Wiesengrases — aufnehmen durfte sie es nicht — sie Hatto la nichts mit seinem Klucke zu schaffen — aber — sie umschritt' m einem weiten Bogen den kleinen grünen Propheten — -er« treten wollte sie es auch nicht l 21. Nach einer Reihe blauer Tage voll Sonnenglanz und Frühluft hing heute ein bleifarbener Regenhimmel über der kleinen Stadt X.; er lag fast auf dem hohen Turme, der, eine Art Wahrzeichen des kleinen Städtchens, weiß, rund und mit girier leuchtend grünen Kuppel wie ein Spargelstengel in die Lüfte stieg. Das alte Kaufmannshaus am Markt nahm in solch trüber Beleuchtung stets den vornehm düsteren, verschlos senen Charakter jener Zeiten wieder an, wo noch die Bilder taubritterlicher Ahnen in seinen Sälen hingen, und der vor einer neuen Zeit geflüchtete Geist des Mittelalters finster und grollend in ihm häufte. Heute hingen sämtliche Vorhänge Herabgelaffen hinter den Fenstern der großen Vorderfront. Die Regierungsrätin litt vu einer heftigen Migräne und war überhaupt in einer unbe schreiblichen Aufregung: man hatte ibr Zimmer verdunkelt sind vermied jedes laute Geräusch. Auch" das Frauengesicht, das jahraus, jahrein jeden Morgen pünktlich neben dem Asklepiasstocke am Fenster des Erdgeschosses erschien, ließ sich heute nicht sehen. Der graue Himmel droben war eine schlim me Vorbedeutung für den Tag der Testamentseröffnung. Mit völliger Uebergehung ihrer Person waren nur ihre beiden Söhne und der Hausknecht Heinrich auf das Justizamt beschie ßen worden, aber sie vertrat ihren abwesenden Sohn Natha nael und mußte deshalb der Eröffnung beiwohnen. Gegen Mittag kehrte fie in Begleitung des Professors über den Markt zurück, Heinrich folgte in bescheidener Ent fernung . . . Sterbefälle und gefährliche Krankheiten im Kreis ihrer Äugelöeigen waren einflußlos aus die marmorharten Züge der großenFrau geblieben; ihr starker Geist, der sich nie beugen lttß, ihre tiefe Frömmigkeit, die sich stets tränenlos der- oleichen Heimsuchungen gefügt hatte, waren gar oft mancher schwachen, verzagenden Frauen- und Mutterseele als erheben- ves Vorbild hcngestellt worden . . . Heute nun hatte die kleine Stadt das ungewohnte Schauspiel, dies Muster unerschütter licher Charakterstärke aus dem Geleise weichen zu sehen. Auf den Wangen der stattlichen Frau lag eine verräterische Glut fnnerer Aufregung, ihr feierlich gemessener, stets im Kirchenstil gehaltener Gang zeigte Hast und Eile, und wenn sie auch nur leise in ihren schweigend neben ihr herschreitenden Sohn hin einsprach. so ließ sich doch nicht verkennen, daß es heftige Worte waren, die sie flüsterte. Die Regierungsrätin hatte trotz ihrer Kopfschmerzen je denfalls hinter einem der Vorhänge auf der Lauer gestanden nnd die Zurückkehrenden erwartet, denn als sie den Hausflur betraten, kam die junge Witwe zwar mit erdfahlen Wangen und eingesunkenen Augen, aber trotzdem in äußerst geschmack voller Morgentoilette die Treppe herab, um nach dem Ergeb nis zu fragen. Sie traten zusammen in das Wohnzimmer. „Nun, gratuliere uns doch. Adele!" rief die große Frau tief erbittert und maliziös auflachend. „Zweiundvterzigtau- a> »-schichte beschlöße, «»ntroU« lelegtr» «vrauss« *it Lebe W««». ö« »-stattet Bertz ^»fragex A hiert ro« I-ster» « Ministers «ergmer hatten,, vrrgmerl Stre "khme» , 34 Be, »arde, , schoben. »«'Han, »andrrch *abei Ä - «o< "Ndet a »"folge s * de, B Kve» a. ""»geb«, Nitte d Archen I Ohmden d>irb nun ^i°zen. witzig p «ir» den Mente Irscher risinbal ^wordei liebe Ordnung auck> ohne Negierungstruppen avgeicylagen -verden, oder noch besser, im Keime erstickt werden kann. Die Spartakisten auf dein Rückzug. Die aus Neukölln entkommenen Spartakisten, deren Zahl nur gering ist, haben sich auf die einsam gelegene» Dörfer im Süden der Stadt zurückgezogen. Sie sind sämtlich unbewaffnet und werden zweifellos eines Tages als harmlose Bürger unter uns auftauchen. Auck Lichtenberg sind vor der völligen Einkreisung noch ein zelne Trupps von Spartakisten entkommen, die sich z. r- in Rummelsburg, z. T. in anderen Vororten festgeM haben. Nennenswerten Widerstand vermögen indes dn versprengten Abteilungen nicht mehr zu leisten, zumal sie kaum über Geschütze und ausreichende Munitionsmenge» verfügen dürften. Bisher 12VV Spartakisten verhaftet. Wie von unterrichteter Seite gemeldet wird, sind bi§ jetzt gegen 1200 Spartakisten verhaftet und in die Ge fängnisse eingeliefert worden. Die meisten der Verhaftete» sind wieder jugendliche und unreife Burschen, die sich l^ als „harmlose Passanten" hinstellen und unabsichtlich die ganze Geschichte hineingeraten sein wollen. Die „Weltrevolution" aufgehoben. In der Nacht wurde von der fliegenden Kraftwags»' Jagdstaffel der Garde-Kavallerie-Schützen-Dioision eit» Unternehmung gegen die Redaktion der Weltrevolutl, durchgeführt. Auf mehreren Lastkraftwagen fuhren ei»A Stoßtrupps zur Neuen Friedrichstraße, sperrten Straßenzugänge und drangen, nachdem mittels AA, granatPr die massive Haustür gesprengt war, in die Laktionsräume ein. Hier wurden viele Exemplare de- Weltrevolution, Schriftstücke, Setzplatten usw. schlagnahmt. Auf die absperrenden Mannschaften wurde 000^ Dächern der umliegenden Häuser heftig geschossen. Feuer wurde von den Regierungstruppen erwidert. Darauf machte die Jagdstaffel eine Streife in Lothringer Straße und Umgegend, wo ebenfalls von °c Dächern und Fenstern geschaffen wurde. In den FeivA der oberen Stockwerke wurden Sandsäcke beobachtet. der Lothringerstraße 16, wo sich eine Ausgabestelle „Weltrevolution" befindet, wiederholte sich derselbe M gang wie in der Neuen Friedrichstraße. Auflösung der Republikanischen Soldatenwehr. Amtlich wird gemeldet: Die Depots 1», 2s, 4- . 8, 10 und 14 der Republikanischen Soldatenwehr sind»- gelöst. Jeder frühere Angehörige dieser Depots, der ° Waffen in der Hand betroffen wird, wird erschossen. It°gA *>fgebot, '»»komn Aage«, r »achtete« »s-ise« s M legi- »chere, 1 «'bracht. Wei «ls Verl '» Brau «"«MUW «at! »rlche« dtrsam«, ^«ng. »ersS«rii ?»r noch Straps ^attrlani "hrcnben -Li- kZm ^»oa he Kr Mili »ÄMV Ms „l wo vitalen« 8 1 h'" »rchnnnc 'aggeber Wsgem, > l- - ?«>, stimi Mili virortm 7— i der ^»wohn Mrfni Mer-ffci Zanten! ^klären bereits Zeisen, "»lerer 1 — < Schül Me mu "bst ko Aossen Läster poNtiscke Rundschau. 4 Vertagung derNationalversammlung bis SS. MA Der Ältestenrat beschäftigte sich am Mittwoch Mit Äi, Geschäftslage und beschloß, Donnerstag nach gung des Sozialisierungsgesetzes eine Vertagung der »o Versammlung bis 25. März eintreien zu lassen. N Zwischenzeit soll der Verfassungsausschuß seine Arve»! nach Möglichkeit fördern, auch der Haushaltsausschuß Bedarf einberufen werden. Der Präsident erhält Ermächtigung, die Vollversammlung bei Notwendig^ auch eher einzuberufen. Am 25. März sollen dem HA der Notetat und außerdem die neuen Steuervorlag«« 'j, gehen. Das Sozialisierungsgesetz wurde MittivS" zweiter Lesung angenommen. 4 Deutsche Gefangene als belgische Sklaven. Ä einer Note an die Entente weist die Regierung am „ unerhört schmachvolle Behandlung der deutschen GefaEA in Belgien hin. Sie sind fast ohne Bekleidung, wA schwer arbeiten, werden in den elendesten Löchern uw z gebracht und werden mit Peitschen geprügelt. Bezeiaw für die Gesinnung der belgischen WachtmannschasteU ihre offen ausgesprochene Erklärung, höchstens die der Kriegsgefangenen dürfe die Heimat wiedersehe«. 4 Die deutsche Friedensdelegation. Der M'A, Minister des Äußeren Graf Brockdorff-Rantzau und New? Minister Erzberger trafen in Weimar ein, um die M Handlungen über die Zusammensetzung d« deuu^, Friedensdelegation zu Ende zu führen. — Reichs^ Minister Noske ist ebenfalls in Weimar eingetroffew äußerte sich zuversichtlich über den baldigen AbschlUv Kämpfe in Berlin. handeln!" -hl»" „Nun, du meinst doch nicht etwa, ich hätte mich zu einen guten Fuß stellen sollen? Ich, die ich im He"" 9 , hl delt bin mein Leben lang, und diese schuldbeladene Per, den Sonntag entheiligte, die nie im wahren Glauben / Hal! — sie wird jetzt wissen, daß sie vor dem AngesiwE' Herrn aus ewig verstoßen ist. . . Nein, dazu hätte Macht der Erde gebracht! . . . Aber fie mußte für uns nunassähia erklärt und unter Kuratel gestellt werden, dazu hätten deinem Vater tausend Mittel und Wege zu gestanden." Letzte Drahtberichte des «Wilsdruffer Tageblattes-. Bedingungen zur Auslieferung der deuts^ Handelsflotte. Genf, 13. März, (tu.) Ueber die Bedingungw^ck Admiral Wemytz heute in Brüssel der deutschen stillstandskommisfion inbezug auf die Auslieferung! deutschen Handelsschiffe und der Nahruntzsmittelverft'g in Deutschland mitzuteilen beauftragt ist, wird dem Progreß zufolge aus Paris folgende, an zuständige» r " . . send Taler Barvermög'en ist da, und die Familie Hellwstl- das Geld von Gott und Rechts wegen gehört, kriegt Groschen! . . . Dies Testament ist das hirnverrückteste werk, das sich denken läßt, aber man darf um Gottes mit keinem Finger daran rühren und muß sich dies schreiende Unrecht ruhig gefallen lassen! ... Da steht " wohin es führt, wenn die Männer Schlafmützen find; Chef des Hauses gewesen, mir hätte das nun und nimE fieren dürfen!... Ich begreife nicht, wie mein seliger öS ohne die mindeste Sicherheit in der Tasche, die alte unter dem Dache so ohne alle Aufsicht hat schalten und W lassen!" Der Professor war, die Hände auf den Rücken. ö schweigend hin und wieder gegangen. Auf seiner Stirw^c eine düstere Wolke, und unter den gefurchten Brauen zuckten Blitze der Entrüstung nach seiner Mutter hinüber- blieb er vor ihr stehen. „Wer hat es denn durchgesetzt, daß die alte Tante ? unter das Dach verwiesen worden ist?" fragte er ernst nachdrücklich. „Wer hat den damaligen Ches des Hauses» nen Vater, in seiner Abneigung gegen sie bestärkt, un° ist unerbittlich streng gegen eine Annäherung der alten M svandten an uns Kinder gewesen? . . . Das warst du, Wenn du erben wolltest, dann mußtest du ganz " ,
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