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der U-bergangszeit nicht brotlos wird. Die Direktionen -er Anstaben wurden vorn Arbeiter- und Loldatenrat verpflichtet, die technischen Institute künftig nach den angegebenen Richt linien za leiten. — Dresden. Wie wir erfahren, ist die Schulbehörde bei der Arbeit, die Einführung der Einheitsschule vorzu bereiten. — Dresden. Wie »erlautet, beabsichtigt der vereinigte revolutionäre Arbeiter- und Soldstenrat, alle G fiziere zu einer Entscheidung darüber zu veranlassen, ob sie sich ihm unterwerfen und mitarbeiten oder entlassen werden «osten. Eine Festlegung auf irgend welche politische Anschauungen soll nicht verlangt werden. — Dresden. Hier Hal nunmehr die Demobilisierung begonnen. Es werden zunächst die Angehörigen der in der Heimat sich befindlichen Truppenteile entlassen, die entweder selbständig sind oder eine feste Arbeitstätigkeit nachzuweisen vermögen. Im Einverständnis mit dem vereinigten revolutionären A.- und S.-Rate erläßt das Stellvertretende Generalkommando Xll einen militärischen Dienstbefehl, in dem Offiziere, Beamte und Unteroffiziere aufgefordert werden, sich sofort zu ihren Truppenteilen zu begeben und, bis weitere Befehle kommen, ihren Dienst zu tun. Ä8e Mannschaften sind verpflichtet, den dienstlichen Befehlen der Vorgesetzten unbedingt Folge zu leisten. Zu widerhandlungen werden streng bestraft. Mittwoch mittag versammelten sich im Ministerium des Innern die Wissen schaftlichen Beamten der sächsischen Regierung zu einer Be sprechung. Es wurde einstimmig beschlossen, dem Aufrufe des Ministers des Innern Dr. Koch Folge zu leisten und die Arbeit in vollem Umfange weiterzuführen. — Dresden. Dem Stellvertretenden Gen«ralksmman-o wird mitgeteilt, daß Soldaten, mit einem ungültigen A«r- weis des und S. Rates versehen, in der Stadt Jagd gewehre einsammeln. Sie geben vor, dazu vom und 8 - Rat beauftragt zu sein. Das ist nicht der Fall. Der -O- und 8.-Rat hat keine derartige Maßnahme angeordnet. Das Publikum wird gebeten, Soldaten, die mit diesem An sinnen herantreten, durch den nächsten Schutzmann festnehmen zu lassen und die Abnahme des ungültigen Ausweises zu veranlassen. Sachdienliche Mitteilungen find an die psli- zeidirektion oder an das Stellv. Generalkommando zu richten. — Bautzen. Die in Bautzen gefangenen Russen suchten anszubrechni, indem sie die Tore des Gefangenenlagers stürmten. Der Aufstand wurde aber unterdrückt, wobei mehrfach Scküss« fielen. — Großschönau. Am Sonnabend vor acht Tagen sollte auf dem Frauenfriedhofe zu Atta» der dort im Aranken- haus verstorbene Rutscher Franz Horn von hier beerdigt werden. Als sich die Angehörigen in der Halle eingefunden hatten, konnten sie aber unter den aufgebahrten Verstorbenen ihren Toten nicht finden. Auch waren keine Veranstaltungen zur Beerdigung zur festgesetzten Zeit getroffen worden. Es stellte sich schließlich heraus, daß auch rin gefangener Russe, der bei einem Gutsbesitzer in Gberseifersdorf bedienstet ge wesen war, verstorben war und sm Freitag hätte beerdigt werden sollen, am Sonnabend jedoch noch in der Halle zur Bestattung bereit lag. demnach »ar Horn an Stelle des Russen in die Reihe der dortigen Russengräber gebettet worden. Frau H-rn verlangte entschieden die Ausgrabung ihres Mannes, die denn auch stattfand, worauf Horn zum zweitenmal der Erde überleben, der Russe aber still in das von Horn verlassene Grab gelegt wurde. — Chemnitz. Ein verwegener Einbruchsdiebstahl wurde in Ser Nacht zum Montag in ein hiesiges Aon- fektionshaus ausg-führt. Den Dieben fielen u. a. 6 Ballen Winterüberzieherstoff, Ballen Anzugstoff, fv Ballen Hosenstoff und 39 Lallen Westenstoff in die Hände. — Oelsnitz i. E Hier starb hochbetagt di« Witwe des als Fachschnftsteller bekannten Bergverwalters Turle^, die zu den wenigen Deutschen zählt, die den Dynamitkönig und Weltfriedenspreis-Stifter Alfred Nobel persönlich gekannt haben. Der Gatte der Verstorbenen war in jungen Jahren Leiter eines Bergwerks bei Akersund in Schweden und machte dort mit Nobel die ersten Dynamitsprengversuche, wobei Nobel oft Gast in der Familie war. Die Verstorbene erzählte gern von dem descheitenen, fast schüchternen jangcn Mann, der wohl damals noch keine Ahnung davon hatte, welch« Bedeutung seine Eifindung in der Welt erlangen würde. Nobel hat dis Familie Turley später wiederholt in Gelsnitz besucht. — Leipzig. Wie wir au? zuverlässiger privater Quelle erfahren, find gestern Oberst Pinkau und Oberstleutnant Freist, der Stabschef des 19. Armeekorps, sowie zeh« andere höhere Offiziere auf Befehl des Arbeiter- und Soldatenrates angefichts des widkrsetzlichc« Geistes des Osfijierkorps verhaftet worden. — Leipzig. V«m „Leip;. Tagebl." zufolge hat ein« dec ersten Maßnahmen des A.- und S.-Rates in Leipzig darin bestanden, die Bekleidung für die Zivilbevölkerung für den kommenden Winter ficherzustellen. Zu diesem Zweck« sollen die militärischen Schneiderwerkstätten in Leipzig-Gohlis, m denen rund 2000 Schneider beschäftigt sind, sofort mit der Anfertigung bürgerlicher Rleidunz beginnen. Dem Ver- nebmen nach find m den Lagern der Mibtärwerkstätten noch riesig« Mengen Stoffe und zwar nicht nur Militär- floffe, sondern auch ander« S'cffe, ausgestap-lt. Die heutige Nummer «mfotzt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff Verantwortlich für die Schristleikmg: Oberlehrer i. R. Gärtner, für der Inseratenteil- Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. Bewirtschaftung von Kohlrüben. Nachstehende Bekanntmachung der Reichssteü« für Gemüse und Obst vom 26. Okiobsr 1918 wird mit dem Hinweis zur allgemeinen Kenntnis gebracht, daß die ans Grund der Verordnung der RsichSstsüe über Herbstgemüse vom >9. Juli 1NIR erlassene sächsische Mmtsterialverordnung über den Verkehr mit HerdKzsmüse der Ernte 1918 vom 5. August 1918 — Nr. 1181 u V 6 2 — (Nr. 188 der Sächs. StaatSzeitunz vom 14. August 1918) auf Kohlrübe« allenthalben Anwendung findet. Dresden, am 10. November 1918. 2019 V62 Ministerium des Inner«. «.57 x Bekanntmachung. Auf Grund der und 12 der Verordnung über Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (Reichsgesetzbl. S. 307) wird bestimmt: 8 1- Die Verordnung über Herbstgemüse vvm 19. Juli 1918 wird für das Gebiet deS Deutschen Reiches auf Kohlroben (Steckrüben, Winken, Bodenkohlrabi, Erdkohlraben,' Unterkohlraben) ausgedehnt. § 2. Die Bekanntmachung tritt drei Tage nach ihrer Verkündung in Kraft. Berlin, am 2S. Oktober 1S18. Reichsstellr für Gemüse und Obst. Der Vorsitzende: v. Tilly. Verknnf des a«sew«ldrteu Weißkraut«. Freitag de» 1». November vormittags 8 — 10 Uhr in der Tar»h«Le. Pfu«d 9 Pfg. Nach 1V Uhr freier Verkauf. Wilsdruff, am 13. November ISIS. »«s Der Stadtrat — Kriegswirtschastsabteilvug. Die Auszahlung der Kriegsunterstützung erfolgt Freitag de« 15. November 1918 vormittags von 8—1 Ist Uhr. ««» Der Stadtrat. Bekanntmachung. Wegen dringender JnstandfitzimgSarbeiten wird das gesamte Stromnetz drs ElektrizitäiLverbandeS Kröba abgeschaltet: am Sonntag den 17. November von norm. 9 Ubr bis nachm. 4 Uhr „ Montag , 1». „ mittags 12 „ 4 „ „ Dienstag „ 18. § 4 „ „ Mittmoch „ 20. , vorm. S „ l/ 4 „ In den übrigen Stunden der vorgenannten Tage ist der Stromverbrauch auf das geringste Maß einzuschränken. Elektrizitätsverband Gröba. »«« Dnekiwn. Inseraten-Teil. Der tranernde Gatte nebst Angehörige«. »74 Für di« liebevoll« Teilnahme und bi« vielen Beweise de' Liebe beim Heimgänge meiner lieben Gattin, unserer guten Mutter, Schwieger- und Großmutter krsu ebrirtisve IllLrcke sagen wir allen Verwandten, B kannten und lieben Hausbewohnern unseren herzlichsten Dank. Besonderen Dank Herrn Pastor Zacharias für die trvNrelchen Worte am Grabe. In tiefstem Schmerze Kesselsdorf, am 12. November 1S18. vlclenburger unclAesermarsch MW-ulMlichMb-iftrtzauf. Von Montag de« 18. November d». I«. ab " UK L Lp s. stellen wir einen großen Transport z-^Fsrima hochtragender »«d 'M abgekaldter MMM und MrlWtt M.M Kühe und Kalbe« sowie eine Anzahl erstklassiger, deckfähiger Zuchtbullen (alles Herdbuchtiere) im Alter von sechs Monaten bis 1Hz Jahren bei uns zum Verkauf. Meißen, »L.,. Max Kiesel. Fernsprecher 398. Inh.. S. de Leute L H Stoppelmann diu. Auf obig« Kühe und Kalben gewährt der Sächsische Viehbanbelsverbanb «ur Landwirten ros mm UMllkvewM. 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