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Berlin, Ist. November. Eine neue Kriegsteuerungszulage in Sicht. Tie im September d. Is. den Reichs- und Staats beamten sowie den in Staatsbetrieben beschäftigten Lohn- Angestellten gewährten einmaligen Kriegsteuerungszulagen haben zwar den Bedachten eine vorübergehende Erleich terung in ihrer schweren wirtschaftlichen Not gebracht und And als eine solche auch dankbar anerkannt worden, eine wrrkNche durchgreifende Besserung vermochten sie aber ange sichts der immer weiter fortdauernden und wachsenden Preissteigerung für sämtliche Lebensbedürfnisse nicht zu gewähren. Insbesondere haben ne, wie zahlreiche Stim men aus Beamten- und Arbeiterkreisen erkennen lassen, in den seltensten Fällen dazu hingereicht, endlich an die immer und immer wieder hinausgeschobene, jetzt aber unumgäng lich notwendige Ergänzung an Kleidungsstücken, Wäsche -rnd Schuhzeug für die Beamten, Arbeiter und ihre Familienangehörigen heranzutreten. Gerade das war aber «in Hauptzweck, der mit den einmaligen Kriegsteuerungs- Zulagen des September von der damaligen Regierung beab sichtigt war. Wie wir von zuständiger Stells erfahren, be steht bei der neuen Regierung, d. h. im Reichsschatzamt und lim preußischen Finanzministerium die Absicht, Vorbehalt, ilch späterer grundsätzlicher Besoldungsreformen hier sofort noch einmal mit helfender Hand einzugreifen. Vor weni gen Tagen konnte bereits der Minister der Lffentlichen Ar beiten im Einverständnis mit den genannten Ämtern den Vertretern der großen Eisenbahnarbeiterverbände eins Wiederholung der einmaligen Kriegsteuerungszulage als unmittelbar bevorstehend ankündigen. Tie Zahlbarmachung der neuen, etwa in derselben Höhs wie die September zulage zu gewahrenden einmaligen Kriegsteuerungszulage soll so beschleunigt werden, daß sie bereits in der ersten Hälfte des Dezember, spätestens aber bis Weihnachten erfolgen wird. Berlin, 20. November. Tic Rcihörcgicrung bereitet einen neuen großzügigen Amnrsue-Erlnß für Verbrechen, and Vergehen von Zivilpersonen und Soldaten vor. Da mit soll selbst den schweren Verbrechern, die in den Revv- tutionstageu sreigelasscn wurden, die Freiheit gelassen «erden, wenn sie sich nicht erneut grgeu die soziale Cicmc'u- ichaft vergehen. s Die Heimkehr -er deutschen Balkantruppen. " "s i Hammerstein (Kreis Schlochau), 19. Nov. Der erste Transportzug mit 25 Offizieren und 465 deutschen Mann« Schäften ist aus der Türkei hier zur Weiterleitung nach der fHeimat eingetroffen. Es befinden sich auch 200 deutsche Werft« chnd Munitionsarbeiter darunter. Der Zug führt wertvolle Materialien und Heilmittel mit. Weitere Transporte auf der Strecke Nikolajew —Goloby-Brest-Litowsk —Profiten sind «nterwegs. j Milderung der Blockade nach dem Vorfrieden. Basel, 19. Nov. Nach der „Times" erklärte Staats sekretär Lansing im Senat, eine Milderung der Blockade Hege» Deutschland werde erfolgen, wenn di« Unterzeichnung ldes Vorfriedens erfolgt sei. Frieden nur mit ordnungsgemätz gebildeter Regierung. Genf, 19. Nov. „Eorrirre della Sera" meldet au» Pari», die Kntenteregierungen seien sich noch nicht einig «brr Zeit und Form der Frirdensverhandlungen. Auf alle Fälle solle der Friede» nur mit einer ordnungsmässig gebildeten Regierung tu Deutschland abgeschlossen werden» Clemenceau gegen den Bolschewismus. Genf, 1g. Nov. Im KammerauSschub für Auswärtige- Mrte Clemenceau aus. die Alliierten seien gewillt, in Ruh land Ordnung zu schaffen. Dabei sagte er, unter dem bolsche wistischen Regünent seien 80000 bürgerliche Personen odne gerichtliche Verhandlung und Urteilsspruch erschaffen worden. ! Londons Presse für LebcnSmittelzufnhr nach Deutschland. ! Haag, 19. Nov. Die maßgebenden Londoner Blätter Hordern die teilweise Aufhebung der Blockade gegen Deutsch land und die Einführung von Lebensrnitteln, um die drohende Anarchie zu verhindern. WilsonS Reise nach Europa. Washington, 19. Nov. Aus dem Staatsdepartement wird mitgeteilt, daß Präsident Wilson sofort nach Eröffnung Les Kongresses nach Frankreich zu reisen beabsichtigt, um an den Beratungen über die hauptsächlichsten Punkte des Friedensvertrages teilzunehmen. Der ganzen Konferenz wird A nicht beiwohnen. Begleitet wird er von den amerikanischen Friedensdelegierten. Dauernde Ententekontrolle über Dardanellen und Bosporus. Haag, 19 Nov. Lord Cecil sagte im Unterhause, die Entente gedenke die dauernde Kontrolle über die Dardanellen und den Bosporus zu behalten. Letzte Orahiberichk Keixe Milderns der W»fse»stillsta«d«be- di»g«nge». Berlix, 20. November, (wtb) Alle zurzeit ix der Presse auftauchenden Nachrichten über erreichte oder uns zugesagte Milderungen der Wassenstillstandobedingungen entspreche» nicht den Tatsachen. Vielmehr ist festzusteLen: Trotz aller Vorstellungen und aller bereits zutage ge tretenen Unznträglichkeiten in der praktischen Durch führung der un» auferlegten schweren Bedingungen de, Waffenstillstandes ist von unseren Gegner» nicht da« ge ringste Entgegenkommen betätigt worden, deutsche Wassenstillstaudokommisfio»: Staatssekretär Erzberger. Amerikanische Ledensmittel. Haag, 20. November. Au« Washington mit- gemeldet: Es befiude» sich gegenwärtig auf hoher See Ladungen von Lebensmittel», u. a. Fleisch, und zwar in einer Höhe von loorvO Tonnen. Die Schiff« find »ach Gidraltar, Bristal u»d de» Kanalhäfe» «»terwegs. Berlin, 21. November. Wie verlautet, werden die von den Bereinigten Staaten für Deutschland in Aussicht gestellte» Lebensmittelsendungen zunächst »ach Rotterdam »nd Kopexhagex konfipniert werden, da die amerikanische Regierung abwarte« will, ob i» Deutschland die vo» ihr als notwendig angesehene Gewähr für eine freiheitliche Verfassung und ordxxngsmäsiige Verteilung erfüllt wird. Der «Kerrelckische Okerkefs-lshaker sr«»rkst? Wie», 21. November, (tu.) Militärärzte, die aus der Ukraiue heimgekehrt sind, berichte«, der Oberbefehls haber der österreichischen Oberkommando» Znerynka und Feldmarschalleutnant Hoffman« seien von Soldate« er- m»r»et und die Ha ptkasse de» OberkAMmanSo» mit 80 Millivne» Kr»xex «usgeraxbt worden. Ei» e»ziischer Minexfischer torpediert. Lond»n, 21. November. (tx° Amtlich.) Der enx lische Mixexfischer Asbot ist am 10. November an der Nord küste England» durch ei« deutsches U-Boot versenkt worden »nd mit der ganzen Bemannung, die sechs Offi ziere und 47 Maxx betrug, uutergegaxgex. UM MiM Mtö LsM. Mitteilungen für diese Rubrik nehm»« wir jederzeit tsnkar »»tgege». Wilsdruff, «m 1». Rooember. — Kohlrüben-veWlrtschaftung Pie R-ichSstelle fir Gemüse und Ovst hs:t die Bewirtschaftung der Kohlrüben- erxte anzeordnet. Um eine bereits bestehende Organisation zu benutzen, ist die Erfassung der Kohlrüben in Sachsen ds« Gemüfthauptsammelstellen übertragen w»rden. Die Verordnung des Ministeriums des Innern ober den Ber kehr mit Herbstgemüse der Ernte 19 Ist »om S. August !9l8 (Nr. 18» Sachs. StgatSzeiluug »<m 14. August 1SI8) findet nunmehr «uch auf Kohlrübe» allenthalben An wendung. Die Hauptsammelstellen find durch die Reichs- flelle ermächtigt, bis auf weiteres, jedoch spätestens bis zum 30. November den Erzeugern für den Zeutner Kohlrüben eine Nnfuhiprämie von 75 Pfg. zu zahlen. — Formale Aensteru»g i» der Urteilsverkündung. Man schreibt uns: Die geordnete Rechtspflege darf unter politischn Umwälzungen nicht leiben, denn sie ist eine Grundlage jedes Ataatsw-sens. A» haben die Geschäfts handlungen in unseren Gerichten denn auch ruhig und un- gestört ihren Fortgang genommen. Nur eine formale Aenderung in der Verkündung der Urteile ist zu bemerken, der Ä.chlrr beginnt die Verkündung nicht mehr mit den Worten: „Im Namen des Königs ist folgendes Urteil zu verkinden . . diese Einleitung wird jetzt »eggelassen, sie »ärr ja «uch ganz sinnwidrig, es heißt ohne weiteres: „Der Angeklagte N. »ird usw." Gb es bei dieser ein- leckungslosen Art dieser Urteilsverkündung sein Bewenden haben »nd, d«s steht dahin. Das Reichsgericht verkündigt seine Entscheidungen bekanntlich „Im Namen des Reichs", »ob,i es ja auch verbleiben kann. Vorsitzende v«n Berliner Schöffengerichten haben sich so geholfen, daß sie ,Im Namen der provisorstchen Regierung" Recht sprachen. — Personalien der neue«, als sogenannte Volks- beanftraste eingesetzte Minister. Der Minister dis Innern un» Aeußern Schriftsteller Rich. Robert Zipinski, Leipzig, ist am 6. Februar 1867 in Danzig geboren, be suchte die Bolksschule und arbeitete zunächst in einer Gärtnerei, danach in einer chemischen Fabrik und wandte sich hierauf dem kaufmännischen Berufe zu und betätigte sich während dieser Zeit «uch im Verband Deutscher Handlungsgehilfen. 18S1 wurde er Redakteur der „Leipziger V-lktzeitung" und VerlagSbuchhandler. ISO? bis 1S0S gehörte er dem Reichstag an. Schriftstelerisch ist Ltp nski vielfach hersorgetreten. — Der neue Leiter der sächsischen Finanzen Friedrich August Karl Geyer ist v»n Hau« aus Zigarrenfabrikant. Am 12. März 185S in Großenhain geboren, besuchte er die Volksschule, war 18SS b>S I8S5 Redakteur der „Wähler" in Le pzig und daun Redakteur des ebenfalls in Leipzig erscheinenden Organs der Labakarbeiter. Test 20. Februar 1»90 ver tritt Äiyer, der sich bei der Spaltung der sozialdem»kr«tischen Reichttagsfraktion am 24. März 19IS den Unabhängigen anschloß, den Wahlkreis Leipzig-Laud. — Der B»lktbe- auftragie für M Ulärwesen, Hermann Kirchner, geboren am 16. Juni 186L in Dresden, ist Tischler oon Beruf und trat 18SS in die Redaktion der „Sächsischen Arbeiter zeitung", der- jetzigen „Dresdner Volkszeitung", ein, der er bis zur Spaltung der Sozialdemokratie 1916 angehorte. I9ü6 bis 190» war er Sladlperordneter in Dresden, 1»09 wurde er in die Zweite Kammer des sächsischen Landtages gewählt. — Der Leiter des neuen Arb«its- ministeriums E. Albert Schwarz stammt aus Mügeln bei Pirna, steht in der Mitte der Merziger Jahre und ist seil mehreren Jahren Geschäftsführer de« Deutschen MetastarbeiterverbaudeS in Dresden, dem er auch durch seinen Beruf angehö t. — Der Volköbeauftragte für Justiz Dr. Georg Gradnauer, leitender Redakteur der „Dresdner Volkszeitung" und Vertreter für Dresden links der Elbe im Reichstage, ist a» 19. November 1SS6 in Magdeburg geboren, besuchte das Gymnasium seiner Baierstadt und studierte m Genf, Berlin, Marburg und Hale. — Der Nolkkheaufnagte für Kultus und Unterricht Wilhelm Buck war bis jetzt. Lrbeitersekcetic und gehört auch de» h'estgen Skadt»eroronetenk«8egiu« an. Geboren am 12 Noormber 1889 in Bautzen, besucht« er die Volksschule in Bautzen, Blasewitz »nd Striesen, lerute 1884 bis 1887 als Stukkateur und arbeitete in seinem Berufe bis 19s5 in verschiedenen Glidten Deutschlands. 190» wurde er Arbestkisekretär und 1S08 Stadtver ordneter ix Dresden. Nach de», am 11. März 1918 erfolgten Tode des Abgeordneten Kaden wurde Buck als Vertreter des 4. Wahlkreises in den Reichstag gewählt. — Em freundliches Gesicht »nd eine heitere, fröhliche Kunst sind im Wechsel der Zeiten ein immer gleich er freulicher Anblick, und jedermann wird sich gerne seinem »ohlluexden Einfluß überlassen. Beides «ber zeigen «ns in un»eränd«rter weise dir Meggendorfer-Blätter. Sie stehe« auf dem B»den eines gesunken und liebenswürdigen Humor», der nirgend» verletzt «nd her«usfordert und von durchaus nationaler Wesensart ist. E n Probe-Abonnement, da» für die Wonaie November bi» Dezember durch jede Buchhandlung »der jedes Postamt, s«» e »om Verl«, der Meggendorfer-Vlätter, München, perusnftr«ße 3, n»ch zu dem billigen Preis von Mk. 2.40 (»hne Port») bezogen »erden k«nn, gibt «m besten Aufschluß über den Rcichlum und die Gediegenheit der Z-ckschrftt. — Erhöhung der Ssldarevlöhnuxg. Der Vollzugs- «xrsch«ß des Berliner öoidatenrales hat am Freitagnach- mittag beschlossen, der Regierung eine sofortige Erhöhung der 5old«ten!üh,i«ng »orzuschlagen, in der Form, daß ganz «llgemtin zier tshnung ein tüglicher Anschlag »on l,2v Alk. bewilligt »ird. ^ür Arbeitsdienst tritt ein weiterer Zuschlag von 2 Mark ein.' ferner werden Zuschläge für sicher- beitr- «nd Wachdienst und für öchwerarbeii, wie bei Bäckereien und Schlächtereien, bew st gt. Dieser Antrag ist am Freitagabend -er Regierung der Vslksbeaufiragten Überwiesen worden, di« ihn »oraussichilich unverändert an nehmen wird. — Die Zigarren werde« »billiger". Wit keinem «nderen, nicht rationierten Artikel, nrch: einmal mit Wein, »urd« in den letzten Wochen s» dreist gewachert, wie m t Zigarren. Aus Amerika find nun Zufuhren angekündigt, und vor allem steht fest, daß ein beträchtlicher Teil der von Holland zur Ausfuhr zügelaffenen Zigarren nach Deuisch- land kommen »ird. Zn verschiedenen Grien ist der Preis für Zigarren schon wesentlich herabgefallen. — Preissturz-er Seidenstoffe. Zu der von vielen Blät tern der auswärtigen Pi esse entnommenen Nlitteilung über Preissturz in den Seidenstoffen wird geschrieben, daß die an gegebenen Preise nicht wohl den Tatsachen entsprechen und daß der Einfthrungssperre wegen noch lange Zeit, viel leicht Zahre, vergehen würden, bis betreffende Waren auf einen Friedenspreis gebracht werden könnten. — Eiuq lllrtierung Am Bußtag abend in der achten 5tun»e erhielt unsere ^«dt einen kleinen Teil von der sch»n vorher «mgesagien Einquarlierung. Vorläufig waren es nur ungefähr 70 Wann, -re »vn Dresden, wo bereits alles »on zurückgekehrlen Truppen überfüllt ist, nach hier «bgeschoben wurden. Nach Ausfertigung und In empfangnahme der Papiere werden dieselben in ibre Hei mat eMaflen. Es wird dringend gebeten, den Soldaten den »»rübergehenden Aufenthalt nach Möglichkeit angenehm zu gestalten. — Vas Res. Jager-Batoillon 13 b-findet sich, wie vom stell». Seneralkommarwo XII mckgeteilt wird, mit der Armee Mackensen auf dem Rückmarsch durch Ungarn. Das Lattaillon hat telegraphiert, daß keinerlei Anlaß zu Be- sorgn ssen v»rliege, was allen zur Beruhigung dienen möge, die Angehörige beim Bataillon haben. — Dew Sellerie wird größte Heilwirkung zuge schrieben. Insbesondere soll er bei G cht, Rheuma usw. angewendet werden. Erforderlich ist es allerdings, daß den Knollen «ller Nährstoff erhalten bleibt. Dies geichi ht, wenn ber Sellerie sember geputzt, in feine Schechen ge schnitten und in Salzwasser »der auch in Fleischb-ühe weichgekocht wirb. — Zur Milderung des Mangels an kleine» Zahlungsmitteln sind von der Sparkasfenverwaltuna Weißen platzanweisun-cn auf die Girokaffe Weiß n im Werte von 20 Wark, (0 Wark und 5 Mark in den Verkehr gebracht worden. Die Wilteldeulsche Privat-Bank, Akt.-Geftllschaft Geschäftsstelle Wilsdruffist beauftragt, solche Platzanw-isungen die in der hiesigen Gegend vom Publikum in Z'hlung genommen werden, einzulösen, und wieder in den Verkehr zu bringen. — Die erste Alasse der (?4 Sächs. Landeslotterie wird am 4. und 5. Dezember gezogen. — Das stell». Generalkommando hat im Emvern-hmen mit dem Ver. re». A - und 5. Rat folgenden Tagesbefehl erlassen: Zn Ergänzung der bisher erlassenen Verfügungen über die Unterbringung der mit den Räumungszüaen ein gehenden Heeresgüter wird befohlen, daß alle 5äcke, soweit sie zur Aufnahme »on L,tzensmitteln s"'gnet eischeinen, sof»rt an das nächste pr»»iantamt zur weiteren Verwendung abzugeben sind. Grumbach. Gestern würbe ber hiesige Orts ausschuß zur Sicherung ber BolkSernährung gewählt. Er setzt sich wie folgt zusammen: Erzeuger: Gutsbesitzer Moritz Pfütz,er, Gutsbesitzer Paul Döhnert, Gutsbesitzer Wißy Gevhm dt,, W'rtschaftsbefltzer Oswald Treppte. Verbraucher: Schlosser E'ich Mltag, Fabrikarbeiter Hermann Irmer, Fabr>k«rbeiter Otto Op tz, T schler Otto Ganriel. Als Vorsitzender wurde Moritz Pfützner, eis Wahlvertreter Erich Mcklag gewählt. Als beratendes Mitglied gehört dem Ausschuß der künftige Gemeindeomstand Schulze an. — Keffelsdorf. Die am Mittwoch stattaeiundene Versammlung der sozialistischen Partei hacke die Wahl eines Acbeiterr«tes für den hiesiaen Grt im G-folge. Gewählt wurden die Herren Gcko Treppte, Bruno Wautzicb, Wax Rempe, Reinhard Nestler, Gcko tegler und Bruno Element. Der Sememdevorstand sicherte die gemeinsame Arbeit mit dem Arbeiterrate zu. Vier der gewählten Herren treten -em Grmeinderaie als stimmberechtigte Wckobe-er bei. — Keffelsdorf. In der am Willwoch stattgefundenen Wahl eines Grtsausschufses zur Sicherung der Vofikser- nährung sind folgende Emwobner aewäklt worden: Er zeuger: Reinhard Deichsel, Wax Ebert, Alfred Häbold, R'chard pietzsch. Verbraucher: Reinh. Nestler, Biun» Wautzsch, Äruno Element, Wartha Herbst. Vorsitzender: Remhard Dachsel, stell»ertret«nder Vorsitzender: Bruno Wautzsch. verhandlungsleiter und Geschäftsführer: Gemeindevsrstand Irrgang. . — Tharaud. Die Bürgerschule wird nicht in die Forpakademie verlegt, sondern bleibt in ihrem Gebäude; es mußten allerdings (6 Z mmer zu (azarettzwecken ab getreten «erden. Bretterverschläge auf den Gängen trennen Unterrichts- und Lazaretträume. Der Eingang zur Achule muß »»n der Turnhallenseite her, der zum tazarett durchs Hauptlor erfolgen. — Meiße». Eine Gastw'risfrau aus Dresden, die d»rt großen W tiagstisch für Gäste haben soll, wurde auf hiesigem Bahnhofe angehalten, w'e sie mit SO ptund ge hamsterten Aepfeln, sieben Enten, vier Hähnchen und Ist Eiern dort durchreisen »ollle Sie will dD Aachen für 230 Wark in der N»sfener Gegend aufgrkauft haben. Die Aachen wurden zum Teil innebehafien. — Meißen. Die hiesigen Schulen werden mit Wilitär belegt. Der Unterricht fäfit bis auf weiteres ans. — Pressten. Wwnag abend ««rde in der Richt ihrer W«hnsng, Barbarsstraße 47, die 38 Jahre alte StraßenbahnschsffESivfiwe Paulins Pöge ermordet auf- gefunden. Augenscheinlich liegt Raubmord vor. Der noch unbekannte Täter, der mit den Verhälttnssen der Ermordeten aut vertraut sein muß, hat den Rleidelschrank und andere Behältnisse durchwühlt. Vermutlich >st er durch das Läuten an der Wohnungstic der Frau Pöge gestört worden, seine Heute in »oiem Umfange milzmrekmen. Er Hai «m Tat orte die ScheiLe eines kleinen Dolches zurückgeiassen. Z« den Personen, di« in der Wohnung der Lrm»r-,ten zuletzt gesehen worden find, gehört der am Y. Wär; !3st3 in Marksuhl geborene Metallarbeiter Alfred Sckißler. — E-lstitz. Aus der hiesigen (andesirrenanstalt sind nach Rnrieelung zW-rer Pfleger »nd Abnahme -er Achlüss-l, iS Verpflegte, angeblich schwere Verbrecher, ausgebrochen und entkommen.