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Kompanien auf dem Nordufer der Aisne an. Im Gegen stoß wurde der Angriff abgewiesen. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Die Zahl der gestern früh von brandenburgischer und thüringischer Landwehr westlich von Badonviller einge brachten Gefangenen, Amerikaner und Franzosen hat sich auf mehr als 60 erhöht. Leutnant Billik errang seinen 20. Luftsieg. Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff. Großes Hauptquartier, 25. Juni. (Wtd. Amt lich.) Eingegangen nachmittags ^3 Uhr. Westlicher Kriegsschauplatz: Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Das tagsüber mäßige Artilleriefeuer wurde am Abend in einzelnen Abschnitten lebhafter. Die Erkundungstätigkeit blieb rege. Südlich der Scarpe und auf dem westlichen Avreufer machten wir Gefangene. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Nach starker Feuerwirkung griff der Feind mit mehreren politische Rundschau, Deutsches Reich. -I- Zur Sicherung der Ernte ist im Reichstag em« konservative Aufrage eingebracht worden, in der gewünscht wird, daß mindestens zum 15. August mit Rücksicht auf eine schnelle Bergung der Ernte und die Erledigung des Frühdrusches neue Einberufungen von in landwirtschaft lichen Betrieben Tätigen zum Heeresdienst nicht mehr er folgen und die bereits für die nächsten Tage erlassenen Gestellungsbefehle von den Bezirkskommandos wieder zu-! rückgenommen werden. 4- Im Hauptausschnft des Reichstages wurb« der deutsch-rumänische Friedensoertrag beraten. Vom Zentrum lagen zwei Entschließungen vor: 1. Bei den in Ausführung des Friedensoertrages von Bukarest noch notwendig werdenden Abmachungen mit Rumänien dafür zu sorgen, daß Rumänien eine ausreichende Sühne und Genugtuung für die unmenschliche Behandlung der deutschen Kriegs gefangenen leistet. 2. Bei Ausführung des Abkommens über die rumänische Petroleumindustrie sämtliche deutsche Petroleum-Raffinerien gleichmäßig nach ihrer Leistungs fähigkeit zu beschäftigen. Staatssekretär v. Kühlmann leitete die Aussprache mit vertraulichen Ausführungen über die Dynastiefrage und die Parteiverhältnisse in Rumänien ein. Belgien. X Die Erklärung des Rates von Flandern für FlanderkO Lelbständigkeit vom 20. Juni 1918 nimmt Bezug auf di« -m 22. Dezember 1917 erfolgte Unabhängigkeitserklärung! und betonte, daß die flandrische Selbständigkeit eine real«' Sicherung Deutschlands wäre, aber nicht ohne Deutsch, lands Hilfe zustande kommen kann. Sehr scharf ist die Erklärung gegen die belgische und französische Regierung. So wird u. a. gesagt, die Regierung in Le Havre würde nach dem Kriege für die Flamen .doch nur den belgische» Haß, für unsere Kultur französischen Spott, für unser staatliches Leben englische Vormundschaft, und für unsere Wirtschaft amerikanisches Kapital mit amerikanisches Gläubigern bringen. Preisgegeben an Frankreich, av England und an Amerika, würde unser Volk zerfallen, seine Art verderben, seine Geschichte erlöschen. In dieser tiefernsten Stunde vertrauen wir, ein Volk, das unabhängig sein will, auf Gottes Hilfe, auf unsere unbeugsame Ent-- schlossenheit und auf Deutschlands starken Willen und klaren Zukunftssinn. Stammesgemeinschaft, Geschichte und Eelbsterhaltung weisen Deutschland und Flandern da? aleiche Ziel zu: „Ein freies selbständiges Flandern." Polen. x Nach feierlichem Gottesdienst in der Kathedrale fand Km alten Warschauer Königsschlosse die Eröffnung des Staatsrates durch Erzbischof o. Kakowski statt. In der Thronrede, die Fürst Lubomirski namens des Regentschafts rates verlas, heißt esu.a.: „Der Regentschaftsrat begrüßt, ohne seine Augen davor zu verschließen, daß die Grundsätze, auf denen in der ungewöhnlichen Lage der Staatsrat auf gebaut werden mußte, Mängel aufweisen, auch ohne zu vergessen, daß die Zusammensetzung des Staatsrates kein genaues Bild von der Verteilung der schöpferischen Kräfte des Volkes wiedergeben wird, in Ihrer Versammlung die erste polnische gesetzgebende Körperschaft seit vielen Jahren, in der tiefen und freudigen Zuversicht, daß Ihre patriotische Besonnenheit, Ihr geduldiger Eiser und Ihre Kenntnis von den Angelegenheiten des Landes Bürgschaft für fruchtbare Arbeit und zutreffende Entscheidung in allen denjenigen wichtigen Aufgaben sein wird, die auf Ent scheidung warten." Bulgarien. X In Bulgarien bleibt das Verhältnis zu de« Mittel mächten auch nach dem Rücktritt von Dr. Radoslawow das alte. Der neue Ministerpräsident Malinow hat jetzt amtlich hervorgehoben, das bulgarische Volk werde wie bisher in treuer Waffenbrüderschaft mit den Verbündeten »eine ganze Kraft einsetzen. In einem Telegrammwechfel zwischen Kaiser Wilhelm und Zar Ferdinand drahtete Lei Zar, Bulgarien werde auch fernerhin di- Bahn innehalten, die es auf die jetzige Höhe führte. —. Rumänien. X In der Antwort auf die Thronrede des Königs, die in der Kammer verlesen wurde, heißt es u. a.: di« Kammer werde unverzüglich den Friedensvertrar anerkennen. Von dem Wunsche beseelt, sich künftig de: Früchte des Friedens zu erfreuen, sieht das Land in Entgegenkommen der Mächte, mit denen wir Frieden ge schlossen haben, eine Brücke zur Wiederherstellung de? früheren freundlichen Beziehungen. Durch den Friedens vertrag ist Rumänien ein neutraler Staat geworden, uni diese Stellung wird ihm gestatten, die guten internationale, Beziehungen zu anderen Mächten aufrechtzuerhalten. Ebens, wünscht es mit den neugebildeten Staaten, die auf Grun! der Nationalitätenprinzipien geschaffen wurden, in gut nachbarliche Beziehungen zu treten. Krankrelch. X Die französische Kammer brach bei Beratung des Mnanzskandals in heftige Lärmszenen aus, als Finanz minister Klotz sich weigerte, diejenigen Firmen zu nennen, denen die französische Regierung ihre Forderungen an russische Staatsbanken in Höhe von einer halben Milliarde Frank ersetzte. — Züricher Blätter melden, trotz aller Ab leugnungen sei Clemenceaus Stern auch in bürgerlichen Kreisen im Sinken. Ob die Deutschen in Paris einzögen oder nicht, sicher sei, daß der Tiger die längste Zeil Ministerpräsident gewesen ist. Rußland. x Nach in Stockholm eingegangenen Nachrichten ist der Zusammenbruch des BolschcwMtums nicht so nahe, aber ebenfalls unvermeidlich. Die Nachfolger der Bolschewikt würden aber ohne eine Stütze von außen sein, wie sie sich einflußreiche Russen in moralischer Anlehnung an Deutsch land dächten und zunächst von völliger Anarchie abgelöst werden, welche sich die Verbandsmächte sicher zunutze Ser künftige europäische Krieg vielleicht ein siebenjähriger sielleicht ein dreißigjähriger sein und daß keine Macht sich stan genug erweisen werde, den Gegner derart niederzuwerfen, daß e> ' Nicht nach kürzerer oder längerer Zeit in einem zweiten Feldzus von neuem sich aufzuraffen suchen werde. Auch keine Macht st niedergekämpft sein werde, um demütigende Bedingungen aw zunehmen. (Bewegung.) Seitdem hat sich das Verhältnis nur insofern verschoben, als zu den europäischen Mächten auck noch große überseeische hinzugekommen sind. Mit Sicherheis vermag daher niemand den Augenblick ins Auge zu faste« zu dem man sagen könnte, dieser Krieg muß zu Ende gehe« das Auge muß nach politischen Möglichkeiten ausspähen und nach dieser Richtung Muß man sagen, daß trotz unserer glänzen den Waffenerfolge auf Seiten unserer Gegner Friedenswille ««d Friedensberettschaft noch nirgeudS hervorgetreteu find. Der Gegner hat nichts aufzuweisen, was sich den mehr fachen deutschen Friedensangeboten, der Friedensentschließung dieses Hauses oder unserer Antwort auf die Papstnote an di, Seite stellen könnte. (Zustimmung.) Die Äußerungen unsere, Gegner lasten noch keinen Lichtschein in das Dunkel dieses kriegerischen Dramas fallen. Nicht nur Balfour Hai in feiner Rede die alte Legende erneuert. In Deutsch land bat kein Mensch vor dem Kriege den Wunsch nach Weltherrschaft gehabt und kein verantwortlicher Mensch, geschweige denn der Kaiser und die kaiserliche Re gierung haben auch nur einen Augenblick daran ge dacht, durch Entfesselung eines Krieges die Welt herrschaft gewinnen zu können. Der Gedanke eine, Weltherrschaft ist, wie das napoleonische Beispiel lehrt, ein« Utopie; die Nation, die dies verwirklichen wollte, würde, wi« damals, sich zwecklos verbluten, in ihrer Entwicklung auf Jahr zehnte hinaus zurückgeschraubt werden. Dieser Krieg ist, daß zeigt sich immer deutlicher, von Rußland entfacht aus imperia listischen Gründen und aus Furcht vor der drohenden Revo- lution. Je tiefer wir in die Vorgeschichte eindringe» desto klarer ergibt sich, daß Frankreich al» Kriegshetzer dabet schlimm mitgespielt hat; daß die englische Politik ihr, dunklen Seiten in dieser Richtung auch zeigt. Insbesondere die zweifelhafte Haltung der englischen Regierung unmitttelbm x» dem Kriegsausbruch kann natürlich nicht geleugnet werd«» Deutschland hat keinen Augenblick gedacht, diesen Krieg „ entfesseln und vor alle» Dingen nicht an de» Wunsch damit rm Weltherrschaft zu gelangen, im Gegenteil gerade damals warsnwir imBegriff,wichtigeZiele in bezug auf dieNeuordnung unserer Interessen im nahen Östen und unsere kolonialen Ver hältnisse auf dem Wege friedlicher Verständigung zu erreichen. In keinem Augenblick hatten wir weniger Anlaß, dieses Drama m 'entfesseln als damals. Die Balfourschen Behauptungen -nd entweder ein Hirngespinnst oder eine Verleumdung. Was wir auf der Welt wollen, läßt sich kurz dahin zusammeufaffen: Wir wollen für das Deutsche Reich wi« für unsere Verbündeten innerhalb der nnS geschichtlich gezogenen Grenzen starke und freie Entwicklung. In »berscebesitzungen, welche unserer Größe, unserem Reichtum und der von »ns bewiesenen kolonisatorischen Fähigkeiten entsprechen. Wir wollen die Möglichkeit, auf freier Ser unsere» Handel und Verkehr in alle Weltteile zu trage«. Das find die Ziele, deren Erreichung unbedingte Lebens» Notwendigkeit für Deutschland und seine Verbündeten sind und deren Anerkenntnis für uns eine notwendige Vor aussetzung — ich betone Voraussetzung — sind für die Aufnahme irgendwelcher Frtedensgespräche oder Friedens- Verhandlungen. Alle anderen Fragen in ihrer Gesammtheit können Gegen stand der Beratungen und Verhandlungen sein, Von unseren Gegnern wird uns der Vorwurf gemacht, daß wir, besonders t« der belgischen Frage, nicht bereft gewesen seien, öffent liche Erklärungen abzugeben. Wir bettachten auch dir belgische Frage nur im Rahmen des Gesamtkomplexes aller jener Kragen und wir lehnen es ab, hier irgendwelches Vor- oermachtnis abzugeben, das uns binden würde, ohne di« Gegner im geringsten festzulegen. (Lebhaftes Hört, hört!) Eine Verständigung auf dem Wege noch so weitgehender öffentlicher Erklärungen ist kaum mehr zu erwarten. Wir können auch unsererseits die Watte Asquiths vom 16. Mai wiederholen, wenn wir statt englischer Regierung „kaiserliche" Regierung setzen. Die kaiserliche Regierung hat die Türen nicht für Schritte in der Richtung eines ehrenvolleo Friedens ge schloffen und wenn Anträge gestellt werden, von welche« Leite sie auch kommen wögen, so werden sie nicht an die Türen eines Tauben klopfen. Unsere militärische Lage gestattet uns, diese Sprache zu führen. Hoffentlich sieht der Gegner ein, daß alle Hoffnung aus Sieg bei ihm nur Traum und Illusion ist und kommt uns mit einem Friedensangebot, das der Lage entspricht und den deuttchen, Lebensnotwendiakeften aenüat Abg. Gröber (Zentr.) bespricht Fragen der Ostpolitik, -i Deutschlands gute Absichten sind unzweifelhaft, aber sehr ost haben diese Absichten eine schlechte Ausführung gesundens (Sehr richtig! links und im Zentrum). Mit Polen ist alles in der Schwebe geblieben. Im Postverkehr mit Litauen ist die litauische Sprache noch immer verboten. In Wilna hat man die Schulen geschloffen, die sich nicht verpflichteten, eine bestimmte Zahl deutscher Unterrichtsstunden zu geben! (Zurufe: Unerhört!) Der deutsche Unterricht ist gewiß gut. aber was man in Wilna gemacht hat, ist eine falsch« Politik. So darf man das Volk nicht behandeln, da mit uns als Freunde leben will. Die Hoffnung auf aus? giebige Geireidelieserungen aus der Ukraine hat sich nicht er füllt, aber die Verhältnisse bessern sich. Da unsere Friedens angebote nur auf Hohn gestoßen sind, wird uns das deutsch« Schwert auch den Wcstfrieden erkämpfen müssen. (Beifall b Ztr.) « Abg. Dr. David (Soz.): Im Osten ist der Friede nur formell geschlossen. Es schwelt und glimmt weiter. Der Fried« mit der Ukraine sollte ein Brotfriede sein. Er brachte aber weder Brot noch Frieden. Und nun zu Litauen. Bei den Bauern dort zirkulieren Zwangslisten, die eine Personalunion mit Preußen fordern. (Hört! hört!) Nach den Worten de- Staatssekretärs bleibt es also bestehen, daß wir einen Frieden ohne Annexionen und Vergewaltigungen wollen. Elsab- Lothringen ist deutsches Land und wird deutsch bleibe» DerKampf geht also nur noch bis zur Friedensbereitschaft unser« Gegner weiter. An dem Tage, wo sie erklären, daß sie zum Frieden bereit sind, hört der Krieg auf. Das deutsche V -l! wünscht einen Aufstieg zu politischer und sozialer Höhe. (Leb hafter Beifall bei den Soz.). Graf Westarp (kons.): Daß wir im Osten noch immer nichs zu fnedlichen Verhältnisten gelangen können, liegt nicht zum wenigsten an den sozialdemokratischen Friedensresolutione» die eine völlige Gesundung der Zustände unmöglich machen. Unsere Grenzen nach Osten hin müssen für immer gegen russische Einfälle geschützt sein. Weiterberatuna muraen. Machen. Eine Petersburger Versammlung von Industrie arbeitern beschloß den politischen Allgemeinausstand gegen das jetzige Regierungssystem in Rußland zu verkünden. Die Räteregierung hat einen Alarmaufruf erlassen, worin sie die Sozialrevolutionäre und Menschewiki beschuldigt, mit den Imperialisten und den tschecho - slowakische« Truppen, die Samara und Omsk erobert haben, zusammen- ruarbeiten. Neueste Meldungen. Großfürst. Michael bei den Tschechen. Kiew, ^4. Juni. Das Gerücht, daß der ehemalige Zac rmordet worden sei, bestätigt sich nicht. Der aus Perm ^flüchtete Bruder des Zaren, Michael Alexandrowitsch, soll n einem tschechischen Lager angelangt sein und versucht, Sibirien zu erreichen. Italiens erfolgreichster Kampfflieger gefallen. Zürich, 24. Juni. Nach Mailänder Meldungen ist bei der (kämpfen an der italienischen Front Italiens erfolgreichst« Tampfflieger Major Baracca gefallen. Kronrat in Wien. Wien, 24. Juni. Heute abend findet unter dem Vorsts des Kaifers ein Kronrat statt, an dem sämtliche Mit giieder des Kabinetts Seidler teilnehmen werden. Ji diesem Kronrat sollen die Differenzen, die zwischen der Anschauungen der Minister und des Ministerpräsidenten b« stehen, beseitigt werden. Man spricht ziemlich allgemein da von, daß der Eisenbahnminister Banhans als Vertrauen» träger sämtlicher Parteien des Hauses an die Spitze bei neuen Ministeriums treten wird, das als ein Übergang-- kaüinett gedacht ist. Sorge nm Venedig. Basel, 24. Juni. Der „Matin" und andere französisch« Blätter äußern sich sehr besorgt um das Schicksal Venedig» Die Blätter berichten, daß die Vortrupps der Heeresgrupp« Borocvic sich nunmehr nur noch zwanzig Kilometer voi de» Anßenteilen Venedigs befinden. Die Beschießung d« Stadt könne jeden Tag erwartet werden. Alle auslän dischen Konsulate sind von Veuedig nach Mailand übe« aefiedcit. Letzte Orahtberichte b*< „Wilsdruff«« Tageblatt«". Unsere Unterseeboote haben auf dem nördliche« Kriegsschauplatz, vorwiegend im Kanal, wiederum L7SSS Vr.-Rcg.-To. feindlichen HandelSschiffSranms vernichtet. Der Chef des Admiralstabes Ler Mari««. Mit S Millionen Rubel geflüchtet. Basel, 25. Juni, (tu.) Havas meldet ans Moskan: Am 21 Juni ist ein Direktor der Petersburger Nationalbauk der frühere« Staats bank mit S Millionen Rnbel geflüchtet. Eine russische Militärmission nach Berlin abgereist. Basel, 25. Juni, (t«) Nach einem Havas- bericht ans Petersburg hat Trotzki die de« Mitglieder« der Militärmissio« bewilligte Be- wegvngssreiheit a«s rvsfischem Gebiet zurück gezogen. Vorgestern ist eine russische Militär mission unter Leitung des Generals Walther «ach Berlin abgereist. Hungersnot in Petersburg. Stockholm, 25. Juni, (tu) Bei der Sowjetwahl i« den Putilow-Werken siegten die Bolschewiki. Der Peters burger Ernährungszustand ist elend. Täglich breche« viele Menschen hungernd auf der Straße zusammen Eine Rede des Generals Smuts. Haag, 25. Juni, (tu.) Die englischen Blätter veröffent lichen Auszüge aus einer Rede des Generals Smuts. Dieser sagte: Man werde nun endlich Ruhe und Klar heit darüber erhalten, wofür England jetzt kämpft. Ferner sagte er: Einen entscheidenden Sieg einer der kriegführen den Parteien halte ich für ausgeschloffen. Wenn eine Partei völlig siegen will, dann mutz der Krieg noch end los fortgesetzt werden. Darüber würde die ganze euro päische Zivilisation zugrunde gehe«. Biele Blätter sagen, diese Aeutzerung habe in ganz England höchstes Aufsehen hervorgerufen. Vermischtes. Die «ene Schuhverorduung. Nächstens, Mensch, in guter Ruh Kaufst du dir die neuen Schuh. Ungedrängelt, ungewürgt, Denn dir ist ein Paar verbürgt. Bildest nicht, zu deinem Schaden, Polonäse vor dem Laden. Stehst nicht schmerzhaft (an der Rampe) Dir dein O-Bein in die Wampe. Bringe nur zur rechten Stunde Ausweis, Paß, Geburtsurkunde. Das Vertrauen wird gestählt, Wenn der Impfschein dir nicht fehlt. Schreibe deinen Lebenslauf Vorher kalligraphisch auf. Polizei- und Führungsschein Reich' in Doppelabschnft ein. Bringe dann auf alle Fälle Einen Amtsnolar zur Stelle. Wenn ihr so zu zwei'n erschient, Wirst du doch, am Schluß, bedient. Hoffend nahst du dann dem ledigen Blondgelockten Ladenmädchen — Und sie sagt gedankenschwer: „Ihre Nummer jiebs nicht mehr!" (Gottlieb im Ta<p) Aus GtaKt und Laud. Mitteilungen für diese Rubrik nehmen wir jederzeit dankbar entgegen. Wilsdruff, am 24. Juni. Merkblatt für de« 26. I««i. Sonnenaufgang 4^o Monduntergang 6" 8. Sonnenuntergang 9^ Mondaufgang 10" N. — Wie aus einem in der vorliegenden Nummer des Tageblattes enthaltenen Inserat zu ersehen ist, findet am