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Es waren neue fremde Züge, die sie darin las. Und das war ihr lieb. Weiter schaute sie auf das Kind. — In ihren Augen klomm sacht ein Heller, warmer Schein herauf. Sie lächelte. Das Gesicht chen, und die Händchen, die zierlichen Aermchen wie lieb das doch alles war. Und in einem raschen Aufwallen zog sie das Kind fest an sich, wie sie es noch nie getan hatte, und herzte und Wie es lange, lange. „Mein, mein." Als Christoph Hüller eine Stunde später eintrat, fand er sein Weib froh und glücklich lächelnd. An ihrer Brust lag das schlafende Kind. Das bereitete ihm eine grobe Freude. Sein Gesicht strahlte. „So gefällst Du mir, Anna. Nicht wahr, jetzt hast Du doch das Kind lieb gewonnen?" Sie nickte. „Ja, Las mub ich doch auch. Es ist ja so lieb, mein kleines Mädchen." „Ja, aber ich gönne es Ihnen, dab Sie es haben. Sie haben sich doch immer eins gewünscht. — Und es ist ein so schönes Kind." Dann ging sie. Anna Hüller blieb allein mit ihren Gedanken. — Die Hanne war doch eigentlich recht gut heute gewesen. — Und das Kind schien sie auch lieb zu haben. — Hatte sie sich bisher in ihr geirrt? — Sie malte sich doch wohl nur alles schlimmer aus, als es in Wirklichkeit war. — Der Tag verging. Doktor Specht kam und war zufrieden. Auch Pastor Hauke erschien. Herzlich beglückwünschte er die junge Mutter. „Sie können von Herzen Ihrem Gott danken. Er hat es gut mit Ihnen gemeint. Trotz des llnglücksfalles ist das Kind heil und gesund zur Welt gekommen. Wahrhaftig, das Glück ist mit Ihnen." Anna hörte still zu. Sie wehrte nicht, als man das Kind her- einbrachte. Aber eine Freude konnte sie nicht empfinden. So rasch wie möglich schickte sie Hanne mit dem Kinde wieder hinaus. In den folgenden Tagen war es nicht viel anders. Es war immer noch ein Sträuben und ängstliches Abwehren in ihr, trotzdem ihr von allen Seiten gut und aufmunienrd zugesvrochen wurde und sie bei allen ehrliche Liebe und Freude fand. Es war ein stilles, zähes Ringen in ihr. Aber endlich siegte ihr Muiiergesübl doch. Eines Morgens bat sie Hanne: „Bring mir das Kind." Sanne erfüllte ihr gern den Wunsch. Sie war ebenso wie Christoph Hüller schon sehr nachdenklich gestimmt worden in den letzten Tagen und bezweifelte immer mehr, ob sie recht getan hatten. Als sie, das Kind aus dem Arm, an das Lager trat, bat Anna: 10. Ein paarmal war der Sommer ins Land gezogen. Und wieder war es Lenz geworden. Tausendfacher Blütensegen war über die Natur geschüttet. Der Juni kam und lieb die ersten Früchte reisen,! In den Wiesen am Waldbach tollte eine Horde Jungens. Sie haschten sich und jagten pfeilgeschwind über die grünen Matten. Als sie des Spieles müde waren, patschten sie in den Vach und wateten zwischen den Steinen umher, nach kleinen Forellen svä- bend, die sie geschickt mit den Händen haschten. Einer der lustig sten war Hans Büchel. Der zählte beinahe 9 Jahre jetzt. Er war! grob für sein Alter, schlank und geschmeidig. Seine Altersgenossen respektierten ihn alle wegen seiner Kraft. Er nahm es gelassen mit zweien auf und wagte sich auch an ältere keck heran. In lan gen, wirren Locken hing das blonde Haar um seine Stirn. Seine tiefblauen Augen leuchteten lebensfroh und furchtlos in die Wei'j „Der ganze Vater", sagten die Leute. Vom Dorf herüber klang das Abendläuten. Da sprang Sans Bückel eilig aus dem Bach und ordnete selD Kleider.^ ' >4 ' (Fortsetzung folgt,- Da sing Hanne zufrieden hinab. Drunten fand sie Suller. Schnell erzählte sie ihm das Neue. „Denken Sie, sie hat das Kind verlangt. Und oben behalten hat sie es. Mich bat sie sortgeschÄt. Es wird schon alles recht wer den. Lassen Sie sie nur eine Weile allein. Dann gehn Sie mal zu ihr." Christoph Sullers Augen leuchteten froh auf. „So, so, also doch. Schon gut. Ich kümmere mich darum." — Anna Suller wartete gespannt, bis sich die Tür hinter Sanne geschlossen batte, Dann wandte sie ihr Antlitz dem Kinde zu. Noch Wallfahrt zu Hindenburgs Grabmal. An seinem Geburtstage. Bereits in den frühen Morgenstunden hatte am Geburtstag des verewigten Reichspräsidenten, des Generalseldmarschalls von Hindenburg, ein un geheurer Menschenstroyr wie am Tage nach der feier lichen Beisetzung zum Tanncnbergdcntmal eingesetzt. Generalmajor von Hindenburg legte als erster am Grabe des toten Fcldmarschalls gegen 7 Uhr morgens einen Kranz mit Chrysanthemen und Veilchen nieder. Unzählige Scharen harrten bis 8 Uhr vor dem noch verschlossenen Tannenbergdenkmal. Um 8 Uhr zog dieEhrenwache auf. Zwei Posten vor dem Feldherrnturm, zwei Posten in der Gruft und zwei Posten vor dem Außcnportal. Generalleutnant von Brauchitsch, der Wehrkreiskommandeur des Wehr kreises l, erschien pünktlich um 11 Uhr und legte je einen Kranz des Führers, des Reichswehrministers Ge neraloberst von Blomberg und der deutschen Wehrmacht nieder. Aus allen Teilen Ostpreußens erschienen im Laufe des Vormittags Abordnungen, die Kränze aus den ein zelnen Städten, von Verbänden usw. überbrachten. Um 12 Uhr traf Landeshauptmann Blunk ein, der im Namen des Oberpräsidenten Koch einen Kranz niederlegte/ dessen Schleife den Aufdruck trug „Dem Retter der Heimat namens der dankbaren Provinz Ostpreußen". Oberbürger meister Dr. Will legte einen Lorbeerkranz nieder, dessen Schleife die Farben der Stadt Königsberg und die In schrift „Unserem unvergeßlichen Ehrenbürger — die Stadt Königsberg" trug. Im Auftrage des preußischen Minister- Präsidenten brachte Vizepräsident Dl. Bethke einen Kranz, der die Aufschrift trägt: „Das dankbare Land Preußen — der Ministerpräsident". * In treuem Gedenken an den Geburtstag seines ver ewigten Schirmherrn legte der Kyffhäuserbund an der Gruft von Hindenburgs einen Kranz mit Wid- mungsschleise nieder. I MlsdrMer Tageblatt s 2. Blatt Nr. 231 — Mittwoch, den 3. Oktober 1934 „Leg es hierher, zu mir." Behutsam legte Hanne das kleine Bündel neben sie. Anna nickte freundlich zu. „So, jetzt brauch ich nichts mehr. Geh nur S^u später w:e- herauf." Sanna sah sie überrascht an. „Sie wollen das Kind dabehalten?" Anna Suller bejahte. „Freilich, ich fühle mich ganz wohl heute." 3 050 090 Mark stellt den ersten Teilausbau der Gesamt planung dar. Abgesehen von der Weißen Elster sind sämtliche Wasserläufe der Elster- und Luppe-Aue (Luppe, Luppe-Mühlgraben, Hundewasser) in einen einzigen Wasserlauf, der sowohl das Mittel- als auch das gesamte Hochwasser abzuführen vermag, zusammenzufassen. Dieser neue Wasserlauf wird so tief in das Gelände eingeschnit ten, daß er auch noch bei kleinen Hochwässern eine aus reichende Vorflut für das Auengeläude in seiner ganzen Breite bietet. Mit den Arbeiten wurde Ende April 1934 begonnen; der neue Wasserlauf soll Ende November 1934 fertiggestellt sein, so daß die Umleitung der Wasserläufe noch in diesem Jahre erfolgen kann. Die Vorflutgräben für die Binnenentwässerung werden bis zum 31. März 1935 fertiggestellt sein. Die anschließende Besichtigung galt dem südlich von Leipzig gelegenen E l st e r st a u s e e. Ministerialrat Dr. Opitz ging hier auf die Organisation des sächsischen Landeskulturwesens ein; dieses werde, soweit es sich um größere Vorflutanlagen und andere größere Wasserbauten handele, vom Sächsischen Finanzministerium mit feiner Wasserbaudirektion und den elf staatlichen Straßen- und Wasser-Bauämtern, soweit es sich um Binnenentwässerung und um gleichzeitige Vorflutanlagen handele, vom Säch sischen Wirtschaftsministerium mit der beim Reichsnähr stand eingerichteten Laudeskultur-Zentralstelle und deren zwölf Landeskulturaußenstellen betreut. Darüber hinaus unterstützt auch das Sächsische Arbeits- und Wohlfahrts ministerium vom Standpunkt der Arbeitsbeschaffung in erheblichem Umfang die landwirtschaftliche Melioration in Sachsen. Im Bereich des Sächsischen Finanzministeriums seien bis jetzt mit Mitteln der Deutschen Bodcn-Kultur- Altiengesellschaft im Rahmen der verschiedenen Arbcits- beschaffungsprogramme 234 Wasserbanten gefördert wor den, wobei rund 627 Km. geregelte Baustrecke mit rund vier Millionen Tagewerken und Gesamtkostcn in Höhe von rund 29 Millionen Mark in Frage kämen. Um diese Maßnahmen bewerkstelligen zu können, sei einerseits die Aufnahme von Darlehen in Höhe von rund 19 Millionen Mark und andererseits in ganz erheblichem Umfang die Uebernahme des Kapitaldienstes zu diesen Darlehen durch das Finanzministerium erforderlich ge wesen. Zur Zeit feien von diesen Maßnahmen noch 118 Bauten mit rund 10 000 Arbeitern im Gang; die Höchstarbeiterzahl habe rund 13 000 betragen. Im Be reich des Wirtschaftsministeriums seien während der letzten Jahre unter Zuhilfenahme der Debokulag-Mittel insgesamt rund 20 000 Hettir Land melioriert worden, wovon rund 10 000 Hektar auf Dränungen entfielen. An der Durchführung dieser Melioration seien als Träger der Unternehmungen 241 Ent- und Bewässerungsgenossen schaften, 141 sonstige Tröaer (Gemeinden. Bettrksverbände, Zusammenlegungsgenossenschaften u. dergl.) sowie hin sichtlich der örtlichen Verteilung 1091 Gemeindeflurcn, also rund ein Drittel aller sächsischen Gemeinden, beteiligt. In den Monaten Januar bis August d. I. seien mit den Meliorationsarbeiten durchschnittlich dauernd 200 Unter nehmen mit 350 Baustellen und 11 000 Arbeitern beschäf tigt gewesen, wobei die höchste Beschäftigung mit über 13 000 Arbeitern in den Monat April falle. In Zukunft werde mit einer dauernden Beschäftigung mit mindestens 10 000 Arbeitern, also mit mindestens drei Millionen Tagewerken im Jahr, zu rechnen sein. Der Gc- samtbauanfwand fpr Meliorationen betrage zur Zeit monatlich 1,666 Millionen Mark. Anschließend an diese Ausführungen gab Negierungs- baumeister Natzschka, Dkrsden, einige Erläuterungen über die Anlage des Elstcrstausees; dieser Stausee habe die fol genden drei Aufgaben zu erfüllen: Verringerung der Uferzerstörung und damit der Geschiebeführung cher Elster durch Begradigung des Flusses und Befestigung der Ufer auf rund 2,8 Km. Länge; der Lauf der Elster werde da durch um rund ein Kilonieter verkürzt; Zurückhaltung der Sinkstoffe (Steine, Boden, Geröll) der Elster in einem in den neuen Elsterlauf eingeschalteten Absitzbecken. Durch das Absitzbecken solle das Elsterflutbecken in Leipzig, ' as laufend von Absitzmassen gereiniat werden mülle, entlastet Tagesspruch Sieh nicht aus nach dem Erntfernten, Was dir nah liegt, mußt du tun; Säen mußt du, willst du ernten, Nur die fleißge Hand wird ruhn. Landeskultur in Gachsen lieber 10 000 Arbeiter werden dabei beschäftigt slpr.) Nachdem bereits am 17. und 18. September in Dresden ein von allen Teilen des Reiches beschickter Lehr gang für Landeskultur, Futterbau und Futterkonservie rung für die Landesfachschaftsleiter und Fachbearbeitci des Reichsnährstandes stattgefunden hatte, bereiste in de, vergangenen Woche während zwei Tagen der Aufsichtsrai der Deutschen Boden-Kultur-Aktiengesellschaft, Berlin, ge meinsam mit Vertretern des Reichsernährungsministe- rinms, des Reichsfinanzministeriums, des Reichsarbeits- Ministeriums, des Rechnungshofes, der Sächsischen, Baye rischen, Hessischen und Mecklenburgischen Regierung und der Sächsischen Landesbauernschaft eine Reihe landwirt schaftlicher Meliorationen in Sachsen. Zunächst wurde das Ab wässerrieselgebiet im Kreis Delitzsch besucht, in dem die in einet 13 Km. langen Druckrohrleitung geführten und bis zu 38 Meter zu hebenden Abwässer der Stadt Leipzig land wirtschaftlich verwertet werden. Das Rieselgebiet hat eine Ausdehnung von rund 20 000 Hektar. Die „Delitzscher Wasserverwertungsgenossenschaft", die für die Verteilung des Abwassers auf die einzelnen Feldpläne sorgt, ist in der Lage, täglich durchschnittlich 60 000 cbm Abwasser zu verwerten. Der Zweck der Anlage ist, die von Leipzig zur Saale führenden Vorfluter von den Leipziger Abwässern zu befreien und die in diesen Abwässern enthaltenen Dung- stoff- und Wassermengen der Landwirtschaft zuzuführen. Anschließend an den von Landrat Meister, Delitzsch, er statteten Bericht wurde das Delitzscher Gebiet einer ein gehenden, von Kreisbanmeister Stein, Delitzsch, und Stadt baudirektor Riemer, Leipzig, näher erläuterten Besichtigung unterzogen. Die Reise führte u. a. nach Hohenroda, Gün theritz, Behlitz und Kospa, wo überall als Erfolg der Berieselungen oder Beregnungen ein außerordentlich gün stiger Stand des Grünlandes und der Feldfrüchte (Zucker rüben, Mais, Möhren, Luzerne) festgestellt wurde. Hierbei ergab es sich auch, daß das Grünland am geeignetsten für die Berieselung erscheint, weil hier weder die zeit liche noch flächenmäßige Verteilung sowie die Bewältigung der Erntemasscn Schwierigkeiten machten. Die Weiterfahrt brachte die Teilnehmer an dieKlär - anlage der Stadt Leipzig im Rosenthal, dem Ausgangspunkt der Delitzscher Berieselung. Oberbürger meister Dr. Gördeler wies auf die Bedeutung der Ab wasserverwertung durch Verrieselung hin und kam auch darauf zu sprechen, daß noch 40 000 cbm Abwasser der Stadt Leipzig aus sächsischem Gebiet in der Umgebung von Leipzig untcrgcbracht werden könnten. Dann Wurde die Elster-Luppe-Regulie- rung unterhalb Leipzig besichtigt. Die starken Windun gen des Elster- und Luppelaufes unterhalb von Leipzig beeinträchtigten durch hohen Grundwasserstand, lang dauernden Hochwasserrückstau und Mückenplage die Nutz barkeit der ausgedehnten Elster- und Luppe-Auen für die Land- und Forstwirtschaft und weiter als Arbeits- und Erholungsstätte für die anwohnende landwirtschaftliche und großstädtische Bevölkerung. Dringende Abhilfe war seit langer Zeit geboten. Dieses Ziel soll nunmehr durch eine Regulierung der Elster und Luppe vom Elsterflut- becken in der Stadt Leipzig bis zur Saalemündung nach einem einheitlichen Gesamtplan erreicht werden/ Das jetzige Bauvorhaben mit einer Gesamtbausumme von zur Zufüllung zahlreicher alter Elsterschlingen und Aus-^ lehmungen, also zur Gewinnung neuen Kulturbodens, dienen. Bisher sei bei Hochwasser in der Erntezeit die Hencrnte in der Elster- und Luppe-Aue unterhalb Leip- . zig durch die Ueberslutung mit den verschmutzten Wässern fast völlig vernichtet worden; so seien im Jahre 1926 die Ernteschäden amtlich mit 627 200 Mark festgestellt worden; biologische Reinigung des Elstermühlgrabenwassers im Stausee durch natürliche Einwirkung von Luft und Licht. Während des größten Teiles des Jahres werde das ge samte Elsterwasser in die Elstermühlgräben abgeführt.! Im übrigen ist über den Elsterstausee Leipzig fol gendes zu sagen: er liegt in der Elsteraue, zwölf Kilo-^ meter von Leipzig, in den Fluren Knauthain, Hartmanns-! dorf, Bösdorf und Zwenkau; er ist 1,7 Km. lang und bis! zu 700 Meter breit. Die Wassertiefe uimmt von Süd nach Nord von 1,5 bis zu 3,5 Meter zu. Das Wasser zur Speisung des Stausees wird dem Elstermühlgraben ent nommen; es wird durch einen 500 Meter langen Ablei tungsgraben durch die beiden 350 Meter langen und je 50 Meter breiten Vorklärbecken geleitet und mittels eines Eisenbetondückers unter der Elster hindurch zum Stausee geführt. Zur größtmöglichen Ausnutzung der biologischen Wirkung des Stausees wird das zuflietzende Wasser mittels einer über 700 Meter langen Holzspundwand durch fünfzig Schützöffnungen gleichmäßig über den Stausee verteilt. Die Arbeiten werden als Notstandsmaßnahme durchge führt; Träger der Maßnahme ist die Stadt Leipzig. Die Gesamtkosten betragen 2 300 000 Mark. Die Arbeiten wur den im Juli 1933 begonnen und Anfang August 1934 beendet. Zur Zeit wird die Füllung des Stausees durch geführt; es wurden insgesamt 125 000 Tagewerke geleistet. (Fortsetzung folgt.) Die Schuld dev Anna Gullee Roman von Kurt Martin. Gc. 't by Verlag Neues Leben, Bayr. Gmain.) K9) (Nachdruck verboten.) Anna Suller erschrak. Hastig schüttelte sie den Kopf. „Nein, nein, jetzt nicht." Da ging er traurig aus dem Zimmer. Warum wollte sie ihr Kind nicht sehen? Fühlte sie etwa, daß es nicht ihr eigenes-war? — Aber nein, das war doch nicht Senkbar. — Es würde noch eine Schwäche sein, weiter nichts. — sie mußte sich zu allem Zeit lassen. DerEedanke überhaupt und die Freude über das Kind war zu viel des Neuen für sie. Unten in der Küche war Sanne. Sie hatte schon nach Doktor Spechts Vorschrift eine stärkende Suppe bereitet. Bei Sullers Mit teilung nickte sie zufrieden. „Na, wenn sie nur Hunger hat. Da wird es schon wieder bald besser mit ihr werden. Ich sehe gleich hinaus zu ihr." Christoph Suller trat in die Stube. Eine Magd saß an der Wiege und wachte bei dem Kinde. Er beugte sich über das kleine leise schaukelnde Bett. Zufrieden lächelte er vor sich hin. '. O ja, er hatte recht gehandelt. Das kleine Ding da war ihm schon unentbehrlich geworden. Inzwischen stieg Sanne hinauf zu Anna Suller. Als sie in das Zimmer trat, zuckte die Kranke leise zusammen. — Ach ja, di« Sanne, an die batte sie noch gar nicht gedacht. Di« war auch da! Sanne näherte sich ihrem Bett und nickte ihr freundlich, wirk lich freundlich zu. „Na, das ist recht, daß Sie essen wollen. Es wird Zeit, daß Sie wieder gesund werden." Sie setzte sich aus den Stuhl, aus dem Christoph Suller ge sessen batte. Anna fragte nach Einigem im Sause. Dann aß sie lang sam die Supp«. Als sie fertig war, lehnte sie sich müde zurück. > Sanne stand auf, sie wollte gehen. Anna Suller sah sie prüfend an. Zögernd begann sie: fWas sagst du zu dem Kinde?" banne blieb stehen. > „Oh, ich hab es sehr gern. — Es wird Jh/.cn d bereiten. Ja.^Sie können froh sein." dMnderst-M Dich nicht, daß es lrLtL"