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ersten Früchte des mit so unvergleichlicher Schnelligkeit und durchschlagendem Erfolg unternommenen Flußüber- gangs, der für die Italiener ebenso überraschend wie be drohlich, den Ausblick für alle weiteren Möglichkeiten er öffnet. Daß bei Fagore eine einzige Sturmpatrouille eines Infanterie-Regiments 700 Mann und 9 Offiziere verschiedener Regimenter zu Gefangenen machte, gibt den zutreffenden Beweis, wie sehr durch die Wucht des öster reichisch-ungarischen Angriffes die Verbände des Gegners in Verwirrung geraten sein müssen, und ein schönes Bild von dem prächtigen Offensivgeist unserer Truppen. Auch während des zweiten Tages blieben alle beiderseits der Brenta errungenen Erfolge fest in den Händen der öster reichisch-ungarischen Truppen. Kein Fußbreit Bodens in dieser wildzerklüsteten Gebirgslandschaft, wö jeder Schritt nach vorwärts von nicht zu unterschätzender Bedeutung ist, konnte der zähen Verteidigung alpenländischer Regimenter entrißen werden. So haben die Erfolge dieses zweiten Kampftages sich würdig den vorausgegangenen Ereignissen angeschlossen. Was die Feinde melden. Es ist begreiflich, daß die erfolgreiche Offensive unserer "österreichisch-ungarischen Bundesgenoffen an der italienischen Front, obwohl sie längst von den Feinden erwartet war, doch außerordentlich peinlich empfunden wird, da sie gleichsam die deutschen Erfolge an der Westfront ergänzt und das Bild des Niederganges des Verbandes rundet. Die feindlichen Berichte bemühen sich vergeblich, aus dem österreichisch-ungarischen Vorstoß eine Niederlage zu, machen. In der italienischen Meldung wird von dem; tapferen Widerstand, den die Truppen leisten, gesprochen, und eine Anzahl Gefangener angeführt, zum Beweise, daß der Vorstoß gescheitert sei. Zugleich aber wird, wenn auch verschleiert, der österreichische Geländegewinn zugegeben. Der englische Bericht ist weniger zurückhaltend. Er schreibt: Der Feind reorganisiert sich nach seiner schweren Niederlage. Aus den weiteren gewundenen Erklärungen ergibt sich aber, daß man vergebens bemüht ist, den Er folg der österreichisch-ungarischen Armee zu verkleinern. Die Italiener waren vorbereitet. Der Berichterstatter des .Corriere della Sera" an der italienischen Front meldet, das genaue Datum, sogar die genaue Stunde der österreichischen Offensive sei dem italie- niichen Oberkommando schon längere Zeit bekannt ge wesen. Die italienische Artillerie habe denn auch um Diitternacht Vernichtungsfeuer von 20 Minuten Dauer durchgeführt, das um 2Vs Uhr neuerdings bis kurz vor dem feindlichen Angriff ausgenommen worden sei und sicher die letzten Vorbereitungen des Gegners stark erschwert habe. Gegen das Brentatal und das Grappa-Massiv sei denn auch das Vorbereitungsfeuer am stärksten gewesen, ebenso im Gebiet des Montello, während das Geschütz« feuer an der unteren Piave verhältnismäßig kurze Zeil gedauert habe. Der Feind habe zahlreiche Gasgranaten verschossen, doch sei italienischerseits alles oorbereitet ge« wesen. Ein englischer Hilfskreuzer versenkt. Rotterdam, 18. Juni. Die englsiche Admiralität meldet: Der Hilfskreuzer „Patua" wurde am 13. Juni durch ei» deutsches Untersee- boot torpediert und versenkt. Ein Offizier und 15 Mann der Handelsmarinemann- schast werden vermißt und sind wahrscheinlich ertrunken. Italienische Truppen an der französischen Front. An der französischen Front sind italienische Truppen festgesteüt. Die dritte italienische Division ist aus den Überresten der in der 12. Jsonzoschlacht fast vernichteter zweiten italienischen Armee aufgestellt. Wie gering di» italienischen Soldaten selbst die Kampfkraft ihrer Division emichätzen, geht aus den Gefangenenaussagen hervor Wenn man ihnen nicht versicherte, daß die Deutschen ihre Gefangenen barbarisch behandelten, so würden alle zu der Deutschen überlaufen. Gegen Franzosen, Engländer unk Amerikaner ist die Stimmung erbittert, weil allein durch deren Halsstarrigkeit der Krieg noch immer andauere Don den italienischen Soldaten wurde immer wieder b- tont, daß der Krieg längst zu Ende wäre, wenn nicht Italien Deutschland verraten hätte. Jetzt hänge Italiens Schicksal vollständig von Frankreichs und Englands Gnade ab. Amerikanische Zweifel am Erfolg. Trotz aller Schönfärberei von „Reuter" und „Havas" leidet Amerika wie alle Kriegführenden unter Sorgen unk Entbehrungen. Ein Aufsatz in der „Saturday Eoenins Post", einer in beinahe zwei Millionen Exemplaren ver breiteten Wochenschrift, eröffnet interessante Einblicke. Sr heißt es darin u. a.: Alle unsere großen Männer sink tapfer entschlossen, hoffnungsvoll, aber gewiß nicht immei befriedigt und blutdürstig. Keiner erwartet eine wundev bare Erfindung, wie manche Blätter ankündigen. Sn glauben, daß wir den Krieg gewinnen, wenn wir all« Kräfte anspannen. Aber sie sind ihrer Sache nicht durch aus sicher. Sie unterschätzen Deutsche und überschätze« Amerikaner nicht. Untersuchung der „Koningin Rezentes". Wie das Haager Korrespondenzbureau berichtet, ist der Seeschleppdampfer „Zeeland" zur Untersuchung des gesunkenen Hospitalschiffes „Koningin Regentes" in See gegangen. An Bord befinden sich der deutsche Kapitän- leutnant Gadow- und der englische Commander Fergus. Die Leitung der Untersuchung wurde dem holländischen Leutnant z. S. I. Kl. Vink übertragen. — „Koningin Regentes" ist bekanntlich im freien Fahrwasser auf eine Mine gelaufen, die aller Wahrscheinlichkeit nach englischen Ursprungs ist. Kleine Kriegspoff. Zürich, 18. Juni. Nach Berichten amerikanischer Blätter beschäftigt sich das Kriegsamt der Vereinigten Staaten bereits eifrig mit den Kriegsvorbereitungen für das Jahr 1919. Genf, 18. Juni. „ProgrZs de Lyon" meldet: Am 13. Juni wurde Boulog ne von deutschen Flugzeugen ver schiedentlich angegriffen. Ein Wasserflugzeug warf bei einem Angriff auf zwei Stadtviertel acht Bomben ab. Ein Stadt viertel wurde besonders getroffen, 11 Personen wurden getötet: jehr beträchtlicher Sachschaden. Washington, 18. Juni. Die norwegischen Segelschiffe „Samoa" und .KringSjae" sind von einem U-Boot versenkt worden. Die Besatzung wurde gerettet. Dom Tage. Laut Newyorker Depeschen an ein Pariser Blatt sagte der frühere amerikanische Justizminister Wickersham, dieser Tage in einer Tischrede, daß die Amerikaner dank der „über legenen Beschaffenheit ihres Gehirns" den Krieg gegen die Deutschen unbedingt gewinnen müßten. Bei derselben Gelegenheit erklärte auch ein Hochschullehrer, daß die Gehirn- bildung der Vankees weit besser sei, als die der deutschen Barbaren. Dazu paßt ausgezeichnet folgende Meldung aus Washington: Minister Lane stellte in einem an Wilson ge richteten Briefe fest, daß von den amerikanischen Rekruten 700000 weder lesen noch schreiben könnten. Eine wahrhaft grandiose Gehirnbeschaffenheit! * England kauft Inseln. Wie zuverlässig verlautet, will England den Norwegern die Lofoten abkaujen ^n der großen Väter Bahnen Soll der „Englishman" stets wandeln. Und im Geiste toter Ahnen Soll er handeln, immer handeln. Hat man Schillinge und Pfunde, Kriegt die Ware man in Haufen, Schnorrend fragt man in der Runde: Alte Inseln zu verkaufen? Krämer spricht: „Was heißt erobern? Und was tu' ich mit der Ehre? Komm' ich mit gefüllten Kobern, Sind mir käuflich Land und Meere. Diesmal geht's um die Lofoten — Hier ist „monox", hier ist Asche, Und ich steck' zu Höchstgeboten Schmunzelnd sie in meine Tasche. Her denn mit dem ganzen Plunder!" Und die Flossen hebt, als staun' er, Kabeljau und spricht zur Flunder: „So ein Gauner! So ein Gauner!" * Eine Pariser Zeitung meidet, daß kürzlich in einem französischen Hafen die ersten Siouxindianer gelandet wurden. Weitere Abteilungen von anderen Jndianerstämmen sollen folgen. Wenn früher Indianer nach Europa kamen, pflegte sie Hagenbeck zu bringen und in zoologischen Gärten ! gegen Eintrittsgeld zur Schau zu stellen. Diesmal aber kommen die Rothäute als Bundesbrüder der Eng länder und Franzosen, um mit dem Tomahawk nach den Skalpen der Deutschen Jagd zu machen und dann im Wigwam mit den großen Häuptlingen „Blusiger Tiger" und „Listige Schlange", so man in Europa Clemenceau und Lloyd George nennt, neuen Kriegsrat zu hallen. Der Oberhäuptling und „Weiße Vater" aber sitzt drüben auf der anderen Seite des großen Wassers, zieht die Drähte und macht Mr die ganze Welt Donner und Blitz uut schön Wetter. Vie front cier pbralen. „Aftonbladet" vom Y. Mai veröffentlicht einen Aufsatz „Abrechnung aus Norwegen" über die Schrift eines Akademikers „Die Front der Phrasen im Schlaglicht der Wahrheit", in welcher der Verfasser England, Frankreich, Nordamerika und Italien einige bittere Moralpillen als Antwort auf ihre hochmorallschen Gebärden zuerteilt. Als Kapitelüberschriften wählt der Norweger die weilbr- kannten Phrasen der Entente: „Wir kämpfen für die Zivilisation und Kultur", „Mir kämpfen für die Sache der Demokratie", „Wrr kämpfen für den Frieden", „Mir kämpfen für die Freiheit", „Mir kämpfen für die kleinen Nationen", „Mir kämpfen gegen den Militarismus" usw. Der Verfasser der „Phrasenfront" fragt: „Mer leite!« die Einkreisung gegen Deutschland in den Jahren 1904 bis j9>4 ein? Wer leitete den Versuch ein, die ganze hü gerliche Bevölkerung Deutschlands auszuhungern'? Mer hat die eine Nacht nach der anderen m den Krieg hineingezogen? Mer hat ein Friedensangebot nach dem anderen abgeschlagen? Mer hat den „Krieg nach dem Kriege" empfohlen? Mer hat die Schlagwort« „Friedensmtrigrn", „Fnedenskomplotle", „Ftiedensverschwörungen" formuliert? Das haben England und Frankreich getan. Das ehrlich« Friedensangebot Kaiser Milhelms wurde von Lloyd George verhöhnt als „eine Schlinge, in die man aufgefordert würde, den Hals zu stecken." „Mir kämpfen für die Freiheil" — ist es die Freiheit Polens, Finnlands, der Ukraine, Kurlands, Liv lands, Estlands und Litauens, die Deulschlanb bereits ver wirklicht hat, für welche die Entente käwpfl? Gder die Freiheit der Neer«? Oder dieFreiheilIndiens, Griechenlands, Irlands? Vder die Freiheit d«r Neutralen? Haben Englands Regierende noch die Stirn, über Freiheit zu reden? „Mährend des Freiheistkampfes Europas >9^—>9^ hat" — so sagt der norwegische Verfasser — „dasselbe England, weiches die treibende Kraft in der friedensfeindlichen Entente ist, unter flagranter Kränkung des Pnnz'ps „Europa den Europäern" sich mit dem halben Asi n, Afrika und Austra lien verschworen, um das Herz Europas dadurch zu löten, daß «s seinem fortgeschrittensten und lebensfähigsten Kul turvolke die Lebensader, zu durchschneiden suchte. „Mir kämpfen gegen den Mlltarismus." Im Jahre >9^2 be liefen sich di« militärischen Ausgaben für Frankreich auf 29 Millionen und für England auf 33 Millionen Mark, während Deutschland nur 22 Millionen Mark verausgabte. Daß das l-tzter« Land dank seiner glößeren Bildung, Sprr- samktit, Redlichkeit, Tüchtigkeit und Vrganisalionsgabe seine Mittel für Heer und Flotte bedeutend besser ange wendet hat als England und Frankreich ,hr« g-ößeren, das nennen sie dann Militarismus. Neid und Haß gelten hier als die größere Kultur gegen di« niedrigere, als das größere Vermögen g-genüver dem kleineren. . . . „Wir kämpfen, nm Elsaß Lothringen zu befreien " Aber diese Reichslande find «Iwa 800 I'hre deutsch gewesen, wie Straßburg, Metz, Toul und Verdun alte deutsche Städte find. Das Elsaß kam >648 an Frankreich, Lothringen >766 und beide wurden dem Mutterland« Deutschland >87 > zurückgegeben. Der überwiegende T"l in diesen Grenz gebieten ist deutsch und will von der Entente nicht „befreit" werden. Das Buch des Norwegers erfaßt die Weltlage wie sie in der Tat ist. Auch seins Landsleute und di« anderen Neutralen werden eines Tages zur Einsicht gelangen, daß das Recht in diesem Kriege auf Seilen Deulsckfiands ist, das immer wieder gezwungen wird, seine Beweise mit den Waffen zu führen. politische Rundschau Seutsches Reick». -I- Die neue» deutsch russischen Verhandlnngen, die in Berlin stattfinden sollen, haben noch nicht begonnen. In den Verhandlungen werden zunächst die im Vertrage von Brest - Litowsk noch nicht gelösten Abgrenzungsfragen zur Erörterung gelangen. Diese Verhandlungen werden, solange wenigstens die juristische Formulierung der neuen Role Rolen. Roman von H. Courths-Mahler. Josias Tagebuch. 8j „Dock, das weißt du, ich habe dick immer lieb gehabt. Nur — weil du mich fragst, ob mein Herz noch rei ist. Tas ist es ganz gewiß." „So frage ich dich nochmals — willst du meine Frau werden?" Ihre dunklen Augen sahen ernst und fragend in die seinen. „Warum fragst du mich das, O — Nein, „Onkel" konnte sie ihn jetzt nicht mehr nennen: es wollte ihr nicht über die Lippen, und zum er'len Male fiel es ihr auf, daß er für den Onkel einer jungen Tame viel zu jung war. Nie war er ihr so jung erschienen, als jetzt. „Warum ich dich bitte, meine Frau zu werden?" erwiderte er schnell. „Weil ich keine Frau wüßte; die ich lieber an meine Seite stellen möchte, als dich." Sie empsand, daß dies recht kühl klang für eine ! Werbung, und ahnte nicht, daß er absichtlich so ; gelassen blieb, um sie nicht zu erschrecken. ' „Aber warum willst du nur plötzlich heiraten? Ich habe immer gedacht, du wirst es nie tun," sagte sie hastig. Er mußte lächeln. Das klang fast wie ein Vor wurf. „Es ist die Pflicht eines jeden Mannes, eine Ehe zu gründen, zumal wenn man auf einer fo verant wortungsvollen Stelle steht. Lange yenug habe ich schon gezögert. Nun wird es hohe Zeit. Nicht wahr, ich erlche' s dir schon reichlich alt zum Heiraten?" Sie schüttelte den Kopf. „Tu bist doch nicht alt." „Nun. alt genug, um dir als alter guter Onkel Rainer zu gelten." „O, das ist so eine Gewohnheit aus meinen Kin dertagen. sind als Onkel Rainer warst du mir immer „Könnte ich es nicht noch mehr werden, als dein Gatte?" Es lag etwas Drängendes in seinen Worten. Daß sie ihn jetzt noch abweisen könnte, erschien ihm un möglich. Nie war sie ihm so schön und hold erschie nen, als in dieser Stunde, und er war durchaus nicht so ruhig, als er schien. Sie sah ihn wieder an. Und sie fühlte, daß, sie jetzt unsagbar glücklich sein würde, wenn — ja nenn? Sie wußte selbst nicht recht, was ihr fehlte »ei dieser Werbung, gestand sich nicht ein, daß sie sehnlichst wünschte, er möge zu ihr sagen: „Ich liebe dich heiß und innig, wie der Mann das Weib sieben soll, daß er zur Frau begehrt." Sie strich sich über dis Stirn. „Nun, Josta? Willst du meine Frau werden, «der muß ich betrübt mit einem „Nein" von hinnen irhen?" fragte er nochmals. „Wärst du sehr betrübt?" fragte sie hastig. „Ja, sehr," antwortete er ernst, und er fühlte, raß er die Wahrheit sprach, trotzdem er Josta nicht liebte. < „Ich möchte dich um alles ntcyr oelruven," >agre sie leise. „So willigst du ein?" Sie lauschte auf den freudigen Klang in seiner Stimme und sah, daß seine Augen warm und bittend die ihren suchte, wenn auch nicht mit dem Ausdruck, den sie unbewußt ersehnte. Einen Augenblick schwankte sie noch. Aber dann Mutzte sie denken: „Wenn du jetzt „Nein" sagst, dann geht er fort, vielleicht für immer, und du siehst ihn nie wieder." Tas schien ihr härter als der Tod. Dieser Ge danke krampfte ihr das Aer^ zusammen. Schnell, ohne weiteres Besinnen, legte sie ihre Hand in die seine. „Wenn du es willst — ja — so willige ich ein " sagte sie hastig, als fürchte sie, nochmals unschlüssig zu werden. Da zog er erst ihre Hand an seine Lippen, uni dann schlang er den Arm um sie und wollte sie auf den Mund küssen. Aber ne neiate schnell, wie in in stinktiver Abwehr, das Haupt, und seine Lippen ve- Gesicht zuckte ein wenig. Er merkte, datz sie ihm aus- wich, und das weckte eine seltsame Unruhe in ihm „Sie liebt mich natürlich nicht, sah sie doch bisher nur den Onkel Rainer in mir, Sie mutz erst lernen mich mit anderen Augen zu betrachten, und ich mus Geduld haben und sorgsam mit ihrem jungen Her zen umgehen. Keinesfalls darf ich sie erschrecken Tas würde mir ihre Seele für immer verschließen,' sagte er mahnend zu sich selbst. Und in dem Be> streben, danach zu handeln, zeigte er sich ihr vie! ruhiger und gelassener, als er es im Grunde seiner Herzens war. Ihre Hände fest in den seinen Hal, tend, lächelte er ihr zu und suchte durch sein Beneh, men eine Brücke zu bauen von ihrem einstigen Ver rührten nur ihre Stirn. Es war ein unklares Ge fühl, das sie zwang, seinem Kutz auszuweichen. Set» hältnis zu dem jetzigen. „Ich danke dir herzlich für dein Vertrauen, meins liebe kleine Josta. Ich war sehr bange, daß du ml» einen Korb geben würdest." sagte er herzlich. „Was hättest du dann getan?' s0c;u.-ce ;ce. Er zuckte lächelnd dis Achseln. „Was wäre mir anders übrig geblieben, als mich Zu entfernen und wieder nach Ramberg zurückzu- tehren." Tas kkang ihr viel zu gelassen, es gefiel ih, gar nicht. Aber das sagte sie nicht. Sie fragte nui weiter: „Wann ist dir der Gedanke gekommen, mich zu fragen, ob ich Beine Frau werden will?" Er dachte nach. „Genau weiß ich das nicht mehr. Ich Weitz nur, daß ich, seit ich den Gedanken faßte, mich zu oer- heiraten, auch gleich wußte, daß du meine Frau wer den müßtest. Eigentlich wollte ich es dir erst sagen, wenn wir wieder einmal längere Zeit in Waldow sein würden. Ich hoffte im Sommer auf eine län gere Zusammenkunft. Aber gestern Abend kam das so plötzlich über mich. Mir schien, als dürfe ich keine Minute mehr zögern, dir diese Frage vorzulegen. Und j da reiste ich heute morgen ab — und hier bin ich nun und halte deine .Hand in der meinen."