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Landesverrat anzusehen'ist, da durch ihn der Krieasmacht des Deutschen Reichs und seiner Bundesgenossen Nachteil zugefügt und den feindlichen Mächten Vorschub geleistet wird. Jedermann weiß, daß Deutschland und seine Ver bündeten in dem aufgedrungenen Existenzkämpfe jeden arbeitskräftigen Arm für die Zwecke der Kriegswirtschaft benötigen. Ls weiß auch jeder, daß alle Kriegs- und Zivil gefangenen, ganz abgesehen von ihrer vielleicht ausgenutzten Arbeitskraft, wichtig für den Austausch und für Vergeltungs maßnahmen sind. Selbst wenn sie nach ihrer Flucht nicht ins feindliche Heer eintreten, bedeutet ihr Freiwerden eine Schwächung des Gewichtes an Macht, die das deutsche Reich in die Magschale zu werfen hat. Es ist daher nur recht und billig, wenn jeder, der am Personenschmuggel sich beteiligt, den schweren Strafen des Verbrechens des Landesverrats verfällt. (M. Z.) — Dresden. Eine Anzahl Einbrüche haben ihre Aufklärung gefunden. So die Einbrüche in das Schneiher- artikelgeschäft von Hartung, in das Damenkleidergeschäft von Smetana in der Prager Straße, in das Seiden- und Wäschgeschäft Köppert in der Prager Straße und in die Papierwarenhandlung von Hermann in der Prager Straße. Die Diebe sind von der Kriminalpolizei festgenommen und die Waren zum größten Teil wieder herbeigeschafft worden. — Dresden. Sonntag vormittag 11 Uhr fand in der mit Fahnen und Blumengewinden festlich geschmückten Feuerwache an der Luisenstraße anläßlich des 50jährigen Jubiläums der Dresdner Berufsfeuerwehr ein Festgottes dienst statt, bei dem Pastor Winter'von der Dreikönigs kirche die Predigt hielt. Anwesend war u. a. der königliche Brandversicherungsinspektor Meltzer aus Leipzig. — Niedersedlitz. Wie uns aus Dresden gemeldet wird, ist eine Influenza-Epidemie hier in einem großen industriellen Unternehmen ausgebrochen. Es sind eine An zahl Erkrankungen vorgekommen, die der jüngst auch in Nürnberg aufgetretenen „spanischen Krankheit" ähneln. 50 Arbeiterinnen sind bisher erkrankt. Nach Ansicht der zu ständigen Behörde ist den Erscheinung»« kein bedenklicher Charakter beizumessen. — Loschwitz. Am 15. Juli d. I. ist ein Viertel jahrhundert verflossen, seitdem die Loschwitz-Blasewitzer Elb- brücke dem öffentlichen Verkehr übergeben worden ist. — Waldheim. Die am 26. März mit dem inzwischen Hingerichteten Scharwerksmaurer May wegen Mordes zum Tode verurteilte Aufwärterin Anna Bertha Martha Seibt, dis zu lebenslänglicher Zuchthausstrafe begnadigt wurde, ist jetzt in .'die Landesstrafanstalt Waldheim übergeführt worden. Die Behauptung der Seibt, daß sie ihrer Nieder kunft entgegensehe, hat sich als unwahr erwiesen. — Hartmannsgrün. Ein unangenehmer Streich wurde dem Gutsbesitzer Hermann Arzt hier gespielt. Er hatte seine beim Heimweg vom Gottesdienst durchnäßten Sachen in der Küche zum Trocknen ausgelegt. Ein Spitz bube, der das jedenfalls beobachtet hatte, stieg durch ein offen gebliebenes Fenster ein, stahl den schwarzen Anzug (Gehrock, Hose und Weste), Hut, Regenschirm und Schuhe und entkam unbehelligt. z — Aussig. Kürzlich ging der zweite Zug hungernder Kinder aus Deutschböhmen nach Gberösterreich ab. Ls ist zu hoffen, daß dieses Mal die Unannehmlichkeiten der ersten Abfahrt in der vergangenen Mache in Prag sich nicht wiederholt haben werden. Ist es schon traurig genug und für die Deutschen in Nordböhmen schmachvoll, daß sie ihre Kinder sozusagen als Bettler in die Fremde schicken müssen, um sie in der ausgesogenen Heimat nicht verhungern zu lassen, so ist es. geradezu empörend und himmelschreiend, was sich die unschuldige Jugend in Prag, der Landes hauptstadt, bieten lassen mußte. Die ganze Mut der Tschechen gegen das Deutschtum bekamen die Kinder in Prag zu fühlen, so daß es den Führern wieder recht zum Bewußt sein kam, daß das Tschechentum (noch immer nicht ganz rein ist von awarischen Elementen, aus denen es augen scheinlich hervorgegangen ist. Denn Kultur ist es gewiß nicht, wenn man den durch die Stadt ziehenden Kindern nachjohlt, sie mit unflätigsten Namen beschimpft, sie anspuckt und ihre persönliche Sicherheit gefährdet. Bekanntlich läßt selber der ärgste Kettenhund kleine Kinder ungefährdet. — Die Prager Tschechen handeln nicht so edel wie die bissigsten Köter. Sie bringen es in ihrem unbegrenzten Deutschen haß zustande, auch an schwachen Kindern jenen „Helden mut" zu zeigen, den sie dem Vaterlande (das sie ebenso hassen wie die Deutschen) draußen an den Fronten schuldig geblieben find. Und trotz alledem bildet das in jeder Weife Abscheu erregende Volk die heiligste Stütze der österreichischen Regierung. Echt tschechische „Bildung" bezeugen dir Zettel, die tschechische Megären aus den Fenstern auf die ängstlichen Kinder warfen. Auf diesen Papierfetzen stand zu lesen: „Hol' euch der Teufel" — „Nehmt das, was unter dem Bette steht . . .!" Es muß einem der Ekel ankommen vor einem Volke, dem nicht einmal das Kind heilig ist. Verlustlisten Nr. 518 und 51S der Königlich Sächsischen Armee, ausgegeben am 26. und 29. Juni 1918. Heinrich, Max, Ltn. d. R. Schloß Taubenheim, — gefallen. Heinz, Kurt, Sergt., Wilsdruff — l. v., 1. 5. 18 z. Krs.- Tr. zur. Noack, Walter, Gefr., Niederwartha — schw ». Bartusch, Hermann, Rolhschönberg — schw. v. Lau, Paul, Roitzsch — l. v. Pfützner, Albin, Gef., Wilsdruff — l. ». Simpig, Albert, Wilsdruff — l. v. Kirch ennachrichten für Donnerstag den 4. Juli. Kesselsdorf. Abends 8 Uhr Kriegsbetstunde. (Pf- Heber.) Sora. Abends ^9 Uhr Kriegsbetstunde. Limbach. Abends Uhr Vz9 Kriegsbetstunde. Die heutige Nummer umfaßt 4 Seite«. Herausgeber, Verleger und Drucker: Arthur Zschunke in Wilsdruff. Verantwortlich für die Sckmstleitung: Oberlehrer i. R. Gärtner, für den Inseratenteil: Arthur Zschunke, beide in Wilsdruff. Amtlicher Teil. An Stelle des vom Amte zurückqetretenen stellvertretenden Standesbeamten Privatus Röthig ist der Gemeindeasststent Max Johannes Schnlze als stellvertretender Standesbeamter für de« Sta«desamtsbezirk Grumbach bestellt und ver pflichtet worden. Meißen, am 27. Juni 1918. Königliche Amtshanptmannschast. V Kirschen-Verkanf. Mittwoch Nrn. 601—1450 je 1 Pfund. Wilsdruff, am 2. Juli 1918. «SS Der Stadtrat — Kriegswirtschastsabteilnng. Siegen — wollen wir! Sparen — müssen wir! Spart an dem, was Ihr sonst vergeudet habt, an Papier! Lsstkok Koläner l.övs. Sonntag den 7. Juli abends 8 Uhr «4t GaWcl Dresdner Kühnen-Künstler. Nachm. Vs4Uhr Kindermärchen-Vorstellung. VM- Näheres siehe Hauptanzeige "WU Isr-veick r-oeknsls si'un^ösisesisLIumssi' tOvs. Zis Kiüts Zs" I^utisn ist Kin! Znseraten-Teil. W tsisssl Lekmiclt W W Julius sckomilius W Verlobte. M Wstgsipuff Lppenclopf W 24« suni 1918. Der Verein Heimatdank will aus allen Kreisen des Volkes diejenigen, die für unsere Kriegsbeschädigten mit arbeiten und mit opfern wollen, zusammenfassen, damit sie sich vereint dieser Fürsorge widmen und deren Kosten nach Kräften tragen. Ml neues Mus, «ML in der Nähe d. Bahn hofes ist preiswert unter günstigen Bedingungen zu verkaufen. Zu erfragen in der Geschäftsstelle d. Bi. unter 2643. Knechte, Grotz- mägde, Kleinmägde, Oftermädche«, Ha«s- «ndWirtschastsmädchen finden sof. Stellung durch d. Arbeits-Nachweis des Landeskultnrrats, Am Ehrenfriedhof 213. Fernsprecher 429. A42 Wochenspielplan der Dresdner Theater. Dom 3. bis 8. Juli. (Ohne Gewähr für Aenderungen im Laufe der Woche. — Aus schneiden und aufbewahren!) Refide«t-Theate»: Mitt- wo Pieper und Sperling, Don nerstag bis Montag Wenn Männer schwindeln. Anfang täglich abends >/x8 Uhr. Außer dem Sonntag vorm. 11 Uhr Alt-Heidelberg und nachmittags v,4 Uhr Die lustige Witwe. Zentral-Theoter: Allabend lich Ludwig xiv. Viktoria-Theater: Täglich abends 8 Uhr Herrschaftlicher Diener gesucht mit Komiker Mertens in der Hauptrolle. Außerdem vorzüglicher Variete- Spielplan. IWMverein. Unsere nächste Monats- Versammlung findet am 13. Juli statt. r»e Eine junge, gute Melksiege steht zum Verkauf. Wo? sagt die Geschäftsstelle dieses Bl. unter 2651. SOSGNGNGW Wohnung zum 1. Oktober zu mieten gesucht. Preis 200-300M!. Angebote unter 2633 an die Geschäftsstelle ds. Bl. Wohnung 2 Stuben,Küche, Kammern u. Zubehör zu mieten gesucht. 2«4«j Näh. Dresdnerstr. 38. Verlöre« -HM wurde am Donnerstag den 27. Juni ein braun. Porte monnaie mit Inhalt und 1 Fahrradkarte auf d. Wege von Grumbach n. Brausdorf. Geg. Belohnung abzugeb. im Gemeindeamt Krumbach. 2«? Anläßlich unserer Kriegstrauung sind uns so 8 - zahlreiche Glückwünsche und Geschenke zu teil geworden, s - für die wir hierdurch herzlichst danke«. Lotzen, am 29. Juni 1918. «« 8 - Z - Rudolf Hohlfeld und Frau Emma V geb. Naumann. D ^IIM1HM«ttlll»IMNMMIWIMlM!lttMMMl1I»lMMNM„MIMllM Die begehrtesten ii. beliebtest. Mih« sind unsere eleganten BuWmil-Bande, eine Sammlung gut gebundener, sehr vorzüglich. Familien-Romane aus der Feder hervorragender, literarisch hochgebildeter u. bekannter Autoren. Bd. 2. Liebe und Pflicht von Bertha Heyn . . . . M. 1,6« Bd. 6. Der Hüter des Erzes von Christine Ruhland' . M. 2,50 Bd. 7. Gebrandmarkt von G. von Schlippenbach . . M. 2,0« Bd. 8. DieAmatieder NestelhoffsvonAlwinRömer,drosch. M. 3,0<» Bd. 10. Um ihres Kindes willen von A. Sassen . . . M. 2M Bd. 13. Gabi Schaffner von Käte Lubowsky . . . . M 2,bO Bd. 14. Das Halsband von H. Courths-Mahler . . . M. 4,00 Bd. 15. Die Altmannsleut' von M. Schellhauß . . . M. 4,00 Bd. 18. Um Ehre und Leben von E- v. 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