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Vie deutsche Oberste Heeresleitung Protest und betont erneut, daß die Weiterverfolgung der bisherigen Methoden leitens der Alliierten Heeresleitung ihre wirksame Mah- «abmen zum Schutz der eigenen wie der feindlichen Be völkerung sowie für Schutz und Verpflegung der eigenen Truppen unmöglich mache. Sie regt erneut an, daß der von allen Völkern ersehnte Waffenstillstand in einem Geiste öurchgefübrt wird, der die Wahrung der Menschlich keit bei Freund und Feind nicht einschließt. Zur Lache selbst bemerkt die deutsche ^Oberste HcereS- ckettung, daß e- sich „ach ihr gewordene« Nachrichten Meistens um Ausschreitungen der Bevölkerung gegen die Mohlkabcndex Klaffe» ebenso wie gegen deutsche Soldaten handelt. OerKückzugäesHeeresim Welten. Urteile einer Deutschenfreundes. Der schwedische Weltrcisenbs und Forscher Dr. S»en Hedin, der im Laufe der Weltkrieges schon wiederholt sein warme« Mitgefühl mit dem germanischen Bruberwolk der Deutschen offen bekundet hat, gibt in Stockholm« Dazdlad »om 11. d. M. eine Würdigung des zmückge- trstensn Kaisers Wilhelm und benutzt diesen Anlaß, um seine Meinung über den Umschwung in Deutschland «us- zusprcchen. Air Veröffentlichen diese Ausführungen im Wortlaut, weil fie als dir eines bewährten Freundes der deutschen Sache auch da ihren Wert Haden, wo sie AuS- Hangspunkt und Tragweite der demokratischen Bewegung anders bewerten alr wir selber er tun. Hr. Hedin schreibt: Unzählige fragen sich: Wie ist eS möglich, daß die stärkste Macht der Welt im Laufe einiger Monats mit katastrophaler Schnelligkeit hat herabgestürzt werden können »on der Höhe des Triumphes und Sieges in eine Nieder lage, die an Ohnmacht grenzt? Ist Deutschland im Feld besiegt worden? Nein, in keiner Weis«. Die Uebrrmacht ist gewiß erdrtckenb. Jedem Deutschen sieden siebzehn Mann aus allen Völkern der Welt in den Farben aller Raffen gegenüber. Die deutschen Heere haben vier Jahre hindurch gesiegt und Hilden noch heute «ine ungebrochene, wenn auch sich zmückschiebende Feuer- und Gisenmauer. Und gleichwohl hat die Niederlage, die tragischste Katastrophe der Weltgeschichte, nämlich der ZusammrubruchdeS Germanen tums, dieses stolze und starke Volk getroffen. Kein Utamm auf Erden, keine Nation unter den größten der Welt hat vermocht, Deutschlands Kraft zu zerbrechen. Nicht einmal dieser Verband, der »on »irr Fünftel» der Menschheit ge bildet wurde, war imstande, dar mächtige Kaiserreich auf hie Knie zu zwingen. Es gab nur eine Macht, die stark genug mar, Deutschlands Widerstandskraft zu vernichren, und das war das deutsche Volk selbst. Darin liegt das Tragische in Deutschlands Grich-ck. Kein Glanz umstrahlt den Sieg des LerbandeS. D»e amerikanischen, «nglischen, französischen, schwarzen und braunen Sturmkolonnen oer. folgen einen Feind, der sich nicht schlagen will, einen Feind, der sich in sich selbst zerspaltet und »on innen her erweicht. Die «nunterbroche» fließende VerbandSrede von der Barbarei der Deutschen, die unau-gesetzt Verbreiteten Lügen über deren Grausamkeit, haben euren nach dem anderen neu tralen Staat an die Seite deS Verbandes gefihrt, und schließlich hat das Dogma eine solche Stärke genommen, daß die Deutschen selber glauben, daß sie Barbaren sind. Jetzt zerbricht man auf Befehl »on Washington di« Ver fassung, die Deutschland unüberwindlich gemacht hat, setzt den Feldherrn ab, der an Hindenburg- Seite mit uner schütterlicher Ruhe einstimmen konnte in de» Gesang der Soldaten: Lieb' Vaterland, magst ruhig s«m, »nb dafür lauscht man auf die Botschaft aus London und Par!-, auf Lloyd George, Foch und Clemenceau. Der demo kratische Wind, der durch die Gegenwart bläst, »erschont keine Höhr; sein Ziel ist, atze- zu nwellieren. Deshalb mußte Deutschland von seiner hohen Machtstellung nieder- gezwungen werden. Sein Sturz war dr- Weltkriege« Ende und eigentlicher Ziel. Es ist nun «reicht. So glaubt man und schließt die Augen »or Großbritanniens und Amerikas zu gewaltiger Höhe angewachsenen Weltherrschaft. Man hat zurzeit und zur Unzeit »on der Vernichtung des Militarismus geredet, gewiß nicht um seiner selbst wiSen, sondern nur, weil er Deutschland- Stärke ausmachle. neueste Meldungen. Berlin, 17. November. Ter vom RcrchSamt be- Innern ausgearbeitete Entwurf über die Wahlordnung sm dir kvnsttituierende Nationalversammlung sieht als Termin für die Auslegung der Wählerlisten deu 2. Januar 1919, als Wahltag den 2. Februar 1919 vor. Ter Entwurf ist gestern scrtrggestcllt und bereits am Nachmittag von der RcichSregierung durchbcraten wordrn. Es ist Nicht unmög. lich, daß diese noch größere Abänderungen an ihm vor- nimmt. Potsdam, 17. November. An den Litfaßsäulen isi folgender Anschlag zu lesen: Ich bitte die Kameraden bei Garnison Potsdam, sich der neuen Reichsregierung zu, Verfügung zu stellen. Wir alle wollen das Wohl unseres Vaterlandes und Volkes. Prinz Eitel Friedrich. Cassel, 17. November. Der Arbeiter- und Sol datenrat in Cassel veröffentlicht zur Übersiedelung des Hauptquartiers nach hier eine Erklärung, in der es heißt: Mitbürger und Soldaten! Heute trifft der Generalfeld marschall von Hindenburg mit Offizieren und Mann schaften des Großen Hauptquartiers in Cassel ein, um von Wilhelmshöhe aus die Demobilisation unserer Truppen zu leiten. Hindenburg gehört dem deutschen Volke und dem deutschen Heere. Er hat sein Heer zu glänzenden Siegen geführt und sein Volk in schwerer Stunde nicht verlassen. Nie hat Hindenburg in der Größe seiner Pflichterfüllung uns näher gestanden als heute. Seine Person steht unter unserem Schutze. Wir wissen, daß die bürgerliche und sol datische Bevölkerung Cassels ihm nur Gefühle der Ver ehrung und Hochachtung entgegenbringen wird, und daß er vor der Belästigung sicher ist. Ter Generalfeldmarschall trägt Waffe, ebenso dis Offiziere und Soldaten des Großen q-auptquartiers, wenn sie ihn begleiten. Uöerg«bebcdi»8nug«m für die deutsch«» U-Bewt«. Wilhelm-hove», l6. Nvv. Deute früh ist von der eng lischen Flugstation Rotnnth in Wilhelmshaven ein Funkspruch des Admirals Meurer eingegangen, in dem die Bedingungen über die übergab« der deutschen U-Boote an England mit geteilt werden. ES heißt darin u. Die deutschen U-Boot« lallen in Flottillen, »on rund SO Booten «n Taaen labrem die von britischen FlottenvefevISHaSern den deutschen Floiten- kefeblsbaber» mitgrteilt werden. Lin Transportschiff, die oeutsche Flagg« führend, soll die U-Boote begleiten, nm ihre Besatzung nach Deutschland «urückiuführen. Der hiesige Soldatenrat der U-Boot-Flottillen erklärt, daß die Mannschaften bereitwillig Dienst bet der Überführung tun werden. Zahle reiche freiwillige Meldungen liegen vor. Weitere Milder««« deS WaffenfttllstaubeS. Haag, 16. Noo. AuS Paris wird gemeldet, bah weitere Milderung»» der WaffenstillstandSbedingn«ge» durch die Alliierten zugestanden werden. Besprechungen über das Gisenbahumaterial. Haag, 16. Nov. Heute nachmittag 3 Uhr begannen in ArmanvillerS die Besprechungen zwischen Vertretern der fran zösischen HeerrSieitung und deutschen Vertretern über das auszuliefernde Eisenbahnmaterial. Keine Krieg-entschädigsug — billiger Schadensersatz. Lugs«», 16. Nov. Der „Larrirre della Sera" meidet, die Alliierten wäre« dahin übereingeksmmeu, auf jede KriegSeutschabigun« zu verzichten. Die Schadenssrsatz- ferdrruuae» solle* «ach Billtgkeitssrüudeu bemessen werden. Letzte Vrahiberichte Rückkehr Kes Kaiser» «ach Potsdam? Nach Auskunft de« Potsdamer Arbeiter- und S»l- d»tenr»t« ist, wie Ta» Meldet, e» nicht »»»geschloffen, datz der bisherige Kaiser «ach Potsdam zurückkehrt. De» jetzt -»ständigen Stelle» ist »«ter Garleg»ng der gegen wärtig in Holland herrschende« »«sichere« Verhältnisse eine derartig« Anregung «»terbreitrt w»rde» und hat keine grundsätzliche Ablehnung gefunden. Unter dieser veränderte« Sachlage sind auch die Gerüchte über eine Abreise der bisherige« Kaiserin hinfällig. Sie ist durch die Aufregung sehr mitgenommen, hat aber de« P»ts- damer A>- u«d S-Rat mit ihrem Danke de» Entschluß mitgeteilt, vorläufig weiter im Neue» Palai» zu bleibe«, »achdem der Borsta»d des Soldatenrat» sich s»r ihre »öllige Sicherheit verbürgt hat. Französische F»rder»«se« Ber«, 18. November. Wie der Mati« feststellt, werde» die Ansprüche, die Frankreich an Deutschland stellt, 340 Milliarde» (!) betragen. Diese Summe setzt sich wie folgt zus««««»: Zurückzahlung der fünf Milliarde« von 1870/71 nebst Zinsen nxd Zinseszinsen, zusammen 140 Milliarde«, für Jnvalibenpensionen 80 Milliarde«, für Kriegskosten SO Milliarden, zum Wiederaufbau «nd al» Schadenersatz 100 Milliarden, zusammen 340 Milli arden. Sie vorherige Anerkennung dieser Schuldsumme sei, wie »a, Blatt hervsrhebt, die Vorbedingungen der Friede««verhandlungen. Mitteilungen fitr dies« Rubrik nehme» wir jederzeit dankbar e«tge,«n. Wilsdruff, am 18. R»»»mber — — VoHs»ersamml««g am 17. N»vember. Die am vorigen Emmtag nachmittags 5 Uhr im Kaal« drs S«sth»fr- zum Lö»m ««beraumte Golk-»ersa«mlun8 war »»» Männern und Frauen «Ser Beruftstände zahlreich besucht. Den Vorsitz fühlt« Hrrr Siadwerordneter Bsm- brch. Nach begrüßenden Warten erteilte derselbe Herrn Parteisekretär Kahmann da- Wort zu feinem schon vorher i« Tageblatt angekünbinlen Dortrag ,DaS freie Deutsch land*. Nach wenigen Sätzen sch»« hat» der »erchrt« Herr Redner dir Herzen der Zuhörer gewannen. In rein sach licher, ewdr»ck»»*ller und paßender Weise entwarf er ein Bil» »on unserem Vaterland« und zeigte dabei, wat Deutsch land war, wat et ist und wat es »erden fall. Deutsch land »ar eine mögende Menge schaffender Menschen, die et »erstand, da« V«lkS»ermögrn »on Jahr zu Jzhr zu »er- grißern, die aber v»n Männern geleitet wurde, denen jed wede Fähigkeit zur Führung atgesprschen werden muß. Indem diese Männer immer und immer wieder in die Welt hinauSposaunten, daß ÄeMschlaud berufen sei, an erster Steile unter «Sen Völkern zu stehen, schafften sie unserem Bstrrlanbs nur Feind« und sind zuletzt dafür ver«ntw«r(- Uch za machen, daß gegen zwei Millionen Krieger ihr Leben «pfern mußten. H»n der deutschen Sozialdemokratie ist diese Art »«n Politik stets verworfen worden. Als nach AuSbruch des größten aller Weltkriege Deutschlands Grenzen gesichert waren, war sS das Bestreben der Gozi«lde»iokr«tie, einen Verständigungsfruden herbeizuführen, weil ihr jede Grobrrungksucht fern lag «nd weil sie die Ueberzeugung hatte, daß ein Land »on 70 Millionen nicht für die Bauer den Druck »»n einer halben Welt ssn Feinden autzuhalten imstande sei. Die Zeit hat die R chiigkeit dieser Voraus setzung bestätigt. Nach über »ierjähriger Krirgszeit haben wir, wirtschaftlich ganz entkräftet, um Frieden bitten müssen und «S ist uns ein WaffenstlLstand unter schwerstrn Be dingungen ge»ihrt wmben, dr« vielleicht noch schwerere Frieden-bedlngungr« folgen werden. Zu spät sahen die Herrscher ein, daß unter solchen Umständen die Revoluti»», der algemeine BolkSaufstand, nicht «ehr zu hindern sei. Die Revolution will dem Soldat Freiheit, dem Vrlke den Frieden und dem Proletariat, der besitzlosen, auf Lohn arbeit ««gewiesenen Klaffe der bürgerlichen Gesellschaft, Befreiung »«n «llen Fesseln bringen. Di« Umstände er heischen e-, di« Revolution mit Freuden zu begrüße» und kein Mittel unversucht zu lasten, daß sie durch Gegenrevo lution «ufgehalten werde. Gewaltige Aufgaben stehen dem deutschen Volke bevor, alle sittlichen und wirtschaftlichen Kräfte mästen angespannt werden, um die zur allgemeinen Besserung der Lage nötigen Aenderungen zu »«llbringen. Dine ungelöst» Krage ist noch di», ob da- Militär ganz «bzeschafft oder bi- zu einem Bruchteil verringert wird. Den Krieger-witwen und den Kriegsbeschädigten eine hin reichende Versorgung zu gewähren, ist v»n jeher als Haupt aufgabe der Sozialdemokratie nach Beendigung des Krieges betrachtet morden, und die eingesetzte Revolution wird daran nicht rütteln. Um den B»lschk!iMsmuS nicht oufkommen zu lassen, muß da- Privateigentum geschützt bleiben und eine Enteignung des Grund und Bodens und der Maschinen darf nicht statlfinben. Zu empfehlen ist, zur Schuldentilgung die Abgabe der Vermögen stsff-lförmw zu ZeftaUeu. Die Behauptung, daß durch die Revolmwn di» Kriegsanleihen für null und nichtig erklärt und d.c Spareinlagen grfährdrt seien, kann nur uls unwahr und wahnwitzig bezeichnet werden. Seiner Meinung Ausdruck za verleihen, soll in kurzer Zeit jedem Manne »nd jeder Krau durch Beteiligung an einer Nea»ahl Gelegenheit gegeben «erden. Amerika hat die Unterstützung Beutschland- mit Nahrungsmitteln in der Vmausfltzung z»gesagt, daß die jetzige Regierung und d«S A»lk sich «Ser bolschewistischen Bestrebungen enthalte, darum sorge jeder Einzelne dafür, daß kein Grund vorliegt, diese Maßnahme» wieder rückgängig zu machen Am Schluffe seiner trefflichen und von anhaltendem Beifall be gleiteten Ausführungen fmderte Herr Parteisekretär Kah mann «lle Anwesenden, Arbeiter und Bürger, auf, «itzu- kämpfen, daß dem Vaterlands Freiheit und Friede gebracht »erde. In einem Schlußwort bat der Vorsitzende n»ch um Beitritt zur Sozialdemokratie und gab bekannt, daß am Nachmittag de- kommenden Tages, dem Montag, auf Be schluß deS Arbeiterrates alle Betriebe in Wilsdruff ruhen und Uhr «ine Versammlung auf dem Marktplätze flatt- finden solle, bei der den Teilnehmenden »eitere Anord nungen gegeben werden. — Polizeibericht. In der Möbelfabrik Arthar Eckelt hier warben m der Nacht vom (7^zum l». dieses Monats sämtlich« Creibrieme zum 2. Nkale -«stöhlen. Der Betrieb ist hierdurch vollständig stillgelegt, und fär di» NNtderherbei- sch«ff-rng der R>rme b,;w. Lrmitt»I«ng des Täter» wird v»m Geschädigten hohe Belohnung zugrsichert. Di« hiesig« Polizeibehörde bittet um sachdienliche Mitteilungen. — Die berittenen Ersatztruppenteile sind »om St-8». Generalkommando im Einvernehmen mit dem V«r. revol. A.- ». A.-Rat ermächtigt worben, in weitestem Umfange Pferde i« die Landwirtschaft «nd Industrie «nter den bisher geltenden Bedingungen aiwzulechen. Anträge find an die berittenen Ersatz-Truppenteile unmittelbar z« richl«n. — Der Der. revol. A.- ». S.-Rat beim Stell». Generalkommando «erst nochmal» «lle Mannschaften darauf hin, daß zur Durchführung einer geordneten Demobil- «achllng jeder Soldat zur Stelle sein muß, soweit er nicht beurlaubt ist. Der Ver. revol. A. und S.-R«t »irb mit aller Strenge diejenigen »erfolgen, «eiche b»r letztmaligen in den Tageszeitungen erschienenen Aufforderung zur Rück kehr zu den Truppenteile» bis zum (8. dieses Monats nicht Folge geleistet haben. — Verlängerung der Frist für Lieferung von Winler- grtreib« zu Saatzvecken. Im Hinblick auf die Verspätung der Herbstbestellung infolge Arbeitermangel und Grippe erkrankungen hat das Uriegsernäbrungramt die für die Lieferung von Wiutergetreide zu Gaatj»ecke« ursprünglich »orgesehene Frist, die am (5. November ablief, bis zum (5. Dezember (Alb verlängert. — Vas Stellv. Generalkommando erläßt im Ein vernehmen mit dem ver. revol. A. und S.-Rat folgende Bekanntmachung: Es wird auf folgende Punkte der Tagesbefehls »om (L. s l. 18. aufmerksam gemacht: Punkt jtz) Ls ist in vielen Fällen beobachtet worben, baß Soldaten mit Bekleidungs- und Ausrüstungsstück-« Haube! treiben. Bei allen Truppenteilen, Behörden us«. ist sofort darauf hinzuweisen, baß sich durch solche Hand- lungsmeise sowohl der Verkäufer al» auch der Käufer strafbar machen. Durch diese gesetzwidrigen handlangen wirb auch bas Stasis- (Volks-) Vermögen «nb somit auch ber Einzelne empfinblich geschädigt. Fär Entlassene gellen bezüglich ber Marschanzüge bie bestehenben Bestimmungen. Punkt ;8) Zn Ergänzung von R. T. B. vom 1H. N-*s8 Punkt tz «nb 5 finb alle Unteroffiziere und Mannschaften zu entlassen, bis, ohne Rentenansp^äche zu st- Utn, «ine begi knbete Melbuna »orlegen, «u» der hei»org«ht, daß sie Beschäftigung und Unterkunft haben. E» ist zu beachten, dsß jeder Mann, soweit irgend möglich, an seine frühere Arbeiwstel«, bcz«. an srinen früheren Mohnort zurückkehrt. Bei Entscheidung über Abkßmmlichkeit sind die »»« den Truppenteilen zu stellenden Demoschreider, Wachen, Arbeit-- und E«tl«dekommando-, Hilfskom- mando» usw zu berücksichtigen, Jahrgänge 98 99 sind snSgcnommen. In Fallen, in denen obige Voraussetzungen erfüllt sind, aber sofortig« Entlassung nicht «rfolgrn kann, ««il Formalitäten zu erledigen sind, deren Durchführung noch Sänger« Zeit dauern kann B R-ntenverfahren), hat nur Beurlaubung bi» zur Entlassung zu erfolgen. Jeder soll nur so lange bei ber Truppe blerb»n, al» »r zur Durch führung be» Entlassung-Verfahrens unbrbingt persönlich anwesrnb sein muß (Befragung, Untersuchung «s«.). Diese Zeit ist nach Möglichkeit abzukürzen. — Dieselbe Me»ge Lebensmittel. B»n verschiedenen Seiten ist die Bffü-chtung laut gemorden, baß jetzt unter dem Druck der Berhältniff» mehr Leben-mittel »erteilt würden, als e- nach dem für da- gesamte Wirtschaftsjahr ausgestellten Ecnähruntzlplan angängig sei, so daß die aurgegeb«nen Leben-mittel in einer späteren Zeit de« Wirt- schaft-jahres fehlen würden. Demgegenüber ist zu bemerken, daß die Verteilung ber Leben-mittel auch jetzt nach dem Plane erfolgt, ber bereit- »or ber Umwälzung der Staal-- form aufgestellt war. N» bies-m wird solange frstgehalten werden müssen, bi- sich übersehen läßt, welchen Einfluß der Frieben-schluß auf unsere Ernährungswirtschaft auSübt. Jntbesandere bedarf e- erst näherer Piüfung, welche Er leichterung durch da- Freiwerden ber für da- Heer bereit gestellten LebenSmittelbrstände für bie Zwflbe»ölk«ung h-rbeigeführt »erben kann. — Bi» Ziehung Ser 2. Heimattzank-Lbtterie mußt« «US »»rwallungslechnischen Grünten um brei Mochcn »»r- schoben »«rt«n. Lie findet nunmehr »nwiberruflich »om s). b:» jtz. Dezember statt. Vie Gewinn« »«rben noch »or lv«rkn«cht»n aa^-zstzlt. Lose finb zum Preis« von br«i Mark noch in ben meisten L»sv«rka»frstill»n unb b«im In»alibendauk L«'p;ig zu h«ben. — Polizeistunde. Vie Arewhauptmannschast Dr»»den hat bi« VolizeistiMbe innerhalb be» R«gierun§»b«jrrks DEbe« unter vorbehslt bs» wiberraf» »on j-cht an «N allen Tagen auf s l Uhr abenb» festgesetzt. Die Statt Dresden behält die polizeistunt« l/,s2 Uhr. — F«hrpl«uändtrung. Die jetzig«« B«trieb-»erhä!1« nisss machen »am Ib. November an einigt Aeuderungen des Eisenbahnfadrplanes nötig. Im einzelnen sind >ie Aenberungen au« einem Nachtrag zum Fahrplan unt Aurs-