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ilsdrufferTageblatt Blatt Amts-1 für die Königliche Amishaupimarmschast Meißen, für das Königliche Amtsgericht und -en Gia-trat zu Wilsdruff sowie für das Königliche Korstreniamt zu Tharandt, Fernsprecher: Amt Wilsdruff Nr. 6. Postscheck-Konto: Leipzig Nr. 28614. Wochenblatt für Wilsdruff und Umgegend. Erscheint feit dem Lahre 4844. Inscyionsprcis pfg. für die b-gespaltedc Korpuszeilc odcr der-n Raum, Lokalpreis Psg., Reklamen Pfg., alles mii 0"/» Teuerungszuschlag. Zeikraub und labellarlscher Satz mii SO^/» Aufschlag. Bei Wiederholung und Jahresumsätzen entsprechender Nachlaß. Bekanntmachungen im amtlichen Teil snur von Behörden! die Spalkzeile «l Pfg. bez. Pfg. / Rachweisungs- und Llffertengebühr Ä> bez. ft» Psg. 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Wie nach den gestrigen Erklärungen des Reichskanzlers; im Hauptausschuß zu erwarten war, ist der Kriegskredit, von 15 Milliarden nach kurzer pleiterer Aussprache über' die Kanzlerreüe angenommen worden. Die Unabhängigen Sozialisten haben wie gewöhnlich die Zustimmung ver weigert, wogegen die Polen zum ersten Male während des' Krieges sich Ler Stimme enthielten. Fast einstimmig also sind dem Reiche die Mittel zur weiteren Kriegführung be willigt worden — die innere Krise, die gewittergleich am' politischen Himmel aufgezogen war, ist überwunden. Die weitere Aussprache. Aba. Dr. Stresemann (natl.): Die Durchführung des innerpoliilschen Programms des Reichskanzlers ist loyal erfolgt Und die Ergebnisse sind keineswegs zu unterschätzen. Die Schwierigkeiten in der Erledigung der preußischen Wahlreform sind mit der einfachen Formel „löst aus" nicht zu überwinden. Für die Auflösung muß ein passender Zeitpunkt gewählt und das Herrenhaus durfte nicht übergangen werden. Die mili tärischen Aktionen im Süden Rußlands bezweckten keine territorialen Erwerbungen. Ein vertrauensvolles Verhältnis «wischen der politischen Reichsleitung und der Obersten Heeresleitung halten auch wir für eine Notwendigkeit. Reichskanzler Graf Hertling ging auf die Rede des Abg. Dr. Stresemann in einer kurzen Erwiderung ein. in der er den wichtigsten Teil seiner gestrigem Ausführungen über die Ziele der Neichspolitik im Osten und Westen noch einmal unterstrich. Er schloß mit den Worten!: Helfen auch Sie mit, daß wir im Innern die Einheitsfront halten, die für unsere Brüder draußen im Felde so überaus wichtig ist. Helfen Sie alle mit, daß wir die schwere Zeit des Krieges, den wir führen müssen, so lange wir ihn führen müssen, bis zum ehrenvollen Ende bestehen. Abg. Warmuth (Dtsch. Fr.): Die unerfreuliche Wirkung Ler Rede des Staatssekretärs v. Kühlmann vom 24. Juni mußte sobald wie möglich beseitigt werden. Mit dieser Rede hatte sich Herr v. Kühlmann das so notwendige allgemeine Vertrauen verscherzt. Die Ausführungen des Reichskanzlers finden unsere Billigung. Abg. Ledebour (U. Soz.): Wir stehen der Person des Herrn v. Kühlmann viel unbefangener gegenüber als andere Parteien. Wir haben nie begriffen, wie die Mittelparteien seine Politik als im Einklang mit der Friedensentschließung stehend ansehen konnten und diese Politik auch in Zukunft unterstützen wollten. Hierauf wurde auf Antrag Gröber (Zentr.) die Aus sprache geschlossen. Die Kreditvorlage wurde gegen die Stimmen der Unabhängigen Sozialdemokraten angenommen. Zum Berichterstatter für die Vollversammlung wurde Abg. Fischbeck (Vp.) bestimmt. Reichsschatzsekretär Graf Roedern regte an, einen Unter ausschuß einzusetzen zur Mitberatung von Verträgen, die er- »euert oder neu abgeschloffen werden sollen. Die Abgg. Noske (Soz.) und Erzberger (Ztr.) gaben ihrer Genugtuung darüber Ausdruck, daß die Regierung mit dieser Anregung an den Reichstag herantritt. Zum Berichterstatter über die Frage einer Reform deS auswärtigen Dienstes für die Vollversammlung wurde Abg. Freiherr v. Richthofen (natl.) gewählt. Der Vorsitzende Abg. Ebert (Soz.) schloß darauf die letzte Sitzung des Hauvtausschusses in diesem Tagungs echschnitt. Kampf um Murman. Eingreifen Finnlands? Stockholm, 12 Juli. Die englischen Truppen sind nach der Besetzung der Murmanküste siidwürts marschiert und habe» Ken, besetzt. Dort ließen die englischen Militärbehörden dir Mitglieder des Kemer Sowjets erschießen. — Finnische Garden ergriffen die Offensive gegen die von Briten und Franzosen bewachte Eisenbahn der Murmanküstc und sind bis 50 Werst vor Kaudalakau »orgedrungen. Damit scheinen die Ereignisse ins Rollen gekommen zu sein. Die finnische Regierung hat soeben die fünf Jahrgänge 1892 bis 1896 der schon beurlaubten Mann schaften wiederum unter die Fahnen gerufen. Gegen Vie Friedensstörer. Der allrussische Sowjetkongreß billigte den Beschluß der Sowjetregierung, die die Lage an der Murmanküste als eine fortgesetzte offenbare Verletzung der gegenwärtigen internationalen Stellung Rußlands auffaßt. Dieses be waffnete Eindringen, sagt der Bericht der Bolschewisten, beantworten wir mit der Forderung der Entfernung Ler Landungstruppen unü der Entsendung unserer Truppen in das Murmangebiet. Das Mördernest Wologda. In Wologda an der Bahn Jaroslaw—Archangelsk wo Verbandssöldlinge eine „unabhängige" Republik er klärt batten, sind die Gesandten Ler Entente versammelt und Sir Buchanan, der unter Kerenski Englands Bot schafter in Petersburg war und Kerenski zur Fortsetzung des Krieges gegen Deutschland aufhetzte, wird dort jetzt aus England eintreffen, um seine Hetzereien wieder auf- zunehmen. Der nach der Ermordung des Grafen Mirbach als der eigentliche Anstifter gesuchte ehemalige Anarchist und Kriegsminister von Kerenskis Gnaden, Sawinkow, ist unter dem Schutze des französischen Gesandten Noulens in Wologda eingetroffen. Die Bolschewisten haben eine große Belohnung auf Sawinkows Kopf ausgeschrieben. Wie der „Matin" meldet, haben die BolsAewisten Wologda angegriffen. Es kam zu Straßenkämpfen, in denen die Bolschewisten Siegst blieben. -i- Zum Tode Mirbachs. Der Hetman der Ukraine, Skoropadski. richtete ein Beileidstelegramm an Kaiser Wilhelm, in dem es heißt: „Durch die mächtige Hilfe deS Deutschen Reiches zum staatlichen Leben wiedererstanden, trauert das ukrainische Volk um den Verlust des Mannes, der immer sich als Freund der Ukraine bewährte." In der rumänischen Kammer geißelte Stmjan den Mord an dem deutschen Gesandten und lenkt, die Aufmerksamkeit Ler Regierung auf Lie Tätigkeit der Enleuteagersten in Rumänien. Die Kammer und die Minister schloffen sich Lem an. — Der Deutsche Kaiser empfing eine Reibe von Telegrammen, so von Kaiser Karl und dem König von Bayern, die ihrer Entrüstung über den feigen Mord Ausdruck gaben. Anderthalb Millionen Flüchtlinge qus Paris. Nach Berichten zuverlässiger aus Frankreich m Genf eingetroffener Persönlichkeiten beträgt die Zahl der Menschen, die Paris verlassen haben, mehr als anderthalb Millionen. Die Flüchtlinge sind, soweit es die schlechlen Verkehrsverhältnisse erlaubten, über ganz Frankreich ver teilt worden. Die Hauptmasse befindet sich jedoch noch immer in den Paris benachbarten Departements, wo sich die Ernährung und die Wohnungsmöglichkeiten zusehends verschlechtern. — Die Sammlungen des Louvre (fr-m-ö- sisches Nationalmuseum) sind von Paris nach Toulouje ge bracht worden. Frankreichs Handel unterbunden. Durch den U-Boot-Krieg ist Frankreichs Hande') nach Griechen land tast völlig unterbunden. In Mar seille liegen, Schweizer Blättern zufolge, seit vielen Monaten Waren im Werte von Millionen, die vergeblich auf ei« Schiff nach Saloniki, dem Piräus, Korfu, Rhodus usw warten. — Die „Depoche de Brest" schildert die elend, Lage der französischen Handelsflotte. Seit 1914 sagt das Blatt, haben wir kaum 6 Handelsschiffe gebaut Unsere Wersten haben kaum zwei tzis drei vollendet uni nicht einen einzigen Neubau begonnen. Vom Tage. Der Senat der Vereinigten Staaten hat den Präsidenten Wilson ersucht, in einem Aufruf das amerikanische Volk uuf« zufordern, jeden Mittag vor dem Esten eine Minute lang für den Sieg zu beten. Eine Minute ist ein bißchen wenig, aber die Amerikaner sind jetzt durch Lynchen, Teeren und Federn und andere Vergnügungen so sehr in Anspruch genommen, daß ihnen für das Siegesgebet offenbar nicht mebr Zeit übriableibt. , Ln -er Waffenschmie-e -es Ostens. Von Ad. Peddinghaus, Hemer. Durch die fruchtbaren Ebenen der Kreise Marienburg und Dirschau führte das Dampfroß die Teilnehmer von der „Aufklärungswoche im Osten" nach dem Krisgshafen Danzig, wo die Fahrt gen Osten ihr Ende fand. I« näher man den waldbekränzten Danziger Höhen kam, desto mehr atmete man die Luft einer bedeutenden. Industrie- und Handelsstadt. Danzig und Elbing bilden ja die Waffenschmiede des Ostens, sie leisten wichtige Arbeit für Lie Ausrüstung unserer Marine. Wie in den großen. Rußkammern Les Westens, so einen sicb auch hier deutsche Technik und deutsche Arbeitskraft zu gemeinsanier Arbeit für das, was unsere Wehr gebraucht. Ein Besuch in der Kaiserlichen Werft, über den sich jgus bestimmten Gründen natürlich keine Einzelheiten rviederyebeu lasten, bot ein jestelndes Bild. Hier lang me Waffenmdustrie ein gar trutzig Lied. Eine Rund fahrt durch den Hafen verstärkte noch den Eindruck: wir sind auf alles vorbereitet. In der alten Hansestadt, dieseur Emporium des Weichselstromgebietes, erinnert so manche- kraftvolle Bauwerk, so mancher starkbewehrte Turm an frühere Zeiten, wo die Bürger ihr Palladium verteidigten «egen Angriffe der Feinde. Gottlob, in diesem Kriege ist! es nicht nötig gewesen, Danzig zu verteidigen unL es^ wird nicht nötig werden. Sie ist geschützt bei Handels kriegen des Ostens gegen etwaige Versuche in die Bucht «inzudringen. Ein reizvolles altes Städtebild: daS alte Danzig. Wohlhabende kunstsinnige Patrizier schufen hier eine bodenständige Kunst, Lie besonders in der Holzbearbeitung und in der Keramik Schönes leistete. Im städtischen Museum sind neben diesen Werken Danziger Künstler auch Bilder der Maler der alten und neueren Schulen in hervorragender, reicher Auswahl vertreten. Von dem Reichtum und der Prachtliebe des alten Danzig gibt auch das Innere des Rathauses eine unmittelbare Vorstellung. Zu den Zierden der Stadt ist der Artushof (errichtet 1481) zu rechnen, dieses Gegenstück zum Kölner Gürzenich. An interessanten Kirchen ist Danzig gleichfalls nicht arm — die andere Seite stellen die Monumentalbauten der Banken, die großen Geschästspaläfic dar. Wie in jeder alten Stadt fehlt es auch in Danzig nicht an Schatten seiten es gibt Straßen ani Hafen, die sauberer, wohnlicher sein dürften. Die Wohnungsverhällnisie für die Danziger Arbeiterbeoölkerung lassen vielfach zu wünschen übrig. Bietet so Danzig das Bild einer regen, auf ihren alten Handel stolzen Hafenstadt, einer überaus betrieb samen Stadt Ler Arbeit, in der Las Leben pulsiert von früh bis spät, die Arbeit Tag und Nacht nicht rubt, so sind die Vorstädte liebliche Oasen der idyllischen Pehag- lichkeit. Hohe landschaftliche Schönheit erblickt dos Auge dort vor der Ofilee blaue Wogen den Strand bespülen, wo die Ostseebäder Heubude, Plehnendorf, Bohnsack usw sich darauf verlegt haben, den Fremdenverkehr . Ler Großstadt sich nutzbar zu machen. Eine edle Perle ist »foppot, wohin uns der Dampfer brachte. WechselvoHc Szenerien von bestrickender Schönheit folgten einander bei Lieser Wasserfahrt. Zurück ging's daun nach der westpreußischen Hauptstadt, der Heimat im Westen zu. Noch einmal ließ man an dem geistigen Auge oorüberziehen das, was die Ostmark bietet cm.Leistungen aus wirtschaftlichem Gebiete, was hier auf kulturellem Gebiete getan wurde und noch wird, was' dieses Land zwischen Weichsel und Memelstrom an eigen artigen Reizen bietet — was endlich es bedeutet für Preußen, für Deutschland. Und dann das Bekenntnis: eS ist ein fruchtbares, schönes Land, bewohnt von kernigem Menschenschlag, ein Land, das immer deutsch bleiben muß und wird, für das wir ebenso eintreten müssen, wie für unsere Westmark. Die Wacht am Rhein, die Wacht an der Weichsel sind es, für^ die Ost und West, Stadt und Land eintreten müssen mit Gut und Blut, mit Geis! und Kraft, mit allem, was deutsche Tüchtigkeit, deutia cs Können, deutsche Arbeit auf dem Acker und in der . Rüst kammer. in Schreibstube und Hörsaal zu leisten oermm-. Deutschland über alles in der Welt von der Maas ors an die Memel, von der Etsch bis an den Belt! Oeuischer Neichsiag. (190. Sitzung.) Berlin, 12. Juli. Das Interesse der Reichstagsmitglieder an den Ver handlungen ist offensichtlich stark vermindert, seit heute Mittag im Hauptausschuß die Entscheidung über die Kriegskrcdite gefallen ist. Die wesentlichsten Vorlagen sind sozusagen unter Dach und Fach und im ganzen Hause macht sich eine gewisse Heimatssehnsucht geltend. Die Sitzung wurde nur einmal ein wenig belebt, als- General v. Wrisberg auf eine Anfrage keine Antwort erteilt, weil ihm die Unterlagen nicht zur Verfügung stehen. Im übrigen plätschert unablässig und eintönig der Quell der kleinen Anfragen. Die Aufmerksamkeit des Hauses wird erst reger, als mit dem Kapitel Branntweinmonopol Lie Lesung des Steuerantrages fortgesetzt wird. Sitzungsbericht. Am Tische des Bundesrates: Graf Roedern, Schiffer Vor Eintritt in die Tagesordnung kommt General v., Wrisberg auf eine Behauptung zurück, die Abg. Scheidemann in seiner letzten Rede über ein allgemeines Verbot an die Presse, Fliegerangriffe auf süd- und westdeutsche Städte zu melden, gemacht hat. Abg Scheidemann habe im Anschluß daran gesagt, hier in Berlin erfahre man gar nicht, was in Süüdeutschland fortwährend an Frauen und Kindern gemordet werde. Diese Behauptungen des Abg. Scheidemann entbehren der sachlichen Grundlage. Ein derartiges allge meines Verbot an die Presse ist nicht ergangen.