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halten von Gemüse, Obst und Kartoffeln durch lleberwinterung im Keller". Die Verhandlungen wurden mit einem Vortrag des Prof. Bruck aus Hamburg über das versicherungs rechtliche Problem fortgesetzt. — Klingenthal. Dienstag abend würbe bei den Frei übungen für das Wehrturnen auf dem Turnplatz am Kirchteiche mit Handgranaten geworfen. Dabei lief der 18 jährige Willi Meisel in die Wurfbahn und blieb trotz warnenden Zurufs darin. Line Stielhandgranate traf den Unvorsichtigen am Hinterkopfe, so daß er sogleich nieder stürzte und das Bewußtsein verlor. Infolge Zerreißens eines Blutgefäßes, dessen Inhalt sich ins Gehirn ergoß, trat bald der Tod ein. 3 Brüder von Meisel stehen an der Westfront; der Vater arbeitet in der Munitionsfabrik bei Wittenberg und sollte heute Mittwoch auf Urlaub kommen. — Königstein. Vom Basteifelsen stürzte sich die Mjähr. Näherin Hasseleck aus Österreich in die Tiefe, wo sie tot liegen blieb. — Oschatz. In Bucha wurde die 60jährige Frau Klemm in einer von außen verschlossenen Kammer ihrer Wohnung mit zwei schweren Kopfwunden bewußtlos aufge- funden. Als Täterin kommt eine Frauensperson in Frage, die sich ein paar Tage dort aufgehalten hat. Die Tat ist in der Nacht zum Sonntag geschehen. Die Unglückliche hatte also bereits drei Tage gelegen. Das Sparkassenbuch ist geraubt worden. — Grimma. Während eines heftigen Gewitters schlug der Blitz in die Kirche zu Hohburg und zündete. Die Kirche brannte völlig aus, auch der Turm wurde bis zur Uhr herunter zerstöri. Ein Teil des Kircheninventars und die Wertsachen konnten geborgen werden. — Löbau. In der letzten Stadtgemeinderatssitzung teilte Bürgermeister Dr. Schaarschmidt mit, daß gegenwärtig in der ganzen Stadt eine einzige Wohnung leerstehe, wohl nur, weil sie 1100 Mark Miete kostet. Löbau hatte lylO über 11500 Einwohner. An vielen, ja den meisten anderen Orten liegen die Verhältnisse ähnlich, wenn auch nicht gar so groß. — Chemnitz. Wegen schwerer Unterschlagung im Amte, Unterdrückung von Feldpostpaketen und Diebstahl hatte sich am Dienstag vor dem Schwurgericht der Post sekretär Julius Hermann Gretschel aus Waldheim zu ver antworten. Es wurde ihm von der Anklage u. a. zur Last gelegt, mehrere Geldbeträge unterschlagen und bis zur seiner im November v. I. erfolgten Verhaftung eine größere Menge Feldpostpakete sich rechtswidrig angeeignet und unterdrückt zu haben. Nach 13 stündiger Verhandlung wurde der Angeklagte, der jede Schuld in Abrede stellt, - MWc GMnlmss-Woche 4 vom 23. 30. Juui 1018. »«»1 M W „Das Eisen, dünkt mich, M U Ist weit mehr als Gold zu preisen: M M Ohn' Eisen kommt nicht Gold, M U Gold bleibt auch nicht ohn' Elsen." Z Friedrich von Logan. Jedes Gramm Gold, der Goldankaufsstelle H M gebracht, verkürzt den Krieg! W Die Goldankaufsstelle für den Amtsgerichisbezirk M M Wilsdruff befindet sich bei Herrn Stadtrat Wehner, Z am Markt, und ist täglich während der üblichen M Geschäftszeit geöffnet. M zu 1 Jahr und 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Ferner wurde ihm auf 5 Jahre die Befähigung aberkannt, öffent liche Aemter zu bekleiden. — Leipzig. Wie dem „Leipz. Tgbl." von gut unter richteter Seite mitgeteilt wird, bestehen zurzeit Verhand lungen mit den maßgebenden Stellen, um Leipzig in ausgedehnter Weise an dem Luftverkehr, der sich nach Friedensschluß über Deutschland, Vesterreich-Ungarn und andere Länder erstrecken soll, zu beteiligen. Hierbei kommt hauptsächlich der vor den Toren der Stadt gelegene Flug platz Mockau in Frage. Die Leipziger Luftschiffhafen- und Flugplatz-Aktiengesellschaft ist mit allen Kräften bemüht, Leipzig zu einem Mittelpunkt des Luftverkehrs zu gestalten. — Peterswald. Seit fast 8 Tagen herrscht auf dem östlichen Erzgebirge, zwischen hier und Nollendorf, rech* rauhe Witterung. Die Temperatur sank am Dienstag auf Nullpunkt. Am selben Tage schneite es. — Hohenleuben. Ein Schieferdecker hatte unseren Kirchturm bestiegen, um Reparaturen auszuführ'-'- Swei kleine Knhzpse hatten sich am Kirchplatz nieder^MIN tuw schauten dieser gefährlichen Arbeit lange zu. /regen -llsttag, da jedenfalls der Magen der Kleinen in Rechte trat, nahm der Größere den Kleineren bei d.'. „Kumm nar, mar wulln heem, dö heil eemol nett runner", und beide trottelten von ^"uen. - THUM i. E. Bei h°^" Sturm brannte am Montag das neue Wohnhaus Maurers Max Rudolf nieder, wobei nur ewiges ^'Imr gerettet werden konnte. Bei den Aufräumungs-En am Dienstag wurde der verkohlte Leichnam b/ demselben Hause wohnhaften taubstummen Arbe-'^ Schmidt gefunden. Da Schmidt Amtlicher Teil. ausziehen sollte, vermutet man, daß er das Haus in Brand gesteckt hat und im Rauche erstickt ist. Der von dem Brands betroffene Besitzer des Hauses befindet sich im Heeresdienst. — Reichenbach. Ein kennzeichnendes Erlebnis wird hier einer Zeitung von einem Leser berichtet: „Komme ich am Sonntag in ein hiesiges Kaffee, um mich etwas zu starken nach längerem Marsch. Am nächsten Tisch sitzt ein Bürschlein, 1? Jahre vielleicht alt. Ls bezahlte eine Zeche von 23 Mk. für Wein, Bier, Kaffee und dergl. mehr. Da fragte ich ihn nach seinem Verdienst, wegen der hohen Zeche und wo er arbeitere. Lr gab mir zur Antwort 70 bis 80 Mk., andere haben auch über sOO Mk. wöchentlich, „dagegen die verheirateten müßten viel mehr arbeiten und schwitzen und hätten bloß HO bis 50 Mk. wöchentlich.." — Altenburg. Eine Ginsterverarbeitungs-Lehranstalt für Kriegsbeschädigte ist hier errichtet worden. Auf Ged- ländereien sind hier schon vor dem Kriege Ginstersorten angebaut worden, die entfasert werden und Rohstoff für Spinnereien liefern, während die entfaferten Zweige in Besenbindereien und Korbflechtereien verwendet werden. Die in der Lehranstalt unterwiesenen Kriegsbeschädigten sollen an den Orten angesiedelt werden, an denen Ginster zu Spinnfaser verarbeitet wird. Kirchennachrichten für 5. Sonntag nach Trinitatis. Wilsdruff. Vo'<"- 10 Uhr Predigtgottesdienst. (Pfarrer Große-Sora) vorm. 'ft 12 Uhr Taufgottesdienst -icachm. 1 Uhr Jünglingsverein Marschieren: Stellen an der Pfarre: bei ungünstigem Wetter abends 'ft8Uhr Versammlung in der Tonhalle). Kesselsdorf. Vorm. 'ft9 Uhr Beichte. <Pf. Heber.) Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. (?. Zacharias.) Nachm. 1 Uhr Unterredung mit den Jungfrauen. Ders. Nachm. 2 Uhr Taufgottesdienst. Nachm. 2 Uhr Jungfrauenverein. Sora. Vorm. 'ft9 Uhr Hauptgottesdienst. Limbach. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Blankenstein. Vorm. 9 Uhr Predigtgottesdienst. Die heutige Nummer umfatzt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Sckristleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Beschlagnahme der Krühkartoffelernt-1018. d-, öff-nN>ch-n S-pt-md-r we-d-n. Als Frühkartoffeln gelten alle Kartoffeln, die bl-" " Die gesamte Ernte ist beschlagnahmt. . Gemeindevorstand seines Wohn- Es dürfen vom Erzeuger Kartoffel »ur^n Aufkäufer verkauft werden. Jeder ortes und an ine vom Kommunalverband b^_ Hansel mit foltyLu unv seren / verboten einer anderer» Ortschaft, find von dem Gemeindevorstand oder dem Aufkäufer -u Erzeuger stnd verpflichte,^^^ „Einkaufsschein" aushändigen zu lassen, den ^rber ;ede abgegebene Menge ein- sie als Nachweis der erfolgten Lieferung immer bis zum Wochenschlusse an die Amtshaupt mannschaft (Kartoffelstelle) zur Gutschrift einzusenden haben. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen wird bestraft, wer den vorstehenden Bestimmungen zuwider handelt. Nebe« der Strafe werden die Vorräte, auf die sich die strafbare Handlung bezieht, ««nachfichtlich ei«gezoge« ohne Unterschieb ob sie dem Täter gehören oder nicht. Meißen, am 26. Juni 1918. Nr. 521 e II 81. -«>, Die Königliche Amtshauptmaunschast. Kirschen-Derkanf. Sonnabend Nrn. 1636—2240 je 1 Pfund. Wilsdruff, am 28. Juni 1918. rro. Der Stadtrat — Kriegswirtschaftsabteilung. Kna-qMMn - Lichtspiele. -»tag den 30. Juni 1918 abends 8 Ahr „E", dkl slhacklhlote KuMe. Drama in 5 Akten. dachmMM 4 Mr Wtchenmrlellmtg. ZchMWS Ml BehreM „Stadt Dresden". Sprechstunde«: Montags «nd Freitags von 2»« Vz3—5 Uhr. Zugelassen zur Behandlung der Kassen mitglieder von Wilsdruff Stadt und Land. WmWeMM 15, 18, 20, 24, 30, 35, 40, 45 und 50 mm stark, sowie Kieferne Stolle«, 70X70 mm, hat preiswert abzugeben Sägewerk Seifersdorf. Fernruf 74. Amtsh. Dippoldiswalde. 2-77 Kesselsdorf. ^.7"«'°^^ Kirschenverkauf Sonnabend de« 29. Inni abends 6—8 Uhr bei Herrn Paulick, Nrn. 23—87, Abschnitt 4. Kesselsdorf, am 28. Juni 1918. Der Gemeindevorstaud. Inseraten-Teil. Gemu-Lose siir abzugeben bei Fra« Bürgermeister Küntzel. Nehme MUgen Wm KrenchWen treffen ein und erbittet Be stellungen jetzt schon r«i, Rick. Zckurickt, Holzhandlung, Wilsdruff, Parkstr. I34x. Fernsprecher 511. Der TMtn-Fchrxlan für Sommer 1918 der Eisenbahnstrecken Potfchappel-Wilsdruff- Noffe« und Wilsdruff-Meißen mit ist wieder fertiggestellt und bei uns zu haben. Stück 15 Pfennige. Geschäftsstelle dieses Bl. UGUG U GUGU " . 's Verein Heimatäank äer Arnlskaupt- mannfckafr Meiöen. Unmeläungen nehmen entgegen äie Geschäfts stelle bei äer Kmts- hauptmannschaft, äie Vertrauensmänner äes Vereins u. ä.Gemeinäe- vorstanäe äes Bezirkes. Jahresbeitrag minäest. i Mk., juristische Per sonen u. Vereine ohne Rechtsfähigkeit min- äestens ,o Mk. - Wen-ver-ienst. Wir suchen für Wils- drnff «. Umgegend einen Herr«, — der ortskundig und bekannt ist, zum Einholen von Derfichernngsprämie«. Gefl Off., auch von Knegs- invaliden, unter 2607 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Wohnung» 2 Stuben, Kammer, Küche und Zubehör, von einzelnen älteren Leuten sofort oder später zu mieten gesucht. Angebote unter 2606 an die Geschäftsstelle ds. Bl. erbeten. Schuppen, auf Dachböden Stoffabsälle, altes Packleinen, Flicklappen, I Zammit aesftalb alles! I Verkaufet es an die richtige Ablieferungs- stelle: den gewerbsmäßigen Lumpensammler, d Dieser liefert alles bestimmungsgemäß an die K r i e g s a m t. Musterlappen, alte Stricke, Bindfaden, Hüre, Kragen, Manschetten, Reste usw. Sortier- und Wirtschaftsstellen der Heeres verwaltung ab. nicht achtlos fort! Die Kriegswirtschaft braucht jedes Stückchen Lumpenmaterial, auch wenn es noch so wertlos erscheint. I Werfet I M die im Haushalte, auf den Höfen, in den W W Schuppen, auf den Dachböden usw., selbst in W M den Winkeln, herumliegenden I Lumpen I o der8iKöniki»Calola- vf 4^ Gedächtnis - Stiftung — Ziehung am 20. u«d 21. September 1918 — empfiehlt die Geschäftsstelle des Wilsdruffer Tageblattes.