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Räuberbanden in Oberschlesten entbehren der Grundlage. Es erscheint ausgeschlossen, daß bolschewistische Räuber banden über die Grenze kommen. Kaiser und Kronprinz in Holland. . Wilhelm ll. ist von keinem Mitglied seiner Familie begleitet, sondern ausschließlich von Offizieren seiner Um gebung, von denen einige ebenfalls im Schloß Amerangen Wohnung genommen haben. Aus zuverlässiger Quelle verlautet, daß der Kaiser vorläufig hier bleiben wird. Der Kronprinz traf in Maastricht ein. Er hat sich an die Königin mit der Bitte gewandt, ihm ein kleines einsames Haus anzuweisen, in dem er die Gastfreundschaft Hollands genießen kann. Der Kronprinz hat sich in Spaa von den Truppen verabschiedet und fuhr dann in drei Automobilen mit seiner Begleitung zur holländischen Grenze und nach Maastricht. Kleine Nachrichten. Berlin, 13. Nov. Nach einer Meldung des deutschen Verbindungsoffiziers in Budapest hat die ungarische Negierung der elften Armee und der Armee Mackensen je sechs Züge täglich zum Abtransport zur Verfügung gestellt. Berlin, 13. Nov. Ein Ausschuß des Soldatenrates hat die Einsetzung von Standgerichten beschlossen. Ein russischer Plünderer wurde bereits tm Polizeipräsidium stand" gerichtlich erschoßen. Berlin, 13. Nov. Feldpostsendungen nach dem Westen werden nicht mehr angenommen. Aufgegebene Sendungen werden den Absendern zurückaegeben. <DLe poMsche Neuordnung» Voilzugsrat des Arbeiter- und Soldateurste». Berlin, 13. November. Sestern konstituierte sich im Gebäude des preußischen Herrenhauses der Vollzugsrat des AuSR. Diese Körper schaft besteht aus 28 Mitgliedern, 14 Soldaten und ;14 Arbeitern. Die Mehrheitssozialisten und die un abhängigen Sozialdemokraten sind mit je 7 Mitgliedern vertreten. Trotz dieser Zahlengleichheit meint man, daß die Grundsätze und Anschauungen der sozialdemokratischen Mehrheit im Vollzugsrat überwiegen werden. Es muß im Zusammenhang damit bemerkt werden, daß die Soldaten schon bei den Wahlen am Sonntag die ge- «mäßigte Richtung vertraten und ihr zum Siege ver halfen. Jedenfalls scheinen die Grundsätze der Mehrheits- Sozialisten richtunggebend zu sein. Die politische Reichsleitung wird dem Vollzugsrat für ihre Regierungshandlungen verantwortlich sein. Unter anderem wird dis Regierung keine Besetzung von höheren Staatsämtern vornehmen können ohne die Zustimmung des Vollzugsrates. Der Vollzugsrat wird täglich Sitzungen abhaltrn und es sich zur Aufgabe machen, gemeinsam mit Ler Regierung die brennendsten Lebensfragen zu lösen, denen Deutschland zurzeit gegenübersteht: die Wiederher stellung der Ordnung und Schaffung eines festen, sicheren und zuverlässig arbeitenden Staatsorganismus, Lösung der Ernährungsfragen, Demobilisierung, Friedensschluß und Überleitung in die Friedenswirtschaft. Sobald diese dringenden Aufgaben, die unbedingt schnell gelöst werden müssen, in der Hauptsache erledigt find, sollen die Wahlen zur Nationalversammlung in Angriff genommen werden. Verteilung der Reichsgeschäfte. Für die Bearbeitung ihrer Dienstgeschäfte hat die Reichsregierung nachfolgende Geschäftsverteilung vor gesehen: Ebert, Inneres und Militärisches; Haase, «Äußeres und Kolonien; Scheidemann, Finanzen; Ditt mann, Demobilisierung, Verkehrswesen, Rechtspflege, Volksgesundheit; Landsberg, Presse- und Nachrichten wesen, Kunst und Literatur; Barth, Sozialpolitik. Die Frage der Nationalversammlnng. Im Anschluß an die Äußerungen des Präsidenten der bayerischen Republik, Kurt Eisner, über den wünschens werten baldigen Zusammentritt der konstituierenden Ver sammlung, wurden die Führer der unabhängigen Sozial demokratie nach ihrer Stellung zu dieser Angelegenheit befragt, da in der Presse vielfach angedeutet worden war, die „Unabhängigen" seien gegen die Einberufung einer Konstituante. Die Unabhängigen antworteten, daß die «unabhängige sozialdemokratische Partei zu dieser Frage ! überhaupt noch in keiner Weise Stellung genommen hätte. Die Fortschrittliche Volkspartei erläßt einen «Aufruf, in dem sie betont, daß sofort nach Beschluß des jetzigen Reichstages in freier Abstimmung von Männern und Frauen die Nationalversammlung zu wählen ist, die über staatliche Grundfragen entscheidet. Zum Schutz der Minder heiten bedarf es dabei der Verhältniswahl. Aufgabe der so geschaffenen Volksvertretung und der aus ihr zu bil denden Regierung ist die Wahrung und Stärkung der Reichseinheit und der Ausbau der Verfassung unter An erkennung des gleichen Rechts für alle. Jede, wie immer Liselottes Heirat. 12j Roman von H. Courths-Mahler. „Ranke nicht. Onkel Brummbär, ich habe dir auch etwas Schönes mitgebracht. Schar; dir den da einmal an. WoS meinst du, wer das ist? Dein Sohn etwa? O »ein, das ist Liselotte Schönburgs. Bräutigam. Gefällt er dir?" Der alte Herr setzt« sich überrascht nieder und sah Lie beiden glückstrahlenden Menschen an. „Macht ihr etwa dumme Späße mit mir?" „Nein, Vater, Liselotte spricht die Wahrheit." „Donnerwetter, Junge, du hast Courage, das muß ich sagen. Du Nirgendwer und Niigendwas, streckst einfach die Hände aus nach der Herrin von Schönburg", sagte Lieser, seine Rührung unter Grobheit versteckend. Liselotte warf trotzig den Kopf zurück. „Nun fang du auch noch mit solchen dummen Streichen an, ich habe Mühe genug gehabt, deinem Sohn den Kopf zurecht zu letzen." Er lachte. „Beiß nur nicht, Wildfang. DaS war wieder einmal die alte unbändige Liselotte von einst. Soll die mit der Brautschaft vielleicht wieder zum Vor schein kommen?" Sie flüchtete sich in Wolfs Arme und sah ihn lächelnd an. „Er macht nur Scherz, Wolf, nicht wahr, ich bin nicht ungebärdig?" Er zog sie an sich. „Wie du bist, so bist du recht." Sein Vater zwinkerte mit den Augen, als wäre ihm etwas hineingeflogen. „Na, dann brauche ich mir ja keine Mühe mehr zu geben." „Nein, Onkelchen, jetzt wird Wolf bestimmen, wie ich sein soll, was ich tun und laUn muß. Aber nmi gib uns deinen Segen, sag, daß du dich unseres Glückes freust." Er strich ihr das Haar aus der Stirn und küßte sie herzlich. gearrue Mttatur oder K-assenherrschaft ist verwerflich. In der schweren Zeit des Übergangs, sagt der Aufruf, ist die unbedingte Erhaltung der öffentlichen Ordnung, der Schutz von Leben und Eigentum und die Sicherstellung der Ernährung das höchste Gebot. Wer es erfüllen will, soll von uns unterstützt werden. Arbeitsamt für geistige Kräfte. Der AuSR. in Berlin teilt mit: Es ist ein Arbeits amt gegründet worden, das die Aufgabe hat, die geistigen Kräfte des wissenschaftlichen und praktischen Lebens, so weit sie sich auf den Boden der deutschen Republik stellen, zusammen zu fassen. Es ist damit eine Organisation ge schaffen, die es dem AuSR. ermöglicht, diese Kräfte für den Neuaufbau des Staatsgebildes zur Verfügung zu stellen. Das Arbeitsamt nimmt die vom Studentenrat und vom Nat geistiger Arbeiter eingeleiteten Bestrebungen zur Sammlung intellektueller Kräfte in sich auf. Das Arbeitsamt des AuSR. ist die einzige Stelle, der sämt liche Meldungen dieser A einzureichen sind. Deutsches Luftamt. Die Rsichsleitung beauftragt den Soldatenrat der Fliegertruppen zur Umgestaltung der bisher in den Dienst des Krieges gestellten Organisationen des Flugwesens iu eine Fnedensgliederung unter dem Namen: Deutsches Luftamt. Dieser Betrieb hat dis Aufgabe, sich in den Dienst des Volkes zu stellen, auf den Gebieten von Handel, Verkehr, Post, Nahrungsmitteltransporten und Wachdienst. Zur LtmwZlzung im Michs» Leipzig. Der große AuSR. besteht gegenwärtig aus 600 Mitgliedern. Der engere Ausschuß, dem die eigent liche Exekutivgewalt zusteht, setzt sich zusammen aus 10 Vertretern des Soldatenrats, 10 Vertretern der unabhängigen sozialdemokratischen Partei, 3 führenden Persönlichkeiten der Leipziger Arbeiterbewegung (Reichs tagsabgeordneter Geyer, Reichstagsabgeordneter Ryssel und Redakteur Dr. Geyer), sowie je einem Schriftführer des Arbeiter- und des Soldatenrats. Der sozial demokratischen Partei ist die Mitarbeit ohne formelle Vertretung unter der Bedingung gestattet worden, daß sie die Forderung nach der sozialistischen Republik vorbehaltlos anerkennt. Die Macht des AuSR. erstreckt sich über den ganzen Bereich des 19. Armeekorps. Glogau. Der Landrat ist geflohen. Landratsamt und Magistrat haben sich dem AuSR. unterstellt und sind zur Fortführung der Geschäfte ermächtigt. Die Verpflegung des Militärs und der Zivilbevölkerung wird von den be auftragten Personen in derselben Weise wir bisher fort- gesührt. Hannover. Die deutsch-hannoverschen Reichstags- abgeordnsten Frhr. v. Schele-Schelenburg, Ludwig Alpers, Graf v. Bernstorff-Wehningen, Colshorn, Frhr. v. Wangen- Heim-Wake, erlassen an „alle Hannoveraner" einen Auf ruf, in dem sie „im freien Deutschland ein freies Hannover" fordern. Unter den gleichberechtigten deutschen Bundes staaten müsse auch Hannoverland die ihm gebührende Stellung wieder einnehmen und Hannovers Schicksal müsse geleitet werden von einer Regierung, die sich entsprechend dem Willen des Volkes zusammensetze. Hannover. Am Bahnhof und in der Kochftraße in Linden kam es in der Nacht vom 11. zum 12. November zu heftiger Schießerei zwischen Sicherungspatrouillen und Räuberbanden, die mit Handfeuerwaffen und Maschinen gewehren ausgerüstet waren und über zwei Automobile verfügten. Die Sicherungspatrouillen brachten 34 Personen ein, von denen die drei Hauptverbrecher heute morgen standrechtlich erschossen wurden. Hamburg. Der Hamburger AuSR. veröffentlicht folgende Bekanntmachung: Der AuSR. hat die politische Gewalt im Hamburger Staatsgebiet übernommen. Senat und Bürgerschaft belieben nicht mehr. Das Hamburgische Staatsgebiet bildet künftig einen Bestandteil der Deutschen Volksrepublik. Über die weitere Gestaltung der Verhält nisse entscheiden die später zu schaffenden gesetzlichen Körperschaften. Die Beamten bleiben aus ihrem Posten. Die Gehälter werden fortgezahlt. Das Privateigentum wird geschützt. Plünderungen werden standrechtlich ab geurteilt. München. Die bayerische Regierung beabsichtigt, sämtliche Schlösser für das VolksbilüungS- und Volks gesundheitswesen nutzbar zu machen. Stuttgart. In einer Sitzung des Stuttgarter AuSR. wurde ein Antrag angenommen, der die Zurückhaltung von Lebensmitteln zur Erzielung von Wucherpreisen mit dem Tode bestraft. Die neutrale Zsne. Nach dem ursprünglichen Wortlaut der Waffenstill- stcmbsbedingungen war eine rechtsrheini'che neutrale Zone vorgesehen, die von der holländischen Grenze bis zur Parallele „Mein Goldkind — ich gebe ihn euch von Herzen, um so lieber, da ich weiß, daß sich mit eurer Verbindung ein Herzenswunsch deines seligen Vaters erfüllt." Sie sah erstaunt zu ihm auf. „Mein Vater hat ge wünscht, daß ich Wolfs Gattin werde?" „Ja, Kind. Jetzt, da ihr euch ohne mein Dazutun gefunden habt, kann ich's euch ja jagen. Dein Vater hat mir oft gesagt: Wenn dein Wolf nach Jahren in die Heimat zurückkehrt, und er und meine Liselotte finden sich in Liebe zueinander, dann weiß ich sie wohl auf gehoben." Liselotte warf sich voll Ungestüm an Wolfs Brust und umschlang ihn mit beiden Armen. „Hörst du es, Liebster, mein Vater batte mich dir schon zugeoacht- Schweigt nun dein Stolz?" Er sah ihr nur stumm in die Augen. In diesem Augenblick trat Fräulein von Schlegel ein, die sich vorhin entfernt hatte, weil sie sich immer ein wenig vor deu Strafpredigten Gernrodes fürchtete. Sie war sehr erstaunt beim Anblick Ler friedlichen Gruppe und riß ihre blaß blauen Augen verwundert auf als sie sah, daß sich Wolf und Liselotte küßten. „Na, Fräulein Frieda, fallen Sie nicht in Ohnmacht vor Erstaunen, Sie haben ein wirkliches Brautpaar vor sich. Was sagen Sie dazu?" Die gute alte Seele sagte vorläufig gar nichts. Sie rieb sich in gerührter Verlegenheit die Hände uud drückte dann nur stumm und mit tränenden Augen die Hände der Verlobten. Die etwas lang hinausgeschobene Mahlzeit wurde dann endlich eingenommen. Viel Ehre wurde iHv freilich nicht angetan, es gab zu viel Labei zu besprechen unü zu beraten. Einige Tage süßer köstlicher Heimlichkeit hatte sie sich ansbedungen. Sie wollte ihr Glück für sich genießen, un- belästigt Lurch neuoieria forschende Auoeru von Gernsheim 40 Kilometer, von da an bis zur Schweizer Grenze 80 Kilometer östlich des Stromes verlaufe» sollte. Die Bedeutung, die diese Maßnahme unter Um ständen gehabt hätte, geht deutlich aus der Tatsache hervor, daß überaus wichtige Plätze, wie Essen, Barmen. Elberfeld-Barmen, Frankfurt a. M., Darmstadt» Karlsruhe zu räumen gewesen wären. Durch Herabsetzung der neutralen Zone auf 10 Kilometer werden zwar noch Plätze wie Duisburg, Düsseldorf, Wiesbaden, Mannheim u. a. geräumt, aber die Hauptinduscriezentren bleiben i« unserer Macht. Auf unserer Karte sind die vom Gegner mit einem Durchmesser von 30 Kilometer zu besetzende» Brückenköpfe durch Kreise kenntlich gemacht. Kommunistische Exzesse in Wien. Der vollzogene heutsch-Ssterreichische Anschluß. Wien, 13. November. Nach kürzerer Beratung ist die Nationaloersammttmg den Beschlüssen des Staatsrates über den Anschluß der deutsch-österreichischen Republik an das Deutsche Reich beigetreten. Der Anschluß wurde in folgender Form be kanntgegeben: Die Nationalversammlmig hat in der heutigen Sitzung den vom Staatsrat vorgeschlageneu Gesetzentwurf, betreffend die Proklamation der Deutsch-Österreichischen Republik als Bestandteil der Deutschen Republik unter begeistertem Bei fall einstimmig angenommen. Das Parlamentsgebäude war von dichten Menschen- masfen umlagert und die organisierte Arbeiterschaft unter nahm einen großen Umzug. Als Staatsrat Renner sich auf die Rampe begab, um die Beschlüsse der harrenden Menge zu verkünden, rief eine Gruppe von Kommunisten, die vorher schon Schimpsflugblätter gegen die offizielle Demokratie verteilt hatte, Störungen hervor. Feuergefecht mit der Roten Garde. Bald entstand eine wilde Schießerei vor dem Parlamentsgebäude. Schon stürmten zwanzig Soldaten, geführt von einem Offizier, gegen den Eingang, pflanzten dort die Bajonette auf ihre Gewehre und riefen: „Heraus mit den Schwarzen!" In diesem Augenblick fiel ein Pistolenschuß aus der Gruppe, die auf der Rampe stand. Das war das Signal zum Angriff der Rote« Garde, die auf den Stufen des Neichsrats- gebäudes Deckung nahm, gegen die Rampe vorging und das Feuer eröffnete. Die zwanzig Mann, die einen Putich versucht hatten, indem sie ständig gegen den Eingang des Parlamentsgebäudes schossen, ver suchten in das Gebäude zu gelangen. Unter der Menge entstand eine fürchterliche Panik. Die Volkswehr, welche die Fahrbahn vor dem Parlament freihielt, drängte nun gegen das Gebäude vor und eröffnete ein lebhaftes Feuer in die Luft, um die Menge zu zerstreuen. Mehrere Personen wurden getroffen, zahlreiche durch Quetschungen Wolf war wie verwandelt durch Liselottes Liebe. Sein heißblütiges Naturell, das durch strenge Selbstzucht all die Jahre gezügelt worden war, macht- sich Luft durch heiße Zärtlichkeit und übersprudelnde Lebensfreude. Ver gessen waren die leidoollen Zeiten der Vergangenheit, vergessen der Schmerz um die Untreue SibylleS. Er Lachte ihrer kaum noch. Liselotte füllte sein ganzes Sei» unL Denken; er liebte sie mit einer reiferen, besseren Liebe als Sibylle, und seiner Liebe war eine grenzenlose Dank barkeit zugemischt gegen das holde Geschöpf, das ihm mit ihrer Liebe zugleich das Geschenk vollster Unabhängigkeit und einen fürstlichen Besitz einbrachte. Zu tief hatte e» Armut und Abhängigkeit empfunden, um nicht den Um schwung in seinen Verhältnissen als ein großes Glück zn betrachten. Hätte er Liselotte nicht geliebt, wäre er um keinen Preis ihr Gatte geworden, aber da er sie liebte und von ihr wiedergeliebt wurde, betrachtete er es nicht als ein Unglück, daß sie ihn reich und unabhängig machte. Eins machte ihm im Anfang einige Bedenken. Er ging mit sich zu Rate, ob er mit Liselotte von Sibylla reden sollte. Damit hätte er jedoch ein Thema berühren müssen, welches ihren kindlich reinen Sinn trüben konnte, sie einen Blick tun lassen müssen in des Lebens- Tiefe, und Las wollte er vermeiden. Sv schwieg er, und als sie ihn eines Tages fragte, ob er vor ihr schon eine andere geliebt habe, antwortete er: „Ja, Liselotte. Ich habe ein Mädchen geliebt. Sie war arm wie ich und gab mich auf, weil ein reicher Mann um sie warb." Sie schloß ihn wie schützend in ihre Arme und sah in banger Frage zu ihm auf. „Hast du sehr um sie gelitten?" fragte sie leise. „Im Anfang ja. Aber die Erkenntnis ihres Unwerts hat mich verwinden lassen, was sie mir tat. Frag' mich nicht mehr danach, Liebling, ich spreche nicht gern davon." „So,tut eS dir heute, noch weh?", , ((Zottsttzunjj jMgl.)