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Wrrte. Line andere Frage ist, ob es nicht möglich wäre, die Erteilung des Religionsunterrichts so umzugestalten, daß er noch fruchtbarer als bisher wirkte. Sicher kommt es nicht auf die Menge der Religionsstunden an. Lin Zuviel sst ebenso schädlich wie ein Zuwenig. Zwei Wochen- stunden für die ersten vier und drei Mochenstunden für die letzten vier Schuljahre halten wir für das richtige Maß. Lines -besonderen systematischen Katechismusunterrichts bedarf es in der Volksschule nicht; auf der Oberstufe wäre vielleicht eine Zusammenfassung des Katechismus wünschens wert, wenn man sie nicht dem Konfirmandenunterricht überlassen will. Die für die Gemüts- und Millensbildung der Kinder wichtigsten Katechismusstücke — vor allem die 10 Gebot«, der s. Artikel, das Vaterunser — find in Ver bindung mit der biblischen Geschichte und der Kirchen- geschichte anschaulich und lebenswarm zu behandeln. Im Mittelpunkte aller religiösen Unterweisung muß der Heiland Jesus Lhristus als Vorbild, Trost- und Kraftspender stehen. Daneben sollen sittlich-religiöse Persönlichkeiten der biblischen Geschichte, besonders des Neuen Testaments, sowie der Profangeschichte gebührend berücksichtigt werden. Der religiöse Lernstoff darf nicht nach dogmatischen Gesichts punkten ausgewählt werden, vielmehr muß seine Kinder- tümlichkeit nach Inhalt und Sprache, sein Mert für die verschiedenen Bedürfnisse des Menschenlebens maßgebend ! sein. Der Lernzwang ist besonders gegenüber schwachbe- ! fähigten Schülern milde zu handhaben. — Alle Verbesse rungen des Lehrplans und der Lehrweise führen freilich nur zum Ziele, wenn hinter dem Religionsunterricht eine vorbildliche Lehrerpersönlichkeit steht, di« j«d« Religions- stund« zu einer Stunde der Weihe und der Erhebung gestaltet. — Zwangsbewirtschaftung für Heu und Stroh. Neuerdings hat sich daS ReichsernährungSamt mit Rück sicht auf den erheblichen Rauhfutterbedarf der Ostarmee entschlossen, die Zwangsbewirtschaftung für Heu und Stroh bis zur neuen Ernte fortzusetzen. Voraussichtlich wird Sachsen zur Deckung seines Bedarfs Heu aus anderen Bundesstatten zugewiesen erhalten. Neue Umlagen für den Bedarf der Heeresverwaltung sind in Sachsen nicht zu er warten, hingegen wird sich zur Deckung des'eigenen Be darfs unter Umständen die/ Ausschreibung neuer Landes lieferungen nötig machen, da noch nicht feststeht, ob Sachsen genügende Zufuhren von auswärts erhalten wird. - Verstaatlichung der sächsischen Bergwerke, i (D.S Z.) Von zuständiger Seite wird uns über die Ver- s Für die uns anläßlich unserer Hoch zeit in so reichem Matze erwiesenen Ehrungen durch Geschenke und Glück wünsche sowie durch das Setzen einer Ehrenpforte sagen wir allen unseren htyWku Dank. Blankenstein und Helbigsdorf am 12. Februar 1919. Reinhold Grosche und Frau nebst Mutter und Eltern. 2046 Für die uns anläßlich unserer golde nen Hochzeit dargebrachten Glückwünsche o und Geschenke sagen wir hiermit unsern besten Dank, - Roitzsch, 13. Februar 1919. I -044 Friedrich Kunze und Frau. Sonnabend den 15. Februar nachm. 5 Uhr Um zahlreichem Erscheinen bittet -«b der Vorstand. auf erhaltene Zuckerkarten in gemahlener Raffinade, Würfelzucker, Lompenzucker, Staubzucker und Candis jederzeit und in allen Mengen empfiehlt streck Pietzsch. Möl klMer Ztern ^.m StLcktliLLter UI6I556H ksrnspreckor 22 empsiobli sick dem ^eekrten Vanckpublikum ksim Vs- sucks Meissens auts Veste. 40Letten. XeutrLlksirx. 60 — unter tÄckmLnnlscker ^.ulsiekt. — Oute uustvsklreicke Kücks. ff. Viere unck Weine. « r Vesitrer staatlichung der Bergwerke folgendes mitgeteilt: Unter Be teiligung der zuständigen Ministerien und der maßgebenden Vertreter der Bergarbeiter-Organisationen hat am 11. Fe bruar eine Sitzung im Finanzministerium stattgefunden, die die Verstaatlichung der sächsischen Bergwerks als Gegen stand der Verhandlung hatte. Die längere Beratung klang darin aus, daß die Verstaatlichung der Bergwerke in schleunigster Weise in Angriff genommen werden muß. An dem Entwurf über die Sozialisierung der Bergwerke wird im Finanzministerium eifrigst gearbeitet. Selbstverständlich werden die Vertreter der Bergwsrksbesitzsr Gelegenheit haben, in dieser Frage noch ausgiebig gehört zu werden. — Meißen. Auf der Eisenbahnfahrt gestohlen wurde am Sonntag einem in Meißen ankommenden Fremden der Winterüberrock. Der Mann hatte sich dieses Kleidungs stückes entledigt, um sich kurze Zeit in den Bedürfnisraum zurückzuziehen. Inzwischen hatte der Zug auf einer Station gehalten, und als der Reisende wenige Augenblicke später in sein Abteil zurückkehrte, war einer der Mitfahrenden mit dem Ueberrock verschwunden. Für den Bestohlenen war bei der kalten Temperatur der Verlust natürlich doppelt schmerzlich. — Altenberg i. E. Die Fortsetzung der Müglitztal- bahn von Geising nach Altenberg ist von der Regierung als Notstandsarbeit bestimmt worden. Am 20. Januar haben Verhandlungen mit den Grundstückseigentümern stattgefun den. Der Landerwerb ist bis auf fünf Eigentümer, bei denen die Zwangsenteignung vorgenommen werden wird, durch Verträge gesichert. Diese Verträge sind von der Amtshauptmannschaft bestätigt worden. Vom 1. Februar d. I. ab ist das erforderliche Land in das Eigentum des Eisenbahnfiskus überwiesen worden. — Pirna Bei dem ehemaligen Kammersergeanten S. des Pionierbataillons 12 wurden bei einer vom A.- und S.-Rat vorgenommenen Haussuchung u. a. gefunden: 17 Paar Unterhosen, 21 Hemden, 2 Bettücher, 26 Paar Strümpfe, 2 Paar Schnürschuhe, 2 Tuchhosen, 1 Mantel, 2 Blusen, 1 Revolver, geladen mit Dumdumgeschossen, und 1 Armeefernglas. Sämtliche Gegenstände waren neu. An Lebensmitteln fand man u. a.: 2 Zentner weißes Mehl. 75 Pfund Getreide, 10 Stück Einpfund-Büchsenfleisch, 9^2 Pfund Talg, 2l/z Pfund Butter sowie fertige Braten verschiedenster Art. — Waldenburg. Auf dem Mayran-Schachte der Schlesischen Kohlen- und Kokswerke in Gottesberg erfolgte aus bisher unbekannter Ursache eine Kesselentladung, der acht Menschenleben zum Opfer fielen. Gebt sie keraus! Au den Kundgebungen für unsere Kriegsgefangenen (S. bis 16. Februar.) »Gebt sie heraus!" Ein Notschrei gellt Aus deutschem Land in alle Welt! Und was ein Menschenantlitz trägt, Und wenn ein Her; rrn Busen schlägt — Ob Freund, ob Feind, ist einerlei — vertausendfache unsern Schrei! Schlug denn der wilde Völkerstreit Aufs Haupt die letzte Menschlichkeit? Millionen leiden Sehnsuchtsgram! Brennt ins Gesicht Luch nicht die Scham? Achthunderttausend sperrt Ihr ein Schon jahrelang. Seid Ihr von Stein? Gebt endlich doch die Söhne, Brüder, Die Väter ihrer Heimat wieder Und schenkt zurück den deutschen Frau'n Die Männer Hinterm Lagerzaun! Wie lange treibt Ihr noch das Spiel? Nun ist's genug! Nun setzt ein Ziel! Wels zögert Ihr, was gibt Euch Recht, Aus lauter Helden ein Geschlecht Grausam zu martern ohne Sinn Und keinem Volke zum Gewinn! Wenn leidvoll tausend Herzen brechen, Es lebt «in Gott, sie einst zu räch«n! Ihr Welschen, die von uns gefangen, Aus Deutschland frei hinausgegangen, Sagt's Euern Völkern, wie Ihr krank Vor Heimweh war't, und erntet Dank! Lin Reich von siebenzig Millionen Wird's Euch im Völkerfrieden lohnen! Daß jedes Lager offen steht, Mein deutsches Volk, sei Dein Gebet, Daß Wiedersehensfreude lacht, Sei Dein Gedanke Tag und Nacht, Bis alle Kämpfer heimgefunden. Noch aber brenfien tausend Wunden. Du Volk in Not, aus jedem Haus Schrei's in die Welt: „Gebt sie heraus!" Georg Müller-Heim (Dresd«" ) Achtung! Ausgekämmtes Frauenhaar kauft und zahlt 20 Mk. per Kilo. Wilh. Blume, Friseur, Meißnerstraße 57. Lpeise- u. Viedsslr hat abzugeben 2017 Lsuir Mur Hofemühle. Kaufe . Schlacht- Pferde , zu höchsten Pressen. " August Hohlfeld, Wilsdruff, Fernspr. 544. Im Notfälle sofort zur Stelle. ress Pserdefchweifhaare, Mähnenhaare, Wirr haare, Rinderschweif haare, gewaschen und un gewaschen, kauft dauernd zu den höchsten Tagespreisen Friedrich Grümmer, Bürstenfabrik Dresden N., Gutschmidstraße 7. roos Achtung! TWemeW». SM können dauernde gu» bezahlte Arbeit auf rohe Möbel er halten. Joh.Smentek, Wilsdruff Rosenstraße 81. eon k. Siebe- Speise-Sch i»04 kein Steinsalz und Siede-Biehsalz empfiehlt Alben Harz, Mohorn, Fernsprecher Nr. 7. Heirat. Jung. Landwirt, 28 Jahre, welcher die elterl. Wirtschaft übernehmen möchte, wünscht mit besserer Dame in Brief wechsel zu treten zw. Heirat. Werte Offerten mit Bild unter 2030 an die Geschäfts stelle d. BI. erbeten. Hause aus statt. 28« PS 6ebr. 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Nachnah^ mit Sack. , A Zeise «L Co., Färberei uncl ckem. ^Väsckerei kür ^VilsüruL' unü UrnAeAenU Kei Uerrn Xsutmsnn Lmil Olattre, k'reitrerxer 8tr Z WWer sofort gesucht. ro47 Ernst Gericke, Möbcllackiererei, Wilsdruff. LntlsssunKSSsclren cker keinr- lcekrencken Lriexer Lsrkerr inIeck. beliekiKen Karlie ^rauersacken scknellslens! Verloren ein grün-weißer Haarbusch «.Glockenspiel eines Schlittens von Uebigau bis Bahnhof. Gegen Belohnung abzugeben im Kaffee Heyne. rose !s WM hat abzugeben eois Koms Seidel, Wilsdruff