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über andere Unglücksfälle verletzt. Die Rote Warve M für eine kommunistische Republik, ist aber in der Minder zahl gegenüber der Volkswehr, die zur demokratischen Republik steht. Nachdem die Volksmenge geflohen war, trat etwas Ruhe ein, jedoch ist die Lage bis zur Stunde noch nicht geklärt. — Wilson gegen die Bolschewisten. Die Lebensmittel für Deutschland. Rotterdam, 13. Novemberl Nach einer Drahtmeldung aus Washington hat Präsi dent Wilson in einer Ansprache an den Kongreß die Waffenstillstandsbedingungen offiziell bekanntgegeben und dabei nochmals Lebensmittelhilfe für Deutschland an gekündigt. Wilson geht dabei von der Ansicht aus, daß „Hunger keine Reformen erzeuge", sondern Wahnsinn und sonstige Auswüchse, die eine gedeihliche Weiterentwicklung unmöglich machen. Die Lebensmittelzufuhr soll mit Hilfe deutscher Schiffe erfolgen und sobald wie möglich in die Wege geleitet werden. Auch die Verbündeten der Ver einigten Staaten haben dieser Maßregel zugestimmt. Sie alle und besonders Wilson lassen sich dabei von dem Gedanken leiten, daß Ruhe und Ordnung im neuen deutschen Reiche die beste Gewähr gegen ein weiteres Umsichgreifen des russischen Bolschewismus sind, den sie mit allen Mitteln bekämpfen sollten. Exzesse vollbringen nichts, betont Wilson in seiner Ansprache mit Nachdruck, wie auch das unglückliche Rußland jüngst, reichlich bewiesen habe. Die bemerkenswerte Ansprache' des Präsidenten schließt mit dem Hinweis darauf, daß die Gegenwart und die Zukunft den Regierungen gehört, die ihre Selbstbeherrschung und den ordnungsmäßigen Gang der Geschäfte bewahren. Die Völker, die eben erst aus dem Joch der Willkürlich l eit herausgekommen sind, und die jetzt endlich in den Besitz ihrer Freiheit gelangen, werden die Plätze der Freiheit, die sie suchen, niemals finden können, wenn sie es beim Scheine der Fackel tun. Sie werden finden, daß jeder Weg, der mit dem Blute ihrer eigenen Brüder besudelt ist, in die Wildnis und nicht zum Sitze ihrer Hoffnung führt. Der Msriritt Wilhelm H- nach Holland. » Berlin, 13. November. Die Nationalzsitung behauptet, während das deutsche Volk noch immer auf einen leidlichen Ausgang des Krieges hoffte, habe bei Wilhelm II. und seiner Umgebung die Gewißheit vom kommenden Zusammensturz schon länger bestanden. In aller Stille seien Vorbereitungen für den Übertritt ins neutrale Ausland getroffen worden. Das im Inlands sorgfältig gewahrte Geheimnis sei der Eistente nicht verborgen geblieben. Während anfänglich das Schloß Middackten bei Arnheim als Aufenthaltsort auser sehen war, sei später Amerongen bei Utrecht in Betracht Gezogen worden, daS einem Onkel des Besitzers von Middachten gehöre, der außerdem noch acht Schlösser be sitzt. Mit der Familie Bentinck sei der Kaiser schon lange bekannt, ein älterer Bruder des jetzigen Gastgebers für Wilhelm II. sei britischer Oberstleutnant gewesen und seine Söhne dienten in der englischen Armee. Die ganze Familie Bentinck habe starke Beziehungen nach England. Au-liefenmg Wilhelms H verlangt. Amsterdam, 18. Nov. Dem „Algemeen HandelMad" wird von seinem Londoner Korrespondenten telegraphiert, daß von vielen Seiten, auch von sehr gemäßigten, gegen den Aufenthalt des Kaisers in Holland energisch protestiert wird. Man verlange allgemein seine Auslieferung an die Alliierten. „Morning Post", Times und „Daily Mail" sagen, der Kaiser Müße wie Napoleon l. auf Lebenszeit interniert werden. ^kronentssgung äes Königs ^rieärick August. Dresden, 13. N-w-mder. Dem Vereinigen revolu tionären Arbeiter- und SolLatenrat in Groß-Dresden ging folgendes Schreibe» zu: Dresden, den 13. November 1S1S. Ax den Arbeiter- und Soldatenrat Dresden, Ständehaus. Auf die beute früh mündlich an Geine Exzellenz den Herrn Finanzminister gerichtete Anfrage teste ich mit, daß Seine Majestät der Köniz auf den Thron Verzichtet hat. Gleichzeitig hat Seine Majestät alle Osfifiere, Beamten, Geistlichen und Lehrer von dem ihm geleisteten Treueid entbanden und sie gebeten, im Interesse des Vaterlandes auch unter den »erinderten Verhältnissen thren Dienst weiter zu tun. Der Minister des Innern. Dr. Koch. Tbronverzickt öes Königs von Bayern. München, 1t. November. D>e Korespondrnz Hoff mann meldet: Dem Minister des Volksstaates Bayern ging falzende Erklärung zu: Zeit meines Leben? habe ich mit dem Volke und für das Volk gearbeitet. Die Sorge für da» Wohl meines geliebten Bayerns war stets mein höchstes Streben. Nachdem ich infolge der Ereignisse der letzten Tage wcht mehr in der Lage din, die Regierung werter zu führen, stelle ich allen Beamten, Offizieren und Saldaten die Weiterarbeit unter den gegebenen Verhältnissen frei und entbinde sie des mir geleisteten Tr-ueides. Anif, den 13. Nasember 1918. Ludwig. Auf diese Kundgebung wurde folgende Antwort erteilt: Der Ministerrat des Valksstaates nimmt de« Thron verzicht Ludwigs III. zur Kenntnis. Es steht dem ehe maligen König und seiner Familie nichts im Wege, sich wie jeder andere Staatsbürger frei und unangetastet in Bay rn zu bewegen, safern er und seine Angehörigen, sich Verbürgen, nichts gegen den Bestand des Volksstaates Bayern zu unternehmen. Der Ministrrrat de? VolkSstasteS: Kart Wsner, Auer, ». Frauendorffer, Jaffe, Roßhaupter, Timm, Unterlettner. Die KS«iKi« von Bayern gestorben? München, 13. Nov-mber. Nach einer Meldung de« Neuen Münchener Tageblatt s soll die Königin Dienstag nachmittag gestorben sein Emr Bestätigung war bis zur Srnnde noch nicht zu erhalten. Rücktritt des Fürsten von Waldeck. Kassel, 13. Nssembec. Nach einem Privattelegramm des Kasseler Tageblattes aus Arolsen hat Fürst Friedrich «on Waldeck und Pyrmont auf die Regierung freiwillig verzichtet. 4- Hinweg mit deutschem Selbstbetrug! Die Kölnische Zeitung tritt energisch den Gerüchten ent gegen, die »om Uedergreifen der Umsturzbewegung auf feind liche Länder wissen wollen. Hinweg mit deutschem Selbst betrug ! In siegreichen Heeren und Ländern ist wenig Boden für eine umstürzlerische Bewegung. Wir sehen im Gegenteil, daß der gefährliche Funke eher noch auf dis neutralen Länder überspringen kann. Hinweg auch mit der leicht sinnigen Ansicht, daß der Verband die Hungerblockade nicht weiter bestehen lasse. Fragt man, wie der Zusammenbruch unserer moralischen Front geschehen konnte, so muß man antworten, daß unser Volk in allzu große Hoffnungen teils sich selbst oingewiegt hatte, teils eingewiegt wurde, und daß der Sturz aus der Sonnenhöhe des Glückes zu jäh war, als daß die Nerven hätten ruhig bleiben kö.men. Landung amerikanischer Flieger in Köln. Berlin, 13. November. Wie dem Lskal-Anz. soeben von besonderer Seite mitgeteilt wird, fiad heute iw Laufe des Nachmittags mehrere amerikanische Flieger in Köln gelandet. — Lansing erklärte im amerikanischen Senats ausschuß, dem Herold zufolge, dis Besetzung des linken Ryeinufers würde, nur eine vorübergehende Maßnahme sein. Je schneller der Friede,isschluß zustandekomme, und js schneRer Deutschland seinen Anschluß an die großen Demokratien Vollziehe, desto rascher werde auch das links Rheinufer wieder geräumt werden. poliiischs Rundschau. Deutsches Reich. * Bei der Auflösung der deutschen Verwaltung in ist eine Vereinbarung zur Regelung der wirtschatt- licyen Beziehungen zwischen Deutschland und Polen zuftandegekommen. Alle Meldungen von blutigen Zu- ammenstötzen zwischen deutschen Soldaten und polnischen sLegionären sind übertrieben. Der Tod der Exkönigin von -Bayer« erfolgte M Berchtesgaden in ihrem 70. Lebensjahre. Die Ver storbene war eine geborene Herzogin non Österreich-Este- MoLena und zwar Lie letzte des Stammes Ests-Modena. GoUanS. x Der Kampf um die Macht bat auch in der zweiten Kammer eingesetzt. Hier erklärte der sozialistische Arbeiter führer Troelstra, die sozialistische Arbeiterpartei verlange nicht nur etwas mehr oder weniger Reformen in dem augenblicklichen Regime, sondern sie verlange jetzt den Besitz der Macht. Die Bewegung, über die sich das nieder ländische Volk nächsten Sonntag aussprechen werde, werde zeigen, daß heute andere Dinge verlangt werden. Troelstra sagte weiter, er werde niemals eine vollkommene Ver besserung der sozialen Zustände erreichen, solange die bürgerlichen Elemente am Ruder bleiben. Wenn wir sehen, was jetzt im Osten geschehen ist, dann müssen wir den rechten Augenblick ergreifen, die Macht an uns zu reißen. Troelstra sprach seine Freude darüber auS, daß sein Partei genosse Ebert in Deutschland das Ruder in die Hände genommen bat. Aus In- unä Auslancl. Berli», 13. Nov. Dem Vernehmen nach hat die sozia listische Regierung dem fortschrittlichen Abgeordneten Justizrat Dr. Waldstein die Leitung des Reichsjusiizamtes und dem ehemaligen Staatssekretär Dr. Dernburg Lie Leitung des Reichsschatzamtes angeboten. Reichenberg i. B., 13. Nov. Die Landesregierung für Deutsch-Böhmen richtete an den Präsidenten Wilson eine Kabeidepesche, in welcher sie im Namen von zweieinhalb Millionen gegen die Vergewaltigung deutsch-böhmischen Staatsgebietes durch tschechisch-slowakische Truppen Protest, erhebt- PariS, 13. Nov. Die französischen Behörden hoben eine ganze Anzahl von Wohnungen Reichsdeutscher, welche Frankreich verlassen haben, zur Unterbringung vou französischen Familien aus der Kriegszone requiriert. Neueste Meldungen. Der Waffenstillstand zur See. Wilhelmshaven, 13. Nov. Heute nacht hat durch Funk- spruch der Chef der englischen Flotte dem Ches der Hochsee streitkräfte Anweisung gegeben, sich mit einem Kreuzer an einer bestimmten Stelle einzusinden, um Besprechungen zur Ausführung der WaffenstillstandSbedingungen aufzunehmeu. Die Besetzung Helgolands wahrscheinlich. Berlin, 13. Nov. Der Zusatz zu den Waffenstillstands- oedingungen, wonach bei nicht rechtzeitiger Ankunst der zu Lberaebenden deutschen Schiffe am 18. November Helgoland besetzt werden soll, wird wahrscheinlich Tatsache werden. Die Besatzungen der Schiffe, namentlich die U-Boot-Leute, weigern sich entschieden, an Bord zu gehen, da sie die Internierung fürchten. Unter diesen Umständen wird Lie Besetzung Helgo land? durch die Verbündeten kaum vermieden werden können. Bei der Unterzeichnung der Bedingungen. Haag, 13. Nos. .Echo de Pari?" gibt Einzelheiten Ker die Besprechungen, die der Unterzeichnung Les Waffenstill standes vorangegangen sind. Die Verhandlungen dauerten von nacht» ein Uhr bis morgens fünf Uhr. Die deutschen Delegierten verlangten, daß einige Hauptpunkte, die große Härten aufwiesen, gemildert würden. Es wurde ihnen ent- gegengehalten, daß Bismarck auch Frankreich harte Bedin gungen auferlegt hatte, die angenommen werden mußten. Erzberger unterzeichnete standhaft die Bedingungen, General Winterfeld tränenden Auges. Letzte Orahwerichtz AM "WttSÄsxWs HindenbvrK in Wilhelmrhöhe. Kastel, 14. November, (tu.) Das Große Hauptquar tier mit dem Generalfeldmarschall v. Hindenburg an der Spitze wird morgen mittag in Wilhclmshöhe eintreffen und im dortigen Schloß, da» scho» für die Aufnahme Vorkehrungen getrosten hat, Wohnung nehmen. Di« Schweiz »ist De«<fch!«ntzs Ernährnng AnLerstütze«. Soli«, 14. November, (tu.) Die schweizerische Re gierung hat, wie die Bost. Ztg. hört, sich bereit erklärt, nach beste« Kräften Deutschlands Volkseruährung sichern zu helfen, und der deutschen Volksregiernng zu diesem Zwecke Unterstützung angedeihen zu lasten. Protest der dentschen Bsvollmächtigten gegen die WaffenstillstandSbedingungen. Amsterdam, 14. November, (tu.) Reuter meldet au» Pari», daß bei der Unterzeichnung des Waffenstill standes die deutschen Bevollmächtigten gegen den kurzen Zeitraum für die Räumung und Auslieferung der Trans portmittel protestierten, der es unmöglich mache, den Bedingungen nachzukommen. Es wurde weiter darauf hin gewiesen, daß die Durchführung pes Vertrags dar deutsche Volk in eine Hungersnot stürzen müßte. Fraukreich gege» den «uschlutz Deutsch- Oesterreich». Wien, 14. November, (tu.) Wie verlautet, hat gegen de« Anschluß Deutsch-Oesterreichs an Deutschland bisher nur Frankreich sich ablehnend gehalten, Amerika und England erheben keine Einwendung. Die Neuolutio» in Belgien. Haag, 14. November, (tu.) In Belgien ist Revolu tion. In Brüssel beherrscht ein deutscher Soldatenrat allerfchwerster Richtung die Lage. In den Straßen wird dauernd gekämpft. Belgier beteiligen sich überall auf beiden Seiten. Es gibt viele Tote und Verwundete. Eine große Gefahr bedeuten die deutschen Waffenbestände. Aus Giadß und LasA Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 14. November. — Weihnachten ohne Kerzen. Weihnachten muß dieses Jahr »hne Ehristdaumkerzrn gefriert werden. Der Verband deutscher Wachskerzenfabrckanten versendet an seine Mitglieder rin Rundschreiben, in dem es heißt: „Die Anfertigung von Wsihnachtsksrzen ist in diesem Jahre »erboten. Grund hierfür ist die außerordentliche Knappheit an Paraffin. Die Produktion entspricht schon längere Zeit nicht dem Bedarf. Da außerdem wesentlich weniger Petroleum zur Verteilung kommt al? im vorigen Jahre, ist das Verlangen nach Kerzen ein weitaus größeres". — Von der Post wird mitseteilt: Mit Zustimmung des A.- und S.-Rals können die v»n den im Post- dienste beschäftigten Aushilfskräften geführten Abzeichen vorläufig weiter getragen werden. — Die Generaldirektion -er sächsischen Staatseisen bahnen hat folgende Verfügung erlassen: Der Liscnbahndienst wird allenthalben a-mäß den bisherigen Vorschriften auf- rechterhalten. Die Zuständigkeiten der Dienststellen bleiben unverändert, ebenso die Rechte und Pflichten der einzelnen Beamten, Arbeiter und sonstigen Bediensteten. — Im Ministerium des Innern fand am Mittwoch mittag eine Besprechung wissenschaftlich gebildeter Beamter aus sämtlichen Verwaltungszweigen statt, in der einhellig beschlossen wurde, in Gemäßheit der im Aufruf des Ministers des Innern gegebenen Richtlinien sich in den Dienst des Vaterlandes zu stellen. — Unterbringung verwundeter Soldaten. Zur Unterbringung im Aorpsdezirk« eintreffender, zahlreicher, verwundeter und kranker Heeresangehöriger, wird dem Sani tatsrat Dr. Burkhardt unter Mitwirkung des jeweiligen zu ständigen Garnissnarztes vom Exekutivkomitee des vereinigten revolutionären A- und S.-Rates hiermit Vollmacht erteilt. Derselbe wird sich durch entsprechende Legitimation aus weisen. Seinen An»rdnungen auf Freigabe »on Gebäuden, öffentlichen Anstalten usw. zu dem gedachten Zwecke ist un bedingte Folge zu leisten. — Die treue Soldatenlöhnung. Die Soldaten erhalten täglich 7 Mark Löhnung, die Soldaten aber, die eine rote Binde tragen, also in besonderem Auftrage des Arbeiter- und Soldatenrates arbeiten, erhalten eine tägliche Löhnung von (2 Mark. Besondere Gifiziersgehälter fallen weg. Sie werden in gleicher Meise wie die Mannschaft bezahlt. — Alle Betriebe, die ans Anlaß der Räumung des besetzten Gebietes «der der Demobilmachung Hrerestsiter irgend welcher Art zur Lagerung zugrwiesen erhalten, haben sich wegen etwa notwendig werdender Bewachung an das nächstgelegene Garnisonkommando zu wenden. 0 Einfuhr von Möbeln aus Groß-Nustland. In letzter Zeit hat der Transportverkehr aus Groß-Rußland gröberen Umfang angenommen. Namentlich in Möbeln hat sich ein reges Geschäft entwickelt. Die Möbel, die in Moskau und Petersburg in großen Lagern zum Abtrans port gesammelt werden, entstammen zum Teil dem Besitze der seinerzeit bei Ausbruch der Revolution auS Rußland geflüchteten Personen. — Potschappel. Reine Nacht vergeht fast mehr ohne Diebstahl. In der Hauptsache sind es Nahrungs- mitteldiebftähle. — Unterweitzig. Gin erheblicher Diebstahl wurde in Damms Gasthof verübt. Au» zwei Fässern wurde das Pökelfleisch »»n zwei Schweinen, sowie 50 Flaschen Mein, Aognak and Konserven entwendet. Aehnliche Diebstähle werden aus Deuben, Loßmannsdorf und Gittersee berichtet. — Meißen. Die ersten Friedenszeichen machten sich om Dienstag hier bemerkbar. Zu Beginn der dritten Nachmittagsst«nde zog eine »on Dresden kommende Ab teilung Kavallerie mit Handpferden durch die Stadt in der Richtung nach Zehren weiter. Der an der Spitze -es Zuges reitende S»Idat trug eine rote Fahne. — Dippoldiswalde. Nach dem letzten Militärkonzert in der „ReiHSkrone," »eranßaltet vom MustkkorpS des I. Ersatz-Balaillos (2. Grenadier-Regiment 1SI), dessen Mufikfolge alte und neue Komponisten hören ließ, setzte nach nun über »ierjähliger Pause wieder der öffentliche Tanz ein. Ihm wurde recht zahlreich, für dir tanzenden Paare zu zahlreich, gehuldigt. Der Mangel an männlichen Tänzern führte dazu, daß weibliche Tanzpaare häufig zu sehen waren. Um 2 Uhr früh »elstummten die Instrumente. — Dresden. Der Arbeiter- und Soldatenrat hat den Direktionen der Artilleriewerkstatt und der Munitionsfabrik Grundsätze für den weiteren Betrieb dieser staatlichen Unter nehmungen mitgeteilt. Gleichzeitig wurden Richtlinien an gegeben, nach denen die Ueberleitung in Fabrikationen erfolgen soll, die dem volkswirtschaftlichen Leben dienen sollen. Die nach »ielen Tausenden zählende Arbeiterschaft soll zu nächst an ihren Arbeitsstellen »erbleiben, so daß sie während